Am Beispiel einer speziellen Gewerkschaft, der Amalgamated Society of Engineers (ASE), und mit besonderer Berücksichtigung ihrer Arbeitsplatzorganisation und ihrer Industriepolitik soll geklärt werden, ob es sich dabei um eine Gewerkschaftsform des New Unionism handelte. Auf die Wirtschaftskrise 1873-1896 reagierten die Arbeiter der Maschinenbauindustrie zunächst mit einer wenig weitblickenden, defensiven Kampfhaltung. Um die Privilegien des Berufsstandes zu erhalten, versuchten sie die Arbeit an den neuen Maschinen abzulehnen. Erst später machte sich eine Wende bemerkbar, indem die fortschrittlichen Gruppen den Übergang von einer Berufs- zu einer Klassensolidarität herbeiführten. Damit war auch eine Öffnung der Gewerkschaften verbunden, die ganz im Sinne der New Unions war. Die alte Garde in den Gewerkschaftsgremien trat dieser Entwicklung jedoch entgegen. Die Streitigkeiten innerhalb der ASE, die bis 1914 nicht beigelegt werden konnten, wurden schließlich durch regionale und sektorale Unterschiedlichkeit der Arbeitsprozeßveränderungen in der Maschinenbauindustrie noch verschärft. (HOE)
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 1022-1027
Der vorliegende Bericht wertet Fragen aus, die die Beziehung Jugendlicher zu politischen Abgeordneten (Volksvertretern) zum Thema haben. Das Zentralinstitut für Jugendforschung (DDR) führte "in Vorbereitung der Volkswahlen 1974" im Jahre 1973 dazu eine Befragung von Schülern, Lehrlingen, Studenten und jungen Facharbeitern durch. Folgende Fragen werden in der Untersuchung berücksichtigt: (1) "Sind Volksvertreter den Jugendlichen persönlich bekannt?" (2) "Besitzen die Volksvertreter das Vertrauen der Jugendlichen?" (3) "Sind den Jugendlichen die Aufgaben eines Volksvertreters bekannt?" (4) "Sind Jugendliche zur Unterstützung der Volksvertreter bereit?" (5) "Wie attraktiv ist die Funktion des Volksvertreters?" Der Zustand des Verhältnisses der Jugendlichen zu gewählten Volksvertretern wird den Untersuchungen zufolge eher negativ eingeschätzt, weil es "bisher noch nicht gelungen ist, ein enges Vertrauensverhältnis der großen Mehrheit der Jugendlichen zu den Abgeordneten herzustellen". Vorschläge zur Verbesserung der Beziehungen werden im Anschluß gegeben. Eine Charakteristik der Jugendlichen, die sich durch ein positives Verhältnis zu ihren Volksvertretern auszeichnen und sie bei der Lösung ihrer Aufgaben unterstützen, erfolgt in einem Anhang. (psz)
Der in Zusammenarbeit zwischen Sozialwissenschaftlern und Journalisten entstandene Berufsreport des STERN sollte einen Beitrag dazu leisten, "dem einzelnen wie der Gesellschaft auf dem Weg in die ... von der Industrialisierung eröffnete Zukunft verläßliche Richtpunkte zu setzen und Orientierung zu geben." Teil 1 der Dokumentation des STERN "Sozialwissenschaftliche Dokumentation - Entwicklungstendenzen ausgewählter Berufe" behandelt Methoden und Materialien, beschreibt Entwicklungsfaktoren und Entwicklungstendenzen der Berufsstruktur und geht auf die einzelnen Berufe ein, wobei auch alle wichtigen Informationen über Tätigkeit, Ausbildung, Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten wiedergegeben werden. Der 2. Teil bringt den STERN-Report über Berufsaussichten und Berufsbildung in der Bundesrepublik (erschienen 1964). Der 3. Teil enthält das Protokoll des Kolloquiums internationaler Berufs-, Arbeits- und Sozialwissenschaftler über "Berufsaussichten und Berufsausbildung", veranstaltet vom STERN am 30. Oktober 1964 in Hamburg. Der Band spiegelt die "Notwendigkeit und die Möglichkeit systematischer, auf großer Stufenleiter vorzunehmender Untersuchungen über die Tendenzen der Berufsentwicklung und die ... als unvermeidlich erscheinenden Reformen der Berufsausbildung" wider. (IAB2)
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 242-247
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 451-455