Eingangs wird die Globalisierung als ein ebenso positiver wie auch unaufhaltsamer Prozess dargestellt. Nachfolgend wird eine für den "konservative Kontinent" Europa bisher eher negative Bilanz gezogen, die nicht zuletzt in der hohen Arbeitslosigkeit zum Ausdruck kommt. Abschließend werden in sieben Punkten die Aufgaben zusammengefaßt, die das sich vereinigende Europa meistern muß, um in der immer härteren weltweiten Konkurrenz bestehen zu können. (BIOst-Hrs)
Bittere Anklage der Machtpolitik der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei in den ersten vier Nachkriegsjahren. Dokumentiert werden allen voran die vielfältigen religiösen Aktivitäten der katholischen Kirche, Methoden ihrer Einschränkung durch die Staatsmacht, und die meist vergeblichen Versuche hoher katholischer Geistlicher, dem entgegenzuwirken. Abschließend wird die nackte Willkür dargestellt, mit der die kommunistische Führung nach ihrem Sieg im Februar 1948 hohe kirchliche Würdenträger behandelte und die ihrer Häupter beraubte katholische Kirche allseitig gängelte. (BIOst-Dok)
Der Verfasser lehnt die geläufige Interpretation ab, wonach die Wahlen 1966 einen Kampf der Linke gegen die Rechte dargestellt hätten. In der Tat sind die Programme beider stärksten Parteien - der Bürgerlich-demokratischen Partei und der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei - sehr ähnlich. Dies zeige sich besonders deutlich im Bereich der Sozialpolitik, wo es weder die eine noch die andere Partei wagt, den bestehenden Sozialstaat zu transformieren. Seine Umgestaltung in moderne Formen der sozialen Verantwortung ist dabei, unter ökonomischen Gesichtspunkten, die Hauptaufgabe der Zeit nicht nur in Tschechien, sondern in Europa schlechthin. Dieser Herausforderung werde man sich früher oder später stellen müßen. (BIOst-Hrs)
Anlass des Pogroms an Deutsch-Böhmen am 31.Juli 1945 in Aussig (Ústí nad Labem) war die Explosion eines Munitionsdepots im Stadtteil Schönpriesen (Krásné Březno) am gleichen Tag, die als Anschlag der Werwölfe dargestellt wurde. Nach Erkenntnissen der Forschung und aus geheimen tschechischen Unterlagen kann davon ausgegangen werden, dass der Anschlag auf das Depot und auch die angebliche Reaktion der Bevölkerung eine gezielte Aktion der Abteilung Z des tschechoslowakischen Innenministeriums, des OBZ, waren. Ziel der Aktion war, einen für das Ausland klar erkennbaren Grund zu schaffen, die restlose Vertreibung der deutschen Minderheit aus dem Sudetenland zu vollziehen. Um diesbezügliche Informationen und Zusammenhänge in die gewünschte Richtung zu lenken, wurde Stabshauptmann Bedřich Pokorný mit der offiziellen Untersuchung der Vorgänge beauftragt. Sofort nach der Explosion wurden deutsche Zivilisten von tschechischen Revolutionsgarden ohne nähere Untersuchung als vermeintlich Schuldige ausgemacht. Erkennbar waren die Deutschen an weißen Armbinden, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis mindestens Ende 1946 alle Deutschen in der Tschechoslowakei tragen mussten. Die Menschen wurden erschlagen, mit Bajonetten erstochen, in einem Löschwasserspeicher ertränkt oder von der Elbebrücke gestoßen und im Wasser beschossen. Die Leichen trieben bis ins benachbarte Sachsen. Dieses Buch dokumentiert anhand von Archiv-Funden akribisch, was genau am 31.Juli 1945 in Aussig passierte.