Digitale Spaltung und digitale Kompetenzen
In: Informationsgerechtigkeit
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In: Informationsgerechtigkeit
In: Digitale Demokratie, S. 43-51
In: Digitale Kommunikation und Kommunikationsgeschichte: Perspektiven, Potentiale, Problemfelder, S. 225-245
Die Journalismusforschung wird durch die Digitalisierung insgesamt herausgefordert. Dies betrifft auch die methodische und forschungspraktische Herangehensweise an journalismushistorische Fragestellungen. Der Zugang zu verfügbaren Quellen wird verändert und die Relevanz von digitalen Quellen nimmt stetig zu, wodurch sich jedoch auch Herausforderungen ergeben. So werden die Möglichkeiten, journalismushistorische Fragestellungen auf Grundlage digitaler Quellen zu erforschen, gegenwärtig insbesondere durch Quellendesiderate, eine nur langsam voranschreitende Digitalisierung verfügbarer Bestände und die Abwesenheit allgemeingültiger Digitalisierungsstandards in Deutschland limitiert. Ziel des Beitrags ist es, die Bedeutung von digitalen Archiven für die Journalismusforschung vor dem Hintergrund eines konkreten Forschungsprojektes zur Journalismusgeschichte in Deutschland zu veranschaulichen und zu verdeutlichen.
In: Kollaborative Autoethnographien digitaler Praktiken (Special Issue), S. 50-65
Anhand einer Analyse von autoethnografischen Tagebucheinträgen zur Nutzung digitaler Technologien wurde die Morgenroutine von Studierenden rekonstruiert. In den Blick wurde Art, Dauer, Intensität und Häufigkeit der Nutzung genommen und eine dichte Beschreibung angefertigt. Die Forschungsfrage war, ob es sich bei der Morgenroutine um eine digitale Praktik handelt. Im Ergebnis kann die Morgenroutine als digitale Praktik gefasst werden, die erstens auf dem Wunsch nach Gemeinschaft fußt und zweitens zur Informationsaneignung dient. Ebenfalls wurde festgestellt, dass einige Teilnehmenden eine Verhaltensanpassung wie einen bewussten Routinedurchbruch im Rahmen des Seminars vollziehen, um der Routine entgegenzuwirken. Zudem kommt es aufgrund externer Einflüsse zu Veränderungen von Routinen.
In: Democracy in the Age of New Media
In: Marke D, S. 48-58
In: Digital Government, S. 291-305
In: Practicing Sovereignty: Digital Involvement in Times of Crises, S. 47-67
Over the last decade, digital sovereignty has become a central element in policy discourses on digital issues. Although it has become popular in both centralised/authoritarian and democratic countries alike, the concept remains highly contested. After investigating the challenges to sovereignty apparently posed by the digital transformation, this essay retraces how sovereignty has re-emerged as a key category with regard to the digital. By systematising the various normative claims to digital sovereignty, it then goes on to show how, today, the concept is understood more as a discursive practice in politics and policy than as a legal or organisational concept.
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3070-3078
"Die digitale Spaltung bzw. der digital divide ist eine beliebte Metapher, mit der Unterschiede in der sozialen und territorialen Ausbreitung und Nutzung des Internet bezeichnet werden. Während von einigen die Spaltung als ein Übergangsphänomen auf dem Weg zur digitalen Vollversorgung betrachtet wird, fordern andere gezielte Maßnahmen ein, um die Spaltung zu überwinden. Regierungen, Unternehmen, aber auch zivilgesellschaftliche Gruppen haben sich zum Ziel gesetzt, den digital divide zu bekämpfen. Dabei überwiegt eine statische und dichotome Betrachtungsweise des Problems, und Maßnahmen zur Beseitigung der Unterschiede setzen an der Erleichterung des Zugangs zum Netz an. Tatsächlich sind viele digitale Unterschiede aber eher kontinuierlich als diskret, und es ist zu erwarten, dass sie sich im Zeitablauf reproduzieren. Schon die frühe Entwicklung des Internet ist eine Geschichte von Disparitäten und Differenzierungen. Sie zeigt, dass aus technischen Innovationen resultierende Ungleichheiten Bemühungen der Betroffenen auslösen, die Unterschiede auszugleichen, was die Ausbreitung des Netzes vorantreibt. Im Entwicklungsverlauf verlagern sich die Disparitäten von der bloßen Möglichkeit des Zugangs zum Internet auf technische und soziale Mechanismen der Inklusion und Exklusion. Speziell technisch unterstützte neue Nutzungsmöglichkeiten lösen aber wiederum auch Nachahmer-Prozesse aus, die - auch ohne staatliche Intervention - digitale Unterschiede verringern. Insgesamt überlagern sich politische (industrie-, technologie- und infrastrukturpolitische) Prozesse und Marktprozesse, die je für sich und im Zusammenwirken digitale Unterschiede beseitigen und erzeugen. Ein Blick in die Forschung über die Strukturierung sehr großer Netzwerke lässt vermuten, dass auch bei relativ gleich verteilten Fähigkeiten der Nutzung des Internet die einzelnen Nutzer (Netzknoten) keineswegs jeweils ähnliche Positionen in der Netzstruktur einnehmen. Vielmehr ist zu erwarten, dass das Nutzungsverhalten eine sehr schiefe Verteilung mit vielen schwach und wenigen stark vernetzten Knoten erzeugt ('scale-free' networks), was die Erwartungen einer generell Gleichheit fördernden Wirkung des Internet enttäuscht." (Autorenreferat)
In: Methodological Choice and Design, S. 235-252
In: Integration durch Kommunikation (in einer digitalen Gesellschaft): Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2019, S. 167-177
Für gesellschaftliche Integration und Diversifikation ist der städtische Raum von besonderer Bedeutung. Der vorliegende Beitrag hat deshalb zum Ziel, die Digitale Stadt als Forschungsfeld für die Kommunikationswissenschaft zu erschließen. Die bisherige (deutschsprachige) Erforschung des Zusammenhangs von Medien und Stadt und idealtypische Aussagen zum Verhältnis von Medien, Lokalität und Integration in Studien zu Massen- und Onlinemedien werden dazu mit dem Forschungsstand in anderen Disziplinen, wie der Humangeografie, der kritischen Soziologie und Stadtplanungsforschung, sowie der Politikwissenschaft kritisch kontrastiert. Mit Hilfe des Begriffs der georeferenziellen Digitalmedien wird der traditionelle kommunikationswissenschaftliche Medienbegriff erweitert, um aktuelle Phänomene wie die medientechnologische Durchdringung von Städten und deren Inklusions- wie Exklusionstendenzen differenzierter analysieren zu können.
In: Eine digitale Grand Strategy für Deutschland: Digitale Technologien, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und nationale Sicherheit in Zeiten geopolitischen Wandels
Der Zustrom öffentlicher und privater Fördermittel, der während der Covid-19-Pandemie in die deutsche Forschung und Entwicklung im Bereich digitale Technologien floss, neigt sich dem Ende zu. Dies ist unter anderem auf die Inflation, die Haushaltskonsolidierung und die durch die "Zeitenwende" ausgelöste sicherheitspolitische Neuaufstellung zurückzuführen. Deutschlands Zukunft in einer EU, die zu den weltweit führenden Technologiemächten gehört, erfordert eine grundlegende und schnelle Verlagerung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten - und zwar auf datenintensive und systemzentrierte Bereiche des Internets der Dinge (IoT) und der Deep Technology, die mit der industriellen Basis Deutschlands zusammenspielen. Es bedarf neuer politischer Ansätze in den drei Bereichen Money, Markets, Minds, sprich Fördermitteln, Märkten und Fachkräften. Neue Technologien wie Robotik, künstliche Intelligenz (KI), fortschrittliche Materialwissenschaft sowie Biotechnologie und Quantencomputing sind vielfältig einsetzbar. Doch unkoordinierte Finanzierungsinstrumente, die Zivilklauseln von Universitäten und Hochschulen sowie restriktive Visa- und Einstellungsrichtlinien für ausländische Fachkräfte bremsen die Innovation in diesen Bereichen und schaden der techno-geopolitischen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
In: Oxford Research Encyclopedia of International Studies
"Digital Diplomacy" published on by Oxford University Press.
In: Introduction to International Disaster Management, S. xxi-xxi