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Intro -- Vorwort -- 1 Einleitung: Über das Verhältnis von Pädagogik und Soziologie -- 1.1 Johann Friedrich Herbart -- 1.2 Pierre Bourdieu -- 2 Die Bildung des Charakters -- 2.1 Theoretische Konstruktion des Charakters -- 2.2 Der sittliche Charakter oder das Sittliche und der Charakter -- 2.3 Pädagogische Maßnahmen der Einwirkung -- 2.4 Zusammenfassung -- 3 Die Bildung des Habitus -- 3.1 Theoretische Konstruktion des Habitus -- 3.2 Die Inkorporierung strukturierter strukturierender Strukturen -- 3.3 Objektivierung des Habitus durch Sozioanalyse -- 3.4 Zusammenfassung -- 4 Das Elementare reflexiver Erziehung -- 4.1 Der Habitus des Charakters und der Charakter des Habitus -- 4.2 Die pädagogischen Akteure und der Raum des Wahrscheinlichen -- 4.3 Von der Ergänzung der Pädagogik durch die Sozioanalyse -- 4.4 Zusammenführung -- 5 Ausblick: Reflexive Bildungswissenschaft -- 5.1 Implikationen reflexiver Erziehung -- 5.2 Perspektiven reflexiver Bildung -- Literaturverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis.

Der türkische Ehrbegriff wurde bislang überwiegend im Feld der traditionellen Rollenvorstellungen von Frau und Mann verortet. Gabriele Sigg befreit den Ehrbegriff aus diesem patriarchalen Machtzusammenhang und macht ihn so für moderne Gesellschaften fruchtbar.Am Beispiel der Handelsehre auf dem Großen Basar in Istanbul wird die Veränderung der Charakterstruktur von einer vormodernen zu einer modernen Gesellschaft dargelegt. Dabei wird die Notwendigkeit des ehrbaren Kaufmannes für eine funktionierende Gesellschaft deutlich. Auf dem Großen Basar werden die Reste eines institutionalisierten Ehrgefühls eruiert, um daraus Möglichkeiten der Charakterbildung in der Moderne zu skizzieren.Die Beschäftigung mit der Ehre und Charakterbildung entlarvt den Kategorienfehler moderner westlicher Gesellschaften, nämlich abstrakte Systeme und Verfahren allein als vorrangigen Garant für eine gerechte Gesellschaft zu bestimmen. Die Autorin stellt die zentrale Bedeutung der Charakterhaltung als ursächlichen Mechanismus hinter den objektiven Strukturen heraus.

Anna Wehofsits' Studie zu Kants moralischer Anthropologie untersucht die Realisierungsbedingungen moralischen Handelns und zielt auf ein erweitertes Verständnis der Kantischen Ethik: Moralische Charakterbildung nach Kant ist nicht auf die Entwicklung rationaler Fähigkeiten beschränkt, sondern schließt die Entwicklung emotionaler Fähigkeiten ein, den verantwortlichen Umgang mit emotionalen Dispositionen und ihre gezielte Kultivierung.

Anna Wehofsits' Studie zu Kants moralischer Anthropologie untersucht die Realisierungsbedingungen moralischen Handelns und zielt auf ein erweitertes Verständnis der Kantischen Ethik: Moralische Charakterbildung nach Kant ist nicht auf die Entwicklung rationaler Fähigkeiten beschränkt, sondern schließt die Entwicklung emotionaler Fähigkeiten ein, den verantwortlichen Umgang mit emotionalen Dispositionen und ihre gezielte Kultivierung