Kommerzielle digitale Spiele dienen in erster Linie der Unterhaltung. Allerdings haben sie auch das Potenzial, einen Beitrag zur Bildung und zum Kompetenzerwerb in zahlreichen Domänen zu leisten, sowohl im Rahmen des Schulunterrichts und von Arbeitsgemeinschaften als auch beim normalen Spielen in der Freizeit. Insofern richtet sich dieses Buch an eine breite Zielgruppe: Neben Fachdidaktikern, Lehrkräften und Lehramtsstudierenden kann dieses Buch Impulse für Personen liefern, die digitale Spiele in Arbeitsgemeinschaften oder zur außerschulischen Jugendarbeit einsetzen und dabei fachliches Lernen anregen möchten. Weiterhin können die Ausführungen für Spieler und ihr familiäres Umfeld von Interesse sein. In diesem Band finden außer theoretischen Grundlagen Beiträge, die sich mit Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten digitaler Spiele in den Domänen Deutsch, Politik, Kunst und Informatik. auseinandersetzen. Für den Folgeband sind Artikel zu den Disziplinen Biologie, Geographie, Geschichte und Wirtschaft geplant. ; Commercial digital games are primarily intended for entertainment. However, they also have the potential to contribute to education and skills development in a wide range of domains, both in the context of school lessons and in normal play in leisure time. In this respect, this book is aimed at a broad target group: In addition to scientists in the field of subject didactics, teachers and student teachers, this book can provide impulses for people who use digital games in study groups or for extracurricular youth work and want to stimulate professional learning. Furthermore, the articles can be interesting for gamers and their family environment. In addition to theoretical basics, this volume contains articles dealing with the benefits and possible applications of digital games in the domains of German language education, politics, art and computer science. Articles on the disciplines of biology, geography, history and economics are planned for the follow-up volume.
Die Diskussion um das Verhältnis von informationstechnischer Bildung und Medienerziehung ist zuweilen stärker von einem disziplinären denn von einem interdisziplinären Verständnis geprägt. Auf der Seite der Informatik herrscht die Befürchtung um eine Verwässerung ihrer Inhalte durch ‹Schmalfilmer›, auf der Seite der Medienpädagogik wird betont, dass eine Verkürzung von Medienkompetenz auf Anwenderfertigkeiten oder technisches Detailwissen zu kurz greift. Professionspolitisch ist es sicherlich angemessen, sich auf das Technische bzw. Informatische oder eben das Pädagogische zu konzentrieren, die Medienwelt selbst erfordert jedoch interdisziplinäre Zugänge. Um nicht Gefahr zu laufen, den Bildungswert einer Auseinandersetzung mit Informations- und Kommunikationstechnologien nur auf Plausibilitätsniveau zu begründen, ist zunächst eine theoriebezogene Diskussion notwendig. Auf dieser Grundlage kann dann auch begründet über Zusammenführungen oder Abgrenzungen von und zwischen Informationstechnischer Bildung und Medienerziehung gesprochen werden. Der Beitrag entwirft eine solche Theoriebasis und bezieht diese auf mögliche Bildungswerte. ; The discussion about the relationship between information technology education and media education is sometimes characterised more by a disciplinary than an interdisciplinary understanding. On the side of computer science, there is a fear that its contents will be watered down by 'narrow filmmakers'; on the side of media education, it is emphasised that a reduction of media competence to user skills or detailed technical knowledge falls short. In terms of professional policy, it is certainly appropriate to concentrate on the technical or informatic or even the pedagogical, but the media world itself requires interdisciplinary approaches. In order not to run the risk of justifying the educational value of dealing with information and communication technologies only on a plausibility level, a theory-based discussion is first necessary. On this basis, it is then possible to talk in a well-founded way about mergers or demarcations of and between information technology education and media education. This article develops such a theoretical basis and relates it to possible educational values.
Dieser Bericht des Arbeitskreises der Leiter wissenschaftlicher Rechenzentren in NRW (ARNW) richtet sich an die Hochschulleitungen und die Verantwortlichen für Grundstrukturen in Information und Kommunikation (IuK). Er informiert über aktuelle wichtige Fragen, besonders über den Stand und Einsatz von IuK-Technologien. In Anbetracht der anhaltend schnellen Weiterentwicklung dieses Technologiefeldes, die sich auf alle Bereiche der Hochschulen auswirkt, halten wir das für wichtig, damit vermieden wird, dass wichtige Themen am Rande bleiben. Das neue Hochschulgesetz und der Qualitätspakt machen darüber hinaus eine Positionierung der Hochschulen in NRW zur IuK-Infrastruktur unabdingbar.
Heterogeneous networks of sensors and unmanned vehicles open avenues for a class of novel applications. Tasks ranging from environmental monitoring to user support within emergency-response scenarios require fundamental, multidisciplinary research, typically spanning Computer Science, Electrical Engineering and Mechanical Engineering topics. The overall goal is to enable the transition towards a cooperative, adaptive and responsive monitoring using networked, autonomous entities. The solutions will comprise an array of devices ranging from inexpensive, tiny, low power sensor nodes, through unmanned autonomous vehicles, and all the way up to resource rich, powerful command stations. The heterogeneity in communication mechanisms, processing capabilities and inherent mobility of the different devices has been defined to be the Mixed-Mode Environment. Goals: This international summer school sets out to survey the state of the art in several highly important subareas of the above research domains. The lectures and tutorials will be held by renowned speakers from academia and industry. The summer school will also provide a good opportunity to get to know other academic, industry and government researchers working in this field, to meet distinguished scholars, and to establish contacts that may lead to research collaborations in the future. This 5-day event will feature a number of different activities like lectures, hands-on tutorials, reading sessions and social events. The summer school is organized by the Research Training Group Cooperative, Adaptive and Responsive Monitoring in Mixed Mode Environments, funded by the German Research Foundation, DFG, under grant GRK 1362 and endorsed by the EURON SIG on Cooperative Robotics.
Unkräuter wurden schon früh als störende Begleiter des Ackerbaus beschrieben. Die direkte Bekämpfung erfolgte mechanisch, bis in den 1940er Jahren selektive Herbizide entdeckt wurden. Im Zuge dessen wurde auch die Unkrautforschung ausgedehnt. Um das behandelte Themenspektrum der Herbologie in Deutschland herauszuarbeiten, wurden die Tagungsbände der "Deutschen Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung", kurz "Unkrauttagung", von 1955 bis 2012 durchgesehen. Die bisher 25 stattgefundenen Unkrauttagungen behandelten in 159 Sektionen 1.639 Beiträge. Aus dieser Fülle werden einige Schwerpunkte und Besonderheiten dargestellt. In den 1950er und 1960er Jahren wurde der Flughafer (Avena fatua) als bedeutsames Unkraut stark thematisiert. Die unerwünschten Nebenwirkungen von Herbiziden rückten in den späten 1960er Jahren in das Interesse der wissenschaftlichen Betrachtung und werden immer noch thematisiert. In den 1990er Jahren wurde verstärkt über Computermodelle in der Unkrautbekämpfung berichtet, ab dem Jahr 2002 ließ dies wieder nach. Auch die Auswirkungen der Agrarpolitik, anhand der Flächenstilllegungen, fanden sich anfangs der 1990er Jahr als Themenkomplex wieder. Seit dem Jahr 1994 wird über Themen des Precision Farming regelmäßig referiert, ab dem Jahr 2000 durchgehend mit einer eigenen Sektion. ; Weeds were described very early as an annoying thing of arable farming. The direct weed control was done mechanically until selective herbicides were discovered in the 1940s. Because of that the research in weed science was extended. To find out the topics of weed science in Germany the proceedings of the "Deutsche Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung / German Conference on Weed Biology and Weed Control" between 1955 and 2012 were investigated. The conference took place 25 times with 159 sections and 1,639 contributions. In this paper some priorities and specifications will be shown. In the 1950s and 1960s wild oat (Avena fatua) was an important weed. The unwanted side effects of herbicides have been in the spotlight since late 1960s and they are still discussed. In the 1990s up to 2002 reports about computer models for decision support were presented. Also the impact of agricultural policies as the mandatory set-aside was topic in the 1990s. Since 1994 Precision Farming was discussed regularly, since 2000 with an own section.
Mit der vorliegenden Arbeit wird die Stadtentwicklung Hanois von den Anfängen bis heute als Abfolge historischer und gegenwärtiger Transformationsprozesse skizziert und erläutert. Die ökonomischen sowie sozialen Veränderungen im Zuge des jüngsten Transformationsprozesses, unter dem Namen Doi Moi' (übersetzt: Erneuerung) bekannt, zeigen sich in den vietnamesischen Städten am stärksten. Die beiden großen Metropolen des Landes Ho Chi Minh Stadt und Hanoi haben zwar von den Doi Moi Politik am meisten profitiert; aber auch die Schattenseiten der eingeleiteten Reformmaßnahmen, etwa die mit einer wachsenden Einkommenspolarisierung einhergehende Zunahme der intraurbanen Disparitäten, der Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie als Folge eines steigenden Migrationsdrucks aus den ländlichen Gebieten das Entstehen slumähnlicher Siedlungen sind hier am deutlichsten erkennbar. Ähnlich wie in vielen osteuropäischen Städten sind von jeweils unterschiedlichen Akteursgruppen initiierte transformat! ionstypische Prozesse wie ein Gründungsboom im Privatsektor, nachholende Citybildung, Internationalisierung sowie mit sozialer und räumlicher Segregation einhergehende Verdrängungsprozesse feststellbar. Die vorliegende Arbeit befasst sich aus einem mikroanalytischen Blickwinkel heraus mit den Auswirkungen des Transformationsprozesses insbesondere auf die Innenstadt Hanois. Dabei wird gezeigt, dass die Art und das Ausmaß des wirtschafts- und sozialräumlichen Wandels stark von der Persistenz baulich-physiognomischer Strukturen beeinflusst wird, die ihrerseits Resultat der historischen Transformationsprozesse ist. Da kein anderer Wirtschaftszweig so schnell und dynamisch auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert wie der (Einzel-) Handel, wurden im Rahmen einer Primärerhebung die überaus heterogenen Einzelhandelsstrukturen der Innenstadt Hanois erfasst und Inhaber von Einzelhandelsbetrieben befragt. Den räumlichen Schwerpunkt der empirischen Untersuchung bildet das älteste noch! existierende Handels-, Markt- und Gewerbegebiet Vietnams, das sogenannte 36-Gassen-Gebiet. Dieses erfuhr in der frühen Transformationsphase zunächst einen vor allem durch ansässige Bewohner getragenen Gründungsboom im privaten Handel. Im Rahmen der empirischen Analyse wird nachgewiesen, dass im Verlauf des Transformationsprozesses durch neue außerhalb des 36-Gassen-Gebiets stammende unternehmerisch orientierte Personen Modernisierungsprozesse initiiert wurden, die Verdrängungsprozesse in Gang gesetzt haben. Darüber hinaus wurden die verschiedenen Akteursgruppen identifiziert und eine zukünftige Bewertung des Akteursgefüge vorgenommen. Der Einzelhandel wird damit zum Spiegelbild der gesellschaftlichen Polarisierung, die durch die Begriffe Transformationsverlierer' und Transformationsgewinner' beschrieben werden kann. Dabei stellt die Doi Moi Politik die (vorerst) letzte Stufe der die Stadtentwicklung Hanois beeinflussenden historischen Abfolge von Transformationsprozessen dar, deren komplexe Dynamik sich in den gezeigten Veränderungen im Einzelhandel eindrücklich widerspiegelt. ; This thesis outlines and describes the urban development of Hanoi from the beginnings to the present day as a series of historical and ongoing processes of transition. The recent economic and social changes, which are part of the transition process known as 'Doi Moi' (Renovation), are most visible in the Vietnamese cities. The country's two major urban centers, Ho Chi Minh City and Hanoi, have gained the most from the Doi Moi policy; but they also illustrate the negative effects of reform such as increasing intra-urban disparities through a growing polarization of incomes, rising unemployment and the emergence of marginal settlements as a result of increasing migration from rural areas. As in many Eastern European cities, distinct actor groups can be seen to initiate processes typical of transition, such as the rapid emergence of private enterprises, the fast-track development of a Central Business District (CBD), internationalization, and displacement processes accompanied by! social and spatial segregation. The present thesis deals with the particular effects of the transition process on the city center of Hanoi, examining them at the micro-level. It intends to show that the nature and the extent of change in the economic and social spheres are strongly influenced by the persistence of architectural structures, which in turn can be traced to historical transition processes. Since no other branch of the economy reacts as quickly and dynamically to social change as the retail trade, a primary survey was conducted to take stock of the highly heterogeneous retail structures of downtown Hanoi and the proprietors were questioned. The focus of the empirical investigation was on Vietnam's oldest existing trade, market and retail estate, the 36 Streets Quarter. In the early stages of the transformational phase, this district experienced a surge of new companies in private retail that was supported predominantly by local traders. Empirical analysis show! s that in the course of transition, new entrepreneurial actors from outside the 36 Streets Quarter have initiated modernization processes that have in turn triggered a development towards displacement. In addition, this publication identifies the various groups of actors and offers an assessment of the structures they are likely to develop in the future. The retail business is thus examined as a mirror image of social polarization, which can be described in terms of 'losers of transition' and 'beneficiaries of transition'. In this context, the policy of Doi Moi represents the latest stage in a series of historical transitions that have had an impact on the urban development of Hanoi, the complex dynamics of which are reflected in the described changes in the retail trade.
Die chinesische Wirtschaft ist gegenwärtig mit einem durchschnittlichen Wachstum von mehr als 8 % pro Jahr weltweit eine der am schnellsten wachsenden. Daher ist China weltweit auch einer der attraktivsten Investitionsstandorte für ausländische Unternehmen. Aber der Blick der Investoren richtet sich vor allem auf einige wenige Regionen entlang der Ostküste, welche durch vergleichsweise hohe und weiterhin ansteigende Investitionskosten und Konkurrenzdruck gekennzeichnet sind, und nur eine geringe Zahl an Unternehmen erkennt das Potential Westchinas. Das Ziel dieser Dissertation ist daher, das Wachstumspotential und die Vorteile Westchinas für ausländische Investoren aufzuzeigen. Ausserdem werden geeignete Investitionsstandorte, Industrien sowie Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten dargestellt. Zusätzlich wird Westchina als zukünftiger Absatzmarkt für deutsche Produkte analysiert.Das erste Kapitel erklärt die Forschungsmethoden und weist auf die Probleme bei der Datengewinnung hin. Es erklärt auch die Vorgehensweise bei der Entwicklung der Indikatoren für die Untersuchung der IT- und Hochtechnologiepotentiale als wachsende Industrien sowie für die weichen Standortbedingungen in Westchina. Das zweite Kapital stellt die gesetzlichen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen dar, welche die Basis der Wirtschaft Chinas und für deren zukünftige Entwicklung bilden. Es weist auch auf den positiven Einfluss der Go-West Strategie für die wirtschaftliche Entwicklung sowie auf die Vorteilsmassnahmen für ausländische Investoren in Westchina hin. Das dritte Kapital bietet eine Analyse der Standortbedingungen in Westchina, welche unter anderem natürliche Standortbedingungen sowie Humankapital, Infrastruktur und weiche Standortfaktoren einschliessen. Das vierte Kapitel geht dann auf die wirtschaftlichen Strukturen und die wirtschaftliche Entwicklung in Westchina von 1978 mit dem Beginn der Open-Door - Politik bis heute ein. Das fünfte Kapitel analysiert einige der am stärksten wachsenden Branchen der sekundären und tertiären Industrien, einschliesslich IT, Ingenieurswesen, Hochtechnologie, Tourismus und Immobilien. Das sechste Kapitel bietet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und zeigt die regionsspezifischen sowie die regionsübergreifenden Chancen in Westchina auf, insbesondere bezüglich der Fülle an verschiedenen natürlichen Ressourcen, der billigen und zunehmend qualifizierten Arbeitskräfte, niedrigen Steuern und niedrigerer Kokurrenz. Eines der Hauptergebnisse ist, dass sich in Westchina, aufgrund der natürlichen Umgebung und Wirtschaftsstrukturen, sogenannte Wachstumscluster bilden. Diese befinden sich vor allem um die Provinzhauptstädte in Sichuan, Chongqing und Shaanxi. Ein zweites Hauptergebnis ist, dass Westchina ein höchst differenzierter Markt ist, in welchem jede Region für unterschiedliche spezifische Industriesektoren und Produkte geeignet ist, welche dann auch in der Zusammenfassung identifiziert werden. ; The Chinese economy is nowadays one of the fastest growing in the world, with an average increase of more than 8 % per year. Therefore China is worldwide one of the most attractive location for foreign companies to invest. But the eyes of the investors are focused on a few provinces along the East coast which are characterized by strongly increasing investment costs and high competition and only a small number of companies recognize the potential of Western China. Therefore this dissertation aims to show the economic growth potential and advantages of Western China for foreign investors. Furthermore, it indicates suitable investment locations and industries as well as investment- and cooperation possibilities. Additionally it analyses Western China especially as future outlet market for German products.The first chapter introduces the research methodology and points out the problems of the data research. It shows also the base of the development of indicators for measuring the IT- and high technology potential as one of the growing industries as well as the soft environment conditions in Western China. The second chapter introduces the legal and politico-economic general framework which makes up the base of the Chinese economy and for the future economic development. It depicts for example the positive influence of the Go-West strategy for the economic development as well as the advantageous policies for foreign investment in Western China. The third chapter offers an analysis of the location conditions in Western China, which includes amongst others the natural environment as well as human resources, infrastructure and soft site-related factors. The fourth chapter then portrays the economic structures and economic development in Western China from 1978 with the beginning of the open-door policy till now. The fifth chapter analyses some of the strongest growing sectors of the secondary and tertiary industries, including IT, engineering, high technology, tourism and real estates. The sixth chapter summarizes and shows, that Western China offers region specific chances as well as interregional chances, especially concerning the abundance of certain resources, the cheap and increasingly qualified labor contingent, low tax rates and lower competition. One of the main conclusion is that due to the natural environment and economic structures in Western China, there has been the formation of so-called growth cluster . These are mainly located around the province capitals of Sichuan, Chongqing und Shaanxi. The second main conclusion is that Western China is a highly separated market with each region being suitable for a different specific industry sector and product, which are identified in the conclusion.
Durch den Fachkräftemangel in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ist der deutschen Volkswirtschaft von Juli 2007 bis Juni 2008 ein Wertschöpfungsverlust in Höhe von 28,5 Milliarden Euro entstanden. Mittelfristig wird der Fachkräftemangel in den technischen Bereichen deutlich steigen – bis zum Jahr 2020 werden weitere rund 232.000 Akademiker in den MINT-Bereichen fehlen. Dieser für die deutsche Wirtschaft schädliche Trend setzt sich langfristig fort. Allein weil es noch nicht einmal gelingt, den Ersatzbedarf an Hochqualifizierten zu befriedigen, fehlen bis zum Jahr 2030 zusätzlich knapp eine Million Hochqualifizierte. Daher sind Reformmaßnahmen unbedingt notwendig. Kurzfristige Entlastung kann durch eine Halbierung der Abbrecherquoten in den MINT-Studiengängen erzielt werden. Mittelfristig zahlen sich eine nachfrageorientierte Finanzierung der Hochschulen, ein qualifikationsadäquater Einsatz von Migranten und eine bessere Erfüllung der Erwerbswünsche von Müttern mit kleinen Kindern aus. Langfristig ist die frühkindliche und schulische Bildung zu stärken. Alle Reformmaßnahmen zusammen kosten anfangs jährlich rund 6 Milliarden Euro, später jährlich gut 9 Milliarden Euro – zahlen sich für den Staat langfristig aber mit einer Rendite von 13 Prozent aus. ; Between July 2007 and June 2008 the German economy incurred a loss in value-added of € 28.5 billion due to the lack of workers skilled in the fields of mathematics, computer science, the natural sciences and technology (collectively known from their German initials as MINT). In the medium term the skills shortage in these technical areas will rise significantly. By the year 2020 there will be a shortfall of a further 232,000 graduates in the MINT subjects. This trend will continue to damage the German economy in the longer run, too. As it is proving impossible even to maintain replacement levels, by 2030 there will be a further shortage of just under a million highly skilled workers. Reforms are therefore essential. Halving the number of dropouts from university courses in MINT subjects would provide short-term relief. In the medium term, university financing based on demand, the deployment of migrants in positions better suited to their qualifications and a more effective response to the wish of mothers with small children for gainful employment would pay for themselves. In the long term, pre-school, primary and secondary education must be improved. All these reform measures together would initially cost some € 6 billion annually, rising to something over € 9 billion at a later stage. However, this investment would bring the state a return of 13 percent.
Eine der Grundfragen der Kulturwissenschaften ist, ob und in welcher Dimension kultureller Wandel durch bevölkerungsbiologischen Wandel bedingt oder begleitet wird. Diese Frage ist anhand der verfügbaren Quellen der Archäologie nicht endgültig entscheidbar. Die physische Anthropologie verfügt über analytische Werkzeuge, die den Zugang zu dem einzigen Archiv ermöglichen, das Informationen über die biologische Zusammensetzung einer Bevölkerung enthält: den Menschen. Durch die Aufnahme von ancientDNA Analysen in die anthropologischen Arbeitsmethoden sind diachrone Vergleiche genetischer Bevölkerungsstrukturen und die Klärung der verwandtschaftlichen Beziehungen unter prähistorischen Populationen möglich. Die Einbettung dieser Arbeit in den wissenschaftlichen Rahmen des BMBF-Verbundprojektes: Nasca: Entwicklung und Adaptation archäometrischer Techniken zur Erforschung der Kulturgeschichte ermöglicht es darüber hinaus auf eine Vielzahl kultur- und naturwissenschaftlicher Daten zuzugreifen und die gewonnen Erkenntnisse so im transdisziplinären Dialog in Kulturgeschichte zu übersetzen. Die Palpa-Region an der Südküste Perus ist eine kulturell dynamische Siedlungskammer, in der in einem Zeitraum von ca. 6000 Jahren die Sesshaftwerdung menschlicher Gruppen bis hin zur Entwicklung und dem Untergang komplexer frühstaatlicher Gesellschaften zu beobachten ist. Ziel dieser Studie war es, durch die Untersuchung mitochondrialer genetischer Marker an menschlichen Skelettelementen die diachrone Entwicklung der matrilinearen Populationsdynamik im Untersuchungsgebiet zu rekonstruieren. Darüber hinaus sollte, durch den Vergleich mit genetischen Daten von präkolumbischen und rezenten indigenen südamerikanischen Populationen, die Bevölkerungsgeschichte der Palpa-Region mit der kontinentalen Kolonisationsgeschichte und Bevölkerungsentwicklung Südamerikas kontextualisiert werden. Unter Verwendung der genetischen, archäologischen und umweltgeschichtlichen Daten erfolgte die kulturanthropologische Interpretation und Rekonstruktion der wirkenden Migrationsmechanismen und Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Strukturen. Für die Untersuchungen wurden Knochen- und Zahn-Proben von 216 präkolumbischen Individuen aus der Palpa-Region akquiriert. Die Individuen stammen von mehreren, mit präkolumbischen Siedlungen assoziierten Nekropolen, die in verschiedene Zeitstufen datieren. Die DNA-Typisierung erfolgte mit selbst generierten Analysesystemen, für die mitochondriale HVRI und verschiedene SNPs in der codierenden Region, des mitochondrialen Genoms. Darüber hinaus wurden auch Analysesysteme für Y-chromosomale und autosomale Marker entwickelt und angewendet. Die aus den präkolumbischen Individuen erwirtschafteten mitochondrialen Daten wurden genutzt, um populationsgenetische Berechnungen durchzuführen und wurden mit aus der Literatur gesammelten genetischen Daten verglichen. Die Ergebnisse der aDNA-Untersuchungen erlauben eine Rekonstruktion der Bevölkerungsgeschichte des südlichen Perus. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Paracas-Kultur an der südperuanischen Küste eine bevölkerungsbiologische Einheit bildete und nicht, wie von einigen Archäologen postuliert, eine Ansammlung unabhängiger lokaler Gruppen war. Die Nasca-Kultur entwickelte sich bei bevölkerungsbiologischer Kontinuität in der Region. Es lassen sich keine signifikanten allochthonen Bevölkerungseinflüsse, wie z.B. durch Kolonisations- oder Invasionsprozesse nachweisen. Der Vergleich mit anderen genetischen Daten zeigt, dass die Bewohner der präkolumbischen Küste eine homogene Bevölkerung bildeten, die sich genetisch eindeutig vom angrenzenden andinen Hochland unterschied. Mit dem Wandel von einer reinen Subsistenzwirtschaft zu einer komplexeren Wirtschaftsform und der Ausbildung autarker regionaler (urbaner) Zentren in der Nasca-Zeit kommt es zu einem vermehrten genetischen Einfluss von außen, der sich durch die Ansiedlung von Spezialisten, Populationszuwachs und der verstärkte Handel mit anderen Kulturgruppen erklären lässt. Die heute in Peru angetroffene mitochondriale genetische Struktur unterscheidet sich maßgeblich von der, die in der präkolumbischen Palpa-Region nachgewiesen werden konnte. Dieser Unterschied ist durch Expansionen und politische Prozesse späterer andiner Hochkulturen, vor allem der Inka-Kultur, zu erklären, die zu einer genetischen Überprägung weiter Bereiche des westlichen Südamerikas führten. Anhand der in dieser Studie ermittelten genetischen Daten und dem Vergleich mit rezenten Verteilungen kann ein erneuertes Szenario der initialen Kolonisation Südamerikas entworfen werden. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass anhand der Untersuchung alter DNA die Erstellung eines differenzierteren Bildes von Bevölkerungsentwicklungen und prähistorischen Migrationen möglich ist als durch die Analyse rezenter genetischer Daten. ; One of the elementary questions of the cultural sciences is whether and in which dimension cultural change is due to, or accompanied by population-biological change. This question is not finally decidable on the basis of the available sources of archaeology. The physical anthropology uses analytic tools, which allow access to the only archive containing information about the biological composition of a population: man itself. By the admission of ancient DNA analyses into the canon of anthropological methods, diachronic comparisons of genetic population structures and the clarification of relations under prehistoric populations become possible. The embedment of this study into the scientific framework of the BMBF-Project: Entwicklung und Adaptation archäometrischer Techniken zur Erforschung der Kulturgeschichte allows the transcription of the genetic data into cultural history by the transdiciplinary dialog with the participating sciences. The Palpa region located at the south coast of Peru is a culturally dynamic settlement chamber. In a period of approx. 6000 years the establishment of the first permanent settlements and also the rise and fall of complex societies can be observed. Aim of this study was to reconstruct the diachronic development of the matrilinear population dynamics in the investigation area by the analysis of mitochondrial genetic markers from ancient DNA. Beyond that the development of the Palpa area should be contextualized with the continental population development and colonization history by the comparison with genetic data from other pre-Columbian and recent indigenous South American populations. The genetic, archaeological and environmental data formed the basis for the anthropologic interpretation and reconstruction of the operating migration mechanisms and their influences on the past societies. For the investigations bone and teeth samples of 216 pre-Columbian individuals were acquired. The individuals came from several burial sites associated with settlements, dating into different archaeological periods. The DNA-analysis of the mitochondrial HVRI and different SNPs in the coding region of the mitochondrial genome was accomplished with newly generated analysis systems. Beyond that also analysis systems for Y-chromosomal and autosomal markers were developed and used. The obtained data was used for population genetic calculations and compared with datasets from the literature. The results of the aDNA investigations permit a reconstruction to the population history of southern Peru. It could be proven that the Paracas culture at the south Peruvian coast formed a population-biological unit and was not an accumulation of independent local groups as postulated before. The Nasca culture developed with population-biological continuity in the region. The comparison with other genetic data shows that the inhabitants of the pre-Columbian coast formed a homogeneous population differing genetically from the populations of the adjacent Andean highlands. With the change to a more complex economy and the development of self-sufficient regional (urban) centers in the Nasca time it comes to an increased allochthonous genetic influence, which can be explained by the immigration of specialists, population increase and the intensified trade with other cultural groups. The mitochondrial genetic structure of the recent Peruvian population differs significantly from that found in the pre-Columbian Palpa region. This difference can be best explained by the expansions of following Andean civilizations, particularly the Inca, which led to a genetic superimposition in large parts of western South America. On basis of the genetic data determined in this study and the comparison with recent genetic distribution patterns a more differentiated scenario for the initial colonization of South America could be developed. The present study shows that the investigation of ancient DNA provides a more differentiated picture of population development and prehistoric migration processes as possible by the analysis of modern genetic data alone.
Dies ist die Veröffentlichung eines shared/unshared Task Workshops (entwickelt in CRETA: Center for Reflected Text Analytics), der im Rahmen der DHd 2017 in Bern (CH) stattfand. Im Gegensatz zu shared tasks, bei denen die Performanz verschiedener Systeme/Ansätze/Methoden direkt anhand einer klar definierten und quantitativ evaluierten Aufgabe verglichen wird, sind unshared tasks offen für verschiedenartige Beiträge, die auf einer gemeinsamen Datensammlung basieren. Shared und Unshared Tasks in den Digital Humanities sind ein vielversprechender Weg, Kollaboration und Interaktion zwischen Geistes-, Sozial- und ComputerwissenschaftlerInnen zu fördern und zu pflegen. Konkret riefen wir dazu auf, gemeinsam an einem heterogenen Korpus zu arbeiten, in dem Entitätenreferenzen annotiert wurden. Das Korpus besteht aus Parlamentsdebatten des Deutschen Bundestags, Briefen aus Goethes Die Leiden des jungen Werther, einem Abschnitt aus Adornos Ästhetischer Theorie und den Büchern von Wolframs von Eschenbach Parzival (mittelhochdeutsch). Auch wenn jede Textsorte ihre eigenen Besonderheiten hat, wurden alle nach einheitlichen Annotationsrichtlinien annotiert, die wir auch zur Diskussion stellten. Wir veröffentlichen hier den Aufruf zu Workshop-Beiträgen, die Annotationsrichtlinien, die Korpusdaten samt Beschreibung und die einführenden Vortragsfolien des Workshops. ; This is the publication of an shared/unshared task workshop (developed in CRETA: Center for Reflected Text Analytics), which was held during DHd 2017, Bern, Switzerland. While shared tasks are used as a direct benchmark for different systems/approaches/methods on a clearly defined and evaluated task, unshared tasks are open to various kinds of contributions, based on a common data set. Shared and unshared tasks in the fields of digital humanities are a promising way of fostering collaboration and interaction between Humanities scholars and Computer Science researchers. Specifically, we invited scholars, researchers and scientists to collaboratively work on a heterogeneous, German-language corpus that has been annotated with entity references. The corpus comprises the following texts: debates from the German national parliament (Bundestag), letters from Goethe's The Sorrows of Young Werther, a segment from Adornos Ästhetische Theorie, and books of Wolfram's von Eschenbach Parzival. Each text (and genre) has its own characteristics. Nevertheless, all annotators followed the same uniform annotation guidelines which were also discussed. Here we publish the call for submissions to the workshop, the annotation guidelines (in German), the corpus data together with their description, and the introductory slides to the workshop.
Dem Begriff der Medienkompetenz wird in der aktuellen bildungspolitischen Diskussion eine besondere Bedeutung als Schlüsselkompetenz ("vierte Kulturtechnik" neben Lesen, Schreiben, Rechnen) zugemessen. Die vorliegende Studie geht insbesondere folgenden Fragestellungen mit dem Ziel der nach, festzustellen, welche Kompetenzen darunter zu fassen sind: (1) Worauf bezieht sich der Begriff der Medienkompetenz? Begründen die neuen Informations- und Kommunikationsmedien die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes? (2) Welche Kompetenzen in Bezug auf neue Medien sollen Teil der Allgemeinbildung sein? (3) Wie kann deren Aneignung unterstützt werden? Welche Fähigkeiten setzt dies bei den Lehrenden voraus? Im ersten Schritt wurde die neuere wissenschaftliche Primärliteratur aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Strukturwissenschaften und Informatik analysiert. In einem zweiten Schritt wurden ausgewählte Experten in einem zweistufigen schriftlichen Verfahren um Stellungnahmen gebeten, die anschließend in anonymisierter Form gegenseitig kommentiert wurden. Die Zwischenergebnisse wurden in einem Workshop am 14. September 2001 in Berlin präsentiert und mit Vertretern aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis diskutiert. Die vorgelegten Ergebnisse sollen auch dazu beitragen, didaktisch-konzeptionelle Fragen stärker in den Vordergrund der Diskussion zu rücken. (Orig./DIPF/ThOe)
Das Netzwerk ist ein Grundbegriff des 21. Jahrhunderts geworden - und mit ihm die Diagnose, dass wir in einem neuen Zeitalter leben, in dem es auf Konnektivität, Flexibilität und Selbstorganisation ankommt. In einer groß angelegten Geschichte des Regierungsdenkens zeichnet Vincent August erstmals diese fundamentale Transformation nach. Er zeigt, dass unsere Welt keineswegs nur durch den Neoliberalismus geprägt wird - und dass die Netzwerk-Gesellschaft nicht einfach ein Resultat des Internets oder von Computern ist. Vielmehr griffen Berater:innen und Intellektuelle wie Foucault, Crozier oder Luhmann auf die Kybernetik zurück, um die Ideenwelt der Souveränität abzulösen und unser Regierungsdenken grundlegend zu verändern. Eine Analyse spätmoderner Gesellschaften kommt ohne eine Analyse dieses Netzwerk-Paradigmas nicht aus.
Öffentlich kaum wahrgenommen schreitet die Veralltäglichung des Militärischen und des Krieges voran. Der Begriff "Banal Militarism" lenkt die Aufmerksamkeit auf unspektakuläre Prozesse, die von den AutorInnen des Bandes anhand historischer wie aktueller Beispiele der Repräsentation, der Inszenierung und Aneignung des Militärischen in Literatur, Theater, Kino, (Computer-)Spiel, Mode sowie in der Presse und im Alltagsleben analysiert werden. Solche Phänomene in ihrer Wirkungsmächtigkeit auf politische Kultur zu thematisieren, theoretisch zu reflektieren und als bedeutsames Forschungsfeld zu konturieren, ist das zentrale Anliegen des Bandes.
In der analogen Welt lassen sich klare Grenzen zwischen der Übertragung und der Überlassung der Nutzung einer Sache beschreiben. Das internationale Steuerrecht knüpft an diese Grenzen an, etwa in den Vorschriften über Quellensteuern auf Entgelte für Nutzungsüberlassungen. Während das Nutzungsentgelt im Schuldnerstaat belastet wird, trifft das Erwerbsentgelt diese Belastung nicht. In der digitalen Welt fällt es schwer, zwischen Übertragung und bloßer Nutzungsüberlassung beliebig zu teilbarer und vervielfältigbarer immaterieller Werte zu unterscheiden. Hinzu kommt die Frage, ob Eigenschaftserweiterungen, als Dienstleistung oder Rechteüberlassung zu qualifizieren sind. Die Arbeit von Frau Kloß widmet sich diesen Kernfragen der Besteuerung grenzüberschreitender digitaler Geschäftsmodelle. Sie strukturiert bestehende Anknüpfungsmerkmale und Verteilungsregeln im nationalen und internationalen Steuerrecht und diskutiert exemplarisch einige bedeutsame Anwendungsfälle im geltenden Recht. Dort endet ihre Arbeit aber nicht, sondern sie greift, meinungsstark, darüber hinaus aktuelle rechtspolitische Diskussionen auf. Wer den Einstieg in diese höchst praxisrelevante Problematik sucht, liest diese im 2. Halbjahr 2019 enstandene Masterarbeit mit großem Gewinn.
When a crisis is unfolding, people no longer wait for an official statement from government actors; rather they turn to the news media, they go to Twitter or Facebook, they log onto forums and blogs, etc., because they expect information and they can get it quickly from various sources. In such a dynamic information environment, if a government lacks a policy on how to use social media, particularly in crisis situations (meaning it does not act, or act appropriately), then it may face a loss of credibility and struggle with the management of a crisis. To get ahead of this curve, debating the risks and opportunities of using social media is a critical first step to building a sound social media policy and identifying certain engagement guidelines. This report examines four different issue areas to analyze how social media is used in the context of risk and crisis communication. These areas include: public safety and preparedness; emergency warnings, alerts and requests for assistance; recovery efforts; and, finally, monitoring and situational awareness. In the context of each of these areas, we highlight the key literature and real-life examples to explore the risks vs. opportunities in the utility of social media. These four areas capture the role of engagement and strategy in both the risk and crisis space.