Zapadnaja aktivnost' v Zakavkaz'e
In: Meždunarodnaja žizn': ežemesjačnyj žurnal ; problemy vnešnej politiki, diplomatii, nacional'noj bezopasnosti = International affairs, Issue 6, p. 68-76
ISSN: 0130-9625
Die Staaten der EU betrachten den Transkaukasus nicht nur als einen wichtigen Markt für Energieträger, sondern auch als eine unter geostrategischen Gesichtspunkten wichtige Region, wobei sie das Ziel verfolgen, den Einfluß Rußlands im Kaspischen Raum zurückzudrängen. Unter dem Vorwand der "Verringerung der Abhängigkeit" der transkaukasischen Länder von Rußland versucht man daher, sich Schlüsselpositionen in dieser Region zu sichern. Die von der EU geförderten Projekte im Transkaukasus (TRACEKA, INOGEJT, TACIS u.a.) werden vor diesem Hintergrund dargestellt und im Hinblick auf die damit verbundenen politischen und wirtschaftlichen Motive der EU interpretiert. Im zweiten Teil wird die Strategie der EU in den einzelnen transkaukasischen Staaten - Aserbeidschan, Armenien, Georgien - jeweils einer detaillierten Analyse unterzogen. Wenngleich die EU bislang in dieser Region noch keine nennenswerte politische Rolle spielt, so schließt der Verfasser nicht aus, daß sich dies in absehbarer Zukunft ändern könnte. (BIOst-Mrk)