Vereinheitlichungslogiken der Berufsbildung in Europa und im ehemaligen Deutschen Reich
In: Forschungserträge aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Probleme, Perspektiven, Handlungsfelder und Desiderata der beruflichen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland, in Europa und im internationalen Raum., S. 153-174
Der Autor stellt aus bildungshistorischer Perspektive die spezielle Entwicklung des Berufsbildungssystems in Deutschland dar und vergleicht die Entwicklung bei Entstehung des Deutschen Reichs mit jener im Rahmen der augenblicklich stattfindenden Europäisierung. In beiden Fällen wurde bzw. wird den Bildungssystemen einen institutionellen Referenzrahmen hinzugefügt. "Das Vorliegen bzw. Fehlen einer sprachgemeinschaftlichen Tradition der Bezeichnung von Institutionen zählt dann aber zu den wirksamen Faktoren für die Ausprägung kultureller Differenzen zwischen den jeweiligen Einigungsverläufen". Anders als bei der "positiven europäischen Integration des Hochschulsektors im Zuge des Bologna Prozesses... dominieren hier [im Berufsbildungsbereich] sprachgemeinschaftliche und institutionelle Unterschiede von Arbeit und Ausbildung, die der Nationalstaatenbildung zu verdanken sind". (DIPF/Orig./pr).