Dissoziales Verhalten: Ursachen und Prävention ; eine psychologische Neubewertung im Kontext von Streßtheorie und Umweltpsychologie
In: Studien zur Psychologie und Kriminalität 1
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In: Studien zur Psychologie und Kriminalität 1
In: Das Gewalt-Dilemma: gesellschaftliche Reaktionen auf fremdenfeindliche Gewalt und Rechtsextremismus, S. 366-380
"Der Autor kommt in seinem Beitrag über die Strafjustiz zu dem Ergebnis, daß Fremdenfeindlichkeit, die sich in Straftaten niederschlägt, zwar geahndet werden muß, daß aber die hinter den Taten einzelner Täter stehende und sie mittragende fremdenfeindliche Gesinnung vieler, die sich offen oder heimlich gegen Ausländer richtet und der Fremdenfeindlichkeit dadurch eine gefährliche Dimension verleiht, dadurch nicht getroffen werden kann. Denn Strafrecht könne nur Straftaten, nicht Gesinnungen bekämpfen. Erhebliche Bedenken äußert der Autor gegen eine harte Bestrafung jugendlicher oder heranwachsender Straftäter: Einsperrung heißt immer auch Aussperrung vom normalen sozialen Leben, womit erhebliche dissozialisierende und desintegrierende Effekte verbunden sind. Dissozialisation und Desintegration sind aber ein Nährboden für Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit. Deshalb sind verstärkt alternative Modelle im Rahmen des Jugendgerichtsgesetzes zu entwickeln, die jugendliche Straftäter integrieren statt ausgrenzen. ... Der populistische Ruf nach härterem Strafrecht überspielt indessen dieses Problem, indem er Fremdenfeindlichkeit weiterhin auf das Verhalten einzelner Täter verkürzen will; dem ist mit Entschiedenheit entgegenzutreten." (Autorenreferat)
In: Advances in criminological theory 14
In: GU/PSYK/AVH 185
In: Lifespan communication vol. 5
In: Inklusion, Exklusion Bd. 18
Spätestens seit der Krim-Krise 2014 liegen die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen im Argen. Diese neue Phase der Spaltung und Konfrontation beschert allen Seiten hohe Kosten und keine Lösungen. Mithilfe eines Dissoziationsmodells entschlüsseln die Autoren die Dynamik des Konflikts und entwickeln ein Konzept, unter welchen Normen und mit welchen Institutionen eine neue Koexistenz geordnet werden könnte.
In: Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), S. 301-306
In Abgrenzung zu Ansätzen der Psychoanalyse, der Sozialpsychiatrie und der psychiatrischen Soziologie wird bei dem vorgestellten Ansatz davon ausgegangen, daß im Zusammenleben mit schizophren Erkrankten die Beziehungen innerhalb der Familiengruppe starken Belastungen unterworfen sind und Anpassungsleistungen von den Einzelnen gefordert werden. Damit stehen subjektive Erlebnis-, Wahrnehmungs- und Verarbeitungsformen der Angehörigen sowie die aus der Konfrontation mit dem Kranken resultierende Interaktions- und Konfliktdynamik in der Familiengruppe im Mittelpunkt der Untersuchung. Die Exploration erfolgte in einem Gruppengespräch mit den Elternpaaren von vier schizphren erkrankten jungen Männern im Alter von 18 bis 22 Jahren. Die vorliegende Arbeit basiert auf der systematischen qualitativen Analyse des Inhalts von 15 Gruppensitzungen von ca. 90 Minuten Dauer, die auf später transkribierten Tonbändern dokumentiert wurden. Der Beitrag konzentriert sich auf die Darstellung der Wahrnehmung belastender Verhaltensweisen durch die Eltern und auf deren Interpretationsversuche als handlungsleitende Orientierungen für die dann jeweils gewählten Kontrolltechniken und Bewältigungsstrategien. Die von den Eltern wahrgenommenen problematischen Verhaltensweisen der Söhne werden in vier Bereiche eingeordnet: Neigung zu Inaktivität, Verwahrlosung, fehlende emotionale Bezogenheit und Konstanz, Irrationalität des Denkens und Planens. Es wird ermittelt, daß die Interpretationsmuster der Angehörigen vor allem dazu dienen, die eigene Angst und Verunsicherung zu reduzieren. Unterschiede bei den Eltern werden dahingehend herausgearbeitet, daß Väter die Krankheit als Dissozialität interpretieren, die Mütter als Problemverhalten im Rahmen einer ausgeweiteten Normalität. Belegt werden die Ergebnisse anhand von Ausschnitten aus den Tonbandprotokollen. (RW)