The article proves that the existing threats to coastal marine areas that are notable for significant vulnerability to human activity require changes in Russian water legislation, which must introduce the category "coastal territories" and clarify the regime of permissions, restrictions and prohibitions within them. This will make it possible to more effectively regulate the economic, environmental and social aspects of the use and protection of the marine environment and coastal areas. For Russian water law, a number of legal structures that are successfully used in Polish water law are of interest, including the allocation of two zones with special legal regime on the coast, environmental planning of the use and protection of the coast and sea waters, as well as a set of measures to ensure sustainable development of coastal areas. ; Članak dokazuje kako su postojeće prijetnje priobalnom morskom području značajne zbog ranjivosti ljudske aktivnosti te traže promjene u ruskom pomorskom zakonodavstvu koje mora uvesti kategoriju "priobalnih područja" i unutar njega pojasniti režim dozvola, ograničenja i zabrana. To će omogućiti učinkovitiju regulaciju ekonomskih, okolišnih i društvenih aspekata korištenja i zaštite morskog okoliša i priobalnih područja. Za rusko pomorsko pravo od interesa je određeni broj pravnih struktura koje su uspješno implementirane u poljsko pomorsko zakonodavstvo, uključujući alokaciju dviju zona u posebnom pravnom režimu na obali, planiranje korištenja i zaštite priobalja i morskih voda, kao i set mjera koje osiguravaju održiv razvoj priobalnih područja. ; In diesem Beitrag wird aufgezeigt, dass die vorhandene Gefährdung der Küstengebiete durch menschliche Tätigkeit verschlimmert wurde, weshalb für die Änderung der russischen Gesetzgebung durch die Einführung der Kategorie der "Küstengebiete" mit einem klarstrukturierten System der Genehmigungen, Beschränkungen und Untersagungen plädiert wird. Dies wird eine wirksame Regulierung der wirtschaftlichen, umweltbetreffenden und Gesellschaftsaspekte und Schutz der Meeresumgebung und Küstengewässergebiete zur Folge haben. Für das russische Seerecht sind einige Regelungen die in der polnischen Seegesetzgebung erfolgreich implementiert wurden besonders interessant, einschließlich der Allokation von zwei Zonen im Sonderregime an der Küste, Planung der Nutzung und Schutz der Küsten- und Meeresgewässer, sowie eine Reihe von Maßnahmen die nachhaltige Entwicklung der Küstengewässergebiete gewährleisten. ; Quest'articolo prova che le esistenti minacce che rendono vulnerabili le aree marine costiere causate dalle attività umane richiedono cambiamenti nella legislazione russa sulle acque, la quale dovrebbe introdurre la categoria dei "territori costieri" e fare chiarezza sul regime dei permessi, delle restrizioni e dei divieti entro di essi. Questo creerà le condizioni per regolare più efficacemente l'economia, gli aspetti ambientali e sociali dell'uso e della protezione degli ambienti marini e delle aree costiere. Per il diritto russo sulle acque, un numero di strutture legali che sono usate con successo nel diritto polacco sulle acque sono di interesse, comprese l'allocazione delle due zone con un regime giuridico speciale sulla costa, la pianificazione ambientale dell'uso e della protezione della costa e delle acque marine, come anche una serie di misure per assicurare uno sviluppo sostenibile dell'area costiera.
This thesis contains four empirical contributions which address socio-economic challenges of the Anthropocene and carbon dioxide emissions as well as critical issues of nuclear power which are of relevance for achieving the transformation towards decentralized, sustainable energy systems. We start analyzing the relationship between economic growth and carbon dioxide emissions, thereby challenging the hypothesized long-term sustainability of further economic acceleration. The empirical results indicate that continued economic growth does not pose a natural solution to reduce carbon dioxide emissions in the long-term as suggested by the Environmental Kuznets Curve (EKC) hypothesis. Next, we provide an assessment of the primary drivers of carbon dioxide emissions and identify the average growth in consumption of goods and services produced rather than population as a stronger determinant. We analyze these issues using datasets comprising countries grouped according to their level of economic development and apply dynamic nonstationary panel time series estimation techniques which account for heterogeneity among countries. We then turn towards democracy and security issues surrounding both the introduction and usage of nuclear energy. We are the first to empirically analyze the impacts of democratic development on the introduction of nuclear power. Using a multinomial logistic regression approach to predict category membership, we find that countries with lower democratic development are more likely to introduce nuclear power. Finally, we provide the first empirical analysis of the determinants of the accumulation of nuclear weapons in seven nuclear arms states. Using econometric techniques for inferring causality in time series data, we identify a significant causal relationship between a state's nuclear warhead stockpiles and its nuclear energy consumption levels. ; Die vorliegende Dissertation enthält vier empirische Beiträge, welche sich mit sozioökonomischen Herausforderungen des Anthropozäns und Kohlendioxidemissionen sowie kritischen Fragen der Atomkraft befassen, die für den Übergang zu einem dezentralen, nachhaltigen Energiesystemen von Bedeutung sind. Die Arbeit beginnt mit der Analyse des Zusammenhangs zwischen Wirtschaftswachstum und Kohlendioxidemissionen und hinterfragt die Hypothese der langfristigen Nachhaltigkeit von kontinuierlichem Wirtschaftswachstum. Die empirischen Befunde implizieren, dass anhaltendes Wirtschaftswachstum keine nachhaltige Lösung darstellt, um den Kohlendioxidausstoß langfristig zu reduzieren, wie von der Umwelt-Kuznets-Kurve Hypothese vorgeschlagen. Als nächstes evaluieren wir die Determinanten von Kohlendioxidemissionen und identifizieren das durchschnittliche Wachstum des Konsums der produzierten Güter und Dienstleistungen anstelle von Bevölkerungswachstum als stärksten Bestimmungsfaktor. Zur Analyse dieser Fragestellungen benutzen wir Datensätze, in denen Länder entsprechend ihrem wirtschaftlichen Entwicklungsstand klassifiziert werden. Wir verwenden dynamische ökonometrische Schätzverfahren zur Analyse von nicht-stationären Panel-Zeitreihen Daten, welche die Heterogenität zwischen den Ländern berücksichtigen. Danach fokussieren wir demokratie- und sicherheitsrelevante Fragestellungen, welche sowohl die Einführung als auch die Nutzung von Atomkraft betreffen. Wir testen erstmalig empirisch den Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an demokratischer Entwicklung und dem Einstieg in die Atomkraft analysieren. Die empirischen Ergebnisse einer multinomialen logistischen Regressionsanalyse zur Vorhersage von Gruppenzugehörigkeiten zeigen, dass Länder mit einem niedrigeren Ausmaß an demokratischer Entwicklung eher den Einstieg in die Atomkraft durchgeführt haben. Abschließend liefern wir die erste empirische Analyse von Bestimmungsfaktoren für die Anhäufung von Atomwaffen in sieben atomar bewaffneten Staaten. Anhand von ökonometrischen Verfahren zur kausalen Modellierung in Zeitreihendaten identifizieren wir eine signifikante kausale Beziehung zwischen der Anzahl an Atomsprengköpfen eines Staates und seines Atomenergieverbrauchs.
Die derzeitige Wiederkehr von protektionistischen Maßnahmen und Illiberalismus erfordert ein detaillierteres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen und politischen Faktoren. Die vorliegende Doktorarbeit besteht aus vier Artikeln, die unser Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Handel, Demokratie, Entwicklung und Konflikt voranbringen. Der erste Artikel (Boese 2015) fragt: Führen Revolutionen zu mehr Demokratie? Die untersuchten revolutionären Konflikte sind positiv mit dem demokratischen Weg eines Landes verbunden. Darüber hinaus führt der Artikel ein neues Maß für Demokratie ein, den (X-) Pol-Index. Der zweite Artikel (Boese 2019) vergleicht die Demokratiemaße von PolityIV, Freedom House und V-Dem. V-Dem Maße übertreffen die anderen in allen Bereichen. Der Artikel bietet eine Einführung in die Demokratiemessung, einen Vergleich der Vor- und Nachteile jedes Maßes in empirischen Analysen und Fallstudien, um die Unterschiede zwischen den Indizes zu veranschaulichen. Der dritte Artikel (Boese & Kamin 2019) untersucht das Problem inkonsistenter Länderkodierungen zwischen verschiedenen Makrodatensätzen. Es führt zu einer Verzerrung der Stichprobenauswahl, da sich in Konfliktländern oft Name und Grenzen des Staates ändern. Dadurch wird die Zuverlässigkeit von Schlussfolgerungen aus statistischen Analysen, insbesondere in der Konfliktökonomie, eingeschränkt. Detaillierte Übersichtstabellen der Länderkodierungsdifferenzen werden bereitgestellt. Der vierte Artikel (mit K. Kamin, CAU Kiel) untersucht die Wechselwirkungen von Demokratie, Entwicklung, Handel und Konflikt. In einem länderspezifischen VAR werden die Auswirkungen von Schocks auf einen der vier Faktoren untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Effekte im Laufe der Zeit in und innerhalb von Ländern sehr heterogen sind. Der Artikel erhielt den Michael D. Intrilligator Best PhD Student Paper Award auf der 23. International Conference on Economics and Security in Madrid (Juni 2019). ; The current return to protectionist measures coinciding with a rise of illiberalism triggers the need for a more detailed understanding of the interactions of economic and political dimensions. This thesis consists of four articles advancing our understanding of the complex interactions between trade, democracy, development and conflict. The first article (Boese 2015) asks: do revolutions lead to more democracy? The revolutionary conflicts examined are positively associated with a country's democratic path. In addition, the article introduces a new measure of democracy, the (X-)Pol Index. The second article (Boese 2019) compares measure validity and reliability of Polity2, Freedom House and V-Dem democracy indices. The latter surpass the former in all relevant areas. The article provides an introduction to democracy measurement, a comparison of the advantages and disadvantages of each measure in empirical analyses and several case studies to illustrate differences across the three indices. The third article (Boese & Kamin 2019) shows that in spite of standardization efforts the problem of inconsistent country coding across and within disciplines persists. This leads to sample selection bias as countries in conflict often undergo state name and border changes. In turn, reliability of inferences drawn from statistical analysis, in particular in conflict and peace economics, is limited. Detailed overview tables of the gravest country coding discrepancies are provided. The fourth article (with K. Kamin, CAU Kiel) examines the interactions of democracy, development, trade and conflict. It employs a country-specific VAR to study the effects of shocks in any of the four factors on one another. Results show that these effects are vastly heterogenous across and within countries over time. The article received the Michael D. Intrilligator Best PhD Student Paper Award at the 23rd International Conference on Economics and Security in Madrid, Spain (June 2019).
Der Forstsektor ? inklusive Entwaldung und Waldzerstörung ? trägt in etwa 20% der globalen anthropogenen Treibhausgasemissionen und liegt damit nur knapp hinter dem Energiesektor und dem Industriesektor. Vor dem Hintergrund der andauernden Entwaldung in den Tropen entstand im Jahr 2008 eine neue Initiative mit dem Namen Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation (REDD+). Obwohl einzelne Designelemente dieses Mechanismus bereits extensiv erforscht wurden, besteht immer noch ein Mangel an Information über die Rolle der EU. Da REDD+ ein effektives Mittel zum Klimaschutz ist und in der Zukunft weiter entwickelt werden sollte, versucht also folgende Forschungsfrage zu beantworten: Wie kann die EU ihre Verhandlungsposition verbessern um eine führende Rolle in den internationalen REDD+ Richtlinienverhandlungen zu erreichen?Diese Arbeit gliedert sich in 6 Kapitel und beginnt mit einer Einführung in die Thematik des Klimawandels. Darauf folgt eine Zusammenfassung der Optionen des Umgangs mit dem Klimawandel, bevor REDD+ und seine Designelemente im Detail erläutert werden. Diese theoretischen Kapitel werden gefolgt vom empirischen Teil, welcher vor allem die Ergebnisse der Interviews und deren Analyse darstellt. Die Experteninterviews wurden nach der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse geführt, verarbeitet und analysiert. Das letzte Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen und inkludiert Empfehlungen für die Verhandelnden der EU, wie die Verhandlungsposition der EU in den internationalen REDD+ Verhandlungen verbessert werden kann. Sie solle Lehren aus dem FLEGT Action Plan ziehen und ihre Erfahrung mit der Lizenzierung von Holzprodukten nutzen, um den Fokus der Verhandlungen weg von technischen Details und hin zu einem neuen Ansatz lenken, welcher die Rolle von Agrarprodukten innerhalb des REDD+ Mechanismus behandelt. ; The forestry sector - including deforestation and forest degradation - accounts for approximately 20% of global anthropogenic GHG emissions, only after the energy supply sector and the industry sector. In light of on-going deforestation in the humid tropics, a new initiative called Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation (REDD+) came to life in 2008. Although a lot of research has been done on several design elements of the REDD+ mechanism, there is a lack of information on the role of the EU. Because REDD+ is worth expanding in the future as an effective tool for climate change mitigation, the paper therefore aims to find answers to the following research question: How can the EU improve its negotiation position to obtain a leading role in global REDD+ policy debates?The paper is divided into 6 chapters and sets out with an introduction to climate change, its causes and its impacts. This introduction is followed by a synopsis of possible ways of dealing with climate change, before REDD+ and its design elements are discussed in detail in another chapter. These theoretical chapters are followed by the empirical part of the paper which mainly presents the results of the interviews and the analysis thereof. The expert interviews were conducted, processed and analysed according to the method of qualitative content analysis. The last chapter draws conclusions from the results and includes recommendations for EU negotiators as to how to improve the EU?s negotiation position in international REDD+ negotiations, namely as to draw lessons from the FLEGT Action Plan and use its experience with the licensing of timber to shift the focus of the negotiations from technical details to a new approach which addresses the role of agricultural commodities within the REDD+ mechanism. ; vorgelegt von Jacqueline Steindl ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)243304
Ziel der Arbeit: Untersuchung der Gedichtsammlung ?Battle-Pieces and Aspects of the War? (1866) von Herman Melville. Es ist mein Wunsch, das die Leser meiner Arbeit ein besseres Verständnis für die Eigenarten von Herman Melville im Allgemeinen -und seiner Poesie im Besonderen- bekommen. Quellen: Sekundärliteratur, sowohl analog als auch elektronisch.Gliederung: Die Arbeit ist in fünf Bereiche unterteilt. Der erste Teil liefert eine Einführung in das sozioökonomische Umfeld des Autors sowie biographisches Material über den Autor selbst. Weiters stellt er Autoren vor, deren stilistische Mittel Melville beeinflusst haben könnten? Schließlich fragt er nach der Motivation hinter den ?Battle-Pieces?. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Diskurs der Gedichte. Können wir ?Battle-Pieces? in ein Schema einordnen ? z.b. Klassizismus oder Naturalismus? Wie sind die Gedichte strukturiert? Sind sie nach Themen gegliedert oder folgen sie einer linearen Handlung? Inwiefern fließen die Gedanken des Autors in die Gedichte ein, und inwiefern lässt er die Gedanken anderer einfließen? Gibt es einen fiktiven Charakter, der sich durch die Gedichte zieht und entwickelt sich dieser Charakter im Laufe der Gedichte? Abschließend beschäftigt sich der zweite Teil mit der Bildsprache der ?Battle-Pieces?. Teil Drei gibt Einblick in Melville's Ideenwelt, welche er in die Gedichte einflocht, nämlich aus den Gebieten der Philosophie, Religion und Technologie.Im vierten Teil stellen wir einen Vergleich an zwischen ?Battle-Pieces? und Walt Whitman's ?Drum Taps? und beantworten die Frage, warum Melville im Gegensatz zu Whitman die Anerkennung seiner Umwelt versagt blieb. Der fünfte und letzte Teil beschäftigt sich mit der Darstellung von Gewalt, genauer gesagt Krieg, sowie der Institution der Sklaverei. ; Aim of the thesis: Analyses of ?Battle-Pieces and Aspects of the War? (1866) by Herman Melville. The thesis contributes to a better understanding of the complexity of Melville's character and work.Source material: mostly secondary, hard copy- and electronic form.Structure:Aim of the thesis: Analyses of ?Battle-Pieces and Aspects of the War? (1866) by Herman Melville. The thesis contributes to a better understanding of the complexity of Melville's character and work.The thesis is organized into five chapters. Chapter one presents the socio-economic background of the author. Additionally, it provides biographical information as well as the motivation for writing the ?Battle-Pieces?. Finally, the chapter suggests authors and works that might have influenced Melville's poetic style. The second chapter analyses the discourse of ?Battle-Pieces?. Does it adhere to genres such as Classicism or Naturalism? What is the overall structure of the poems? Are they thematically grouped, or do they follow a linear dramatic pattern? In how far does Melville implement his own ideas, and where does he present ideas of others? Do the poems feature a fictitious consciousness, and if so, does it evolve with the progression of the action? Finally, the second chapter deals with the imagery of the ?Battle-Pieces?.Part three delves into the larger ideas of Melville's poetry, namely philosophy, religion and technology. Part four compares ?Battle-Pieces? with Walt Withman's ?Drum-Taps?, and by doing so provides answers for Melville's critical and commercial failure as an author of poetry.The final chapter deals with the portrayal of violence, i.e. War, and slavery in the ?Battle-Pieces?. ; vorgelegt von Florian Fürntrath ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013 ; (VLID)226699
Diese Doktorarbeit erforschte die ?pre-accession diversity conditionality?, die eine weitestgehende Integration nationaler Minderheiten in jenen Staaten des westlichen Balkan fordert, die derzeit eine Mitgliedschaft in der EU anstreben. Die ?first generation conditionality?, also die erste Stufe von Bedingungen und Auflagen im Bereich der Minderheitenrechte forderte Respekt und Schutz gegenüber Angehörigen von Minderheiten und richtete sich gegen die Staaten Mittel- und Osteuropas. Im Unterschied zur ersten Stufe, die primär normative und institutionelle Regelungen zur Eingliederung der nationalen Minderheiten einforderte, beinhaltet die zweite Stufe nunmehr neue Bedingungen im Zusammenhang mit Fragen der Flüchtlingsrückkehr, der strafrechtlichen Verfolgung von Kriegsverbrechen und der inter-ethnischen Versöhnung nach den Konflikten auf dem Balkan. Die Einführung solch ?maßgeschneiderter? Anforderungen mag seine Erklärung darin finden, dass die EU die Gräueltaten der Kriege und Konflikte thematisieren wollte, welche die Region in den 1990er Jahren erlitt. Die zweite Stufe von Anforderungen bemüht sich um die Stabilisierung der Region durch die Förderung einer demokratischen politischen Kultur, die die Demokratie insgesamt stärken soll. Die vorliegende Forschungsarbeit hat mehrere miteinander verbundene Zielsetzungen: Beschreibung der Relevanz politischer Kultur für die demokratische Konsolidierung; Anerkennung der EU als den maßgeblichen Akteur politischer Sozialisierung; Veranschaulichung der noch bestehenden Unzulänglichkeiten bei der Entwicklung der politischen Kultur angesichts der schon zwei Jahrzehnte andauernden Postkonflikt- und Postautoritären Transition; und Darlegung von Schlussfolgerungen zur Frage, ob ?maßgeschneiderte? Anforderungen soziokulturelle Änderungen bewirken können, die das Maß an zwischenmenschlichem Vertrauen zwischen den Bevölkerungsgruppen derjenigen Länder, die immer noch entlang interethnischer Bruchlinien zerrissen sind, heben. ; This dissertation researched the pre-accession diversity conditionality that requires broadest integration of national minorities in several of the Western Balkans countries currently aspiring to attain membership in the European Union. The first generation minority conditionality required ?respect for and protection of persons belonging to minorities? and was applied towards the Central and Eastern European (CEE) countries. In comparison to the first generation minority conditionality, which primarily required normative and institutional mechanisms for accommodation of national minorities, the second generation conditionality contains novel elements related to refugee return, prosecution of war crimes and post-conflict inter-ethnic reconciliation. The introduction of such tailor-made diversity conditionality might be explained by the Union?s goal to address the atrocities of the violent wars and conflicts that hit the region in 1990s. The second generation conditionality is attempting to stabilise the region by developing a democratic political culture and consequently contributing to the quality of democracy in the region. The research work has several interrelated objectives: to describe the relevance of the political culture for democratic consolidation; to position the EU as the political socialization agent since, trough the Stabilization and Association process the EU is producing a change of political culture in the Western Balkans countries aspiring to the EU membership; to illustrate remaining inadequacies in the development of the democratic political culture in spite of two decades of the Western Balkans post-conflict and post-authoritarian transition; and to provide conclusions if a tailor-made diversity conditionality for the Western Balkans is able to produce sociocultural changes that will increase the level of interpersonal trust among the populations of the countries that are still torn along inter-ethnic cleavages. ; Antonija Petričušić ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung engl. Sprache ; Graz, Univ., Diss., 2013 ; OeBB ; (VLID)231737
'Unity in Diversity' was the fortunate motto of the otherwise unfortunate Draft Constitutional Treaty. The motto did not make it into the Treaty of Lisbon. This essay argues that it deserves to be kept alive albeit in a new constitutional perspective, namely the re-conceptualisation of European law as 'new type of conflicts law'. The new type of conflicts law which the paper advocates is not concerned with selecting the proper legal system in cases with connections to various jurisdictions. It is instead meant to respond to the increasing interdependence of formerly more autonomous legal orders and to the democracy failure of constitutional states which result from the external effects of their laws and legal decisions on non-nationals. Europe has many means to compensate these shortcomings. It can derive its legitimacy from that compensatory potential without developing federal aspirations. The paper illustrates this approach with the help of two topical examples. The first is the conflict between European economic freedoms and national industrial relations (collective labour) law. The recent jurisprudence of the ECJ in Viking, Laval, and Rüffert in which the Court established the supremacy of the freedoms over national labour law is criticised as a counter-productive deepening of Europe's constitutional asymmetry and its social deficit. The second example from environmental law concerns the conflict between Austria and the Czech Republic over the Temelín nuclear power plant. The paper criticises the reasoning of the ECJ which supports the Czech pro-nuclear policy. It does not suggest an alternative legal outcome but questions the legitimacy of legal rather than political decision-making. The introductory and the concluding sections generalise the perspectives of the conflicts-law approach. The introductory section takes issue with Max Weber's national state. The concluding section suggests a three-dimensional differentiation of the approach which seeks to respond to the need for transnational regulation and governance. ; 'In Vielfalt geeint' lautete das schöne Motto des gescheiterten Konventsentwurfs für eine europäische Verfassung. In den Vertrag von Lissabon konnte es nicht übernommen werden. Der Beitrag plädiert für seine Bewahrung in der Form einer Re-Konzeptualisierung des Europarechts als eines 'Kollisionsrechts neun Typs'. Dieses neue Kollisionsrecht befasst sich nicht mit der Wahl zwischen verschiedenen Rechtsordnungen, zu denen eine Fallkonstellation Verbindungen aufweist. Es geht ihm vielmehr um den Umgang mit externen Effekten einzelstaatlich legitimierter Gesetze und Entscheidungen in anderen Rechtssystemen. Solche Effekte sind demokratisch insofern defizitär als die von ihnen betroffenen Bürger sich nicht als deren Autoren verstehen können. In der kollisionsrechtlichen (Um-)Deutung ist es der Beruf des Europarechts, diese Demokratiedefizite der Mitgliedstaaten der EU zu kompensieren. Dieses Potential begründet seine konstitutionelle Dignität und supranationalen Geltungsansprüche. Dieses Konzept wird an zwei aktuellen Exempeln illustriert. Bei dem ersten geht es um die Konflikte zwischen den ökonomischen Freiheitsrechten, die das Unionsrecht garantiert und nationalem kollektivem Arbeitsrecht. Die Rechtsprechung des EuGH in den Fällen Viking, Laval und Rüffert wird als eine kontraproduktive Vertiefung der konstitutionellen Asymmetrie der Union und ihres sozialen Defizits kritisiert. Beim zweiten Beispiel geht es um den Konflikt zwischen Österreich und der Tschechei um das Kernkraftwerk Temelín. Die Begründung des EuGH, die der Kernenergiepolitik der Tschechei Recht gibt, wird als unzulänglich bezeichnet und gleichzeitig die Legitimität einer Rechtsentscheidung, die den energiepolitischen Konflikt beenden soll, in Frage gestellt. Der einführende und der Schlussabschnitt vertiefen und erweitern den kollisionsrechtlichen Ansatz. In der Einführung geschieht dies in einer Auseinandersetzung mit dem Nationalstaatskonzept der Freiburger Antrittsrede
Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist die Entwicklung eines methodischen Werkzeuges, konkret eines allgemeinen rechenbaren Gleichgewichtmodells (Computable General Equilibrium Model, CGE), welches zur Bewertung politischer Maßnahmen den Personenverkehr bzw. die Personenverkehrsleistung in Deutschland im volkswirtschaftlichen Kontext abbildet. Ziel der Arbeit ist die Anwendung dieses methodischen Instrumentariums zur Evaluierung politischer Maßnahmen im Verkehrssektor – wie der Einführung von Straßenbenutzungsgebühren für Pkw – hinsichtlich resultierender Effekte, einschließlich der gesamtwirtschaftlichen Folgen. Zur Untersuchung ökonomischer Umverteilungseffekte einer Pkw-Maut werden im Modell nach Einkommens- und Wohnsiedlungsstruktur differenzierte Haushaltskategorien abgebildet. Dabei werden erhebungsbasierte Mikrodaten zur Mobilität und Einkommensverwendung privater Haushalte in ein rechenbares, allgemeines Gleichgewichtsmodell der gesamten deutschen Volkswirtschaft integriert. Damit wird die private Nachfrage nach motorisiertem sowie öffentlichem Verkehr in dem CGE Modell über realisierte Konsum- bzw. Nachfrageentscheidungen privater Haushaltskategorien abgebildet. Als wichtiges Ergebnis zeigt die Arbeit regressive Wirkung einer Pkw-Maut innerhalb der Einkommensverteilung privater Haushalte in Deutschland. Gleichzeitig würde eine Pkw-Maut von 5 Cent/km die CO2 Emissionen in diesem Sektor bereits um bis zu 10 % senken. Die regressive Wirkung der Maßnahme kann durch eine adäquate Ausgestaltung der Einnahmenverwendung kompensiert werden. Damit kann die oft als fehlend diskutierte Akzeptanz der Pkw-Maut innerhalb der Bevölkerung erhöht werden. ; The purpose of this dissertation work is the development of a methodological framework in terms of a computable general equilibrium (CGE) model in order to carry out an integrated impact assessment from road charging introduced in the passenger car sector for Germany. The pricing policy measure is applied to the private motorized travel demand covering the overall road network. The uniqueness of this work distinguishing it from the current state of the research in the area of CGE modeling is firstly the application of an existing methodological approach to a newly constructed database for Germany, secondly the extension of the model framework by integrating land use characteristics of private household residential location, and finally the funded assessment of distributional and equity implications within the private household sector from the introduction of road use charging. To give a better understanding of distributional, equity and welfare impacts from the introduction of car road pricing within the overall economic context, mode specific travel demand of private households is integrated into the CGE model. The modeling framework accounts for different household categories with respect to income and residential location through the integration of behavioral mobility parameters as well as household travel expenditures. The analyses of policy simulations are carried out introducing different road charging revenue redistribution schemes. The results of this work show that distributional effects and equity concerns are strongly related to the revenue use patterns as well as to country and household specific travel demand profiles. However, the introduction of road user charges can have a positive impact on environmental welfare through the reduction of car use and the corresponding CO2 emissions, when mode shifts are induced through the implementation of the policy reform. They results of this work provide country specific insights concerning the public acceptance of road user charges applied to passenger car travel.
Economic performance of a country is generally being measured through GDP (Gross Domestic Product), a variable that has also become the de facto universal metric for standards of living. However, GDP does not properly account for social and environmental costs and benefits. It is also difficult to achieve sustainable decision-making aiming at sustainable progress and well-being if welfare is being considered from a purely financial point of view. The study highlights the benefits and some of the shortcomings of GDP. It serves as a helpful and practicable instrument for monetary and fiscal policies. The real problem presumably is that GDP growth is too often confused with (sustainable) welfare growth in people's minds. While there certainly is a correlation between the two, this study shows that this is a highly conditional correlation, void of substantial causality for GDP levels observable in the European Union. In order to be able to assess people's well-being and general sustainable development in the sense of sustainability, an alternative instrument going beyond GDP is necessary. Using so called SWOT analyses, several alternative progress indicators have been assessed in the context of this study. On the one hand it was analysed how far ecological and social factors can be integrated in the GDP measurements. Thereby difficulties arose then trying to monetise these factors. As a further possibility indicators were analysed which are to replace GDP as a whole. The category supplementing GDP seems to be the most realistic and acceptable option for going beyond GDP. Within this approach, GDP is being complemented with additional environmental and/or social information. In order to make this kind of solution feasible the study claims the establishment of an overarching and transparent indicator system for improving economic decision-making in support of sustainable development. ; Wirtschaftlicher Erfolg wird über das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes definiert - eine Größe, die häufig auch als universeller Maßstab für den Lebensstandard gesehen wird. Allerdings erfasst das BIP keine sozialen und ökologischen Kosten- und Nutzen-Effekte. Zudem ist ein Hinsteuern auf Nachhaltige Entwicklung schwer möglich, wenn der Wohlstand allein nach finanztechnischen Gesichtspunkten definiert wird. Die Studie hebt Vorzüge wie Mängel des BIP heraus. Seine Einfachheit und Allgemeingültigkeit machten es zu einem praktikablen Instrument in der Währungs- und Finanzpolitik. Problematisch sei jedoch, dass das BIP von den meisten Menschen mit einem (nachhaltigen) Wachstum von Wohlstand verwechselt wird. Auch wenn es hier Zusammenhänge gibt, so bestehen diese - das hebt die Studie hervor - nur eingeschränkt. Gerade angesichts des BIP-Niveaus in den EU-Staaten besteht keinerlei grundsätzliche Abhängigkeit des generellen Wohlstandsniveaus vom BIP. Um Wohlfahrt und Entwicklung im Sinne von Nachhaltigkeit zu messen, muss demnach ein Instrument jenseits des BIP entwickelt werden. Mit Hilfe von SWOT-Analysen wurden im Rahmen der Studie mehrere alternative Indikatoren für Fortschritt im Sinne von Wohlfahrt analysiert. Zum einen wurde untersucht, inwieweit ökologische und soziale Faktoren in die Messung des BIP einbezogen werden könnten. Hierbei stellte es sich jedoch als Schwierigkeit heraus, diesen Faktoren einen monetären Wert beizumessen. Als weitere Möglichkeit wurden Indikatoren untersucht, die das BIP als Ganzes ersetzen sollen. Als sinnvollsten Weg macht die Studie aus, zusätzlich zum BIP ökologische und soziale Indikatoren einzuführen, die helfen, Informationen zusammenzuführen und sie zusätzlich in Beziehung zu den BIP-Zahlen zu setzen. Die Studie fordert die Einführung eines umfassenden und transparenten Systems von Indikatoren, um wirtschaftliche Entscheidungen im Einklang mit nachhaltiger Entwicklung zu fördern.
Die Reform 2003 der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU ersetzte einen Großteil der gekoppelten Direktzahlungen durch eine Einheitliche Betriebsprämie (EBP), welche den Landwirten unabhängig von ihrer Produktionsmenge ausbezahlt wird (daher 'entkoppelt' von der Produktion). Die Umsetzung dieser Reform erfolgte in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU verschieden - vor allem hinsichtlich des Grades der Entkoppelung gibt es Differenzen. Diese Diplomarbeit berücksichtigt die Einführung der EBP in den Mitgliedsstaaten und inwieweit sie entkoppelt ist. Die erwarteten Veränderungen im Handel mit Milchprodukten und Rindfleisch für die EU und Neuseeland werden mit Hilfe eines partiellen Handelsmodells (Lincoln Trade and Environment Model; LTEM) simuliert. Die Hypothese ist, dass ein höherer Grad der Entkoppelung von Direktzahlungen zu einer geringeren Produktion und geringeren Exporten aus der EU führt. Daher könnten Neuseelands Exporte in Milchprodukten und Rindfleisch ansteigen. Die Modellergebnisse im Milchsektor sind gegensätzlich zu der Hypothese: EU Milchexporte werden als Folge der Reform sogar ansteigen und das bewirkt einen Rückgang der Exporte neuseeländischer Milchprodukte von 1,5 bis 2%. Der Grund dafür ist der Anstieg der internen Milchproduktionsquote im Zuge der Reform, welcher die Effekte der Entkoppelung der Milchprämie übertrifft. Im Rindfleischsektor wird als Folge der 2003 Reform die Produktion in der EU zurückgehen. Jedoch werden sich die Marktveränderungen in der EU nur teilweise auf Neuseeland auswirken, weil andere Länder ebenfalls profitieren. Die Erlöse für Neuseelands Rindfleischproduzenten steigen mehr, wenn die Rinderprämien in allen EU Mitgliedstaaten vollständig entkoppelt werden, als im Falle einer partiellen Entkoppelung. ; The 2003 reform of the European Union's Common Agricultural Policy (CAP) replaced most of the coupled direct support schemes by a Single Farm Payment (SFP), which will be mainly delivered to farmers irrespective of what they produce (hence 'decoupled' from production). The level of decoupling differs among the EU Member States. This master thesis looks at the implementation of the SFP across Member States and how far it has been decoupled. The expected changes in the European Union's and New Zealand's trade in dairy products and beef resulting from the 2003 reform of the CAP are simulated, using a partial equilibrium trade model (Lincoln Trade and Environment Model; LTEM). The hypothesis is that a higher degree of decoupling of direct payments leads to a lower production and less EU exports. Hence, opportunities for NZ exports of dairy products and beef could increase. The results from the dairy sector are the opposite of the hypothesis: EU exports in dairy products are predicted to increase following the reform and this implies New Zealand exports to fall by 1.5% to 2.0%. This is due to a rise of the internal milk production quota in the course of the reform which outweighs the impact of the decoupling of the dairy premium. In the beef sector, EU outputs will be reduced as a result of the 2003 CAP reform. The market changes in the EU, however, are only partly transmitted to New Zealand because other beef producers also benefit. The returns to New Zealand beef producers increase by more if full decoupling in all EU Member States is applied then in case of only partial decoupling. ; by Klaus Kogler ; Zsfassung in dt. Sprache ; Wien, Univ. für Bodenkultur und Lincoln, New Zealand, Univ., Masterarb., 2007 ; OeBB ; (VLID)1127615
Die Einführung neuartiger Energietechnologien wird allgemein als der Schlüssel zur Senkung klimaschädlicher Treibhausgase angesehen. Allerdings ist die Abbildung derartiger Technologien in numerischen Modellen zur Simulation und ökonomischen Analyse von energie- und klimaschutzpolitischen Maßnahmen vielfach noch rudimentär. Die Dissertation entwickelt neue Ansätze zur Einbindung von technologischen Innovationen in energie-ökonomische allgemeine Gleichgewichtsmodelle, mit dem Ziel den Energiesektor realitätsnäher abzubilden. Die Dissertation adressiert einige der Hauptkritikpunkte an allgemeinen Gleichgewichtsmodellen zur Analyse von Energie- und Klimapolitik: Die fehlende sektorale und technologische Disaggregation, die beschränkte Darstellung von technologischem Fortschritt, und das Fehlen von einem weiten Spektrum an Treibhausgasminderungsoptionen. Die Dissertation widmet sich zwei Hauptfragen: (1) Wie können technologische Innovationen in allgemeine Gleichgewichtsmodelle eingebettet werden? (2) Welche zusätzlichen und politikrelevanten Informationen lassen sich durch diese methodischen Erweiterungen gewinnen? Die Verwendung eines sogenannten Hybrid-Ansatzes, in dem neuartige Technologien für Stromerzeugung und Eisen- und Stahlherstellung in ein dynamisch multi-sektorales CGE Modell eingebettet werden, zeigt, dass technologiespezifische Effekte von großer Bedeutung sind für die ökonomische Analyse von Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere die Effekte hinsichtlich von Technologiewechsel und dadurch bedingten Änderungen der Input- und Emissionsstrukturen. Darüber hinaus zeigt die Dissertation, dass Lerneffekte auf verschiedenen Stufen der Produktionskette abgebildet werden müssen: Für regenerative Energien, zum Beispiel, nicht nur bei der Anwendung von Stromerzeugungsanlagen, sondern ebenso auf der vorgelagerten Produktionsstufe bei der Herstellung dieser Anlagen. Die differenzierte Abbildung von Lerneffekten in Exportsektoren, wie zum Beispiel Windanlagen, verändert die Wirtschaftlichkeit und die Wettbewerbsfähigkeit und hat wichtige Implikationen für die ökonomische Analyse von Klimapolitik. ; Energy technologies and innovation are considered to play a crucial role in climate change mitigation. Yet, the representation of technologies in energy-economy models, which are used extensively to analyze the economic, energy and environmental impacts of alternative energy and climate policies, is rather limited. This dissertation presents advanced techniques of including technological innovations in energy-economy computable general equilibrium (CGE) models. New methods are explored and applied for improving the realism of energy production and consumption in such top-down models. The dissertation addresses some of the main criticism of general equilibrium models in the field of energy and climate policy analysis: The lack of detailed sectoral and technical disaggregation, the restricted view on innovation and technological change, and the lack of extended greenhouse gas mitigation options. The dissertation reflects on the questions of (1) how to introduce innovation and technological change in a computable general equilibrium model as well as (2) what additional and policy relevant information is gained from using these methodologies. Employing a new hybrid approach of incorporating technology-specific information for electricity generation and iron and steel production in a dynamic multi-sector computable equilibrium model it can be concluded that technology-specific effects are crucial for the economic assessment of climate policy, in particular the effects relating to process shifts and fuel input structure. Additionally, the dissertation shows that learning-by-doing in renewable energy takes place in the renewable electricity sector but is equally important in upstream sectors that produce technologies, i.e. machinery and equipment, for renewable electricity generation. The differentiation of learning effects in export sectors, such as renewable energy technologies, matters for the economic assessment of climate policies because of effects on international competitiveness and economic output.
Climate change, whether through increased temperatures or sea-level rise, is likely to affect the spatial and temporal pattern of tourism demand. Despite the cultural and economic importance of tourism and its overwhelming dependence on climatic factors, relatively few studies have tackled the impact of climate change on tourism. In particular there are few quantitative studies on the effect that climate change will have on tourism. The aim of this thesis is to fill the research gap and so provide information for the tourism industry and policy makers. Following a brief thematic introduction and statement of the aims of the thesis in chapter 1, chapter 2 provides background information on tourism, climate, the coast and climate change. The focus of chapter 3 is the role that information about the climate of destinations plays in the destination choice of tourists. Chapter 4 contains an application of the pooled travel cost model using data on the destination choices of German tourists. This data is also used in chapter 5, where it is segmented using phase in the life cycle; second, holiday motivation and holiday activities and region of residency. Chapter 6 examines the role that coastal and other landscape features have on the attractiveness of destinations for tourism. Returning to the international scale, chapters 7 and 8 extend the examination of the impacts of climate change to global tourism, modelling both the demand from countries and the demand for countries. In chapter 7, the Hamburg Tourism Model (HTM), a simulation model of international tourism, is introduced. In chapter 8, the HTM is extended to include domestic tourism and tourist expenditures. In the final chapter the relevance of this dissertation to the research field of tourism and climate change, to the tourism industry and to policy is discussed. ; Klimawandel, ob durch steigende Temperaturen oder den Anstieg des Meeresspiegels, wird das räumliche und zeitliche Muster der touristischen Nachfrage verändern. Trotz der kulturellen und ökonomischen Bedeutung des Tourismus und dessen unmittelbarer Abhängigkeit vom Klima, befassen sich erst wenige Studien mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus. Insbesondere gibt es kaum quantitativen Studien. Diese Forschungslücke soll mit dieser Arbeit geschlossen werden und dadurch Informationen für die Tourismusindustrie und politische Entscheidungsträger zur Verfügung gestellt werden. Nach inhaltlicher Einführung und Zielsetzung in Kapitel 1 führt das Kapitel 2 in die Thematik ein und bietet Hintergrundinformationen zu den Themen Tourismus, Klima, Küste und Klimawandel. Der Fokus von Kapitel 3 ist die Rolle von Klimainformationen im touristischen Entscheidungsprozess. Kapitel 4 beschreibt die Anwendung der Reisekostenmethode auf Umfragedaten deutscher Touristen. In Kapitel 5 wird der Datensatz nach Alter und Familienstatus, Urlaubsmotivation und Aktivitäten sowie Herkunftsregion segmentiert. Kapitel 6 untersucht die Rolle von Küsten- und anderen Landschaftsattribute in der Attraktivität von Reisezielen. Zurück auf der globalen Ebene erweitern Kapitel 7 und 8 die Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf den weltweiten Tourismus, indem die Nachfrage von und nach allen Ländern der Welt modelliert wird. In Kapitel 7 wird das Hamburg Tourismus Modell (HTM), ein Simulationsmodell, vorgestellt. In Kapitel 8 wird das HTM erweitert, um Inlandstourismus und touristische Ausgaben einzuschließen. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse der vorherigen Kapitel zusammengefasst und deren Bedeutung für Forschung, Tourismusindustrie und Politik diskutiert.
Sustainable and efficient water management is of central importance for the dominant agricultural sector and thus for the population and the environment of the Khorezm region. Khorezm is situated in the lower Amu Darya river basin in the Central Asian Republic of Uzbekistan and the delta region of the Aral Sea. Recently, Khorezm has experienced an increase in ecological, economic and social problems. The deterioration of the ecology is a result of the vast expansion of the agricultural area (which began in the Soviet period in Uzbekistan), the utilization of marginal land and a very intensive production of cotton on a significant share of arable land. Supplying food for an increasing population and overcoming with the arid climate in Khorezm require intensive irrigation. However, the water distribution system is outdated. Current irrigation strategies are not flexible enough to cope with water supply and crop water demand, as both are becoming more variable. The political system, with its stringent crop quotas for cotton and wheat, nepotism, missing property rights and lack of incentives to save water, has promoted unsustainable water use rather than preventing it. The focus of this study is an analysis of more economical and eco-efficient water management and crop allocation. The effects of political incentives as well as modified technological, environmental and institutional conditions, such as the reform of the cotton sector, the introduction of water prices and the improvement of the irrigation system, are evaluated regarding regional water distribution, crop allocation and economical outcomes. As a result, the basic hydrological and agronomical balances and characteristics in the Khorezm region are highly important and need to be identified. To adequately analyze these underlying conditions, an integrated water management model was chosen. The novelty of this study is the combination of interdisciplinary aspects in a theoretically consistent modeling framework. Essential hydrologic, climatologic, agronomic, institutional and economic relationships are integrated into one coherent optimization model for the Khorezm region. The capacity of the model to consider canal water and groundwater is of special importance. Furthermore, the water balance approach (accounting for water input and output) has an advantage over the static norm approach when used to determine irrigation requirements. Simulations with the model indicate that a modification of the regional water supply, either politically or anthropogenically induced, has a large influence on the total irrigation, groundwater and drainage-system as well as the soil water budget in Khorezm. The model simulations suggest that low water supply causes a shift in the crop allocation to less waterdemanding crops such as vegetables, wheat, alfalfa and fruits, which also have a higher value added in economic terms. When higher water supply is available, the cultivation of waterdemanding rice, a crop that is favored by the local population, would become more advantageous due to higher gross margins. Simulations on an improvement of water distribution and irrigation systems indicate that infiltration losses could be diminished, especially at the field level. Furthermore, this would lead to an increase in additional available crop water supply, with positive impacts on crop yields. The simulation results further indicate that a complete liberalization of the cotton sector would lead to a fundamental restructuring of the crop allocation to less water-demanding crops and higher economically valued crops. This reform of the cotton sector would also lead to a general reduction of acreage with full compensation for the losses caused by the abolition of cotton subsidies and quota system. Marginal land could be reduced. However, the abolition of subsidies and secured crop sales prices by the government would increase the risk for farmers. Finally, the modeling results indicate that the introduction of water pricing could be an important instrument to induce environmental consumer awareness, which could lead to resource conservation. As a result of the extremely low gross crop profit margins in Khorezm, only a water price on a very low level could feasibly be implemented in this region. ; Untersuchung der Wassernutzung und Pflanzenbewirtschaftung in der Region Khorezm (Usbekistan) unter Nutzung eines Integrierten Hydrologisch-Ökonomischen Modells Nachhaltige und effiziente Wasserbewirtschaftung sind von besonderer Bedeutung für den dominanten Agrarsektor und damit für die Bevölkerung und Umwelt in Khorezm. Die Region Khorezm befindet sich im Unterlauf des Amu-Darya Flusseinzuggebietes in der zentralasiatischen Republik Usbekistan und in der Delta-Region des Aral Sees. Khorezm´s jetzige Situation ist gekennzeichnet durch ökologische, ökonomische und soziale Probleme. Die Schädigung der Ökologie ist im Wesentlichen durch die gewaltige Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzfläche (mit ihrem Beginn während der Sowjetperiode in Usbekistan) und der steigenden Nutzung von Grenzertragsböden verursacht. Des Weiteren trägt der sehr intensive und ausgedehnte Baumwollanbau zu einer Verschärfung der Situation bei. Die Nahrungsmittelversorgung einer stark wachsenden Bevölkerung und das sehr aride Klima in Khorezm erfordern eine intensive Bewässerungslandwirtschaft. Das Wasserverteilungssystem ist allerdings überaltert und der Hauptgrund für steigende Ineffizienzen. Heutige Bewässerungsstrategien sind nicht flexibel genug, dem immer unbeständiger werdenden Wasserangebot und der sich variierenden Pflanzenwassernachfrage gerecht zu werden. Das politische System mit Subventionen und Anbauquoten für Baumwolle und Weizen, Vetternwirtschaft und fehlenden Eigentumsrechten tragen zusätzlich zu einer steigenden Wassernutzung und fehlender Nachhaltigkeit bei. Die Analyse einer ökologisch und ökonomisch effizienteren Pflanzen- und Wasserbewirtschaftung bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit. Die Effekte modifizierter technologischer-, umweltrelevanter- und institutioneller Rahmenbedingungen sollen hierbei bestimmt und ausgewertet werden. Die Liberalisierung des Baumwollsektors, die Einführung von Wasserpreisen oder die Verbesserung des Bewässerungssystems beispielsweise werden auf ihre Auswirkungen hinsichtlich regionaler Wasserverteilung, landwirtschaftlicher Anbaustruktur und ihrem ökonomischen Nutzen untersucht. Zu diesem Zwecke müssen im Vorfeld die wesentlichen hydrologischen und agronomischen Interaktionen und Eigenschaften der Region Khorezm identifiziert werden. Um diese zu Grunde liegenden Konditionen angemessen analysieren zu können, wurde ein integriertes Wasser-Management- Modell aufgebaut. Die Kombination von interdisziplinären Aspekten in einen theoretisch konsistenten Modellierungsrahmen stellt ein Novum in dieser Arbeit dar. Wesentliche klimatologische, hydrologische, agronomische, institutionelle und ökonomische Eigenschaften und Beziehungen sind in einem kohärenten Optimierungsmodell für die Region Khorezm integriert. Der große Vorteil dieser Modellierung liegt unter anderem auch in der Berücksichtigung von Kanal- und Grundwasser, die gerade in Bewässerungssystem von Khorezm von besonderer Wichtigkeit sind. Einen weiteren Nutzen des Modells und der darauf aufbauenden Forschungsarbeit bietet die Verwendung einer Wasser-Bilanzierungs- Methode. Im Gegensatz zu dem häufig verwendeten statischen Ansatz unter Nutzung von starren Bewässerungsnormen können durch die Bilanzierung von "Wassereinnahmen" und "Wasserausgaben" wesentliche Prozesse in größerer Genauigkeit dargestellt werden. Die Modellsimulationen zeigen, dass eine (beispielsweise politisch induzierte oder anthropogen verursachte) Modifizierung des Wasserangebotes in Khorezm großen Einfluss auf das gesamte Bewässerungs-, Grundwasser und Entwässerungssystem und den Bodenwasserhaushalt hat. Vor allem in Situationen mit geringem Wasserangebot deuten die Simulationen darauf hin, dass sich der Anbau hin zu weniger wasserverbrauchenden Pflanzen und zu Feldfrüchten mit höherer Wertschöpfung (wie Gemüse, Luzerne, Weizen und Früchten) verschieben würde. In Situationen mit hohem Wasserangebot ist ein Anbau von Reis durch die hohen Gewinnmargen auf einigen Flächen durchaus möglich. Die Verbesserung des Bewässerungssystems, v.a. auf Feldebene, würde zu einer Verringerung der Versickerung und damit einer zusätzlichen Wasserangebotsmenge für die Pflanzen führen. Das hätte positive Effekte auf die Erträge. Außerdem zeigen die Simulationen, dass eine komplette Liberalisierung des Baumwollsektors zu einer drastisch veränderten landwirtschaftlichen Anbaustruktur führen würde. Die Verluste durch den Abbau von Subventionen und die Abkehr vom Quoten-System würden vollständig ausgeglichen werden durch den Anbau von Pflanzen mit geringerem Wasserbedarf aber wesentlich höherem ökonomischen Mehrwert. Auch die Gesamtanbaufläche würde sich reduzieren und Grenzertragsstandorte würden aus der Produktion ausscheiden. Die Abkehr vom jetzigen System mit gesicherten Verkaufspreisen würde auf der anderen Seite allerdings zu einer Erhöhung des Absatzrisikos der Landwirte führen. Die Einführung von Wasserpreisen in Khorezm wäre ein weiteres sinnvolles und wichtiges Werkzeug für Ressourcenschonung und ökologischer Bewusstseinsbildung der Konsumenten und Landwirte. Dies ist allerdings, so zeigen die Modellergebnisse, nur auf einem sehr niedrigen Preisniveau möglich. Die sehr geringe Gewinnspanne der Anbauprodukte lässt eine höhere Summe nicht zu.
Diese Arbeit zeigt auf, wie Milton Friedman und die Chicago Boys den Übergang Chiles in den Neoliberalismus mit Schwerpunkt auf die Privatisierung des Pensionssystems beeinflusst haben. Seit der Einführung des Systems der privaten Pensionskassen ist Chile für viele andere lateinamerikanische Länder ein Vorbild. Diese Untersuchung berücksichtigt strukturelle Unterschiede und versucht, die Frage zu beantworten, inwieweit das Modell der privaten Pensionskassen in andere Länder exportiert werden kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit tragen dazu bei, zu verstehen, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um eine neoliberale Politik umzusetzen und ein staatliche Umlagesystem zu privatisieren. In dieser Studie werden neoliberale Reformen in zwei Variablen unterteilt. Die erste ist die politische Variable, die das für die Umsetzung der neoliberalen Politik notwendige Maß an politischer Freiheit analysiert. Die zweite ist die wirtschaftliche Variable, die das für die Umsetzung dieser Politik erforderliche Maß an wirtschaftlicher Freiheit analysiert. Die Analyse Chiles zeigt, welche Kombination aus politischer und wirtschaftlicher Freiheit die Art und Weise bestimmt, in der neoliberale Reformen umgesetzt werden. Die Kombination aus hoher wirtschaftlicher Freiheit und geringer politischer Freiheit führt zu einer schnelleren Umsetzung neuer Reformen, während eine hohe politische Freiheit zu einer langsameren Umsetzung von Reformen führt. Außerdem verlangsamt die Dauer eines politischen Regimes die Umsetzung neuer politischer Maßnahmen, die auf der Bildung wirtschaftlicher Interessengruppen basieren. Diese Untersuchung ergab, dass der Einfluss von Milton Friedman und den Chicago Boys beim Übergang Chiles in eine freie Marktwirtschaft aufgrund einer geringen politischen Freiheit ermöglicht wurde. Die Erfahrung Chiles zeigt, dass die Qualität neoliberaler Reformen von Verordnungen bestimmt werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Reformen bisher ein Erfolg waren. ; This thesis offers a discussion in how Milton Friedman and the Chicago Boys influenced Chiles transition into neoliberalism with an emphasis on the privatization of social security. Since the implementation of the private pension fund system Chile has been a role model for many other Latin American countries. This research accounts for structural divergences and seeks to answer the question to what extent the private pension fund model can be exported to other countries. The findings in this thesis contribute to our understanding what preconditions need to be set in order to implement neoliberal policies and privatize the social security system. In this study, neoliberal reforms are divided into two variables. The first being the political variable which analysis the level of political freedom necessary for the implementation of neoliberal policies. The second being the economic variable which analysis the level of economic freedom necessary for the implementation of such policies. The analysis of Chile's case demonstrates what combination of political and economic freedom determines the way in which neoliberal reforms are realized. The combination of high economic freedom and low political freedom results in a faster implementation of new policies, while high political freedom results in a slower implementation of new policies. Also, high duration of a political regime slows down the implementation of new policies based on the forming of economic interest groups. As a result, this research finds that the influence of Milton Friedman and the Chicago Boys on Chile's fast transition towards free market economics was made possible due to a low level of political freedom. This thesis also details the different indicators of political forces and economic efficiency. Chiles experience shows that the quality of neoliberal reforms is relevant since individual decisions are shaped by regulations. The results suggest that the reforms have been a success so far. ; Marko Fržop, BSc ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019 ; (VLID)3663662
Der vom Menschen verursachte Klimawandel und dessen Konsequenzen stellen zweifelsohne eine der größten Herausforderungen für die Zukunft der Menschheit dar. Aufgrund des zunehmenden Bewusstseins über die Notwendigkeit diese Herkulesaufgabe zu bewältigen, gibt es bereits eine Reihe von potenziellen Lösungen und Handlungsaufrufen vonseiten der Wissenschaft, der Öffentlichkeit, der Politik, etc. Abgesehen von verstärkter Mitigation und Adaption, stellt der Einsatz von Technologien, welche das Klima gezielt beeinflussen eine mögliche Option dar. Die Einführung sogenannter Climate Engineering (CE) und Carbon Capture & Storage (CCS) Technologien führt zu einer Vielzahl ethischer Debatten. Nichtsdestotrotz scheint diesen Debatten im Allgemeinen eine systematische Perspektive zu fehlen, von welcher aus sie geführt werden. Diese Arbeit zielt darauf ab die Frage der Evaluierung dieser Technologien mithilfe eines Zugangs zu durchleuchten, welcher sich aus formalen und normativen Konzepten zusammensetzt. Dabei wird wie folgt vorgegangen: Erstens (I), werden die Fakten zum Thema Klimawandel sowie die wesentlichen ethischen Hürden in dessen Zusammenhang präsentiert. Zweitens (II), wird das Konzept Risiko zur Beurteilung von Technologien, welche den anthropogenen Klimawandel bekämpfen sollen, vorgestellt. Drittens (III), wird ein Überblick über die Technikfolgenabschätzung vorgestellt. Abschließend (IV), wird das Konzept der Resilienz mit der Evaluierung von CE und CCS verbunden. Die Kombination dieser Perspektiven sollte als Fundament zur Erstellung normativer Rahmenbedingungen dienen, welche nicht nur den Einsatz von CE und CCS beurteilen, sondern auch die Implementierung von Regelwerk im Kampf gegen den Klimawandel generell. Der in dieser Arbeit entwickelte Zugang, soll dabei den bis jetzt unterrepräsentierten ethischen Fragestellungen hinsichtlich Analyse und Evaluierung von Methoden im Kampf gegen den Klimawandel Raum verschaffen. ; Man-made global climate change and its impacts on the planets ecosystem are undoubtedly one of the largest obstacles human beings will have to face in the immediate and long-term future. Given the necessity and growing awareness of dealing with this Hercules-Challenge, there are plentiful potential solutions and calls for action from scientists, activists, politicians etc. Apart from wanting to enforce mitigation and adaption, the employment of technologies to purposefully influence the climate, might be a potential option. The implementation of Climate Engineering (CE) and Carbon Capture and Storage (CCS), as these technologies are referred to, raise a plethora of ethical debates, which are currently being discussed among academic philosophers. However, they appear to lack a systemized perspective from which an ethical evaluation might take place. In this thesis, my aim is to tackle the question of how to evaluate CE and CCS-technologies with the help of a mixed approach, consisting of formal and normative concepts. I proceed in the following order: First (I), I lay out the scientific facts about climate change, while also presenting the main ethical hurdles it brings about. Second (II), I present the concept of risk as a possible means to investigate technologies of combatting anthropogenic climate change. Third (III), I stake out the field of investigation through the use of technology assessment methods. Finally (IV), I connect the concept of resilience with the evaluation of CE and CCS. The combination of these perspectives, should lay the groundwork for producing a normative framework of assessing not just CE and CCS-technologies, but implementation of policies to combat climate change in general. I argue that the combined approach my thesis gives room to as of yet underrepresented ethical questions when it comes to the assessment and evaluation of methods to combat climate change. ; vorgelegt von Benjamin Hofbauer ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019 ; (VLID)4651371