Urkunden und Untersuchungen zur Geschichte des delisch-attischen Bundes
In: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin 1869, 1 (1870)
In: Philologische und historische Abhandlungen, 2. Abtheilung
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In: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin 1869, 1 (1870)
In: Philologische und historische Abhandlungen, 2. Abtheilung
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In: Akten der Gesellschaft für Griechische und Hellenistische Rechtsgeschichte 12
Kallibios und Proxenos gelten als Führer der anti-spartanischen Partei in Tegea, die in Zusammenarbeit mit Mantineia die Gründung eines Arkadischen Bundes anstreben. Stasippos hingegen zeigt sich als Vertreter einer Sparta-freundlichen Politik. Hier soll ein Bund aller Arkader geschaffen werden, welcher für einzelne Gemeinden verpflichtende Beschlüsse fällen soll. Dies entspricht offensichtlich nicht der bis dahin üblichen, rustikalen Lebensform und Gesetzen, die anscheinend nur für jeweils einzelne Gemeinschaften gültig sind.
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Im Zuge seiner Beschreibungen der Ereignisse des Jahres 373/372 v.Chr. kommt Diodor auf ein Erdbeben und eine Flutwelle zu sprechen, das auch Helike auslöscht. Dies nimmt der Historiograph zum Anlass, die Gründe für die Katastrophe auszuforschen und näher auf den Ort und seinen Hauptgott sowie auf das Panionion näher einzugehen. Letzteres ist das zentrale Heiligtum der Ionier (vgl. Hdt. 1,142f.), wo auch ein Opfer für Poseidon Helikonios stattfindet (vgl. Strab. 8,7,2). Zu diesem Bund zählen in historischer Zeit zwölf Städte, an deren Spitze Ephesos und Milet stehen, letzteres später jedoch ausgeschlossen wird (vgl. Hdt. 1,141,4). Die Ratsmitglieder des archaischen Panionion politische Beschlüsse können fassen (Hdt. 1,141,4; 170; 5,109; 6,7). Dieser Zusammenschluss der Ionier kann als ein Paradebeispiel eines Bundes gelten, der ursprünglich rein kultische Funktionen hat, später jedoch gewisse politische Kompetenzen übernimmt. Nach der Niederlage der Ionier gegen die Perser bei Lade 494 v.Chr. wird der Bund erneuert und nach Diod. 15,49,1 in die Gegend von Ephesos verlegt. Aufgrund eines Orakelspruches wollen die Ionier, wie her beschrieben, Nachbildungen der ursprünglichen Altäre in Helike anfertigen, was ihnen von den nun dort wohnenden Achaiern aber aufgrund einer Weissagung verwehrt wird. Die Gesamtheit der Achaier – gemeint ist wohl der Achaiische Bund – jedoch stimmt dem Ansinnen der Ionier zu, woraufhin die Achaier von Helike das Opfer stören. Aufgrund dieses Frevels schickt Poseidon, dem diese Stätte geweiht ist, als Strafe die eingangs erwähnte Flutwelle und das Erdbeben, welches Helike zerstört.
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Lykomedes gilt als Mitbegründer des Arkadischen Bundes 370 v. Chr. und der Stadt Megalopolis 368 v. Chr. Er kann als Proponent einer Sparta-feindlichen Politik gelten, da er ein Heer derer bei Orchomenos schlägt und das lakonische Pellene plündert. Im Weiteren fordert er, dass Theben sich am Krieg gegen Sparta beteiligt, lehnt 367 v. Chr. jedoch den neuen Königsfrieden unter thebanischer Hegemonie ab. Die Arkader werden hier als Autochthone genannt, eine positiv konnotierte Eigenschaft (auch bei den Athenern verhält es sich so: Vgl. u. a. Hdt. 1,56,2-3). Zudem seien sie was Zahl und Körperkraft sowie die Tapferkeit angeht, anderen (Ethnien) überlegen. In dieser Situation werden die Arkader auch als überheblich geschildert (7,1,23-7,1,26), was ihnen von den eigenen Bündnern verübelt wird (7,1,32). In Xen. Hell. 6,5,6-7 berichtet Xenophon von der ländlichen und auf den Gesetzen der Alten basierenden Lebensweise vor Gründung des Bundes.
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Hier beschreibt Herodot die landschaftlichen Gegebenheiten Ioniens. Das Panionion dieser Zeit umfasste zwölf Städte, an der Spitze standen die Städte Ephesos und Milet. Wie auch diese Stelle zeigt, konnten die Ratsmitglieder des Panionion politische Beschlüsse fassen (Vgl. auch Hdt. 1,170; 5,109; 6,7). Das Panionion kann als ein Paradebeispiel eines Bundes gelten, der ursprünglich rein kultische Funktionen hat, später jedoch gewisse politische Kompetenzen übernimmt.
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Im Zuge seiner Kritik an der Platonischen Staatseinheit bespricht Aristoteles die Zusammensetzung des Staates, die seiner Meinung nach nicht aus Gleichen besteht. Im Gegensatz dazu besteht seiner Meinung nach eine Ethnie aus Gleichen, aber nur dann, wenn sie so wie die Arkader organsiert sind. Letzteres meint möglicherweise einen Zusammenschluss in Form eines Bundes oder ähnlichen meinen, könnte nach E. Schütrumpf (Aristoteles: Politik, Bd. 2 und 3, 165) aber auch so ausgelegt werden, dass die Arkader nicht einmal in Dörfer organisiert sind, d. h. einer Polis noch ferner stehen als der Volksstamm, welcher als Referenz dient.
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In: Antiquitas
In: Reihe 3, Abhandlungen zur Vor- und Frühgeschichte, zur klassischen und provinzial-römischen Archäologie und zur Geschichte des Altertums 40