Liberalismus, Neo-Patrimonialismus und politische Exklusion: Mosambiks Weg in die demokratische Rezession
In: KAS-Auslandsinformationen, Heft 9, S. 40-63
"Nach einem gelungenen Friedens- und Transitionsprozess wird Mosambik gerne als afrikanische Erfolgsgeschichte zitiert. Eine Analyse der sozioökonomischen und politischen Situation zeigt jedoch, dass zweistellige Wachstumsraten der Wirtschaft darüber hinwegtäuschen, dass ca. 65 Prozent der Bevölkerung noch immer in absoluter Armut leben und sich die gravierenden regionalen Disparitäten weder durch wirtschaftliche Großprojekte reduzieren noch sich mit diesen eine nachhaltige Entwicklung realisieren lassen wird. Eine politische Kultur, geprägt von neopatrimonialen Netzwerken und durchzogen von Korruption stellt darüber hinaus eine Konsolidierung demokratischer Strukturen verstärkt in Frage. Zunehmende Schwächen der Opposition, sich als politische Alternative zu präsentieren, bergen mittelfristig die Gefahr einer Rückentwicklung" (Autorenreferat)