Einstellung zu Demonstrationen und zum Verhalten der Regierung.
Themen: Einstellung zu den Demonstrationen Jugendlicher und zum SDS; Beurteilung des Verhaltens der Regierung; vermutete Einstellung der Studenten zur Demokratie.
Demographie: Alter (klassiert); Geschlecht; Familienstand; Konfession; Schulbildung; Beruf; Berufstätigkeit; Haushaltseinkommen; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Ortsgröße; Bundesland.
Einstellungen zu den Demonstrationen und zur Haltung der Regierung.
Themen: Publizität der Demonstrationen und Kenntnis der politischen Ziele der Studenten; Kenntnis der Initiatoren der Demonstrationen; Einstellung zum SDS und zur APO; Beurteilung der staatlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit den Studentendemonstrationen; Einstellung zum Verbot des SDS; vermuteter Beteiligungsgrad der Jugendlichen insgesamt.
Der Verfasser analysiert den Akt der Koranverbrennung, wie er von einem evangelikalen Pastor einer kleinen Kirchengemeinde in Florida zum neunten Jahrestag von 9/11 vorbereitet wurde. Dieser Akt wird als fundamentalistische Handlung eines evangelikalen Fanatikers interpretiert, der sich im Besitz der Wahrheit wähnt und mit dieser Aktion den imaginierten Feind "Islam" herauszufordern versucht. Seine Handlung wird in den Kontext islamophober Kampagnen in Europa sowie einer aufkommenden Relevanz islamophober Inhalte in der US-amerikanischen Politik im Zuge der Radikalisierung der Republikanischen Partei durch das Aufkommen der Tea Party-Bewegung gestellt. (ICE2)
Reaktionen der Bevölkerung auf die Demonstrationen von Kölner Schülern und Studenten gegen die Fahrpreiserhöhung bei den städtischen Verkehrsmitteln.
Themen: Bekanntheitsgrad der Kölner Demonstrationen; Einstellung zum Anlaß der Demonstrationen und zur Angemessenheit des Vorgehens der Studenten; Beurteilung des Verhaltens der Polizei.
Die Aktionsareale linker und nationalistischer Demonstrationen im Paris der 30er Jahre sind Gegenstand dieser Untersuchung. Es wird festgestellt, daß die Aufmärsche sich stets innerhalb der Grenzen des eigenen Territoriums bewegten. "Je deutlicher der einheitsfördernde Charakter dieser Demonstrationen ist..., um so tiefer dringen sie in das eigene Territorium ein; geht es dagegen um besonders umstrittene Themen, so bleiben die Demonstrationen eher an der Peripherie des eigenen Aktionsareals. Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß die Volksfront die Herausbildung einer neuen Tradition ermöglichte. "Dem Westen von Paris stand nun im Osten ein Paris der Arbeiterdemonstration gegenüber. Auf der einen Seite das Paris der 'Nation', das Paris der Revolutionen, das noch proletarische Paris, auf der anderen Seite das vaterländische Paris, das in den Augen der Linken die Werte der Rechten verkörperte." (psz)
Diese Arbeit versucht durch die Untersuchung von drei Fallbeispielen - den drei größten Demonstrationen in Lyon zwischen 1848 und 1914, nämlich der vom 27. März 1848, der vom 1. Mai 1890 und schließlich der vom 16. Dezember 1912 - der Bedeutung der Demonstrationskultur gerecht zu werden. Gleichzeitig markieren die gewählten Eckdaten bedeutsame Einschnitte der französischen Geschichte. Es wird festgestellt, daß in Lyon zu dieser Zeit einzig und allein die Arbeiterorganisationen, vor allem die Gewerkschaften, zur Veranstaltung von Massendemonstrationen in der Lage waren. Im Vergleich zu heute verweist der Autor auf die auffallende Ausdrucksarmut dieser Umzüge. Sie demonstrierten eher die zahlenmäßige Stärke und die Disziplin der Arbeitermassen als solche, als daß sie der Proklamation bestimmter Forderungen dienten. Beim Vergleich der Marschrouten treten gravierende Unterschiede auf, was mit dem sich wandelnden Stadtbild begründet wird. Weiterhin wird der politische Hintergrund der Demonstrationen untersucht. Insgesamt erscheinen sie als Zeugnisse der unermüdlichen Bemühungen der Lyoner Arbeiterklasse, ihre Stimme auf direktem Wege hörbar zu machen, durch den unmittelbaren Beweis ihrer Disziplin und ihrer Organisationsfähigkeit und nicht durch den Zerrspiegel der Wahlergebnisse. (psz)
Im Zuge verschiedener restriktiver Neuregelungen des Versammlungsrechts kommt es in Deutschland zu einer deutlichen Ausweitung polizeilicher Demonstrationsüberwachung. Der Einsatz von fliegenden Kameras (Drohnen) markiert hier eine neue Qualität der Aufrüstung. Eine neue Entwicklung ist der Einsatz von "Gegenüberwachung" zur Dokumentation von Polizeigewalt und die entsprechende Nutzung des Internet und der sozialen Netzwerke (Youtube). Die entscheidende Frage bleibt, ob und wie sich die Videoüberwachung von Versammlungen und Demonstrationen auf politische Willensbildungsprozesse auswirkt. (ICE2)