Drogenmissbrauch und Behandlung in China <span class="fett">Hintergrund:</span> Opiatmissbrauch lässt sich in China mehrere Jahrhunderte zurückverfolgen. Zur Zeit der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 war die Zahl der Opiummissbraucher auf über 20 Mio. angewachsen (5 % der Bevölkerung). In den frühen 50er Jahren unternahm die neue chinesische Regierung dramatische Anstrengungen, den Opiummissbrauch zu bekämpfen durch landesweite Anti-Drogen-Kampagnen mit z. T. harschen Methoden. Zwischen 1950 bis 1980 wurde China als drogenfreies Land angesehen. Seit der Erneuerung des Landes Ende der 80er Jahre hat sich Drogenmissbrauch sehr schnell wieder zum nationalen Problem entwickelt. </p><p> <span class="fett">Aktuelle Situation:</span> Die Zahl der polizeilich registrierten Drogenmissbraucher stieg von 70.000 im Jahr 1990 auf über 1 Mio. Ende 2006. Ein großes Problem stellt die Ausbreitung von HIV dar mit mehr als 650.000 HIV-Infektionen, wovon rund 50 % auf i. v. Drogenkonsum zurückzuführen sind. Seit 2003 hat China harm reduction orientierte Maßnahmen implementiert wie Spritzenaustausch- und Methadonlangzeitprogramme, um die HIV-Ausbreitung unter Kontrolle zu bringen. Auch wenn noch immer Zwangstherapien vorherrschen, gewinnen freiwillige Behandlungseinrichtungen und psychotherapeutische Methoden zunehmend an Bedeutung. </p><p> <span class="fett">Schlussfolgerungen:</span> Die wachsende Zahl der Methadonprogramme hat vielen i. v. Drogenkonsumenten auch eine neue Behandlungsoption eröffnet und die Ausbaupläne sind ambitioniert.
Background: Multidimensional family therapy is the most researched family based intervention for adolescent substance abuse. Research and coverage: Funded continuously since 1985 in a series of controlled trials, process studies, economic analyses, and implementation studies, MDFT has achieved positive outcomes at post treatment and at various follow-up periods at one year and beyond when compared to a variety of active treatments, including cognitive behavior therapy, group counseling, multifamily groups, as well as in comparisons against services as usual. MDFT is a treatment system rather than a one size fits all model, having been adapted for testing and implementation in a variety of U.S. locations and in a multinational controlled trial in Europe over the past 5 years (Berlin, Paris, Brussels, The Hague, and Geneva). Studies have tested MDFT in juvenile justice settings such as drug courts, detention centers, residential treatment, as well as in outpatient treatment offered in drug and juvenile justice outpatient settings.
Preliminary Material -- Einleitung oder: »Reality is for people who can't handle drugs.« -- Heiliger Quell – Böser Geist: Trunkenheit und Imagination im 16. und 17. Jahrhundert -- Zwischen Wahn und Wahrheit: Rauschdiskurse im 19. Jahrhundert -- Zwischen Kontinuität und Destruktion: Rausch im frühen 20. Jahrhundert -- Zwischen Drogenkult und Klinik: Der psychedelische Rausch als Utopie vom Ende des Subjekts -- Epilog: Optimieren statt überschreiten. Auf dem Weg Zum »master brain«? -- Schluss oder: Rausch als »Antwort des Realen«? -- Literatur.
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1 Einleitung -- 2 Die Multimodalität von Diskursen -- 3 Die dispositive Konstruktion multimodaler Wirklichkeit -- 4 Zur theorie-empirischen Rekonstruktion dispositiver Konstruktionen von Wirklichkeit -- 5 Drogentests als Prä-Mediatoren -- 6 Drogentests als scripted technology -- 7 Drogentests als Agenten mechanischer Objektivität -- 8 Drogentests als Skopische Mediatoren -- 9 Über die Schließung epistemischer Lücken: Drogentesten als security chain -- 10 Zwei Schlussfolgerungen: Materialitätssensible Diskursanalytik und Soziologie des Testens.
Betrachtet man die Epidemiologie zur Verteilung der von psychoaktiven Substanzen abhängigen Menschen in Deutschland, fällt deutlich die vermehrte Betroffenheit bei Männern auf. Gleichzeitig bestehen wenig Versorgungsangebote mit männerspezifischen Ansätzen. Der Zusammenhang von Suchtentwicklung und Männlichkeitskonzepten ist auch wissenschaftlich nur rudimentär ausgearbeitet. Diese Publikation zielt darauf, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern, um zu wissenschaftsgestützten, genderorientierten und lebensweltbezogenen Praxiskonzepten zu gelangen.
Abstract. Aim: This study investigates the characteristics of older patients with substance abuse disorders admitted to a psychiatric department serving about 250.000 inhabitants. Methods: The clinical diagnoses were made according to ICD-10. The data of the patients with substance abuse were compared to a matched sample of psychiatric inpatients without substance abuse as well as to a group of former substance abusers with long-term abstinence. Results: 19.3 % of the 941 patients aged > 65 years showed current substance abuse, 9.4 % consumed alcohol, 7.9 % took benzodiazepines or z-drugs (zolpidem and zopiclone), and 7.0 % smoked tobacco. Multiple substance abuse was rather common (30.8 %). About 85 % of the substance abusers had psychiatric comorbidity, and about 30 % showed severe withdrawal symptoms. As with the rest of the patients, somatic multimorbidity was present in about 70 % of the substance abusers. Remarkable was the lower rate of dementia in current substance abusers. Conclusion: These results underscore that substance abuse is still a challenge in the psychiatric inpatient treatment of older people.
"Rausch" und "Sucht" sind neben Gewalt ein zentraler Bezugsrahmen für Männlichkeitskonstruktionen und Männlichkeitsinszenierungen. Welche Risiken sind damit für die Männer und ihr Umfeld verbunden, welche Unterstützungsformen gibt es zur Entwicklung einer männlichen Identität und Alltagspraxis ohne gesundheitsriskante Zuhilfenahme von psychotropen Substanzen? In diesem Buch entwickeln Expertinnen und Experten genderbezogene Analysen und stellen männerspezifische ebenso wie übergreifend geschlechtersensible Hilfestrategien vor.
"Der Politikwissenschaftler Robert Feustel unternimmt in dieser voluminösen Studie einen Rundgang durch die Epochen Europas - und beschreibt ihr jeweiliges Verhältnis zum Rausch. Im Kern steht der Zwiespalt unserer Kultur gegenüber dem Kontrollverlust... Das Wort "Rausch" bringen wir durchweg mit Drogen - und meist auch noch mit Sucht - in Verbindung... Ein zweiter Strang verfolgt das Neben- und Ineinander der verschiedenen Romantisierungen des Rauschs und des Versuchs, ihn wissenschaftlich auf den Begriff zu bringen... Den Schwerpunkt legt Feustel dann aber doch auf die - zu Unrecht pauschal - so genannten "Drogen". Eine Konstante ist, wen überrascht's, der Alkohol, der, weil legal, gemeinhin nicht als Droge zählt. Das galt durch die Jahrhunderte auch für andere Mittel, deren heilsame oder stabilisierende Wirkungen gepriesen und empfohlen wurden. Der uns heute vertraute Begriff Rauschgift verdankt sich einer ideologischen Wende Ende des 19. Jahrhunderts, die Rausch als Krankheit brandmarkte, als Verfall, und zudem eine immer schon unterstellte Sucht als Langzeitvergiftung begriff. Doch auch hier wirkte jene Ambivalenz der Erkenntnisinteressen: Der Verfall einer absurden, ja vergifteten Kultur schien Anderen durchaus wünschenswert, der Ausstieg und Einstieg in Gegenwelten, eine Gegenkultur, ein hehres Ziel. So zeigt sich einmal mehr der Rausch als zentrale Bühne eines andauernden Kulturkampfs" (dradio.de)
Der aktuellen und brisanten Frage nach den Wirksamkeitschancen des 'Anti-Doping-Rechts' wird hier erstmals umfassend aus rechts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive nachgegangen. Dabei beschäftigt sich die Autorin in der Wirksamkeitsanalyse im engeren Sinn mit den Chancen der Normbefolgung. Es werden die Bedingungen betrachtet, unter denen normative Verhaltensvorgaben in tatsächlich normgerechtes Verhalten umgesetzt werden können. Die Untersuchung der Wirksamkeitschance im weiteren Sinn leistet darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zum Adäquatheitsproblem der Normen des 'Anti-Doping-Rechts'. Das Buch enthält wichtige, bisher nicht systematisch und im Zusammenhang diskutierte Kriterien für eine versachlichte Beurteilung der gegenwärtigen Anti-Doping-Diskussion. Sachlich begründet, klar und moralinfrei werden die Entstehung von Anti-Doping-Impulsen und ihre Einbindung in Formen nicht-staatlichen, zwischen-staatlichen und staatlichen Rechts mit einer ausgeprägten Sensibilität für die normativen Besonderheiten der Institution 'Sport' erörtert. Für die aktuelle Debatte um die Ausdehnung und Verschärfung von Anti-Doping-Maßnahmen ergeben sich aus der Untersuchung wichtige Schlussfolgerungen und Argumente. Sie dient so nicht nur den politischen Akteuren in den Sportorganisationen und staatlichen Einrichtungen sowie Sport- und Rechtswissenschaftlern, sondern auch der an diesem Thema interessierten sportinternen und -externen Öffentlichkeit.
Der Konsum illegaler Drogen bleibt weltweit ein großes Problem. Die Verwendung von Heroin kann nicht als rückläufig betrachtet werden. Diese Tatsache spricht dafür, dass weiterhin alles getan werden muss, um die Opiatabhängigen, bei denen es sich um Patienten handelt, therapeutisch zu begleiten und aus ihrem Dilemma herauszuführen. Auch in Deutschland gewinnt, nachdem parteipolitische und ideologische Hürden überwunden werden konnten, die Substitutionsbehandlung zunehmend an Bedeutung. Aktuell werden etwa 77.300 Suchtpatienten substituiert und dabei von 2.691 registrierten Suchtmedizinern betreut (BfArM 2014). Durch die Therapie mit einem Substitutionsmittel wie beispielsweise Methadon/Polamidon oder Buprenorphin (Subutex/Suboxone) bekommen Opiatabhängige die Möglichkeit, sich beruflich, sozial sowie gesundheitlich zu stabilisieren. Die Einstellung der Suchtpatienten mit den entsprechenden Substanzen hat, wie zahlreiche Studien eindrucksvoll belegen, dazu beigetragen, das angestrebte Ziel, nämlich eine harm reduction, mit allen ihren Facetten, erfolgreich zu realisieren. Begleitende psychoedukative und psychosoziale Maßnahmen erhöhen und stabilisieren den therapeutischen Effekt. Weiterhin erhöhen instabile familiäre Verhältnisse, eine mangelhafte oder nicht abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung das Risiko eines frühzeitigen Drogenabusus, so dass entsprechende präventive Maßnahmen zu ergreifen sind. Einer der Haupteinflussfaktoren für das Gelingen einer sozialen Reintegration ist ein stabiles Arbeitsverhältnis, daher sollte psychischer Stress, auch in Form von Arbeitslosigkeit nach Möglichkeit maximal reduziert werden. Eine restriktive Drogenpolitik erweist sich als ebenso kontraproduktiv wie Behandlungskonzepte, die sich einseitig auf eine Drogenabstinenz konzentrieren. Allgemein lässt sich feststellen, dass die praxisnah Befragten/Substituierten ihren psychischen Gesundheitszustand etwas besser einschätzten als die Klienten im offenen Drogenmilieu. Anhand der Erhebung des Gesundheitsstatuts der befragten Opiatabhängigen zeigten sich, wenn überhaupt, lediglich leichte positive Effekte der Substitutionsbehandlung. Der in der Literatur publizierte Erfolg ließ sich, auch im Widerspruch zur Hypothese dieser Arbeit, anhand der eigenen Untersuchung nicht darstellen. Der HBV-Impfstatus der praxisnah Befragten und Substituierten stellte sich ebenfalls etwas besser dar, lag aber mit rund 50% immer noch deutlich unter den Empfehlungen der ständigen Impfkommission. Bei den nicht substituierten lag der Anteil an Migranten deutlich höher als bei den substituierten Suchtpatienten. Die Gründe dafür waren nicht eindeutig zu eruieren, Sprachprobleme oder die Angst der Datenübermittlung könnten hier eine Rolle gespielt haben, wenn es darum ging, Migranten für eine Substitution zu gewinnen. Entsprechend der Hypothese zeigte sich bei den praxisnah Befragten ein deutlich und hochsignifikant besseres Bild bezogen auf soziale Aspekte wie Bildung, Beschäftigung, Unterbringung und familiäre Integration. Es scheint sich somit zu bestätigen, dass Patienten durch die ärztliche Betreuung leichter den Weg zurück in eine stabile Lebensumwelt finden, als jene, die sich in der offenen Drogenszene bewegen. Diese Beobachtung könnte für die Effektivität der Substitutionsbehandlung sprechen. Einschränkend muss gesagt werden, dass die Anzahl derer, die sich in Vollzeitbeschäftigung befanden und einen festen Lebenspartner hatten, generell gering war, was sich letztlich negativ auf die Therapietreue auswirken kann. Die praxisnah Befragten/Substituierten verwendeten Substitutionsmittel deutlich seltener nicht bestimmungsgemäß, als es die szenenah Befragten/ nicht Substituierten taten. Auch der Konsum von Heroin, Kokain, Crack und Benzodiazepinen, sowie der riskante Konsum (i.v. und nasal) lagen in der zuerst genannten Gruppe niedriger, so dass sich hier ein positiver Effekt der Substitution abzuzeichnen scheint.