The present issue of the European History Yearbook showcases research initially presented at the annual Mainz-Oxford graduate workshop "European History Across Boundaries from the Sixteenth to the Twentieth Century". The essays shed the straightjacket of national history and cross boundaries and borders. They do so by discussing the transcultural, transnational, and transimperial scopes of their research.
Contractual frictions are widely known to shape firm boundaries. But do better contracting institutions, which reduce these frictions, induce firms to be more or less deeply integrated? This paper provides a large-scale investigation of this question using a unique micro dataset of ownership shares across half a million firm pairs worldwide. We uncover strong evidence that better contracting institutions in subsidiaries' countries favor deeper integration, particularly in relationship-specific industries. We formally show that these findings can be explained by a generalized Property-Rights Theory of the firm featuring partial ownership, while they are at odds with the canonical Transaction-Cost Theory.
The series MISCELLANEA MEDIAEVALIA was founded by Paul Wilpert in 1962 and since then has presented research from the Thomas Institute of the University of Cologne. The cornerstone of the series is provided by the proceedings of the biennial Cologne Medieval Studies Conferences, which were established over 50 years ago by Josef Koch, the founding director of the Institute. The interdisciplinary nature of these conferences is reflected in the proceedings. The MISCELLANEA MEDIAEVALIA gather together papers from all disciplines represented in Medieval Studies - medieval history, philosophy, theology, together with art and literature, all contribute to an overall perspective of the Middle Ages.
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Die Einführung von Hartz IV im Jahr 2005 war ein tiefer Einschnitt für die betroffenen Transferleistungsempfänger*innen. In den begleitenden Diskursen und der öffentlichen Meinung manifestierten sich Bilder von individuellen Fehlleistungen und "typischen" Hartz IV-Empfänger*innen, die Betroffene häufig als stigmatisierend erlebten. In der Folge wurden unterschiedliche Abgrenzungen bemüht, die eine Differenzierung innerhalb des gezeichneten "Kollektivakteurs" Hartz IV-Empfänger*in erlauben. Im Beitrag greife ich diese Delegation, also die Weitergabe von stigmatisierenden Zuschreibungen an Andere (bspw. SHILDRICK & MacDONALD 2013), auf und schlage vor, die Abgrenzungen mit der Theoriefolie der symbolischen Grenzziehungen zu fassen, die als Form des Stigma-Managements (GOFFMAN 1975 [1963]) gelesen werden können. Die Datenbasis meiner Studie besteht aus problemzentrierten Interviews mit ALG II-Bezieher*innen, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Ich werde aufzeigen, wie die Grenzziehungen entlang von Erwerbstätigkeit und Respektabilität gezogen werden und rekonstruiere die handlungspraktischen Konsequenzen zwischen Delegation und Nicht-Delegation. Einige sozialpolitische Implikationen für das seit Januar 2023 in Kraft getretene "Bürgergeld" und den weiteren Implementationsprozess werde ich im Schlussteil vorstellen.
The present issue of the European History Yearbook showcases research initially presented at the annual Mainz-Oxford graduate workshop "European History Across Boundaries from the Sixteenth to the Twentieth Century". The essays shed the straightjacket of national history and cross boundaries and borders. They do so by discussing the transcultural, transnational, and transimperial scopes of their research. Methodologically speaking, the European history that the authors have been researching and writing draws on comparative history, the study of transfer processes and entanglements, and the histoire croisée, among others. The contributions are not only interested in writing European history across boundaries but also in decentering Europe. Individual papers deal with Central America, East Africa, the Middle East, and Oceania. They take the readers far away from the imperial metropolises of Berlin, Madrid, or London - and yet still tell a story about these European imperial centres and societies
Gemeinsam am selben Ort Zeit zu verbringen, zählt zu den substanziellen Elementen des Lebens als Familie. Die dabei erlebte Nähe, Unterstützung und Fürsorge sind wichtige Grundbedingungen, damit sich die Familienmitglieder als Gemeinschaft erfahren können. Heutzutage werden familiäre Beziehungen jedoch - bedingt durch hohe Anforderungen an die räumliche Mobilität von Erwerbstätigen, aber auch aufgrund von Trennung und Scheidung - immer häufiger durch zeitweilige oder dauerhafte räumliche Trennungen bestimmt. Familien leben zunehmend als haushaltsübergreifende soziale Netzwerke, verteilt an mehreren Orten. Der Beitrag geht am Beispiel von erwerbstätigen Eltern im Einzelhandel und in der Filmbranche der Frage nach, wie Familie hergestellt und der Alltag gestaltet werden, wenn Eltern und ihre minderjährigen Kinder dauerhaft oder zeitweise voneinander getrennt leben. Gezeigt wird, welche Herausforderungen, aber auch neuen Optionen aus der Mehr-Örtigkeit des Alltags multilokaler Familien für die Gestaltung des Alltags und die Fürsorgebeziehungen resultieren. Unter anderem zieht der multilokale Alltag neue Raumbedarfe und Raumnutzungen nach sich.
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4127-4134
Ist die Rede von sozialer beziehungsweise kultureller Ungleichheit, so kommt man an einer Betrachtung von Grenzen im allgemeinen und Staatsgrenzen im besonderen nicht vorbei - sind es doch Grenzen, die Differenzen (sowohl kulturelle als auch soziale) erst sichtbar werden lassen. Um Grenzen sowohl in institutionentheoretischer als auch in handlungstheoretischer Perspektive betrachten zu können, muss der Begriff der Grenze nicht nur mit angemessenen Inhalten gefüllt, sondern auch in einen geeigneten analytischen Rahmen gestellt werden; Grenze also nicht nur verstanden in militärischer, politischer, kultureller und sprachlicher Hinsicht, sondern auch als institutionalisierter Prozess von Exklusion und Inklusion. Auf dieser Grundlage eröffnet sich dann die Möglichkeit, Erfahrungen und Handlungen der von Grenzziehungsprozessen Betroffenen zu analysieren und darauf aufbauend die unterschiedlichen Formen politischer, kultureller und ökonomischer Handlungschancen aufgrund von Grenzen zu verstehen. Hierüber lassen sich schließlich auch Aussagen darüber treffen, warum welche Grenzen wann gezogen werden, weswegen sie von den Menschen akzeptiert oder attackiert werden und schließlich warum und in welcher Form Prozesse der Grenzperforierung und des Grenzabbaus stattfinden. Welchen analytischen Gewinn eine solche Grenzbetrachtung darstellt, wird im Folgenden anhand des Beispiels der europäischen Außengrenze gezeigt. So wird in einem ersten Schritt zunächst der Prozess der Herausbildung der Institution 'europäische Außengrenze' beschrieben, welcher fast kontradiktorisch mit der Entwicklung der Leitidee eines grenzfreien Binnenraums beginnt. Der zweite Schritt betrachtet sodann die heutige praktische Grenzsicherung an den Außengrenzen der EU, die zweifelsfrei eine der medienwirksamsten und aufwendigsten in der Geschichte der Grenzsicherung der europäischen Staaten ist. Die Ausführungen machen deutlich, dass Staatsgrenzen nicht im Abbau begriffen sind und keinen Bedeutungsverlust erlitten haben. Vielmehr sind sie, wie die Beobachtungen von der europäischen Außengrenze zeigen, einem Bedeutungswandel unterlegen, sowohl in ihrer Erscheinung als auch in ihrer Funktion. Vielleicht mehr als je zuvor dienen Staatsgrenzen heute der Markierung von Differenzen, sowohl in kultureller, als auch und insbesondere in sozialer, wirtschaftlicher oder politischer Hinsicht. (ICG2)
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Arbeitsgruppe Zivilgesellschaft: historisch-sozialwissenschaftliche Perspektiven, Band 2003-505
"Das discussion paper verfolgt berichtende, methodische und konzeptionelle Ziele: Dargestellt werden, erstens, die laufenden Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe 'Zivilgesellschaft' am Wissenschaftszentrum Berlin. Sie sind interdisziplinär - vor allem historisch und sozialwissenschaftlich - angelegt und gruppieren sich um die vier Schwerpunkte: Zivilgesellschaft, Staat und Recht, Zivilgesellschaft und Wirtschaft anhand des Konzepts des Vertrauens, soziale Praktiken zivilgesellschaftlicher Interaktion, Zivilgesellschaft und nicht-bürgerliche Trägerschichten. Methodisch tritt der Beitrag, zweitens, für eine konsequente Historisierung des Konzepts Zivilgesellschaft ein, die normative und idealtypische Gehalte des Konzepts aus ihrer historischen Bedingtheit und Wandelbarkeit heraus im Hinblick auf die Träger, programmatischen Gehalte und Gegner von Zivilgesellschaft begreift. Schließlich wird, drittens, konzeptionell vorgeschlagen, die politisch-soziale Wirklichkeit in die normativ aufgeladene Debatte um Zivilgesellschaft hineinzubringen, indem das Konzept Zivilgesellschaft von seinen historischen Bedingungen der Möglichkeit, von seinen Grenzen her, analysiert wird. Es wird argumentiert, Gewalt, Macht und Exklusion nicht als Gegenteil, sondern als Teil, gegebenenfalls auch als Bedingung der Möglichkeit realer zivilgesellschaftlicher Konstellationen zu verstehen. Ausgehend von der These, dass Zivilgesellschaft als Programm um so wirkungsmächtiger ist, je eindeutiger die Verfechter des Konzepts die Grenzen zu ihren Gegnern bestimmen, wird dafür plädiert, Zivilgesellschaft von der Selbstdefinition derjenigen Akteursgruppen her zu analysieren, die sich als Zivilgesellschaft verstehen." (Autorenreferat)
Der vorliegende Beitrag widmet sich der Analyse von Prozessen der Wissenskonstruktion in der qualitativen Sozialforschung im transatlantischen Vergleich. Basierend auf explorativen Forschungsergebnissen stellen wir mit den Idealtypen engaging und observing zwei Forschungsstile vor, die sich in den Praktiken der Konstruktion von Nähe und Distanz zum Gegenstand deutlich unterscheiden. Beides, Nähe und Distanz, wird dabei nicht als innere Haltung von Forschenden oder als rigoros nationaler Stil verstanden, sondern als Produkte konkreter Arbeitspraktiken, die in Zusammenhang mit nationalen Forschungskonventionen, Rahmenbedingungen und Epistemologien stehen. Gemeinsam ist beiden Interaktionsmustern die zentrale Fundierung im amerikanischen Pragmatismus, wobei die These einer auffallend unterschiedlichen Bezugnahme auf den amerikanischen Pragmatismus in den beiden Länderkontexten diskutiert wird: Stehen in Deutschland vorwiegend dessen erkenntnistheoretische Prämissen im Mittelpunkt, sieht sich die gegenwärtige US-amerikanische Methodenlandschaft eher dessen gesellschaftspolitischen Traditionen verpflichtet. Ausgehend von diesen Beobachtungen wird abschließend die Forderung formuliert, Reflexivität in der qualitativen Sozialforschung stärker auf den Boden empirischer Analysen zu stellen. (Autorenreferat)
Frontmatter -- Acknowledgements -- Contents -- (Ex) Yugoslav and (South-East) European -- B/ordering the (post-) Yugoslav space: A European experience -- "Faded scratches in marble": Federal b/ordering of socialist Yugoslavia -- Human rights: A b/ordering narrative in Central and Eastern Europe -- Making and mapping borders -- Borders as reused objects: The case of Slovenia -- Boundary stones: Standing witnesses of World War II borders in present-day Slovenia -- Mapping the uncertain: Difficulties with establishing the ethnic borders in interwar Yugoslavia -- Mapping ethno-politics: Borders and cartographic representation in post-Yugoslav (virtual) space -- Living and overcoming borders -- Production of territoriality in the Balkans: The border and the Monastery St. Naum -- Imagining the borders of a nation: Narratives of remembrance in the Northern Adriatic area -- Reshaping the borders of Bosnia and Herzegovina, from the Yugoslav Wars to the European integration -- Writing and sensing borders -- On word boundaries and blank spaces: Perceptions of orthography and writing reforms in the post-Serbo-Croatian language sphere -- Food, borders, and interactions in South-East Europe (1830s–1870s) -- Crossing culinary borders, blurring social boundaries: Balkan Grills in West Berlin -- Notes on contributors -- Index
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