Exil in England
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 20, Heft 4, S. 540-563
ISSN: 0005-8068
Emmy Koenen, die Frau des führenden KPD-Funktionären Wilhelm Koenen, schildert in einem Beitrag ihre Erinnerungen an ihr Exil in England. Sie kam 1939, kurz vor dem Einmarsch deutscher Truppen in die Tschechoslowakei, von Prag nach London. Geschildert wird das Leben im Londoner Exil, der mangelhafte Rechtsstatus für Emigranten in England, die internationale Solidarität der englischen Werktätigen für sie, die Tätigkeit des staatlichen "Czech Refugee Trust Fund", die Zusammenhänge und Tätigkeit eines einheitlichen "Arbeitskreises" der kommunistischen und sozialdemokratischen Exilparteien und anderer Emigrantengruppen. Schließlich wird auf die Arbeit der "Tribunale", der von der Regierung gesetzlich festgelegten Überprüfungsgremien für Ausländer, aufmerksam gemacht, die zunehmend, insbesondere kommunistische Emigranten, in Lager internieren ließen oder zu Forstarbeiten zwangen. (WJ)