"Dicke Bretter, schwache Bohrer": die Langzeitmissionen der OSZE
In: Frieden machen, S. 147-165
Nicht nur Osteuropa befindet sich in einem Transformationsprozeß, sondern auch die "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) - bis Ende 1994 "Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (KSZE) - unterliegt einen raschen und einschneidendem Wandel. Ein Indikator dafür ist die steigende Zahl von Langzeitmissionen, die diese internationale Organisation in die ehemalige Sowjetunion und das frühere Jugoslawien sendet. Ausgehend von dieser These schildert der Autor Aufgaben und Funktion derartiger Langzeitmissionen und skizziert im Anschluß exemplarische Tätigkeiten der Missionen im Rahmen der OSZE: die Mission in Makedonien 1992-1993 sowie Aspekte der Mission in Moldova 1994- 1995. Im Anschluß erläutert er die Schwachstellen derartiger Missionen, die er vor allem auf drei Faktoren zurückführt: das Missionsmandat, die Abstimmung mit den Behörden und politischen Institutionen in der Einsatzregion sowie die politische Vorbereitung auf überregionaler Ebene durch die OSZE-Zentrale. (rk)