Well-being of older people in ageing societies
In: Public policy and social welfare 30
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In: Public policy and social welfare 30
In: Wolfenbütteler Akademie-Texte 56
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 12, Heft 1/2, S. 7-25
In dem Beitrag geht es um den sowohl lebenspraktisch als auch theoretisch-analytisch unauflösbaren Zusammenhang von Lebensgeschichte und Tod. Ausgehend von einigen Überlegungen zur Lebensdeutung und zum Sinn des Lebens wird die Professionalisierung des Lebenslaufs am Beispiel des Umgangs mit Sterben und Tod untersucht. Der soziale und komplexe Handlungsprozeß des Sterbens wird aus der Perspektive des Gesundheitsssystems, der Medizin und der helfenden Berufe beleuchtet. Dies entspricht der These einer zweiten Abspaltung des Todes in Form von sich dafür erklärenden Professionen der Medizin, der Psychologie und der Seelsorge, der Thanatogogik und Thanatotherapie und von Institutionen, die den Tod verhindern und das Sterben organisieren und verwalten. Die Überlegungen zusammenfassend wird auf die Gefahr hingewiesen, daß der soziale Dienst vom professionellen Experten nur noch als Arbeitsprozeß und nicht mehr als zwischenmenschlicher Interaktionsprozeß begriffen wird, der den Klienten in seiner psychosozialen Gesamtheit in den Mittelpunkt stellt. (RW)
In: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie, Band 17, Heft 4, S. 444-454
ISSN: 1862-7080
ZusammenfassungLebensältere Personen stellen einen beachtlichen Anteil der in Sicherungsverwahrung Untergebrachten. Zudem blicken Untergebrachte häufig auf Lebensläufe, die altersbedingte Einschränkungen begünstigen, zurück. Da Vollzugsgesetze keine besonderen Vorgaben für den Umgang mit älteren Untergebrachten vorsehen, obliegt es den einzelnen Einrichtungen, entsprechende Angebote zu schaffen. In vorliegendem Artikel wird die Alterszusammensetzung von Sicherungsverwahrten dargestellt und ein Überblick über die in den Einrichtungen bestehenden Maßnahmen und Angebote für ältere Untergebrachte gegeben. Die Daten stammen aus einer jährlichen Stichtagserhebung durch die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) und einer in diesem Rahmen durchgeführten Abfrage bei den Einrichtungen der Sicherungsverwahrung. Das Durchschnittsalter bei Antritt der Sicherungsverwahrung ist über 47 Jahre. Im Jahr 2022 waren die Untergebrachten im Durchschnitt etwa 55 Jahre; mehr als ein Viertel waren über 60 Jahre alt. Elf Einrichtungen haben Angaben gemacht. Es ist festzustellen, dass bisher kein einheitlicher Stand beim Umgang mit den besonderen Bedarfen von älteren Untergebrachten existiert. Mögliche Reaktionen auf die Bedürfnisse Älterer sind bestimmte bauliche Maßnahmen (n = 10) und Anpassungen in der Ausstattung (n = 10) sowie das Zurückgreifen auf spezielles Personal (n = 4) oder Schulungen für Mitarbeitende (n = 1). Außerdem können Maßnahmen der Gesundheitsversorgung (n = 8) und spezifische Behandlungsangebote für körperliche (n = 5) und geistige Fitness (n = 7) die Situation älterer Untergebrachter verbessern. Eine Schaffung systematischer Strukturen zum Umgang mit älteren Personen in Sicherungsverwahrung würde die Einrichtungen mit dieser Aufgabe nicht allein lassen und gleichzeitig eine menschenwürdige Unterbringung der Sicherungsverwahrten garantieren.
In: ZUMA-Arbeitsbericht, Band 1999/03
'Der Literaturbericht gibt einen Überblick über methodische Aspekte der Befragung alter und sehr alter Menschen. Dabei werden die aufgefundenen Forschungsergebnisse und die einschlägige Literatur nach für die Umfrageforschung relevanten Fragestellungen systematisiert. Aufgrund der besonderen Bedeutung dieses Themas gerade für alte und sehr alte Menschen werden aber auch Fragen zur subjektiven Einschätzung des Gesundheitszustandes abgehandelt.' (Autorenreferat)
In: Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Band FB375
Im Zentrum der repräsentativen Befragung "Anforderungen an den Berufseinstieg aus Sicht der jungen Generation" stehen junge Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, die mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. Laut Mikrozensus (2005) handelt es sich bei dieser Gruppe von ausgebildeten jungen Erwerbspersonen um ca. 9,77 Mio. Personen. Die Untersuchung beleuchtet retrospektiv den Übergang an der zweiten Schwelle, d.h. den Übergang nach Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums ins Erwerbsleben. Dabei lag der Forschungsfokus unter anderem auf folgenden Fragen: (1) Mit welcher Art von Beschäftigungsverhältnis oder Praktika werden ausgebildete Berufseinsteiger konfrontiert? (2) Welche Erfahrungen machen ausgebildete Berufseinsteiger in den verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen und wie bewerten sie diese? (3) Wie häufig wurde der Berufseinstieg durch Arbeitslosigkeitsphasen unterbrochen? (4) Wie häufig zeigen sich relativ "glatte" Übergänge in ein unbefristetes Vollzeitarbeitsverhältnis (ein so genanntes Normalarbeitsverhältnis)? (5) Wie wird der Berufseinstieg rückblickend insgesamt beurteilt und welche Anregungen und Anforderungen werden formuliert? Es wird deutlich, dass neben Praktika Leiharbeit, Teilzeit, befristete Tätigkeiten und Arbeitslosigkeit als Stationen beim Berufseinstieg weit verbreitet sind. Von allen Befragten, die nach ihrer Ausbildung mindestens einmal erwerbstätig waren, haben 10 Prozent als Leiharbeiter gearbeitet, 32 Prozent waren befristet beschäftigt, 21 Prozent in Teilzeit (unbefristet) und 37 Prozent haben Phasen der Arbeitslosigkeit erlebt. (ICD2)
Trotz des schnellen Wachstums des Anteils der Bevölkerung in einem Alter ab 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung (Statistisches Bundesamt, 2019) ist das Wissen über diese Bevölkerungsgruppe bislang gering. Zwar gibt es thematisch, methodisch und regional spezifische Studien, jedoch keine repräsentative Erfassung der Lebenssituation und Lebensqualität dieser Altersgruppe für den gesamtdeutschen Raum. Eine gute Datenlage ist jedoch notwendig: Zum einen, um den besonderen Unterstützungsbedarfen im hohen Alter zukünftig besser gerecht werden zu können. Zum anderen, um Lösungsansätze für sozialpolitische Herausforderungen wie der sozialen Sicherung im Alter so-wie im Hinblick auf eine Generationengerechtigkeit entwickeln zu können. "Hohes Alter in Deutschland" (D80+) ist eine bundesweit repräsentative Querschnittsbefragung der hochaltrigen Menschen in Privathaushalten und in Heimen. Die Studie baut auf dem im Hochaltrigenpanel NRW80+ (Wagner et al., 2018) entwickelten Studienprotokoll und dem interdisziplinär entwickelten Rahmenmodell zur Erklärung von Lebensqualität im hohen Alter (Neise et al., 2019) auf. Die Studie D80+ "Hohes Alter in Deutschland" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) für drei Jahre gefördert und gemeinsam vom Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt. Die Studie vereint Perspektiven der an den beteiligten Institutionen verorteten Disziplinen wie Soziologie, Psychologie, Versorgungswissenschaften, Gerontologie und Medizin. Aufgrund der Coronapandemie konnte eine persönliche Befragung nicht umgesetzt werden. Stattdessen wurde zunächst eine schriftliche Befragung, und darauf aufsetzend eine zusätzliche telefonische Befragung realisiert. Dabei wurden auch Fragen zu Erfahrungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie gestellt. Insgesamt beteiligten sich 10.578 Personen und damit mehr als jede vierte angesprochene hochaltrige Person an der Studie. Die Fragen des Fragebogens konnten auch telefonisch beantwortet werden. Am zusätzlichen telefonischen Interview mit über die erste Befragung hinausgehenden Inhalten beteiligten sich 3.233 der Teilnehmenden. Für Hochaltrige, die an der Befragung aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst teilnehmen konnten, bestand die Option, durch ein telefonisches Stellvertreterinterview an der Studie zu partizipieren. Umfang und Anlage der Studie erlauben erstmals einen differenzierten Blick auf die Lebenssituation von Männern und Frauen sowie von verschiedenen Gruppen sehr alter Menschen (80-84 Jahre, 85-89 Jahre, 90 Jahre und älter) in Deutschland. Die gewichteten Daten berücksichtigen die unterschiedlichen Auswahl- und Teilnahmewahrscheinlichkeiten in Subgruppen und sind mit Blick auf wesentliche demographische Daten wie Alters- und Geschlechtsstruktur, Familienstand, Haushaltsgröße, Institutionalisierung, Gemeindegröße und Bundesland für die Über-80-Jährigen in Deutschland repräsentativ. Aussagen zu überzufälligen Merkmalsunterschieden oder Merkmalszusammenhängen sind mit einem konventionellen Fehlerniveau (α=0.05) abgesichert und berücksichtigen die komplexe Stichprobenstruktur (Gemeinden als Untersuchungscluster) mit. Die Ergebnisse dieses Berichtes basieren auf folgenden Fallzahlen für die dargestellten Subgruppen hochaltriger Menschen in Deutschland: Männer (n=1.226, 37,9%), Frauen (n=2007, 62,1%); 80-84 Jahre (n=1909, 59,1%), 85-89 Jahre (n=870, 26,9%), 90 Jahre und älter (n=454, 14,0%); Bildung hoch (n=570, 18,2%), mittel (n=1.840, 58,8%), niedrig (n=720, 23,0%); Privathaushalt (n=2.906, 89,9%), Heim (n=327, 10,1%); Westdeutschland (n=2.523, 78%), Ostdeutschland (n=710, 22%). Weitere Informationen zur Studie D80+ "Hohes Alter in Deutschland" finden sich unter https://ceres.uni-koeln.de/forschung/d80.
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 15, Heft 2, S. 158-165
Als Teil einer umfassenden Untersuchung, die zwischen 1988 und 1990 am Sozialwissenschaftlichen Institut der Universität Düsseldorf durchgeführt wurde und die Befragung von (potentiellen) Absolventen der Sozialwissenschaften hinsichtlich ihrer Studien- und Berufsituation sowie ihrer Berufsvorstellungen umfaßte, stellt dieser Beitrag qualitative Ergebnisse zusammen, die sich auf eine mündliche und schriftliche Absolventenbefragung aus den Jahren 1979-1987 zur Berufseinmündung und zum professionellen Selbstverständnis beziehen. Die Untersuchung zeigt, daß sich mit zunehmender Berufserfahrung bzw. nach einer bestimmten Konsolidierungsphase nach dem Berufseinstieg Motive wie Selbstverwirklichung verstärkt abbauen. Um die Überforderungen der Berufsanfänger besser einschätzen und erklären zu können, wurde versucht, nach Diskrepanzen zwischen Studium und Berufsanforderungen zu suchen, die ein späteres berufliches Unbehagen möglicherweise erklären können. Zu diesem Zweck wurden mit Hilfe einer Faktorenanalyse die im Studium geförderten Fähigkeiten mit den im Beruf verlangten Qualifikationen verglichen. Abschließend werden als Teilergebnisse Thesen zusammengestellt, die sich auf die persönliche Selbstdarstellung, den Professionalisierungsgrad der Sozialwissenschaft, das Spannungsverhältnis zwischen Ausbildungs- und Beschäftigungsbereich und die Spannbreite des professionellen Selbstverständnisses beziehen. (ICH)
In: Journal of modern European history vol. 12,2
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 13, Heft 10, S. 29-150
ISSN: 0507-4150, 0507-4150
Die politische Soziologie, insbesondere die Wahl- und Einstellungsforschung, hat seit ihren Anfängen immer wieder einen Zusammenhang zwischen Bildung, demokratischem Verhalten und Einstellungen nachgewiesen. Auf zwei Fragen hat sie bisher jedoch erst unvollständige Antworten geben können: Handelt es sich bei diesen Ergebnissen um die Folgen von Selektions- oder von Sozialisationsprozessen? Sind diese Ergebnisse auf die ehemaligen Ostblockstaaten übertragbar? Mittels Daten einer in Brandenburg durchgeführten Längsschnittuntersuchung mit Jugendlichen in verschiedenen (Aus-)Bildungsgängen werden diese Fragen untersucht. Die Ergebnisse stützen die Sozialisationsthese und weisen zum Teil unterschiedliche Einstellungsentwicklungen in Abhängigkeit vom Bildungsweg auf. Die Einstellungsdifferenzen entlang der Bildungsdimension sind jedoch geringer als aus 'westlichen' Untersuchungen bekannt. (DIPF/Orig.) ; Political Sociology, particularly electoral and opinion research, found since its very beginning always a close relation between educational achievement and democratic participation and democratic attitudes. However, two questions are still looking for a satisfying answer: Are these findings caused by processes of selection or of socialization? Are these findings transferable to the former states of the eastern bloc? Answers on these questions shall be approached by means of data stemming from a longitudinal study conducted with adolescents in different educational tracks in Brandenburg. The findings show evidence for an influence of socializational processes rather than a selection effect. The differences in attitudes and behavior along the dimension of education, however, show a lower degree than known from "western" studies. (DIPF/Orig.)
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