Statistische Messung der Einkommensmobilität
In: Angewandte Statistik und Ökonometrie 42
enth.
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In: Angewandte Statistik und Ökonometrie 42
enth.
In: Armut im modernen Wohlfahrtsstaat, S. 367-379
In: Lebenslagen in Deutschland : Der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung
In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 21, S. 237-267
ISSN: 0066-6505
Der Aufsatz leistet aus dem Blickwinkel der Einkommensmobilität einen Beitrag zur Einkommensentwicklung im Lebenszyklus. Der Autor skizziert und bewertet dazu die bisherige sozialgeschichtliche Forschung und unterscheidet methodisch und begrifflich zwischen drei Lebenseinkommens- oder -verdienstkurven: 1. reale (tatsächliche Entwicklung des nominalen Einkommens von bestimmten Personen im Laufe eines Lebenszyklus), 2. hypothetische (Erhebung von Einkommen verschiedener Altersgruppen zu einem bestimmten Zeitpunkt) und 3. Pro-Kopf-Einkommensberechnungen (Korrelation von Einkommen und Bedarf im Familienhaushalt). Beispielhaft ermittelt und verglichen werden die Lebensverdienstkurven (real/Hypothetisch) im Zeitraum von 1880 bis ca. 1920 bei Beschäftigten einer Münchner Lokomotivfabrik, Arbeitern einer Esslinger Maschinenfabrik, Industriearbeitern in Österreich-Ungarn, Bergarbeitern an der Saar sowie bei Angestellten (Volksschullehrer) und Beamten. Aus diesen Untersuchungen ergeben sich folgende Schlußfolgerungen und Thesen: Arbeiter weisen eine auch für heute noch typische Lebensverdienstkurve auf, ihr Einkommen erhöht sich nicht parallel mit dem zunehmenden Alter; Konjunktur, Standort, Branche, Beruf, Betriebsleitung, Ausbildung, Qualifiaktion, Herkunft, Fleiß, Alter, Betriebszugehörigkeit etc. sind einige der Einflußfaktoren, die Lohndifferenzen verursachen; Auffallend ist der statische Charakter des Musters der Lebensverdienstkurve, der über Branchen und Berufe hinausgeht; Hypothetische Lebensverdienstkurven tendieren zu einer Unterschätzung zukünftiger Entwicklungen und sind daher zur Untersuchung längerer Lebenszyklen weniger geeignet als reale; Konjunkturelle Entwicklung und Einkommensmobilität könnten als variable Einflußfaktoren sozialer Mobilität in einer bestimmten Phase des Lebenszyklus betrachtet werden; Lohntrends sind in Abhängigkeit vom jeweiligen "Standort" im Lebenszyklus zu interpretieren. (SS)
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 67, Heft 1, S. 101-132
ISSN: 2366-0481
In: Armut im modernen Wohlfahrtsstaat, S. 367-379
"Im ersten Teil des Beitrages geht es darum, eine insbesondere in der Sozialpolitik noch weit verbreitete statische Betrachtungsweise von Armutslagen zu kritisieren. Gestützt auf neuere empirische Ergebnisse über das Ausmaß von Einkommensmobilität, vor allem im Bereich niedriger Einkommen, wird für eine dynamische Betrachtungsweise plädiert. Im zweiten Teil wird der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen für eine Begründung von sozialer Mindestsicherung eine dynamische Betrachtung von Armutslagen hat. Eine Begründung für soziale Mindestsicherung dürfte sich entwickeln lassen, wenn wir davon ausgehen, daß Entscheidungen unter Unsicherheit getroffen werden müssen. Dieser Gedanke wird in Auseinandersetzung mit dem 'Maximin'-Prinzip von Rawls weitergeführt." (Autorenreferat)
In: IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Band 1/2008
"Das Discussion Paper untersucht die Struktur und das Ausmaß der intergenerationalen Einkommensmobilität in Deutschland. Anhand der Daten des deutschen sozioökonomischen Panels ist es möglich, sowohl Vater-Sohn als auch Vater-Tochter Paare zu untersuchen. In einem ersten Schritt geschieht dies anhand einer Einkommensgleichung, die mittels OLS geschätzt wird. Für die Vater-Sohn Paare ergibt sich dabei eine Elastizität des väterlichen Einkommens von 0,17 und für Vater-Tochter Paare von 0,2. Das bedeutet, in Deutschland werden im Durchschnitt 17 Prozent bzw. 20 Prozent des elterlichen Einkommensvorteils bzw. -nachteils vererbt. Im nächsten Schritt erfolgt eine detailliertere Analyse der intergenerationalen Einkommensmobilität anhand einer Quantilsregression und anhand einer geschätzten Übergangsmatrix sowohl für Söhne als auch für Töchter. Die Ergebnisse belegen für Deutschland ein hohes Maß an intergenerationaler Mobilität." (Autorenreferat)
This dissertation consists of three contributions. Each addresses one specific aspect of intergenerational income mobility and is intended to be a stand-alone analysis. All chapters use comparable data for Germany and the United States to conduct country comparisons. As there are usually a large number of studies available for the United States, this approach is useful for comparing the empirical results to the existing literature. The first part conducts a direct country comparison of the structure and extent of intergenerational income mobility in Germany and the United States. In line with existing results, the estimated intergenerational income mobility of 0.49 in the United States is significantly higher than that of 0.31 in Germany. While the results for the intergenerational rank mobility are relatively similar, the level of intergenerational income share mobility is higher in the United States than in Germany. There are no significant indications of a nonlinear run of intergenerational income elasticity. A final decomposition of intergenerational income inequality shows both greater income mobility and stronger progressive income growth for Germany compared to the United States. Overall, no clear ranking of the two countries can be identified. To conclude, several economic policy recommendations to increase intergenerational income mobility in Germany are discussed. The second part examines the transmission channels of intergenerational income persistence in Germany and the United States. In principle, there are two ways in which well-off families may influence the adult incomes of their children: first through direct investments in their children's human capital (investment effect ), and second through the indirect transmission of human capital from parents to children (endowment effect ). In order to disentangle these two effects, a descriptive as well as a structural decomposition method are utilized. The results suggest that the investment effect and the endowment effect each account for approximately half of the estimated intergenerational income elasticity in Germany, while the investment effect is substantially more influential in the United States with a share of around 70 percent. With regard to economic policy, these results imply that equality of opportunity for children born to poor parents cannot be reached by the supply of financial means alone. Conversely, an efficient policy must additionally substitute for the missing direct transmission of human capital within socio-economically weak families. The third part explicitly focuses on the intergenerational income mobility among daughters. The restriction to men is commonly made in the empirical literature due to women's lower labor market participation. While most men work full-time, the majority of (married) women still work only part-time or not at all. Especially with the occurrence of assortative mating, daughters from well-off families are likely to marry rich men and might decide to reduce their labor supply as a result. Thus, the individual labor income of a daughter might not be a good indicator for her actual economic status. The baseline regression analysis shows a higher intergenerational income elasticity in Germany and a lower intergenerational income elasticity in the United States for women as compared to men. However, a separation by marital status reveals that in both countries unmarried women exhibit a higher intergenerational income elasticity than unmarried men, while married women feature a lower intergenerational income elasticity than married men. The reason for the lower mobility of unmarried women turns out to be a stronger human capital transmission from fathers to daughters than to sons. The higher mobility of married women is driven by a weaker human capital transmission and a higher labor supply elasticity with respect to spousal income for women as compared to men. In order to further study the effects of assortative mating, the subsample of married children is analyzed by different types of income. It shows that the estimated intergenerational income elasticity of children's household incomes is even higher than that of their individual incomes. This can be seen as an indication for strong assortative mating. If household income is interpreted as a measure of children's actual economic welfare, there are barely any differences between sons and daughters. The intergenerational income elasticity of spousal income with respect to parental income is again relatively high, which in turn supports the hypothesis of strong assortative mating. The elasticity of the sons-in-law with respect to their fathers-in-law in Germany is even higher than that of the sons with respect to their own fathers. ; Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland im Vergleich zu den USA. Im Zentrum der Analyse steht demnach die Frage, inwiefern Einkommensunterschiede zwischen armen und reichen Familien an die nächste Generation weitergegeben werden. Die vorliegende Arbeit setzt an der vorhandenen Literatur an und gliedert sich in drei Hauptkapitel, die jeweils einen bestimmten Aspekt der intergenerativen Einkommensmobilität. Der erste Teil der Arbeit untersucht Struktur und Ausmaß der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland und den USA. Dafür werden unterschiedliche Mobilitätsmaße berechnet und die Ergebnisse für beide Länder miteinander verglichen. Im Einklang mit der bestehenden Literatur fällt die intergenerative Einkommenselastizität in Deutschland geringer aus als in den USA, was für eine höhere Mobilität in Deutschland spricht. Vergleicht man jedoch die intergenerative Rangmobilität, sind die Ergebnisse für beide Länder relativ ähnlich. Bei der intergenerativen Einkommensanteilsmobilität bestehen dagegen stärkere Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Mit jedem höheren Perzentil sinkt die Einkommensanteilsmobilität der Söhne im Vergleich zu ihren Vätern in Deutschland weniger stark als in den USA. Die Regression zur Mitte findet demnach in Deutschland langsamer statt als in den USA, was für eine höhere Mobilität in den USA spricht. Die Ergebnisse der bedingten und unbedingten Quantilsregression liefern für keines der beiden Länder Hinweise auf Nichtlinearitäten. Eine abschließende Dekomposition der intergenerativen Einkommensungleichheit ergibt für Deutschland sowohl eine größere Einkommensmobilität als auch ein stärkeres progressives Einkommenswachstum als für die USA. Insgesamt kann keine klare Rangfolge hinsichtlich der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland und den USA festgestellt werden. Der zweite Teil der Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, über welche Transmissionskanäle das Einkommen der Eltern das Einkommen ihrer Kinder beeinflusst. Dabei sind im Wesentlichen zwei Mechanismen denkbar. Zum einen können wohlhabende Familien mehr Geld in das Humankapital ihrer Kinder investieren, wodurch diese später ein höheres Einkommen auf dem Arbeitsmarkt erzielen (Investitionseffekt). Zum anderen verfügen Eltern mit einem hohen Einkommen tendenziell auch über ein höheres Humankapital, das sie auch ohne den Einsatz finanzieller Mittel an ihre Kinder weitergeben können (Humankapitaleffekt). Die empirische Analyse mithilfe unterschiedlicher Dekompositionsmethoden zeigt, dass der Investitionseffekt und der Humankapitaleffekt in Deutschland zu etwa gleichen Teilen zur geschätzten intergenerativen Einkommenselastizität beitragen, während in den USA der Investitionseffekt vor allem in den oberen Perzentilen deutlich stärker ausgeprägt ist. Für die Politik in Deutschland bedeuten diese Ergebnisse, dass die bloße Bereitstellung finanzieller Mittel für Kinder aus armen Familien nicht ausreicht, um ihre Aufwärtsmobilität zu fördern. Zusätzlich muss die fehlende direkte Weitergabe von Humankapital innerhalb sozioökonomisch schwacher Familien durch staatliche Angebote substituiert werden. Ziel des dritten Teils der Dissertation eine Untersuchung der intergenerativen Einkommensmobilität der Töchter. Der Hauptgrund für diese in der Literatur übliche Restriktion sind Probleme bei der statistischen Analyse, die sich aufgrund der geringeren Arbeitsmarktpartizipation von Frauen im Vergleich zu Männern ergeben. Eine erste Basisregression zeigt, dass die intergenerative Einkommenselastizität der Töchter in Deutschland höher ausfällt als die der Söhne, während es in den USA gerade umgekehrt ist. Eine Trennung nach Familienstand macht jedoch deutlich, dass in beiden Ländern unverheiratete Frauen eine höhere Einkommenselastizität aufweisen als unverheiratete Männer, wohingegen für verheiratete Frauen eine niedrigere Einkommenselastizität geschätzt wird als für verheiratete Männer, was im Wesentlichen auf eine stärkere Arbeitsstundenelastizität der Töchter im Hinblick auf das Einkommen ihres Ehepartners zurückzuführen ist. Um den Effekt der assortativen Paarung genauer zu untersuchen, werden anschließend die verheirateten Individuen noch einmal nach unterschiedlichen Einkommensarten untersucht. Dabei zeigt sich, dass die intergenerative Elastizität der Haushaltseinkommen tendenziell sogar größer ausfällt als die der Individualeinkommen, was für eine starke assortative Paarung spricht. Betrachtet man die Höhe des Haushaltseinkommens als das eigentliche Wohlstandsniveau einer Person, existieren außerdem keine gravierenden Unterschiede zwischen der Einkommensmobilität von Töchtern und Söhnen.
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In: Informationsdienst soziale Indikatoren: ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine GESIS-Publikation, Heft 56, S. 9-13
ISSN: 2199-9082
Der Frage der Verringerung der Einkommensungleichheit kommt seit jeher in der sozialwissenschajtlichen Forschung eine große Bedeutung zu. Implizit wird dabei davon ausgegangen, dass eine stärkere Einkommensgleichheit auch zu einer zufriedeneren Gesellschaft führt. Einkommensmobilität ermöglicht einen solchen Wandel in der Einkommensverteilung, da dadurch jeder Mensch die Möglichkeit in Aussicht hat, seine ökonomisch bedingte Position in der Gesellschaft positiv zu verändern. Zieht man nicht die absoluten Einkommen, sondern die relative Einkommensposition in Betracht, muss jedoch fü r jeden Menschen, der aus einer ökonomisch benachteiligten Position aufsteigt, ein anderer Mensch ökonomisch absteigen. Einkommensmobilität kann zudem auch bedeuten, dass Personen in bereits benachteiligten ökonomischen Positionen noch weiter absteigen. Es ist dementsprechend wichtig zu betrachten, welche individuellen Auswirkungen der ökonomische Abstieg auf die Lebenszufriedenheit eines Menschen hervorruft. Die Frage nach der Bedeutung von Abwärtsmobilität für die Lebenszufriedenheit wurde zudem unlängst durch eine von Hadjar und Samuel (2015) durchgeführte Studie erneut relevant, welche zu dem überraschenden Schluss kommt, dass intragenerationale berufliche Abwärtsmobilität zu keiner Veränderung in der Lebenszufriedenheit der Befragten führt. Kann dieses Ergebnis mit Blick auf Einkommensmobilität bestätigt werden? Darüber hinaus soll ein weiterführender Aspekt betrachtet werden. Zur Identifikation von sozialem Wandel ist von Interesse, ob sich die Auswirkungen über Geburtskohorten hinweg verändert haben, da jüngere Geburtsjahrgänge unter zunehmend besseren materiellen und physischen Bedingungen aufwachsen.
In: DIW-Wochenbericht, Band 80, Heft 46, S. 13-23
"Die Ungleichheit der verfügbaren Einkommen in Deutschland ist nach dem Höhepunkt im Jahr 2005 leicht zurückgegangen. Diese Tendenz hat sich jedoch zuletzt - im Jahr 2011 - nicht weiter fortgesetzt. Maßgeblich dafür war die wieder gestiegene Ungleichheit der Markteinkommen und hier unter anderen der Kapitaleinkommen. Neben diesem Befund zeigen die aktualisierten Analysen zur personellen Einkommensverteilung auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), dass das Armutsrisiko nach einer langen Phase des Anstiegs nicht weiter gewachsen ist. Von sozialpolitisch ebenfalls großer Bedeutung ist die Einkommensmobilität im zeitlichen Verlauf, das heißt der Auf- oder Abstieg einzelner Personengruppen in der Einkommenshierarchie. Hier bestätigen die jüngsten Analysen die Tendenz einer seit der Wiedervereinigung signifikant rückläufigen Einkommensmobilität. So ist die Chance, innerhalb eines Vierjahreszeitraums aus dem Armutsrisiko zu entkommen, in den vergangenen Jahren um zehn Prozentpunkte auf 46 Prozent gesunken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CONTENTS; Das Wichtigste in Kürze; 1 Die Mittelschichtgesellschaft; 2 Datenbasis und Methoden; 3 Entwicklung und Mobilität der ökonomischen Mittelschicht; Entwicklung der Einkommensmitte; Demographische Veränderungen; Abnehmende Einkommensmobilität der Mittelschicht; Ursachen für ein Schrumpfen der Einkommensmittelschicht; 4 Entwicklung der Vermögen; Zur Messung von Vermögen; Die Entwicklung der Vermögensschichtung inDeutschland; Demographische Veränderungen; Ökonomische Gesamtschau: Einkommens- undVermögensschichtung; 5 Eine multidimensionale Betrachtung der Mitte
In: Aufstieg für alle?, S. 103-154
Ausgehend von der Feststellung, daß auch im fünften Jahr nach der Vereinigung das Einkommen zwischen Ostdeutschen erheblich gleichmäßiger verteilt ist als zwischen den Westdeutschen, wird in dem Beitrag gefragt, ob von dieser Stabilität der globalen Einkommensverteilung in Ostdeutschland ohne weiteres auf das Ausmaß der Stabilität der individuellen Einkommenssituation geschlossen werden kann. Deshalb werden Ausmaß und Richtung der individuellen Einkommensveränderungen in Ostdeutschland während des Transformationsprozesses nachgezeichnet und besonders mobile bzw. immobile Personengruppen identifiziert. Die möglichen Einflußfaktoren der Einkommensmobilität werden diskutiert. Insgesamt wird gezeigt, daß zwischen 1990 und 1994 in Ostdeutschland beachtliche individuelle Mobilitätsprozesse auf der Nettoäquivalenzeinkommensebene stattgefunden haben. (ICA)
Die Ungleichheit der verfügbaren Einkommen in Deutschland ist nach dem Höhepunkt im Jahr 2005 leicht zurückgegangen. Diese Tendenz hat sich jedoch zuletzt - im Jahr 2011 - nicht weiter fortgesetzt. Maßgeblich dafür war die wieder gestiegene Ungleichheit der Markteinkommen und hier unter anderen der Kapitaleinkommen. Neben diesem Befund zeigen die aktualisierten Analysen zur personellen Einkommensverteilung auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), dass das Armutsrisiko nach einer langen Phase des Anstiegs nicht weiter gewachsen ist. Von sozialpolitisch ebenfalls großer Bedeutung ist die Einkommensmobilität im zeitlichen Verlauf, das heißt der Auf- oder Abstieg einzelner Personengruppen in der Einkommenshierarchie. Hier bestätigen die jüngsten Analysen die Tendenz einer seit der Wiedervereinigung signifikant rückläufigen Einkommensmobilität. So ist die Chance, innerhalb eines Vierjahreszeitraums aus dem Armutsrisiko zu entkommen, in den vergangenen Jahren um zehn Prozentpunkte auf 46 Prozent gesunken. ; New analyses of personal income distribution in Germany, based on data from the German Socio-Economic Panel Study (SOEP), show that the disparity in income distribution decreased in Germany in the period 2006-2010. However, this decline comes to a halt in 2011. The most influential forces for this development in 2011 is the anew increase in inequality of capital and labour income. Alongside, the relative poverty risk has reached a record high in 2009 with a rate of 15 percent. For the following two years this proportion is still rather high with about 14 percent. More importantly income mobility decreased since reunification in Germany. The chance to escape from relative poverty within a four years period has come down by 10 percentage points to only 46 percent in the last years.
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