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Die Dada: wie Frauen Dada prägten
Wer die Kunstgeschichtsschreibung kennt, den verwundert es nicht, dass auch beim legendären Dadaismus Frauen "vergessen" wurden. Die Autorin weist nach, dass dies nicht ein Defizit der Historiker ist, sondern, dass es Künstlerkollegen selbst waren, die die Spuren einflussreicher, zeitgenössischer Frauen schon früh verwischt haben. Tristan Tzara tat dies zum Beispiel bei Celine Arnauld, einer der prägenden Dada-Pionierinnen. Das Buch wídmet sich all den Frauen, die den Dadaismus nicht nur im Zentrum geprägt und vorangetrieben haben, sondern auch all denen, die ihn an der Peripherie beeinflussten. Zeitlich und geografisch weitet sich so der Blick: Dabei geraten auch die Mäzeninnen, Verlegerinnen, Modelle und Musen in den Fokus. Das alles ist bestens recherchiert, spannend nacherzählt und klug aufbereitet. Daher ein Buch, das alle angeht, die an der Kunst des 20. Jahrhunderts - und ihren Auswirkungen - interessiert sind
Das Lachen Dadas: die Berliner Dadaisten und ihre Aktionen
In: Werkbund-Archiv 19
Avantgarde und Anarchismus: Dada in Zürich und Berlin
In: Beiträge zur neueren Literaturgeschichte Folge 3, 167
Dada in Zürich und Berlin 1916 - 1920: Literatur zwischen Revolution und Reaktion
In: Skripten Literaturwissenschaft 2
Das Ende der Gag-Kunst
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 33, Heft 4, S. 142-146
ISSN: 0015-9999
Der Kunstcharakter verschiedener Beispiele moderner Kunst - ausgewählt aus der dokumenta vor 6 Jahren - wird in Frage gestellt und diese dem Dadaismus und frühen Surrealismus zugeordnet. Es wird festgestellt, daß sich entgegen der sozialkritischen Intention dieser Kunstrichtungen die Gags verselbständigt haben oder sich unkritisch auf die herrschenden Zustände beziehen. Inzwischen ist die Gag-Kunst als gescheitert anzusehen und die Kunst wieder Teil einer Verständigung aufgrund gemeinsamer Wirklichkeitserfahrungen. (BS)
Apokalyptischer Vitalismus: über neudeutschen Spätavantgardismus und die Geschichte von Avantgarde und Faschismus
In: Gegen Extremismus und Gewalt: aktuelle Analysen und Schlußfolgerungen, S. 169-194
Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht der 'apokalyptische Vitalismus' im gegenwärtigen Kulturbetrieb und das Verhältnis von Avantgarde und Faschismus in der Geschichte. Der Autor diskutiert zu Beginn die Positionen des Berliner Intendanten Frank Castorf zur fundamentalen Krise der Moderne, welche durch 'Nichtbewegung', 'Dekadenz' und 'Affirmationssucht' gekennzeichnet sei. Die Forderungen nach einem avantgardistischen Vitalismus und einer Provokationskunst, die Tabus verletzt und die 'warme Wohlanständigkeit' der bürgerlichen Gesellschaft angreift, sind in der Kulturgeschichte jedoch nicht neu. Sie zeigen deutliche Parallelen zum Dadaismus und Futurismus der Jahre 1909 bis 1922 auf. Der Autor thematisiert im folgenden den 'Verrat der Intellektuellen' im Zusammenhang von rechtsextremen und nationalistischen Strömungen der Gegenwart. Er geht ferner auf einige Beispiele des apokalyptischen Vitalismus in der Theatergeschichte und auf die Ästhetisierung von Gewalt im Faschismus ein. (ICI)
Manifest: Emanzipatorischer und kriegerischer Modernismus: Die Avantgarde als Vorhut radikaler Antibürgerlichkeit und Experimentierfeld einer krisenhaften Moderne.
In: Zur Geschichte des politischen Denkens. Denkweisen von der Antike bis zur Gegenwart., S. 229-245
Krieger, Madonnen, Masken: der Künstler Alf Mintzel als Schmied seiner Objekte
In: Parteien, Kulturen und Konflikte: Beiträge zur multikulturellen Gegenwartsgesellschaft ; Festschrift für Alf Mintzel, S. 283-292
Die Kunstwerke bzw. "Objekte" des Regensburger Soziologen und Parteienforschers Alf Mintzel stehen - auch nach seinem Selbstverständnis - in der Tradition der dadaistischen ready mades. Marcel Duchamp, der "Erfinder" dieser ironischen, antiakademischen Kunstform "ernannte" (konstruierte, konstituierte) mit diesem Etikett beliebige Alltagsgegenstände von provozierend banaler Art (ein Urinal, ein Fahrradteil, ein Flaschentrockner) zum Kunstwerk, indem er sie durch seine Unterschrift und Datierung nobilitierte und im Rahmen einer Kunstausstellung ausstellte. Auch für Mintzel sind der Ausgangspunkt seiner "Objekte" Fundgegenstände. Mintzel versucht jedoch - gegenüber Duchamps ironischem Spiel mit Kontextverfremdungen - durch chemische oder mechanische "Eingriffe" die verborgenen Grundstrukturen der "Sache selbst" freizulegen. (ICA)
Zur Krise der deutschsprachigen Philosophie
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 3, S. 3-10
ISSN: 0863-4564
Manifest: Emanzipatorischer und kriegerischer Modernismus: die Avantgarde als Vorhut radikaler Antibürgerlichkeit und Experimentierfeld einer krisenhaften Moderne
In: Zur Geschichte des politischen Denkens: Denkweisen von der Antike bis zur Gegenwart, S. 229-245
Die verlorenen Söhne André Bretons: Die französische surrealistische Bewegung auf dem Prüfstand des Mai 68 oder das Paradox der eingetretenen Prophetien.
In: Zwischen den Fronten. Positionskämpfe europäischer Intellektueller im 20. Jahrhundert., S. 333-361
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Geschichte des französischen literarischen Surrealismus nach Ansicht einiger Kommentatoren an ihr Ende gekommen. Demgegenüber stellt der vorliegende Beitrag die französische literarische Bewegung des Surrealismus als ein einzigartiges Beispiel eines "Prophetismus" dar, der sich im Mai 68 erfüllt, dennoch aber ein Jahr später zur Auflösung der Gruppe führt. Das Paradox einer zum Zusammenbruch führenden erfolgreichen "Prophetie" zeigt, dass der Glaube an die Bedeutung einer "konkreten Utopie" indem Moment zusammenbricht, als die Realität deren Realisierung in Frage stellt. Untersucht wird zunächst, wie der Mai 68 für die Surrealisten eine Art wiedergefundene Eintracht mit dem Wirklichen darstellt; wie dann diese "Eintracht" nicht in der Lage ist, die interne Krise zu lösen, die anlässlich des Todes des Gründungsvaters, Andre Breton, 1966 ausbrach. Faktisch hatte - so das Fazit der Ausführungen - diese Krise aber zuvor schon unter Bretons "Söhnen" geschwelt. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1920 bis 1972.
Die verlorenen Söhne André Bretons: die französische surrealistische Bewegung auf dem Prüfstand des Mai 68 oder das Paradox der eingetretenen Prophetien
In: Zwischen den Fronten: Positionskämpfe europäischer Intellektueller im 20. Jahrhundert, S. 333-361
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Geschichte des französischen literarischen Surrealismus nach Ansicht einiger Kommentatoren an ihr Ende gekommen. Demgegenüber stellt der vorliegende Beitrag die französische literarische Bewegung des Surrealismus als ein einzigartiges Beispiel eines "Prophetismus" dar, der sich im Mai 68 erfüllt, dennoch aber ein Jahr später zur Auflösung der Gruppe führt. Das Paradox einer zum Zusammenbruch führenden erfolgreichen "Prophetie" zeigt, dass der Glaube an die Bedeutung einer "konkreten Utopie" indem Moment zusammenbricht, als die Realität deren Realisierung in Frage stellt. Untersucht wird zunächst, wie der Mai 68 für die Surrealisten eine Art wiedergefundene Eintracht mit dem Wirklichen darstellt; wie dann diese "Eintracht" nicht in der Lage ist, die interne Krise zu lösen, die anlässlich des Todes des Gründungsvaters, Andre Breton, 1966 ausbrach. Faktisch hatte - so das Fazit der Ausführungen - diese Krise aber zuvor schon unter Bretons "Söhnen" geschwelt. (ICA2)