Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte
In: Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft 14
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In: Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft 14
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 52, Heft 8, S. 737-740
ISSN: 0044-2828
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 48, Heft 2, S. 308
ISSN: 0028-3320
In: Diskursgeschichte der Medien nach 1945 Bd. 3
In: Diskursgeschichte der Medien nach 1945 Bd. 2
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 21, Heft 84, S. 10-25
ISSN: 0173-184X
In: Diskursivitäten 4
In: LiteraturForschung
Das vorliegende Buch unternimmt weder eine transhistorische Rekonstruktion semiotischer Theoreme noch den Versuch ihrer Aktualisierung. Vielmehr will es den paradigmatischen Status von Lessings 'Laokoon' für eine Diskursgeschichte des Zeichens im 18. Jahrhundert herausarbeiten. Obgleich Lessing selbst es dezidiert ablehnt, von nicht-künstlerischen Zeichenpraktiken zu handeln, sind seine Reflexionen nicht auf das Gebiet der Künste zu beschränken. Intuition, Illusion, Evidenz oder das 'bequeme Verhältnis' von Bezeichnendem und Bezeichnetem sind vielmehr Effekte, die auch von Wissenschaften und sozialen Praktiken angestrebt werden. Da es im 'Laokoon' nicht nur um die semiotischen Qualitäten und Ökonomien von Bild und Text, um das Nebeneinander und Nacheinander der Zeichen geht, sondern auch um die Geschwindigkeit, Steuerung und Optimierung von Zeichenprozessen, hat Lessings Text Indiziencharakter für fundamentale Problemstellungen, die etwa auch in den Bereichen von Regierungskünsten und Logik nach Lösungen verlangen. Gerade eine Lektüre des 'Laokoon', die 'in dem, was gesagt worden ist, keinen Rest und keinen Überschuß, sondern nur das Faktum seines historischen Erscheinens voraussetzt', erlaubt Analysen, die ein Laokoon-Paradigma in seinen historischen Schichten freilegen: seine Möglichkeitsbedingungen, seine konkrete Entfaltung und seine Transformation im Feld der 'Anthropologie'.
In: Ökonomik und Sozialwissenschaft: Ansichten eines in Bewegung geratenen Verhältnisses, S. 155-176
Der Autor analysiert die Karriere des Sozialkapitalkonzepts in den vergangenen zehn Jahren. Er verdeutlicht, dass die diese Karriere begleitende Ausdifferenzierung des Begriffs ein wesentlicher Bestandteil einer interdisziplinären Debatte sein muss, da jede der beteiligten Disziplinen unweigerlich die eigene Diskursgeschichte und die eigenen Forschungspraktiken mit in eine solche Debatte bringt. Vor diesem Hintergrund wird dafür plädiert, Versuche zur Begriffsklärung zwar nicht aufzugeben, sie aber im Bewusstsein zu unternehmen, dass eine interdisziplinäre Debatte nur dann fruchtbar bleiben kann, wenn man erkennt, dass ihre zentralen Konzepte wesentlich umstritten sind. Mit der Betonung von Diskursen und Praktiken bezieht der Autor mit der Sozioökonomie und der Neuen Wirtschaftssoziologie Ansätze ein, die sich explizit als Kritik orthodoxer Wirtschaftswissenschaft verstehen. Die Ausführungen werden in zwei Thesen zusammengefasst: (1) "Sozialkapital" ist ein im Kern interdisziplinäres Konzept, das ohne interdisziplinäre Debatte nicht voll entfaltet werden kann. (2) Man wird auf absehbare Zeit mit konkurrierenden Verwendungen des Begriffs "Sozialkapital" leben müssen, falls der Begriff wie bisher als Kristallisationspunkt einer interdisziplinären Debatte erfolgreich sein soll. (ICA2)
In: Historische Diskursanalyse der Literatur
Vorbemerkung -- I Einleitung — "Normalität"als spezifische Kategorie (vs. "Normativität") -- 1. "Normalität" — ein diskursives Ereignis -- 2. Das Rätsel "Achtundsechzig"und die Normalität -- 3. Hans Magnus Enzensberger: Zur Verteidigung welcher Normalität? -- 4. Literatur als Interdiskurs im Normalismus und das Symbol der "Eindimensionalität" -- 5. Zur Konstellation des Eindimensionalen und des Normalen in der Literatur seit 1968 -- 6. Kunst und Literatur im Normalismus: Die (nicht) normalen Fahrten -- 7. Rainald Goetz: Medienkonsum posthistorisch im "Café Normal" -- II Die Fragestellung: Der Platz des Normalismus in modernen Kulturen. Die konstitutive Spannung zwischen flxistischem Protonormalismus und flexiblem Normalismus -- 1. Zwei normalistische Strategien (Protonormalismus vs. Flexibilitätsnormalismus) -- 2. Die Langlebigkeit des Protonormalismus: Nach Kurt Schneider Paul Bresser -- 3. Die Kinsey-Reports als diskursives Ereignis und der Durchbruch des flexiblen Normalismus in den USA -- III Auf dem Wege zu einer Theorie der Normalität: "vor"Achtundsechzig -- 1. Theodor W. Adorno oder Der verleugnete Flexibilitäts-Normalismus -- 2. Normalismus und "Eindimensionalität": Herbert Marcuse -- IV Auf dem Wege zu einer Theorie der Normalität: "nach" Achtundsechzig -- 1. Zwischen medizinischer und sozialer "organischer Normalität" (Georges Canguilhem) -- 2. Normalitäts-Dispositive bei Foucault zwischen protonormalistischer Dressur und normalistischer Flexibilisierung -- 3. Normalität, Versicherung und Sozialrecht: François Ewalds Archäologie des "Vorsorgestaats" -- 4. Von der psychiatrischen Ausschließung der Anormalen zur flächendeckenden Betreuung von 'Behinderung' (Robert Castel) -- 5. Die Sphäre der Sozialarbeit als flexibles Feld zur Produktion normalisierter Charaktere (Jacques Donzelot) -- 6. Auf dem Wege zu einer allgemeinen Theorie (flexibler) sozialer Normalisierung: Marc Guillaume -- 7. Ian Hacking. Zum Anteil der mathematischen Statistik am Normalismus -- 8. Normalismus und Risikoblindheit (Ulrich Beck) -- 9. Was meint "Normalisierung von Unwahrscheinlichkeit"? (Niklas Luhmann) -- V Zur Diskursgeschichte des Normalismus — Aufstieg und Ausbreitung eines Dispositiv-Netzes -- 1. "Normal"/"Normalität"/"Normalisierung": Stationen und Etappen eines diskursiven Komplexes vor Quételet und Comte -- 2. Entwicklungsschritte normalistischer Dispositive und ihrer Theorie -- 3. Facetten einer Theorie des (Proto-)Normalismus im 19. Jahrhundert: Von Quételet und Comte bis Durkheim — ein Höhenkamm und seine Basis -- 4. Zum Aufkommen flexibel-normalistischer Taktiken -- VI Umrisse einer struktural-funktionalen Theorie des Normalismus -- 1. Normalismus als Antwort auf moderne 'exponentielle' Dynamiken -- 2. Konkurrenzinduzierte Dynamik als Energie der 'exponentiellen' Trends ("Leistungsprinzip") -- 3. "Atomisierung" und Ver-Massung im normalistischen Blick -- 4. Zur Sonderrolle der Industrienorm im Normalismus -- 5. Konstitution von homogenen Normalfeldern mittels der Herstellung von Vergleichbarkeit und mittels Verdatung -- 6. Kontinuierung der Diskontinuitäten — Normalisierung semantischer und symbolischer Differenzen — Eindimensionalisierung, Skalierung und Quantifizierung -- 7. Das Bündel normalistischer Kurven, die Gaußoidkurven und das BasisNormalitäts-Dispositiv -- 8. Normalisierendes Floating -- 9. Normalismus und Prognostik -- 10. Selbst-Normalisierung der Subjekte, normalistische Subjektivität -- 11. Das Paradox der Normalitätsgrenze -- 12. Normalismus: Konturen eines Konzepts -- VII Normalistische Kollektivsymbolik und der High-Tech-Vehikel-Körper -- Die vertikale Achse -- Die diagonale Achse -- Die horizontale Achse -- VIII Normalistische Subjektivierung und Selbst-Normalisierung/SelbstAdjustierung -- 1. Psychotherapie als Adjustierung abweichender "Lebenslinien" (Alfred Adler) -- 2. Von der (protonormalistischen) "Normalbiographie" zum (flexiblen) "Normallebensentwurf" -- 3. Von der diskontinuierlichen Polarität der Geschlechter zum kontinuierlichen Gender-Mix -- 4. Das "Streß"-Konzept im Anschluß an Hans Selye als generelles (kybernetisches) Normalfeld psychosomatischer Homöostase -- 5. Die eklektizistische Massen-Therapie-Kultur ("Therapie der Normalen") in den USA -- 6. Hypothese über die subjektive Rückkopplung symbolischer Gaußoidkurven -- 7. Geständnisliteratur -- IX Auf dem Weg zum universalen Normalismus? -- 1. Ein politisches Normalitäts-Dispositiv (links/Mitte/rechts/Extreme) -- 2. Fünf Normalitätsklassen, Aporien der (normalistischen) neuen Welt-Ordnung -- 3. Aporien normalistischer As-Sociationstypen (Normal-Monade, Normal-Familie, Normal-Club, Normal-Nationalstaat) -- X Schluß: Knappe Ressource Normalität? -- Literatur -- Abbildungsnachweise.