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In der UdSSR wird das Buch des bekannten ungarischen Wirtschaftswissenschaftlers Janos Kornai "Ökonomie des Defizits" veröffentlicht. Aus diesem Anlaß erscheint in der Zeitschrift "Kommunist" das Vorwort des Autors zu der russischen Ausgabe seines Buches. Er beurteilt das Problem des Defizits als eine existierende Tatsache in der sozialistischen Wirtschaft. Kein Wirtschaftswissenschaftler sei berechtigt, dieses Problem nicht zur Kenntnis zu nehmen, denn das Defizit bringt viele volkswirtschaftliche Verluste mit sich. Der Verkäufer herrscht über den Käufer, das vorhandene Defizit reproduziert weitere Defizite in allen Bereichen der Volkswirtschaft. Die Schuld an chronischen Defiziten trage die zentralisierte Wirtschaftsleitung. Wenn auch die Diagnose der sozialistischen Wirtschaft gestellt sei, gibt es viele Unklarheiten über die Überwindungswege des Defizits. Die Ergebnisse der Wirtschaftreformen können noch nicht wissenschaftlich ausgewertet werden. Auch die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft seien ungenügend erforscht worden. Neben praktischen Maßnahmen zur Gesundung der sozialistischen Wirtschaft badarf es vieler Untersuchungen im Bereich der Grundlagenforschung, um ein "Heilmittel" für die sozialistische Wirtschaft zu finden. (BIOst-Ldg)

Der Beitrag gibt zunächst einen allgemeinen Überblick über die hydrographische Situation in Kasachstan und beschreibt anschließend detailliert die Lage in den einzelnen hydroökologischen Rayons. Sämtliche hydroökologischen Probleme des Landes sind eng mit einem Defizit sowohl an Oberflächengewässern als auch mit deren mangelnder Qualität verbunden. Dieses Defizit ist nach Ansicht des Autors nicht nur auf die natürliche Trockenheit Kasachstans zurückzuführen, sondern auch auf die Folgen extensiver und wasserintensiver Wirtschaftsmethoden. (BIOst-Mrk)

Die Autorin erörtert zunächst die Gründe für die Notwendigkeit ausländischer Investitionen in allen Staaten der GUS und analysiert im folgenden die Probleme einer gemeinsamen Koordinierungspolitik und Regulierung. Staatenübergreifend sind diverse Schwierigkeiten zu lösen die ein günstiges Investitionsklima bislang verhindern, wozu in erster Linie ein entsprechend komplexes gemeinsames Programm geschaffen werden müßte. Es werden u.a. Stimulationsmaßnahmen zur Heranziehung von Kapital finanzkräftiger Investoren erwogen, die die Hindernisse für Investitionen kompensieren könnten. (BIOst-Rgl)

Die russische Geldpolitik, der Rubelverfall und die Wirtschaftskrise führten in den letzten Jahren zu Investitionsrückgang, Bartergeschäften und damit zum Zerfall der Haushaltseinnahmen, resp. Defiziten in den einzelnen Regionen. Für 1998 werden die jeweiligen Zahlen zu Einnahmen und Ausgaben ausgewählter Föderationsmitglieder im vorliegenden Beitrag ausführlich analysiert. Dementsprechend muß nun ein effektives Förderungsprogramm von staatlicher Seite einsetzen, das die regionalen Haushalte entlastet und vor allem in die Lage versetzt, die Verschuldung bei den Lohnzahlungen abzubauen. (BIOst-Rgl)

Das Defizit auf dem Konsumgütermarkt verschlechtert die Lebensqualität der sowjetischen Bevölkerung. Um eine grundlegende Verbesserung der Lage zu erzielen, soll in einem schrittweisen Vorgehen die Reform der Einzelhandelspreise durchgeführt werden. Diese noch "nicht angekündigte" Reform hat sich bereits eingesetzt und findet ihren Ausdruck in Verschiebungen des Warensortiments aus dem staatlichen in den genossenschaftlichen Handelsumsatz. Dort sind Waren mit hohen Preisaufschlägen dem Verbraucher "zugänglich". Um die soziale Benachteiligung der Bevölkerungsgruppen mit niedrigerem Einkommen auszuschließen, muß die Ware-Geld-Bilanziertheit auf dem Konsumgütermarkt erzielt werden. Als ein möglicher Lösungsweg könnten die Preissteigerungen für Waren und Dienstleistungen werden, die nicht zu lebensnotwendigen Bedarfsgütern zählen. (BIOst-Ldg)

Der Verfasser hinterfragt zunächst, was die Grundlagen der Theorie des monetären Defizits bildet, wie diese zu prüfen sind und stellt sodann die monetären Indikatoren in Beziehung zum Inflationstempo in Rußland seit Anfang der 90er Jahre. Es stellt sich weiter die Frage, ob die Maßnahmen in der Haushalts- und Finanzpolitik in Rußland konsequent genug sind, um die Geldmengen im Sinne der Konjunktur zu steuern. Der zweite Teil der Abhandlung thematisiert die Ursachen der Zahlungskrise, Auslandsverschuldung und Geldmengenumlauf sowie die Folgen des Haushaltsdefizits. Dem Beitrag sind veranschaulichende Diagramme und Tabellen beigefügt. (BIOst-Rgl)

Die Ziele der US-amerikanischen Unterstützung für Rußland sollen vor allem auf die Effektivierung der Wirtschaft, die Verbesserung des Lebensstandards und die Einbindung Rußlands in die Weltwirtschaft ausgerichtet sein. Es zeigen sich jedoch nach Ansicht russischer Experten erhebliche Mängel bei der Verwendung, Organisation und Koordinierung der Hilfen. Diese Defizite liegen nicht nur beim Personal, das ungenügend auf die entsprechenden Aufgaben vorbereitet ist, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Spezialisten beider Länder läßt zu wünschen übrig. Nicht zuletzt wird kritisiert, daß die Wirtschaftshilfen vornehmlich auf die Stützung westlicher Unternehmen in Rußland fixiert sind. Der Beitrag befaßt sich nicht mit Einzelprojekten, sondern vermittelt ein eher allgemeines Bild der Situation. (BIOst-Rgl)

Die Autoren analysieren Charakter, Struktur und Inhalt einer durch Proportionalität gekennzeichneten Produktion unter den Bedingungen eines durch intensives Produktionswachstum geprägten Wirtschaftstyps und untersuchen vor diesem Hintergrund die in Form von Defiziten sich manifestierenden Disproportionalitäten in der sowjetischen Produktion. Ein rationeller Ressourcenverbrauch, minimierte Produktionsverluste und -ausgaben sowie verbessertes Recycling bilden neben dem Umbau der Wirtschaftsverwaltung und der Verbesserung der Wirtschaftsmethoden die Grundlage für die neue Wirtschaftsweise. (BIOst-Str)

In den bisherigen Auslegungen der Theorie der sozialistischen Planwirtschaft ist zwar das Wort "Inflation" vorgekommen, aber als eine nur für kapitalistische Länder typische Erscheinung betrachtet. Angesichts der fortschreitenden Inflation spricht man heute davon, daß sie ein immanentes Wesenselement der administrativen Befehlswirtschaft sei. In der zentralistischen Wirtschaft herrscht kein Leistungswettbewerb, der das Angebot und die Nachfrage regelt. Dem Defizit an Waren und Dienstleistungen steht permanenter Geldmengenüberschuß gegenüber. Analysiert man auch die Erfahrungen der Länder, die mit Wirtschaftsreformen begonnen haben, so könnte man von einem anderen Inflationstyp sprechen. Notwendig ist daher die Steuerung der Inflation, wobei alle Bemühungen auf ihre Bekämpfung auszurichten sind. Neben der angebotsorientierten Politik soll auch die Enkommenspolitik Einfluß auf die Preisentwicklung nehmen. (BIOst-Ldg)

Es handelt sich hier um den zweiten Teil der in Heft 12/95 begonnen Übersicht zum Vergleich Rußlands mit den Staaten der Welt. Es handelt sich wiederum um zwei umfassende Zahlentabellen, von denen die eine diesmal die Defizite der einzelnen Staatshaushalte, die andere die Kreditvergabe an die Zentralregierungen ausdrückt. Die Zeitspanne reicht von 1985 bis 1994, und das Zahlenwerk ist nach dem Entwicklungsstand der Staaten in drei Ländergruppen unterteilt. Es wird dabei deutlich, daß die allgemeine Haushaltskrise auch die hochentwickelten Industriestaaten erfaßt hat. (BIOst-Rgl)

Ggegenwärtig pflegen ca. 30 Subjekte der Russischen Föderation internationale Beziehungen. Diese fallen jedoch im Hinblick auf Umfang und Bedeutung sehr unterschiedlich aus. Bezüglich der außenwirtschaftlichen Beziehungen warnt der Verfasser vor der Gefahr einer zunehmenden Desintegration des einheitlichen russischen Wirtschaftsraums. Die Defizite in der gegenwärtigen Gesetzgebung zur Regelung der internationalen Aktivitäten der russischen Regionen und die koordinierende Tätigkeit des russischen Außenministeiums werden ebenso dargestellt wie der derzeitige Stand der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. (BIOst-Mrk)

Die Unbilanziertheit des Verbrauchermarktes bleibt als vorrangig zu lösendes Problem, denn die unbefriedigte Nachfrage und das allgemeine Defizit wirken sich negativ auf das Arbeitsverhalten und -einstellungen der Menschen aus, was wiederum als Folge der sinkenden Arbeitsproduktivität das ganze Problem eher noch verschlimmert. Die blühende Schattenwirtschaft macht die Kluft zwischen "Reichen" und "Armen" immer größer, was sich an der Polarisierung der Einkommen bemerkbar macht: 40% der Ersparnisse entfallen z.Zt. auf 6% der Sparkonteninhaber. Die Umverteilung der Einkommen wird daher als zentrales Problem gesehen. Die sozialen Maßnahmen führen erst dann zu positiven Effekten, wenn zuerst der Markt normalisiert wird. Die dringenden Maßnahmen zur Herstellung der Bilanziertheit des Marktes umfassen folgende Prioritäten: Ausweitung des Angebots an Waren und Dienstleistungen, Bindung der Geldüberschüsse und Kontrolle der Einkünfte der Bevölkerung. (BIOst-Ldg)

In der sozialistischen Theorie dominierten noch bis vor kurzem die Auffassungen über den Kredit als einen unabdingbaren Teil der Staatsfinanzen. Die "Verstaatlichung" des Kredits zeigte in der Praxis viele negative Auswirkungen. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurden dem Staatshaushalt aus dem staatlichen Amleihefonds Milliarden von Rubeln zugeführt, um das Defizit auszugleichen. Im Bereich der Außenwirtschaftsbeziehungen blieb die Monopolstellung der Außenwirtschaftsbank erhalten. Die Reform der Kreditierung der Außenwirtschaftsbeziehungen sieht folgende Maßnahmen vor: Demonopolisierung des Banksystems, Trennung von Staatsfinanzen und Anleihefonds, Neubestimmung der Rolle des Zinssatzes, Einführung der Devisenkreditierung innerhalb des Landes. (BIOst-Ldg)

Die große russische Finanzkrise vom August 1998 war nach Ansicht des Autors lange vorhersehbar. So betrachtet er in seinem Beitrag die schweren Fehler der russischen Regierung, die er als Hauptverursacher des Zusammenbruchs ansieht. Im Vorfeld kommen bei der Untersuchung der ökonomischen Besonderheiten Probleme wie Schattenwirtschaft, Verschuldung der Betriebe, Preisbildung u.a. zur Sprache. Bei der Analyse der Haushaltspolitik zwischen 1992 und 1998 geht es um die Verteilung der Finanzreserven im Staatshaushalt, staatliche Einnahmen und Ausgaben. Zu den Zahlen informieren die beigefügten Tabellen ausführlich. Detailliert erörtert werden die Defizite durch Steuerschulden und vor allem die Fehleinschätzungen bei der staatlichen Haushaltsgesetzgebung sowie die negativen Auswirkungen auf das Staatsbudget. (BIOst- Rgl)