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In: Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Dresden Band 14
Mit einer Kombination aus wissenschaftlichen Aufsätzen, Diskussionsbeiträgen und Praxisberichten zeigt der Band die spezifischen Besonderheiten der neuen rechten Ideologien und Bewegungen auf. Vier Perspektiven werden entfaltet: Erstens beschäftigen sich die Beiträge mit den ideologischen Grundlagen der neuen rechten, namentlich rechtsradikalen und rechtspopulistischen Akteure, zweitens geraten die gesellschaftlichen Kontexte in den Blick, drittens werden rechtsradikale Milieus, Akteure und (Gegen-)Strategien untersucht und viertens wird nach der Funktion und Bedeutung kommunikativer Prozesse und Orientierungen gefragt.
In: Aus Politik und Zeitgeschichte 65.2015,40
Enth. u.a.: Ist "die Mitte" (rechts)extremistisch?/ V. Neu; S. Pokorny. - Rechtspopulistische Überzeugungen der Mitte/ A. Zick; B. Küpper. - AfD, Pegida und die Verschiebung der parteipolitischen Mitte/ F. Decker. - Rassismuskritik in der Lehrerausbildung/ K. Fereidooni; M. Massumi. - Sozialarbeit und NSU-Komplex/ H. Kleffner. - Journalisten und der NSU-Prozess/ N. Bier
In: Wissenschaftliche Reihe H. 6
In: Zur Kritik der bürgerlichen Ideologie 98
In: Campus Forschung 875
Neben den derzeit besonders erfolgreichen altrechten Parteien NPD und DVU gelingt es auch immer wieder Vertretern einer modernisierten radikalen Rechten wie den Republikanern oder der so genannten Schill-Partei, in Landtage und Stadtparlamente einzuziehen. Dies ist ebenso wie die in seinem Wahlkreis breite Unterstützung für einen CDU-Politiker, der wegen antisemitischer Äußerungen mittlerweile aus der Partei ausgeschlossen wurde, ein Zeichen dafür, dass sich in unserem Land eine Neue Rechte politisch-kulturell etabliert. Rainer Benthin untersucht mithilfe von Konzepten der Bewegungsforschung und der Öffentlichkeitstheorie, welche Faktoren in Strategie und Kommunikation der Neuen Rechten dazu beitragen, dass der neurechte Diskurs zusehends in der politischen Öffentlichkeit sichtbar wird. Tatsächlich findet eine über die Neue Rechte vermittelte Entstigmatisierung rechtsradikaler Themen und Inhalte statt, die den politisch-kulturellen und intellektuellen Weg der radikalen Rechten in die "Mitte der Gesellschaft" ebnet.
In: Berichte des Bundesinstituts für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien 1972, 47
In: Deutschlands Einheit und Europas Zukunft, S. 120-149
Die Aufhebung der deutsch-deutschen Trennungslinie und mit ihr das Ende des Ost-West-Konfliktes belebt die Argumentation über Deutschlands geographische bzw. geopolitische Mittellage zwischen Osten und Westen. Dazu sollen im folgenden Beitrag weniger aktuelle oder historische Strategien oder Modelle diskutiert werden, die Deutschlands Einheit mit den Erfordernissen europäischer Stabilität und dem Wunsch nach Garantien von einem abermals mächtigen Deutschland zur Deckung bringen. Vielmehr wird hier ein Aspekt herausgegriffen und erörtert, der für das Selbstverständnis und die Politik Deutschlands künftig von Relevanz sein wird. Der Topos von Deutschland als der Mitte Europas, aufgetreten bereits in den 80er Jahren, hat im damaligen Umfeld der Friedens- und Protestbewegung - wenn auch ungewollt - eine Wiederholung erfahren. Mit dem Argument, Deutschland sei durch die US-Aufrüstung im Mitteleuropa der 80er Jahre besonders gefährdet, knüpfte die Friedensbewegung an ein altes Stück deutscher Ideologie an. Die Gefahren solcher Argumentation manifestieren sich besonders in der Herauslösung Deutschlands aus dem westeuropäischen Bündnisfeld sowie in der Enttabuisierung des nationalen Gedankenguts. (ICE)
In: Rechtsextremismus in den USA, S. 29-81
In: Kulturwissenschaft interdisziplinär 7
Rechtsextremismus – nach der allgemeinen Vorstellung bedeutet das militante Skinheads mit Bomberjacke und Springerstiefeln, also lediglich eine Randerscheinung der Gesellschaft. Rechtsextremistische Einstellungen finden sich aber nicht nur am Rand der Gesellschaft, sondern auch vermehrt in deren Mitte. Der "Extremismus der Mitte" bildet den Resonanzboden einer radikalen Rechten, die sich zunehmend verändert hat: Ideologie, Pragmatik und Auftreten haben sich modernisiert und professionalisiert, Sub- und Jugendkulturen formiert. Diese Entwicklung ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern findet europaweit statt. Der vorliegende Sammelband setzt sich mit Grundstrukturen, Trends, auslösenden Faktoren und Maßnahmen gegen Rechtsextremismus auseinander. Dabei bietet er interdisziplinäre Perspektiven auf die aktuelle Situation in Deutschland und Europa.Mit Beiträgen von Reiner Becker, Renate Bitzan, Ronny Blaschke, Jean-Yves Camus, Wilhelm Heitmeyer, Rudolf van Hüllen, Michael Kohlstruck, Thomas Pfeiffer, Caroline Y. Robertson-von Trotha, Birgit Rommelspacher, Jens Rydgren, Britta Schellenberg, Cornelia Schmalz-Jacobsen und Volker Weiß
In: Handbuch deutscher Rechtsextremismus, S. 823-836
Kennzeichnend für das politische System sind heute die relativ geringen politisch-programmatischen Unterschiede zwischen den Bonner Alt-Parteien, das Abschmelzen ihrer jeweiligen Stammwählerschaften und - darauf folgend - der Kampf um eine wachsende Zahl von Wechselwählern. Diese Konstellation bietet rein theoretisch auch die Möglichkeit einer differenzierteren Auseinandersetzung um politische Konzepte; praktisch ist jedoch das Gegenteil der Fall: Der Populismus triumphiert. Daß dieser Populismus vor allem klassisch rechte bis rechtsextreme Denkmuster und Ressentiments bedient, hat in Deutschland Tradition, ist aber nicht auf Deutschland beschränkt. Die Erfolge hiesiger rechtspopulistischer Parteien, also der Republikaner und zeitweise der Deutschen Volksunion, sind bisher insgesamt geringer geblieben, als zu Beginn der 90er Jahre erwartet bzw. befürchtet wurde - auch im Vergleich zu österreichischen oder französischen Verhältnissen. (ICE)