Jahrzehntelang hat China eine Außenpolitik betrieben, die bisweilen den Eindruck erweckte, als läge das Reich der Mitte nicht in Asien sondern auf einem ganz anderen Kontinent mit revolutionären und "konterrevolutionären" Koordinaten.
Die moderne Diplomatie ist mit fundamentalen Veränderungen konfrontiert, die in beispielloser Geschwindigkeit auf sie einstürmen: Technische Entwicklungen, insbesondere die Digitalisierung, wirken sich darauf aus, wie sie agiert. Es treten auf nationaler wie internationaler Bühne immer mehr Akteure auf, deren Tätigkeit die Diplomatie berührt; dabei geraten zunehmend auch innenpolitische Politikfelder auf die außenpolitische Agenda. Die Öffentlichkeit sensibilisiert sich für solche Fragen und strebt über soziale Medien oder andere Plattformen nach Einfluss auf die Diplomatie. Zwischenstaatlicher Austausch nimmt ebenso zu wie die innerstaatliche Interdependenz von Regierungshandeln. Inwieweit kann Diplomatie dann noch als legitime Repräsentantin einer in sich schlüssigen Außenpolitik wahrgenommen und entsprechend effektiv tätig werden? Nicht zuletzt ändern sich als Erstes die Ansprüche an Qualifikation und Persönlichkeitsprofil des diplomatischen Korps. Diese Tendenzen, allesamt Ausdruck allgemeiner gesellschaftlicher Entwicklungen, wird die Diplomatie verarbeiten und in Regierungshandeln übersetzen müssen.
Was bewegte einen jungen Adligen im ausgehenden Ancien Régime dazu, in den diplomatischen Dienst einzutreten? Die vorliegende Studie analysiert ausgehend von einer praxeologischen Lektüre der mehr als 50 Tagebuchbände des preußischen Gesandten Jean-Pierre de Chambrier d'Oleyres (1753–1822) den sozialen Sinn der Diplomatie in der Sattelzeit. Sie zeigt, dass der Fürstendienst am fremden Hof zugleich der Statuspolitik des Familienverbands wie auch der Selbstpositionierung eines Adligen innerhalb der Familie diente. Angesichts sozialer und politischer Umbrüche wurde diese »Ökonomie der doppelten Distinktion« Ende des 18. Jahrhunderts nicht als obsolet betrachtet, sondern vielmehr in bisher ungekannter Weise reflektiert und perfektioniert. Innerhalb eines vormodernen Denkrahmens manifestiert sich ein modernes Subjekt, das die eigene Biografie in Zeiten des Wandels autonom zu gestalten trachtet. Indem sie Diplomatiegeschichte und Selbstzeugnisforschung zusammenführt, ermöglicht die Studie einen neuen Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen in der Sattelzeit.
Cet article analyse la diplomatie Sud-Sud du Brésil, présentée depuis 2003 comme l'un des aspects essentiels de l'émergence brésilienne, en détaillant les facteurs politiques, idéologiques et économiques qui la conditionnent. L'auteur présente les relations Sud-Sud du Brésil en distinguant deux types d'interactions, horizontales, avec les autres pays émergents (Inde, Chine) et verticales (avec l'Amérique Latine, l'Afrique et le Moyen-Orient), afin de distinguer les logiques de coopération/solidarité et celles de concurrence / prédation, regroupées abusivement sous le vocable normatif « Sud-Sud ».
Cet article analyse la diplomatie Sud-Sud du Brésil, présentée depuis 2003 comme l'un des aspects essentiels de l'émergence brésilienne, en détaillant les facteurs politiques, idéologiques et économiques qui la conditionnent. L'auteur présente les relations Sud-Sud du Brésil en distinguant deux types d'interactions, horizontales, avec les autres pays émergents (Inde, Chine) et verticales (avec l'Amérique Latine, l'Afrique et le Moyen-Orient), afin de distinguer les logiques de coopération/solidarité et celles de concurrence / prédation, regroupées abusivement sous le vocable normatif « Sud-Sud ».
Cet article analyse la diplomatie Sud-Sud du Brésil, présentée depuis 2003 comme l'un des aspects essentiels de l'émergence brésilienne, en détaillant les facteurs politiques, idéologiques et économiques qui la conditionnent. L'auteur présente les relations Sud-Sud du Brésil en distinguant deux types d'interactions, horizontales, avec les autres pays émergents (Inde, Chine) et verticales (avec l'Amérique Latine, l'Afrique et le Moyen-Orient), afin de distinguer les logiques de coopération/solidarité et celles de concurrence / prédation, regroupées abusivement sous le vocable normatif « Sud-Sud ».
Im zweiten Jahr seit Beginn der Pandemie hat COVID-19 die internationale Diplomatie grundlegend verändert. Die Verhandlungen gehen weiter, finden aber zunehmend online statt, in Videokonferenzen, Chats und Breakout-Sessions. Das verändert die zeitlichen und räumlichen Dimensionen diplomatischer Interaktion. Was bedeutet das für Transparenz und Inklusion? Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf Entwicklungsländer? Und brauchen Staaten überhaupt noch Botschaften auf der ganzen Welt, wenn Treffen ohnehin online stattfinden? Diesen und anderen Fragen gehen Jovan Kurbalija und Katharina Höne im Global Governance Spotlight 1|2021 nach.
Auf der 17. Vertragsstaatenkonferenz der VN-Klimarahmenkonvention, die im Dezember im südafrikanischen Durban stattfand, hat sich die Staatengemeinschaft darauf geeinigt, dass bis 2015 ein neues umfassendes Klimaschutzabkommen ausgehandelt werden soll. Auch verständigte man sich darauf, mit dem Jahr 2013 eine zweite Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll beginnen zu lassen. Die Beteiligung der Industrieländer daran ist allerdings sehr gering, die EU engagiert sich quasi allein. Diplomatisch war Durban ein erfolgreicher Klimagipfel, weil er das zähe Ringen um das Kyoto-Protokoll und ein neues Abkommen vorerst beendet hat. Die für weitere Vertragsverhandlungen festgelegten Zeitpläne verdeutlichen aber, dass die Vereinten Nationen dem Tempo der fortschreitenden Erderwärmung keine rasch wirksamen Maßnahmen entgegensetzen können. Dazu bedürfte es vielmehr einer durchsetzungsfähigen Politik, die gleichermaßen auf unilaterale und bilaterale Fortschritte setzt. Folglich müssen Deutschland und die EU in der Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik dem Klimaschutz und den Folgen des Klimawandels noch größere Aufmerksamkeit widmen als bisher
Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist, den langen und teilweise aussichtslosen Weg Südtirols zur Autonomie im Zeitraum von 1945 bis 1972 nachzuzeichnen. Dabei wurden einerseits die diplomatischen Beziehungen zwischen der österreichischen und italienischen Regierung sowie der Einfluss der Südtiroler Volkspartei auf die Verhandlungen ins Zentrum gestellt. Andererseits liegt der Fokus auf den Positionen bzw. Standpunkten der genannten Beteiligten. Als Basis für diese Arbeit diente Forschungsliteratur, hierbei wurden vor allem die Publikationen von Rolf Steininger sowie ein Werk von Karl Heinz Ritschel priorisiert. Beide Autoren gehen ausführlich auf die diplomatischen Bemühungen der österreichischen und italienischen Interessensvertreter in der Südtirol-Frage ein und heben die Rolle der Südtiroler Volkspartei hervor. Wichtige Aspekte zur Außenpolitik Österreichs wurden primär den Darlegungen Michael Gehlers entnommen und Beiträge für die Zeitspanne von 1969 bis 1972 stammen von Antony Evelyn Alcock. ; Anna Florentina Staudacher ; Diplomarbeit Universität Klagenfurt 2021
Visegrád, Weimarer Dreieck, nordische Staaten oder Eurozone: Regional wie funktional organisierte Gruppen von Mitgliedstaaten der EU haben in ihrer Politikformulierung klar an Bedeutung gewonnen. Für die Stabilität der Union jedoch ist dieser neue »Minilateralismus« ambivalent. Staatengruppen können Fragmentierung und Intransparenz begünstigen, etwa durch Ausgrenzung, Gegengewichtsbildung – gerade gegen Deutschland – und die Stärkung intergouvernementaler Verfahren. Sie tragen aber auch zum Funktionieren der EU bei, sei es durch Agendasetzung, Interessenausgleich oder als diplomatische Brücken. Deshalb sollte Berlin solche Gruppen nicht bloß als schädliche Fliehkräfte betrachten, welche die Einheit der Union gefährden. Vielmehr sollte Deutschland sich diesen Formaten gezielt zuwenden, denn damit ließe sich vor allem die Inklusion kleiner und mittelgroßer EU-Staaten verbessern.
International audience ; En 2013, Barack Obama et John Kerry ont difficilement réussi à pousser les dirigeants israéliens et palestiniens à reprendre les négociations de paix. Dans le même temps, Washington a renoué le dialogue avec Téhéran pour tenter de trouver une solution au problème du nucléaire iranien. Benjamin Netanyahou établissant un lien clair entre le dossier iranien et le conflit israélo-palestinien, le rapprochement Obama-Rohani a compromis les chances d'aboutir à un accord israélo-palestinien.politique étrangère
International audience ; En 2013, Barack Obama et John Kerry ont difficilement réussi à pousser les dirigeants israéliens et palestiniens à reprendre les négociations de paix. Dans le même temps, Washington a renoué le dialogue avec Téhéran pour tenter de trouver une solution au problème du nucléaire iranien. Benjamin Netanyahou établissant un lien clair entre le dossier iranien et le conflit israélo-palestinien, le rapprochement Obama-Rohani a compromis les chances d'aboutir à un accord israélo-palestinien.politique étrangère
Le sport, porté par ses valeurs humanistes et sa capacité à susciter l'adhésion, l'identification et l'émotion, est devenu un outil de communication au service de la diplomatie de nombreux pays (Chine, Corée, Russie, et plus récemment des pays du golfe Arabo-persique). Il est un outil d'une diplomatie d'influence et de médiation. Le Qatar se distingue en dépassant cette utilisation et en faisant du sport un axe diplomatique fort, permettant sa reconnaissance, affirmant son rôle d'acteur régional et participant de sa sécurité et d'une sortie du tout-gaz dans le court et le moyen terme. La diplomatie sportive du Qatar délivre un message positif qui cependant peut être brouillé par les contradictions entre les valeurs sportives mises en avant (respect, progrès, équité, etc.) et la situation sociale et politique d'un pays où les droits du travail et la situation des femmes et des étrangers sont problématiques. La Coupe du Monde de 2022, en mettant en lumière notamment le système de la kafala, a révélé cette contradiction. ; Sports, driven by humanitarian values and an ability to inspire support, involvement and emotion, have become communication tools for the diplomatic aims of many countries (China, Korea, Russia, and, more recently, countries of the Arabo-Persian Gulf). Sports are a tool for a diplomacy of influence and mediation. Qatar is noteworthy in having gone beyond this, making sports a major diplomatic axis that provides the country with international recognition, affirms its role as a regional player, contributes to its security and becomes a sort of all-purpose safety valve for tension in the short and medium terms. Qatar's sports diplomacy delivers a positive message that nevertheless can get scrambled by the contradiction between the values of sport that are emphasized (respect, progress, fairness, etc.) and the social and political situation in a country where labor rights and the situation of women and foreigners remain problematic. This contradiction has been revealed in the preparations for the 2022 FIFA World Cup, which have shed light on the kafala system in particular.
Résumé La diplomatie culturelle de la France au Nigéria, tout comme dans plusieurs autres pays non-francophones, se repose sur la politique de faire du français une langue permettant le rapprochement politico-économique entre les deux pays. Cela est d'autant nécessaire si l'on considère d'un côté, la course à la «conquête» des territoires par les puissances mondiales dont la France a comme objectif du développement économique, donnant la position du Nigéria dans la sous-région. Dans cette perspective, nous voudrions, dans cette présentation, étudier la présence de la France au Nigéria qui se manifeste dans le partenariat entre les deux pays dans plusieurs secteurs tels que l'éducation, l'économie, la technologie et dans le secteur pétrolier. C'est ainsi que l'on trouve des investissements des français au Nigéria comme ELF, CHEVRON et TOTAL. Nous trouvons dans le secteur de la construction les groupes comme DUMEZ, ROLLEI, SCIENT etc. L'on trouve aussi dans le domaine de la technologie les compagnies comme PEUGEOT, SCOA, CFAO et MICHELIN qui constituent tous des investissements dégourdis du développement économique et commercial du Nigéria. Ce faisant, ce travail souligne que l'enseignement du français au Nigéria ne serait pas pour rien; il y a certes une intention derrière ce rapprochement duquel la France paraît être en concurrence perpétuelle avec la Grande-Bretagne, le pays colonisateur du Nigéria. Pour aborder ce travail, notre méthodologie suit le chemin d'explication de ce qui constitue la diplomatie du côté culturel. Après, on présente pourquoi la France a besoin de cette diplomatie dite culturelle bien que le Nigeria ne soit pas un pays francophone. Suivant sera la dialectique de Abstract France cultural diplomacy in Nigeria, just like in several other non-French-speaking countries, is based on the policy of making the French language the linguistic medium of political and economic rapprochement between the two countries. This becomes necessary if we consider on the one hand, the race for the "conquest" ...
Der Sechste Koalitionskrieg war ein Auflehnen alliierter Mächte gegen die napoleonische Hegemonie. Geschildert aus den Perspektiven des österreichischen Außenministers Metternich und seines britischen Pendants Castlereagh, werden Handlungsmuster und -spielräume beider Großmächte außerhalb und innerhalb der Koalition untersucht. Beginnend mit den ersten Abwendungserscheinungen Österreichs vom Bündnispartner Frankreich, spannt der Aufsatz einen Bogen bis zur ersten Abdankung Napoleons am Ende des Krieges. Behandelt werden dabei einerseits die Gründung und Ideologisierung der Koalition durch Metternich, andererseits die vorerst separaten Bestrebungen Castlereaghs und schließlich ihr Einfluss auf die Koalition. Der dualperspektivische Zugang zu Metternich und Castlereagh ermöglicht eine differenzierte Darstellung ihrer Strategien, Zerwürfnisse und letztlichen Geschlossenheit. ; (VLID)3641101