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Als zentrale Aufgabe der gegenwärtigen Wirtschaftsreform wird die Umgestaltung der Außenhandelstätigkeit angesehen. Die Außenhandelsreform ist somit ein erster Schritt auf dem Wege zur offenen Wirtschaft. Dieses Konzept fordert die Dezentralisierung des Systems der materiell-technischen Versorgung durch die Einführung des Großhandels und der Realisierung der Preisbildungsform. Um die Konvertibilität des Rubel zu erreichen, sind allerdings noch viele Anstrengungen erforderlich, insbesondere im Ausbau eines leistungs- und konkurrenzfähigen Exportsektors. Für die erfolgreiche Tätigkeit von Gemeinschaftsunternehmen mit ausländischem Kapitalanteil sind entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, die die reibungsvolle Abwicklung von Außenhandelsgeschäften rechtlich sichern. (BIOst-Ldg)

In Anschluß an den im "Kommunist" veröffentlichten Artikel über die ökonomische Integration der Sowjetrepubliken behandelt der Autor Probleme der nationalen Beziehungen. Den Schwerpunkt der Abhandlung bildet die Analyse der Konzeption der ökonomischen Souveränität der Republiken. Er stellt fest, das Problem der nationalen Beziehungen stehe nicht im direkten Zusammenhang mit der ökonomischen Souveränität. Die Umgestaltung der Wirtschaftsbeziehungen auf der Unions- und Republikebene trage jedoch wesentlich zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den Nationen bei. Die Einführung der wirtschaftlichen Rechnungsführung auf der Republikebene schaffe wesentliche Voraussetzungen für die Erhöhung der Effektivität republikanischer Wirtschaften. (BIOst-Ldg)

In ihrer Analyse stellen die Verfasser die Steuersysteme der mark twirtschaftlich orientierten Industriestaaten einerseits sowie Rußlands auf der anderen Seite gegenüber. Zu diesem Zweck werden zunächst die makroökonomischen Kenziffern der westlichen Staaten unter dem Aspekt der Steuereinnahmen und deren Umverteilung untersucht. Das russische Steuersystem erfüllt in erster Linie fiskalische Funktionen, so daß die Aufgaben Produktionsstimulierung und Kompensierung sozialer Probleme bislang außen vor geblieben sind. Im letzten Abschnitt gehen die Verfasser auf die Bedeutung ein, die die Einführung der Mehrwertsteuer in Rußland hat und skizzieren die Verbesserungen, die im russischen Steuersystem für die Zukunft notwendig sind. (BIOst-Rgl)

In der sozialistischen Theorie dominierten noch bis vor kurzem die Auffassungen über den Kredit als einen unabdingbaren Teil der Staatsfinanzen. Die "Verstaatlichung" des Kredits zeigte in der Praxis viele negative Auswirkungen. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurden dem Staatshaushalt aus dem staatlichen Amleihefonds Milliarden von Rubeln zugeführt, um das Defizit auszugleichen. Im Bereich der Außenwirtschaftsbeziehungen blieb die Monopolstellung der Außenwirtschaftsbank erhalten. Die Reform der Kreditierung der Außenwirtschaftsbeziehungen sieht folgende Maßnahmen vor: Demonopolisierung des Banksystems, Trennung von Staatsfinanzen und Anleihefonds, Neubestimmung der Rolle des Zinssatzes, Einführung der Devisenkreditierung innerhalb des Landes. (BIOst-Ldg)

In dem Artikel werden die Ursachen für die Zunahme des sowjetischen Haushaltsdefizits im Verlauf der Realisierung des 12. Planjahrfünfts analysiert. Die sowjetischen Wirtschaftsexperten haben nie eine Haushaltsanalyse erstellt. Die Geheimhaltung der Informationen und unvollständige, verzerrte statistische Daten haben die Fehlentscheidungen zugunsten der Beschleunigungsstrategie verursacht. Die Investitutionspolitik wurde in dem Moment gutgeheißen, wo Haushaltseinnahmen rückgängig waren. Die Beschleunigungsstrategie zeichnete sich durch den Anachronismus aus, denn die Zunahme von Institutionen in einzelnen Wirtschaftszweigen war nach dem extensiven Entwicklungsmodell wieder mit Konsumtionsopfern verbunden. Die Ergebnisse des 12. Planjahrfünfts zeigen deutlich, daß vermehrte Investitutionen ohne die Einführung des Marktmechanismus unwirksam bleiben. (BIOst-Ldg)

Daß die Einführung des Euro auf die Weltfinanzen künftig einen starken Einfluß ausüben und die Dominanz des Dollar beschränken wird, ist unbestritten. Im Mittelpunkt der vorliegenden Analyse steht die Frage nach dem künftigen Verhältnis der beiden führenden Märkte - des europäischen und des amerikanischen. Um deren konkurrierende Positionen zu verdeutlichen, analysiert der Verfasser besonders detailliert die Tendenzen auf dem internationalen Handelssektor, außerdem die veränderte Struktur des Währungsmarktes sowie den Wertpapiermarkt. Unter anderem stellt er schließlich die europäische Verschuldung den Staatsschulden der USA gegenüber und zeigt auf, wie die europäische Einheitswährung vor allem die Investoren vor die Frage künftiger Kapitalanlagen stellen wird. (BIOst-Rgl)

Dargestellt werden programmatische Ziele der Demokratischen Union im Bereich der Wirtschaftsordnung. Nach der Feststellung, daß das totalitäre Wirtschaftssystem mit Monopol des Staates und befehlswirtschaftlichem Leitungssystem zu Stagnation und Krise verurteilt ist, wird der Übergang zur Wirtschaft gefordert, die auf folgenden Prinzipien basiert: Denationalisierung und Dezentralisierung der Eigentumsverhältnisse, Einführung der Marktwirtschaft mit Ware-Geld-Beziehungen und ökonomischen Leitungsmethoden, wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der Werktätigen, Privatisierung des Staatseigentums. Für eine schrittweise Integration der sowjetischen Wirtschaft in die Weltwirtschaft ist der Übergang zur Rubel-Konvertibilität notwendig. Auch der Grund und Boden sind zu privatisieren, um die freie und effektive Entwicklung der Landwirtschaft zu sichern. (BIOst-Ldg)

Die baltischen Staaten haben nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Systems durch Einführung eigener nationaler Währungen ein im Vergleich zu Rußland relativ niedriges Inflationstempo und insgesamt recht beachtliche Erfolge auf dem Weg zur Marktwirtschaft zu verzeichnen. Diese Währungsreformen stehen im Mittelpunkt des ersten Kapitels. Der Verfasser beschäftigt sich im folgenden mit der Situation in Landwirtschaft und Industrieproduktion, wo sich die Situation durch den Zusammenbruch des sowjetischen Marktes verschärft hat. Dabei hält sich jedoch die Zahl der Arbeitslosen auf relativ niedrigem Niveau. Die drei Republiken vergleichend und unter Angabe von ausführlichem Zahlenmaterial bietet der Autor eine Analyse des Privatisierungs- und Investitionsstandes sowie des Außenhandelsumfangs an und geht abschließend auf den Lebensstandard der Bevölkerung ein. (BIOst-Rgl)

Der vorliegende Aufsatz basiert auf einer Umfrage unter der erwachsenen Moskauer Bevölkerung vom Sommer 1990 bzgl. ihrer Einstellung zur KPdSU. Dabei wird ein radikal angestiegener Vertrauensverlust in die Kommunistische Partei deutlich, was vor allem unter den befragten Parteimitgliedern zu beobachten ist. Die Ursachen dafür liegen einerseits in der parteiinternen Zersplitterung, andererseits wird die KPdSU für die Stagnation der Perestroika, den Zusammenbruch der Wirtschaft, die Verletzung von Menschenrechten u.v.a. verantwortlich gemacht. In der Zukunft ist eine vernünftige Perspektive für die KPdSU nach Ansicht der Bevölkerung nur durch tiefgreifende Veränderungen in der Parteistruktur zu erreichen, was unter anderem die Verringerung der Bürokratisierung des Parteilebens, die Umbesetzung und Verkleinerung des Parteiapparates oder die Einführung der Selbstverwaltung bedeuten würde. (BIOst-Rgl)

Die Bildung des Marktes und der marktwirtschaftlichen Mechanismen in der UdSSR wird gemäß dem Regierungsprogramm Realität werden. Die UdSSR wird beim Übergang von der administrativen Befehlswirtschaft zu der geregelten Marktwirtschaft ein neues marktwirtschaftlichen Modell in die Praxis umsetzen. Die Einführung des Marktes erfordert eine neue rechtliche Grundlage. Der Widerstand des administrativen Apparats kann allerdings nicht durch reine juristische Lösungen gebrochen werden. Es sind grundlegende Umgestaltungen von Produktions-, Organisations- und Leitungsstrukturen erforderlich. An erster Stelle steht die Demonopolisierung des staatlichen Eigentums. Die historische Erfahrung hat gezeigt, staatliche Unternehmen mit unkontrllierter Tätigkeit verursachen größere soziale Ungerechtigkeit, als jedes demokratisch geregelte Unternehmen. (BIOst-Ldg)

Für eine erfolgreiche Entwicklung der Pachtverhältnisse ist die theoretische Ausarbeitung des Übergangsmechanismus zu solchen Eigentumsverhältnissen von großer Bedeutung. Die Einführung der Pacht in die Wirtschaftspraxis hat viele theoretische Fragen aufgeworfen. Die Pacht soll den Übergang von der staatlichen Form des Eigentums zum Volkseigentum ermöglichen. Die Wesensmerkmale der Pacht sind: Rückzahlbarkeit, Zahlungsleistungen und vertragsverbindlicher Charakter. Der Pachtzins, der von den Pachtbetrieben an den Staat zu zahlen ist, wird dem gesellschaftlichen Akkumulationsfonds zugeführt. Der Vertrag regelt die Beziehungen zwischen dem Pächter und dem Verpächter. Die Einnahmen des Verpächters sind von den Gewinnen des Pachtbetriebes abhängig. Auf diese Weise sind beide Vertragspartner an Kooperation und gegenseitigen Nutzen interessiert. Im Vordergrund solchen Wirtschaftens stehen nicht mehr administrative, sondern ökonomische Gesichtspunkte. (BIOst-Ldg)

Die Verfasser erörtern vorliegend das Wesen und die Probleme der Währungspolitik der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, ihre Ziele für den Euro-Kapitalmarkt, die derzeitigen Gegebenheiten und die Probleme, die auf den europäischen Märkten zu bewältigen sind. Es geht ferner darum, in welchem Zusammenhang die Einführung des Euro und die internationale Geldnachfrage stehen, welche Instrumente der Europäischen Zentralbank zur Verfügung stehen und welche Auswirkungen die Geld- und Kreditpolitik auf die einzelnen Regionen der EWU hat. Die Erweiterung der Grenzen der Währungsunion führt zudem zur Herausbildung einer Staatengemeinschaft - namentlich der osteuropäischen - deren Währungen eng mit dem Euro verbunden sein werden. Es folgt abschließend eine Erörterung der Koordination zwischen Euro, Dollar und dem internationalen Währungssystem sowie des Einflusses der Fiskalpolitik auf die Arbeit der Zentralbank. (BIOst-Rgl)

Der Euro wird nach Einschätzung des Autors die Struktur der Währungsreserven nicht nur in den Ländern der "Euro-Zone", sondern auch in vielen anderen Staaten zu seinen Gunsten ändern. Durch die Einführung des Euro enstehen insbesondere folgende Probleme: (1) der Abfluß von Reserve-Dollar aus den Ländern der "Euro-Zone", (2) der Abfluß von Dollar aus den übrigen Ländern und (3) der Abfluß von Dollar, die bislang zur Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs dienten. Der Verfasser stellt Überlegungen an, wie dieser Abfluß so kanalisiert werden kann, daß keine Währungskrise entsteht. Dabei kommt der zukünftigen Politik Chinas im Hinblick auf die Frage des Dollar als Reservewährung und die damit verbundene geopolitische Rolle der USA eine besondere Bedeutung zu. Auf die inneren Probleme der "Eurozone" wird gleichfalls hingewiesen. (BIOst-Mrk)

Die Integration der UdSSR in die Weltwirtschaft stellt sich als vorrangige Aufgabe. Die Reform der Außenwirtschaftsbeziehungen hat bis jetzt noch keine durchgreifende Ergebnisse erzielt. Die sowjetischen Exporte konnten nicht gesteigert werden, der Außenhandel ging 1989 zurück, die Außenverschuldung ist gestiegen. Im Aufsatz werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die zur Entwicklung des modernen Exportpotentials und Ausweitung der Außenwirtschaftsbeziehungen der UdSSR beitragen können. Die Speziallisierung der Exportproduktion, die auf bestimmte Regionen des Weltmarktes orientiert ist, wird als sinnvolle Lösung in Bezug auf die Intensivierung des Exports betrachtet. Dezentralisierung und Liberallisierung der Außenwirtschaftsbeziehungen, Ausbau der erforderlichen Infrastruktur, schrittweise Einführung der Konvertibilität des Rubels sind weitere notwendige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration der UdSSR in die Weltwirtschaft und internationale Zusammenarbeit. (BIOst-Ldg)

Infolge der kräftigen Investitutionen in den Agrarsektor in den letzten drei Jahrzehnten verfügt der Agro-Industrie-Komplex heute über ein beachtliches Produktionspotential. Die Nutzungseffektivität dieser Produktionsfonds sinkt aber weiterhin ständig. Der Agro-Industrie-Komplex besteht heute nur aus Disparitäten: die Futterproduktion entspricht nicht dem Viehbestand, die Kapazität der Silos für landwirtschaftliche Erzeugnisse reicht nicht aus und führt zu enormen Verlusten der eingebrachten Ernte und v.a.m. Der Agrarsektor befindet sich in einer Krise. Es hat sich deutlich herausgestellt, daß weitere Investitutionszuflüsse keine wesentlichen Veränderungen der Situation herbeiführen würden. Nur eine radikale Umgestaltung der Produktionsbeziehungen auf dem Lande und die Einführung des Marktes könnten Voraussetzungen für die Steigerung der ökonomischen Effektivität der landwirtschaftlichen Produktion schaffen. (BIOst-Ldg)