Enthält u.a. Rezensionen von: ‡‡Coleman, S.; Blumler, J.G.: The internet and democratic citizenship‡‡Dahlgren, P.: Media and political engagement : citizens, communication, and democracy‡‡Earl, J.; Kimport, K.: Digitally enabled social change : activism in the internet
Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Erhebung des Maecenata Instituts in der Zeit von Mai bis Oktober 2004 zum Stand der politisch gesetzten Rahmenbedingungen für Corporate Citizenship (CC) in den einzelnen Bundesländern. Hierfür wurden zunächst die Internetseiten der zuständigen Ministerien - meist Wirtschaft oder Soziales - und der Staatskanzleien untersucht. In einem zweiten Schritt wurden die Ministerien bzw. Staatskanzleien per E-Mail um die Bereitstellung von weiteren Informationen, die Nennung von Quellen, Ansprechpartnern und Kontakten gebeten. In einem dritten Schritt werden in einigen Ländern zusätzliche Informationen durch Telefongespräche und wiederholte E-Mail-Kontakte mit zuständigen Personen ermittelt. Die Erhebung zeigt, dass der Begriff Corporate Citizenship nicht immer geläufig ist. Mehrmals wird als Ansprechpartner für CC auf die für bürgerschaftliches Engagement zuständigen Mitarbeiter verwiesen. Auch bei expliziten CC-Aktivitäten ist die Zuständigkeit noch nicht in allen Ministerien der Landesregierung geklärt und ein verantwortlicher Ansprechpartner benannt. (ICG2)
Ladyfeste sind feministisch-queere Kunst- und Kulturfestivals, die seit der Jahrtausendwende auf allen Kontinenten stattfinden. Als Fortsetzung der von den USA in den 1990er Jahren ausgehenden Riot-Grrrl-Bewegung verstehen die Autorinnen Ladyfeste als "Lernorte" für politische Bildung, die Möglichkeiten für die Artikulation eines Youth Citizenship bieten. In deren Rahmen gewinnen Jugendkulturen zunehmend an Relevanz. Junge Erwachsene bekommen Raum für ihre musikalischen, publizistischen und künstlerischen Aktivitäten und erlauben neben politischer Bildung auch eine Erprobung von kollektiven politischen Partizipationsformen sowie eine kritische, selbstreflexive Bürger_innenschaft. Im Anschluss an eine kursorische Diskussion über neoliberale Umstrukturierungen in den Citizenship-Diskursen beleuchten die Autorinnen anhand ihrer empirischen Studien über Ladyfeste zwei Dimensionen von Youth Citizenship, die Ladyfest-Akteur_innen entwickeln: Die erste Dimension dieses Youth Citizenship umfasst diverse feministisch-queere Aktivierungsstrategien zur Partizipation an Ladyfesten und (sub-)kultureller Produktion von Musik, Medien, Mode und Kunst; die zweite Dimension manifestiert sich in der Entwicklung lokaler, transnationaler und virtueller Netzwerke, wodurch nationale Identität und Citizenship hinterfragt, eine Kritik an einem "consumer citizenship" geübt und kollektive Partizipationsformen an Politik und Zivilgesellschaft erprobt werden, um sich als neue Art von Bürger_innen zu entwerfen. (Verl.) ; Ladyfests are feminist-queer art and culture festivals that have taken place on all continents since the turn of the century. As a continuation of the riot grrl movement that emerged in the USA in the 1990s, the authors understand Ladyfests to be "places for learning" civic education that offer possibilities for articulating a youth citizenship. Within this context, youth cultures have been increasingly gaining in relevance. Youth cultures provide young adults with a space for their musical, journalistic and artistic activities and allow not only civic education but also the trying out of collective political forms of participation as well as a critical, self-reflective citizenry. Following a cursory discussion of neoliberal restructuring in citizenship discourses, the authors examine two dimensions of youth citizenship being developed by Ladyfest participants and organizers based on the authors' empirical studies of Ladyfests: The first dimension of this youth citizenship comprises diverse feminist-queer empowerment strategies for participating in Ladyfests and the (sub)cultural production of music, media, fashion and art; the second dimension manifests itself in the development of local, transnational and virtual networks through which national identity and citizenship are questioned, "consumer citizenship" is criticized and collective forms of participation in politics and civil society are tested in order for participants to re-invent themselves as a new kind of citizen. (DIPF/Orig.)
Zunehmend müssen sich pädagogische und erziehungswissenschaftliche Theorien und Konzepte mit dem Vorwurf auseinandersetzen, eurozentrische Perspektiven zu vertreten und dadurch koloniale Denkmuster zu reproduzieren. Deutlich zeigt sich dies in den Diskussionen über Global Citizenship Education, in denen daher auch Forderungen nach epistemischer Dekolonialisierung erhoben werden. Vor diesem Hintergrund versucht der vorliegende Beitrag exemplarisch an dem von der österreichischen UNESCO-Kommission herausgegebenen Konzept einer politischen Bildung für die Weltgesellschaft zu klären, wann und warum derartige Konzepte als eurozentrisch bezeichnet werden sollten, und wie ein solcher Eurozentrismus im Sinne epistemischer Dekolonialisierung überwunden werden kann. Dazu wird auf dekoloniale Theorien aus dem lateinamerikanischen Kontext zurückgegriffen. Dies führt zu der abschließenden These, dass diese Theorien als eine spezifische Form von Global Citizenship Education verstanden werden sollten, in der Sichtweisen des Globalen Südens artikuliert werden. Um die Herausforderung epistemischer Dekolonialisierung anzunehmen erscheint es daher empfehlenswert, auch im Globalen Norden stärker auf diese Theorien Bezug zu nehmen. (DIPF/Orig.) ; Increasingly, pedagogical and educational theories and concepts have to deal with the reproach of representing Eurocentric perspectives and thereby reproducing colonial thought patterns. This can also be clearly seen in the discussions on Global Citizenship Education, in which demands for epistemic decolonization are raised. Against this background, this contribution attempts to clarify, using the concept of Global Citizenship Education published by the Austrian UNESCO Commission as an example, when and why such concepts should be described as Eurocentric, and how such Eurocentrism can be overcome in the sense of epistemic decolonisation. Decolonial theories from the Latin American context will be used for this purpose. This leads to the concluding thesis that these theories should be understood as a specific form of Global Citizenship Education, which articulates perspectives of the Global South. In order to meet the challenge of epistemic decolonization, it would therefore seem advisable to make greater reference to these theories in the Global North as well. (DIPF/Orig.)
Der Beitrag gibt einen kurzen Einblick in ein neues Masterprogramm zu Global Citizenship Education und die damit verbundene Konzeptentwicklung, die sich um eine enge Verknüpfung von Globalem Lernen, Politischer Bildung und Friedenspädagogik bemüht. Dabei werden auch Spannungsfelder und Perspektiven für Kompetenzorientierung und -entwicklung in einer global orientierten politischen Bildung beleuchtet. (DIPF/Orig.) ; This article gives a brief insight into a new Masters programme on Global Citizenship Education and the associated concept development, which seeks to establish a close link between global learning, political education and peace education. Also areas of conflict and perspectives for competence orientation and development are illuminated in a globally orientated political education. (DIPF/Orig.)
Ortlieb & Stadler (2011, in: Industrielle Beziehungen, 18 (1-2): 60-78) attestieren der österreichischen Verwaltung Potenzial vielfältiger Art für die Nutzung von Merkmalen aus Migrationshintergrund. Als Hindernis in diesem Zusammenhang wird unter anderem die rechtliche Voraussetzung einer österreichischen Staatsbürgerschaft für gewisse Aufgaben identifiziert. Vor diesem Hintergrund widmet sich "Citizenship im Kontext des Staatsbürgerschaftsvorbehaltes in der österreichischen öffentlichen Verwaltung" folgenden Forschungsfragen: 1. Wie stark ist eine österreichische Landespersonalabteilung in ihrer Einstellungspolitik für eine Bezirkshauptmannschaft durch den Staatsbürgerschaftsvorbehalt iSd. Art. 45 Abs. 4 AEUV iVm. u.a. § 4 Abs. 1 Z 1 lit. a BDG 1979 rechtlich eingeschränkt? 2. Inwieweit stimmen der Normzweck des Staatsbürgerschaftsvorbehaltes für die österreichische öffentliche Verwaltung mit dem Citizenshipkonzept Österreichs überein?Die Lösung der Problemstellungen erfolgt anhand von Gesetzes- und Materialienanalyse sowie unter Heranziehung einschlägiger Forschungsliteratur. Auf Normebene werden einerseits vor allem österreichische Regelungen inkl. interner Beschlüsse, andererseits aber auch primär- und sekundärrechtliche Vorgaben des Europarechts sowie die Rechtsprechung des EuGH und der innerstaatlichen Gerichte analysiert.Die Arbeit gliedert sich eine Darstellung ihrer personalwirtschaftlichen und rechtswissenschaftlichen Bezüge (Kap. 2), woraufhin die notwendigen Begrifflichkeiten und Konzepte "Österreichische öffentliche Verwaltung" (3.1), "Staatsbürgerschaftsvorbehalt" (3.2) und insb. "Citizenship" (3.3) erläutert werden. Anschließend wird am Beispiel Österreich ein Beitrag zur qualitativen und quantitativen Bedeutung des Inländervorbehaltes innerhalb der mitgliedstaatlichen Verwaltungen der EU geliefert (4.1) und der Normzweck dieser Ausnahme zur Arbeitnehmerfreizügigkeit auf seine Übereinstim dem Citizenshipkonzept Österreichs überprüft (4.2). ; Ortlieb and Stadler (2011, in: Industrielle Beziehungen, 18 (1-2): 60-78) certify the Austrian administration potential of diverse kind for the use of attributes from an immigrant background. As an obstacle in this context they identify to some extend the legal requirement of an Austrian citizenship for certain tasks. In this context "Citizenship and its relation to the nationality condition in Austrias public administration" discusses the following research questions:1.How strong is an Austrian federal state HR department legally restricted in its recruitment policy for an administrative disctrict authority by the by the nationality condition as an outcome of art. 45 para. 4 TFEU?2.To what extent does the Austrian public administration nationality conditions scope correspond to Austrias citizenship concept?The solution of these problems is based on legislation and material analysis and the consult of relevant research literature. On the normative scale especially Austrian rules including internal resolutions on one hand and primary and secondary standards of European law on the other as well as the ECJs and the inner Austrian courts jurisdiction are analysed.The thesis consists of a presentation of its human resource and jurisprudential basis (Ch. 2), whereupon the necessary terminologies and concepts "Austrian public administration" (3.1), "nationality condition" (3.2) and in particular "citizenship" (3.3) are explained. Subsequently it contributes by the example of Austria an input regarding the quantitative and qualitative relevance of nationality conditions within the EU states public administrations (4.1) and it reviews the correspondence between this exception from the freedom of movement for workers and Austrias citizenship concept (4.2). ; vorgelegt von Martin Stadler ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2015 ; (VLID)379797
In dem im Jahr 2002 eingeführten englischen Modell der "Citizenship Education" steht der Erwerb von Wissen, Einstellungen und Fähigkeiten im Mittelpunkt, die Schüler befähigen und motivieren, sich über ihre Schulzeit hinaus aktiv in der Zivilgesellschaft zu engagieren.