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Die vier Beiträge aus einer Diskussion am Runden Tisch des Institutes für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen befassen sich mit der Frage, ob Rußland und die ehemaligen Sowjetrepubliken bereits auf dem Weg sind, zu einem typischen Land der Dritten Welt zu werden. Dabei wird vor allem die Möglichkeit der GUS-Staaten betont, aus den Erfahrungen und Krisensituationen der Dritte-Welt-Länder in ihrer postkolonialen Periode zu lernen. Die ersten beiden Beiträge versuchen einen Vergleich von Voraussetzungen und Grundzügen zwischen GUS und Dritter Welt unter historischen, kulturellen, sozialen und vor allem ökonomischen Gesichtspunkten. Die Vergleichsparameter und Fakten zur derzeitigen Lage Rußlands weisen auf eine Tendenz zum Entwicklungsland hin. Zur Frage, ob eine Restrukturierung des Landes mit marktwirtschaftlichen Strukturen möglich ist, werden die damit verbundenen notwendigen Schritte erörtert. (BIOst-Rgl)

Thema des vorliegenden Aufsatzes ist die katastrophale Lage auf dem Sektor Umwelt des gesamten GUS-Territoriums, wobei die betroffenen Gebiete auch im einzelnen genannt werden. Der Autor erörtert den Inhalt der wesentlichen Erlasse, die seit Ende 1989 noch durch die damalige Sowjetunion ergangen sind. Dabei werden die Katastrophenzonen in einzelne Kategorien unterteilt. Außerdem weist der Verfasser auf die durch mangelnde administrative Durchsetzung entstehende Ineffektivität ökologischer Untersuchungen hin. Ein großes Problem für die Zukunft dürften die zu treffenden Maßnahmen zur Eindämmung oder gar Behebung der entstandenen Schäden sein; zumindest aber sind in der Folgezeit großangelegte Programme dafür notwendig. Bereiche wie etwa der Aralsee, das Cernobyl-Gebiet oder der durch die Reisproduktion fast völlig verseuchte Krasnodar-Distrikt sind überdies bereits als irreparabel einzustufen. Im letzten Teil des Beitrages geht der Autor auf die finanziellen und materiellen Hilfeleistungen staatlicherseits für die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten ein. (BIOst-Rgl)

Die katastrophale Versorgungslage in der ehemaligen Sowjetunion zwingt zum Nachdenken vor allem über eine neue Konzeption hinsichtlich der Landwirtschaft. Die Verfasserin fordert hier einen neuen Zugang zur Agrarpolitik und zieht Vergleiche mit den USA und europäischen Staaten - etwa Deutschland oder Frankreich - heran. Auch die Landwirtschaft unterliegt in der GUS dem Wandel zur Marktwirtschaft, was für den Staat vor allem die Unterstützung privaten Eigentums an Grund und Boden, daneben aber auch die Abfederung sozialer Härten für die Landbevölkerung bedeutet. In der Ukraine, deren Modell der Neuordnung von Kolchosen und Sowchosen hier kurz vorgestellt wird, will ihre Bodenreform und Privatisierung 1995 bereits abgeschlossen haben. (BIOst-Rgl)