Biologische Kriegführung
In: Fragen zu Frieden und Krieg: Ringvorlesung Kölner Wissenschaftler, S. 145-150
Der Einsatz von biologischen Kampfstoffen im Krieg ist nach allen bisherigen Erkenntnissen von geringem militärischen Nutzen. Die Risiken und Unsicherheiten wären zu groß. Auch die neuen Gentechniken bringen hier keine grundsätzliche Änderung. Trotzdem gab es immer wieder Militärs, die die Herstellung biologischer Kampfstoffe betrieben. Im 2. Weltkrieg und in der Nachkriegszeit gab es Versuche mit Milzbrand und Pest. Immer wieder wird über den angeblichen Einsatz von Mykotoxinen in Kamputschea und Laos spekuliert. Bei dem "gelben Regen", über den Einheimische berichten, handelt es sich jedoch vermutlich nicht um Kampfstoffe, sondern um Bienenkot. Berichte über biologische Kampfstoffe dienten in der Vergangenheit oft der Verteuflung des politischen Gegners. Hierin sieht der Autor eine besondere Gefahr. (KA)