DDR, Alltag, Sammlung, Museum - Essen, Trinken und Rauchen - Zuhause, Wohnen - Design und Mode - Unterhaltung und Erholung - Reise und Verkehrswesen - Arbeit und Bildung - Politik - Bildersturm und Gegenkultur
Ein Jahrzehnt nach dem Umbruch in Ostdeutschland nimmt die Intensität der Behandlung von DDR-Geschichte und aktuellen ostdeutschen Entwicklungen in der akademischen Lehre kontinuierlich ab. Sie ist augenblicklich wieder auf dem vergleichsweise niedrigen Stand von 1990 angelangt. 2000/2001 gibt es Landstriche, die von entsprechenden Lehrangeboten völlig frei sind. Eine deutliche Mehrheit von 54 der insgesamt 88 deutschen Universitäten - d.h. 62 Prozent - hat keine einzige explizit Ostdeutschland-bezogene Lehrveranstaltung mehr im Programm. So das wichtigste Ergebnis der vorliegenden Analyse. Bis 1990 zurück wurde das Lehrveranstaltungsgeschehen für zwölf exemplarische Universitäten ausgewertet. Für 2000 bzw. 2001 wurde eine Totalerhebung an allen deutschen Universitäten durchgeführt. Die Themenkarriere der DDR in der akademischen Lehre, so das ermittelte Bild, zeigte zunächst eine fast lineare Aufwärtsbewegung vom Anfang bis zur Mitte der 90er Jahre; in der zweiten Hälfte der 90er Jahre bis heute zeigt sie eine fast ebenso lineare Abwärtsbewegung. Zirka 3.700 Lehrveranstaltungen zu DDR/Ostdeutschland haben von 1990 bis 2000/01 an den deutschen Universitäten stattgefunden; das ergibt eine Quote von 1,8 Vorlesungen oder Seminaren pro Hochschule und Semester. Neben den quantitativen Analysen, zu denen auch regionalspezifische Auswertungen gehören, wurden die Veranstaltungen inhaltlich untersucht (Themenfelder, methodische Kontexte, Fächerpräsenzen). (HoF/Autorreferat)
Zusammenfassung Der Beitrag beschäftigt sich mit dem militärischen Mobilmachungssystem in der DDR. Im Rahmen der Umstellung von Frieden auf Krieg in allen gesellschaftlichen Bereichen nahm die Mobilmachung der Nationalen Volksarmee (NVA) einen zentralen Platz ein. Ihre Struktur-, Mobilmachungs- und Einsatzplanungen waren eng miteinander verknüpft. Im Mobilmachungsfall sollten unter anderen fünf Divisionen der NVA-Landstreitkräfte auf der Basis sogenannter Ausbildungszentren personell und materiell aufgestellt werden, um nach 48 Stunden Mobilmachung und weiteren 48 Stunden Ausbildung voll einsatzbereit zu sein. Ständige Kontrollen und Überprüfungen unterstrichen die Bedeutung der Mobilmachungsarbeit in den ostdeutschen Streitkräften. Die militärische Mobilmachung als Teil des gesamtstaatlichen Mobilmachungssystems förderte die Militarisierung der ostdeutschen Gesellschaft in erheblichem Maße.
Nur wenige welthistorische Ereignisse geschahen so unerwartet wie der Mauerfall vor 20 Jahren. Dennoch kam der Untergang der DDR nicht aus heiterem Himmel. Ilko-Sascha Kowalczuk schildert in diesem Buch, warum und wie es 1989 zur Revolution kam und welche Entwicklungen die Zeit zwischen dem Sommer 1989 und den ersten freien Wahlen vom 18. März 1990 prägten. Der Untergang der DDR lässt sich weder erklären noch verstehen, ohne die vielfältigen Krisenerscheinungen zu berücksichtigen, die sich in ihren letzten Lebensjahren häuften. «In der DDR ist alles grau, nur die Flüsse sind bunt», lautete einer der sarkastischen Witze, mit denen die Ostdeutschen die desolaten Zustände aufs Korn nahmen. Angesichts der verheerenden wirtschaftlichen Lage und der politischen Reformunfähigkeit des SED-Regimes wandten sich immer mehr Menschen von dem System ab. Lebendig und anschaulich zeigt dieses Buch wie die Bindungskräfte der Diktatur im Laufe der 80er Jahre immer mehr schwanden und warum die Menschen ihren Staat am Ende so satt hatten, dass sie massenhaft gegen ihn auf die Straße gingen - ein beeindruckendes Panorama der untergehenden DDR und eine fesselnde Geschichte der Revolution.«Kowalczuks Buch liest sich so spannend, als sei er überall dabei gewesen.»Peter Merseburger, DIE WELT Biographische Informationen Ilko-Sascha Kowalczuk, geb. 1967, Dr. phil., war sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission «Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit» und arbeitet seit mehreren Jahren als Projektleiter in der Forschungsabteilung der Birthler-Behörde. Er hat zahlreiche Bücher zur DDR-Geschichte veröffentlicht.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Intro -- Museen in der DDR -- Cover -- Impressum -- Inhalt -- Lukas Cladders · Kristina Kratz-Kessemeier: Annäherungen an eine ganz eigene Museumsgeschichte - eine Einführung -- Museum und Staat - kulturpolitische Rahmenbedingungen -- Maike Steinkamp: Museen, "Bildungsstätten ersten Ranges" -- Der Wiederaufbau der Kunstmuseen in der SBZ und frühen DDR und die Rolle der modernen Kunst -- Kristina Kratz-Kessemeier: Das Museum als moderner ästhetischer Bildungsort auch in der DDR? -- Optionen und Grenzen einer offeneren Museumspolitik des Ministeriums für Kultur 1963-1969 -- Wolf Karge: Sozialistische Profilierung -- Entwicklungsstadien staatlicher Organisation und Einbindung der Museen in der DDR -- Internationale Beziehungen -- Petra Winter: "In die Bauten gehören aber auch Kunstwerke." -- Die Schlüsselrolle der Berliner Museen bei der Rückführung von Beutekunst aus der Sowjetunion in die DDR 1955/58 -- Elke Neumann: Erwerbungen aus der "Biennale der Ostseeländer" -- Ein internationaler Sammlungsbestand in der Kunsthalle Rostock aus der Zeit der DDR -- Kornelia Röder · Patricia Bethlen: Das Staatliche Museum Schwerin und seine internationalen Beziehungen in den 1980er Jahren -- Holger Stoecker: "… schweigend umgehen" -- Zum Umgang der DDR mit Forderungen nach Rückgabe von Museumsobjekten kolonialer Provenienz -- Museologie und Museumsgestaltung -- Mary-Elizabeth Andrews: History museums and socialist museology in the GDR -- The role of the Museum for German History in national and international discourse -- Arne Lindemann: Anschauliche Religionskritik -- Die inhaltliche und gestalterische Genese der archäologischen Ausstellung Anfänge der Religion im Museum für Deutsche Geschichte Berlin -- Melanie Scheil: Innovativ im Rahmen des Systems -- Die Museologin Ilse Jahn am Museum für Naturkunde Berlin 1967-1982.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: