Politische Sozialisation Und Demokratische Einstellungen. Einstellung Zu Juden.
Themen: Historisches Wissen und Informationsquellen; Bewertung des Hitler-Regimes; Charakterisierung von Juden, Amerikanern, Polen und Russen; soziale Distanz zu ethnischen Gruppen; Erziehungsziel der Schule; Einstellung zur Ausbildung; Zufriedenheit mit dem Erreichten; Zukunftserwartungen; eigene Wahlbeteiligung; Wahlverhalten bei früheren Wahlen; Parteimitgliedschaft; Parteipräferenz; eigene Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr; Religiosität und Konfession der Eltern; soziale Mobilität.
Mit der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, die quantitativen Unterschiede in Niveau und Entwicklung der Industrieproduktion Englands, der USA, Frankreichs und Deutschlands sichtbar zu machen. Ausgangspunkt bilden die Forschungsergebnisse von Folke Hilgerdt ("Industrialization and Foreign Trade", Series of League of Nations Publications 1945.II. A.10, Genf 1945, S. 123) über die prozentuale Verteilung der Weltindustrieproduktion auf die verschiedenen Länder seit 1870. Aus den Anmerkungen Hilgerdts ist ersichtlich, dass für die Produktion der vier hier untersuchten Länder im Jahre 1913 reine 'Manufacturing'- Indizes verwendet bzw. konstruiert werden konnten. Hilgerdts Ergebnisse sind in der Folgezeit von vielen Forschern genutzt und, nur unwesentlich verändert, übernommen worden (z.B. von Walt W. Rostow1978: The World Economy, S. 52f). "Manufacturing" als Teil der Industrieproduktion (nach Thomas Kuczynski allgemeiner gefasst als "Sachgüterproduktion im nichtlandwirtschaftlichen Bereich") wird von Kyczynski mit "Produktion der verarbeitenden Industrie" übersetzt. Aus diesem Aggregat sind das Baugewerbe sowie die Gas- und Elektrizitätserzeugung ausgeschlossen. "Nichtsdestotrotz erscheint uns der Terminus weniger missverständlich als 'Produktion industrieller Fertigwaren', der vom Wort her nicht nur die Produktion von Rohstoffen, sondern auch die von Halbfabrikaten (Stufenprodukten) ausschließt, obgleich letztere Teil des 'manufacturing' sind" (Kyczynski, 1989, a. a. O., S. 185). Mit Hilfe publizierter Daten zur Industrieproduktion der vier Länder versucht der Autor eine Schätzung der Weltproduktion der verarbeitenden Industrie ("manufacturing" im Sinne Hilgerdts). "Insgesamt dürfte der Nettoproduktionswert der verarbeitenden Industrie in der Welt 1913 bei rund 20 Mrd. Dollar gelegen haben. … Entsprechend den von Hilgerdt geschätzten Anteilen können wir nun den Produktionswert der verarbeitenden Industrie in den vier Hauptländern im Jahr 1913 schätzen. Mit Hilfe der zuvor berechneten Anteile der verarbeitenden Industrie an der Gesamtindustrie können wir den Produktionswert der Gesamtindustrie für die vier Länder schätzen und – unter der Voraussetzung, dass der Anteil der verarbeitenden Industrie an der Gesamtindustrie im Weltmaßstab etwa so hoch war wie in den vier Hauptländern – eine grobe Schätzung für den Nettoproduktionswert der Weltindustrie im Jahre 1913 geben" (Kyczynski, Thomas, 1989, a. a. O., S. 192). Mit Hilfe der Produktionswerte für 1913 und den berechneten Indizes für die Industrieproduktion der einzelnen Länder berechnet Kuczynski abschließend einen Index der Industrieproduktion für die vier Länder zusammengenommen. Als Gewichte der vier Hauptländer am Gesamtindex fungieren praktisch die Dollarwerte. Die publizierten Tabellen umfassen die berechnete Industrieproduktion der einzelnen Länder und die Industrieproduktion der vier Länder insgesamt (jeweils in Millionen Dollar, in Preisen von 1913) und einen Gesamtindex (mit dem Basisjahr 1913 = 100).
Datentabellen in HISTAT: A. Tabellen aus dem Anhang A.01a Industrieproduktion, in Mill. Dollar: USA (1827-1913) A.01b Industrieproduktion, in Mill. Dollar: England (1812-1913) A.01c Industrieproduktion, in Mill. Dollar: Frankreich (1815-1913) A.01d Industrieproduktion, in Mill. Dollar: Deutschland (1823-1913) A.02 Industrieproduktion USA, England, Frankreich, Deutschland: Insgesamt (1827-1913) A.03 Industrieproduktion USA, England, Frankreich, Deutschland: Gesamtindex 1913=100 (1827-1913) B. Ergänzende Tabelle nach Folke Hilgerdt (1945) B.01 Anteil der Hauptländer an der Produktion der verarbeitenden Industrie, in Prozent (1870-1913)
Der EU-Profiler ist eine Webanwendung (britisch: Voting Advise Application), die Bürger bei der Auswahl von Parteien zur Stimmabgabe bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Jahr 2009 unterstützt hat. Die Teilnehmer bewerten 30 politische Aussagen und werden entsprechend ihrer Antworten in einem mehrdimensionalen politischen Raum verortet. Die Aussagen betreffen:
(a) Soziales, Familie und Gesundheit: Beibehaltung wohlfahrtstaatlicher Programme, auch wenn Steuern steigen, Privatisierung der Gesundheitsversorgung, Erhöhung der Subventionen für Kinderbetreuung; (b) Migration und Immigration: Einwanderung qualifizierter Arbeitskräfte, Einschränkung von Einwanderung; (c) Gesellschaft, Religion und Kultur: Legalisierung gleichgeschlechtlicher Eheschließungen, größerer Respekt für religiöse Werte in Politik, Dekriminalisierung weicher Drogen, Legalisierung von Sterbehilfe; (d) Finanzen und Steuern: Verringerung der Staatsausgaben, eigene Steuern für EU, Bankenrettung mit öffentlichen Mitteln; (e) Wirtschaft und Arbeit: Verringerung Kündigungsschutz für Arbeitnehmer, Verringerung von Subventionen für Landwirte; (f) Umwelt, Transport und Energie: Regenerative Energien unterstützen, öffentliche Verkehrsmittel fördern, Erderwärmung bekämpfen; (g) Recht und Ordnung: Einschränkungen ziviler Freiheiten, härtere Strafen für Straftäter; (h) Außenpolitik: EU sollte mit einheitlicher Stimme sprechen, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sollte gestärkt werden; (i) Europäische Integration: Europäische Integration ist gut für England, Zustimmung zum EU-Beitritt der Türkei, mehr Macht für EP, weniger Veto-macht für Mitgliedstaaten, Referendum über Vertrag in England. (j) Länderspezifische Fragen: alle Einwohner des Vereinigten Königreichs sollten zum Besitz einer nationalen ID-Karte verpflichtet werden, Flughafenausbau in England. Alle Befragten konnten die subjektive Wichtigkeit der Themen bewerten.
Über einen zusätzlichen Fragebogen wurden erhoben: Einschätzung der Qualität der Ergebnisse des EU-Profiler; Hilfe bei der Wahlentscheidung; Veränderung der Wahlentscheidung; Vergrößerung des Interesses an den Wahlen zum EP; Vergrößerung des politischen Interesses; größere Motivation an Wahlen zum EP teilzunehmen; geringere Motivation an Wahlen zum EP teilzunehmen; keine Veränderung der Wahlentscheidung; weiterhin indifferent gegenüber Wahlen zum EP; vorherige Nutzung des EU-Profiler; Mediennutzung zur politischen Information; politische Information für Europawahlen; political efficacy; politisches Interesse; Wahlabsicht bei Europawahlen; Wahlbeteiligung bei den letzten Europawahlen; Wahlabsicht für nationales Parlament; wichtig für Demokratie: gleicher Zugang zu Gerichten, freie und gerechte Wahlen, Referenden, Regierungen, die das Richtige tun, neue Technologien für politische Partizipation; Zufriedenheit mit nationaler Demokratie; Zufriedenheit mit europäischer Demokratie; Einstellung zur weiteren europäischen Integration; Vertrauen in: nationales Parlament, Europäisches Parlament, Europäische Kommission, politische Parteien; Befürwortung nationaler Expertenregierung; Befürwortung europäischer Expertenregierung; Beurteilung der Leistung der nationalen Regierung; Selbsteinstufung auf einem Links-Rechts-Kontinuum.
Demographie: Geschlecht, Geburtsort; Staatsbürgerschaft; Wohnsitzland; Familienstand; Bildungsabschluss; Beschäftigungsstatus; Beschäftigungssektor; Wohnort; Dauer am Wohnort; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; religiöse Selbstbeschreibung; Anzahl der Kinder; Anzahl von Personen im Haushalt; Haushaltseinkommen.
Zusätzlich verkodet wurden: vom Nutzer gewählte Sprache; Position auf der x-Achse des Spektrums; Position auf der y-Achse des Spektrums; nächste Partei national; weiteste Partei national; nächste Partei EU; weiteste Partei EU; Werte auf den Dimensionen: gesellschaftlicher Liberalismus, Wohlfahrtsstaat, ökonomische Liberalisierung, restriktive Finanzpolitik, Recht und Ordnung, Migrationspolitik, Umweltpolitik.
Die vorliegende Untersuchung von Buchheim beschäftigt sich mit der deutschen Ausfuhr von Gewerbeprodukten nach Großbritannien im 19. Jahrhundert. Einerseits soll deren rasche Zunahme in der zweiten Jahrhunderthälfte dargestellt werden, andererseits wird nach den Gründen für diese Entwicklung geforscht. Der Betrachtungszeitraum der Arbeit von Buchheim umfasst die zweite Häflte des 19. Jahrhunderts; in ihr wird die Periode der eigentlichen Industrialisierung Deutschlands in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Dem stark eingegrenzten Gegenstand, nämlich nur Gewerbeexporte ausschließlich nach England, liegt folgende Überlegung zugrunde: Um 1850 befand sich Deutschland gegenüber Großbritannien in der Situation eines unterentwickelten Landes. Waren damals im Vereinigten Königreich ungefähr 22% aller Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig, aber 48% im Gewerbe (einschließlich Bau und Bergbau), so lauteten die entsprechenden Zahlen für Deutschland 55% und 25% . Auch in der Mechanisierung lag Deutschland weit hinter England zurück. Aus diesem Grund ist es von Interesse, die Zunahme der deutschen Gewerbeexporte nach England im folgenden halben Jahrhundert darzustellen und zu erklären.
Die Untersuchung erstreckt sich einerseits auf die wirtschaftlichen Strukturänderungen Deutschlands, andererseits werden die Verkaufsanstrengungen beschrieben, die den deutschen Exporterfolg herbeiführten (vergl. zur Absatzorganisation die Studie von Dessauer: "Entwicklungstendenzen der betrieblichen Exportwirtschaft in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts …", ZA-Studie 8107).
Buchheim kann zeigen, dass die deutschen Gewerbeexporte nach England vor der Jahrhundertwende vor allem aus Konsumgütern bestanden, die in den 1890er Jahren mit etwa 7% Marktanteil ihren Höhepunkt erreichten. Danach verlagerte sich die Konkurrenz zwischen England und Deutschland auf schwerindustrielle Güter und den Maschinenbau. Weiterhin wird deutlich, daß zumindes bei den vier im Einzelnen untersuchten Branchen, nämlich der Seidenweberei, der Spielzugproduktion, der Farbdruckerei und der Klavierindustrie, direkte staatliche Unterstützung nur eine sehr untergeordnete Rolle für das Exportwachstum gespielt hat.
Langfristige geschlossene Zeitreihen zu deutschen Industriegüterexporte nach dem Vereinigten Königreich liegen leider nicht vor. Daher greift der Verfasser auf einzelne Stichjahre zurück. Um die Gefahr von Verzerrungen der säkularen Strukturverschiebungen durch kurz- und mittelfristig wirksame Einflüsse auszuschalten, müssen Jahre ausgewählt werden, in denen solche Faktoren jeweils möglichst gleichgerichtet waren. Das gilt insbesondere für die Phasen des Konjunkturzyklus. Es ist ratsam, nur Stichjahre aus für beide Länder ähnlichen Konjunkturphasen miteinander zu vergleichen. Das wird wesentlich durch den Tatbestand erleichtert, daß in der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis hin zum Ersten Weltkrieg die Konjunkturwellen in Deutschland und Großbritannien ziemlich gut übereinstimmen. Es wurden als Stichjahre die Jahre 1854, 1866, 1872, 1882, 1890, 1899 und 1913 für die Untersuchung ausgewählt. Diese Jahre liegen in konjunkturellen Aufschwüngen bzw. markieren deren Höhepunkte.
Der Autor analysiert ausschließlich den Warenhandel in seiner heute üblichen Abgrenzung, das heißt ohne den Export und Import von Gold und Silber in Barren oder Münzen. Vor allem steht der Handel mit gewerblichen Erzeugnissen, auch als Fabrikate- oder Industriegüterhandel bezeichnet, im Mittelpunkt. Neben den eigentlichen Fertigprodukten sind darin immer auch die Halbwaren eingeschlossen. Die Fabrikate werden weiter ungergliedert in: - Chemikalien - Produkte der metallerzeugenden und metallverarbeitenden Industrie mit den Subgruppen Eisen und Stahl, andere Metalle, Metallwaren, Maschinen, Transprotmittel - Garne - Textilien und Kleidung - andere Industriegüter
Buchheim verwendet in seiner Arbeit Wertreihen, d.h. die Zahlenangaben betreffen Wertgrößen, gemessen in laufenden Preisen. Hierfür führt der Autor mehrere Gründe an: - Exporte und Importe von gewerblichen Gütern sind in den Außenhandelsstatistiken oft überhaupt nicht nach der Menge, sondern allein mit ihrem Wert verzeichnet. Die Berechnung einer Volumenreihe ist daher nicht möglich. - Es soll erfasst werden, wie sich der Marktanteil Deutschlands in England entwickelt. Hierzu eignen sich allein Umsatzgrößen – also Wertreihen. - Für die Beurteilung der relativen Wachstumschancen stellen die Wertgrößen ebenfalls den besseren Maßstab dar. - Wertreihen – und nicht Volumenreihen – spiegeln Verschiebungen in der inneren Zusammensetzung der betrachteten Warengruppen, die zur Senkung oder Steigerung ihres Durchschnittseinheitswertes führen wieder.
Themen Datentabellen in HISTAT:
A. Importe des Vereinigsten Königreichs nach Fabrikaten
A.1 Englands Importe von Chemikalien aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.2 Englands Importe von Metall, Maschinen aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.3 Englands Importe von Garn aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.4 Englands Importe von Textilien aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.5 Englands Importe von anderen Industriegütern aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.6 Englands Importe von Gewerbeerzeugnissen aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.7 Englands Importe insgesamt aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872
B. Deutsche Exporte nach England
B.1 Deutsche Exporte insgesamt, 1872-1913 B.2 Deutsche Exporte nach dem Vereinigten Köingreich (in Millionen Mark), 1854-1913 B.3 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten des deutschen Industriegüterexports nach Großbritannien in verschiedenen Phasen, 1854/55 – 1907/13 B.4 Zusammensetzung der deutschen Industriegüterexporte nach Großbritannien, 1854, 1882, 1899, 1913 B.5 Deutsche Exporte 'Anderer Industriegüter' nach dem Vereinigten Königreich (in Millionen Mark), 1854-1913
Mit dem Einsetzen der wirtschaftlichen Rezession in den 70er Jahren in Deutschland ist die Diskussion um das Phänomen langfristiger Wachstumsschwankungen neu entstanden. Die Feststellung, dass wirtschaftliches Wachstum nicht geradlinig, sondern wellenförmig verläuft, hat bereits in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts Ökonomen und Historiker beschäftigt, die wohl populärsten Untersuchungen aus dieser Zeit stammen aus der Feder des russischen Forschers Nikolai Dimitrievich Kondatieff (geb. 1892, von 1920 bis 1928 Direktor des von ihm gegründeten Moskauer Konjunkturinstituts), nach dem später J. Schumpeter in seinem Werk über Konjunkturzyklen (1939) diese Langfristzyklen benannt hat (Kondratieff-Zyklen). Aus der Beobachtung von Zeitreihen wirtschaftlicher Indikatoren leitete Nikolai D. Kontradieff 1926 den Schluss ab, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den Industriestaaten in Wellen erfolge. Er erstellt ein Muster der Wirtschaftsentwicklung seit Beginn der Industrialisierung und benannte dieses Muster als "Lange Wellen". Nach Kondratieff's Erkenntnissen umfasst eine "Lange Welle" ca. 50 Jahre. Wenn man die zahlreichen theoretischen Erklärungsversuche grob einordnen will, können grundsätzlich zwei Positionen unterschieden werden: Solche, die endogene und solche, die exogene Faktoren für das Auftreten langer Wellen verantwortlich machen. Endogen heißt, dass im Prozess der Wirtschaftentwicklung selbst Faktoren wirksam werden, etwa immer wiederkehrende Ungleichgewichte im Akkumulationsprozess, die die Zyklizität hervorrufen. Exogene Faktoren heißt, dass die langen Wellen durch äußere Umstände erst produziert werden. Kondratieff war mit seinem Aufsatz von 1928 "Die Preisdynamik der industriellen und landwirtschaftlicher Waren" der erste, der den Versuch einer umfassenden endogenen Erklärung unternahm. "Sie [die Untersuchung, der Verf.] verfolgt in erster Linie die Absicht, einige allgemeine Gesetzmäßigkeiten in der Preisdynamik der industriellen und landwirtschaftlichen Waren, auf Grund faktischer Daten für eine ausreichend lange Zeitperiode, festzustellen … In dieser Arbeit wird die Frage nach der Bewegung des Niveaus und des wechselseitigen Verhältnisses der Preise landwirtschaftlicher und industrieller Waren unter dem Gesichtspunkt einer allgemeinen theoretischen Problemstellung, nämlich der der relativen Dynamik und Konjunktur betrachtet … Wenn wir unter Konjunktur schlechthin die Schwankungen verschiedener Zweige und Elemente der Volkswirtschaft um ihr sich veränderndes, dem Zustand des dynamischen Gleichgewichts der sich entwickelnden Volkswirtschaft entsprechendes Niveau verstehen, so haben wir die Schwankungen in dem Zustand bestimmter gegebener Zweige und Sphären der Volkswirtschaft im Vergleich mit dem Zustande anderer Zweige und Sphären als relative Konjunktur aufzufassen … Wir untersuchen hier … das relative dynamische Verhältnis der Preisbewegung dieser Sphären. Mit anderen Worten, die Untersuchung der Preisbewegung wird von uns auch unter dem Gesichtspunkt des Problems der relativen Dynamik und Konjunktur in Angriff genommen. In diesem Sinne stellt die vorliegende Arbeit den Versuch dar, eine konkrete Untersuchung des Problems der relativen Dynamik und der Konjunktur der Landwirtschaft und der Industrie durchzuführen" (Kondratieff 1928, a.a.O., S. 2, S. 7 und S. 13). Aus dem empirischen Befunden geht hervor, dass seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts sowohl der allgemeine Preisindex als auch die Indices der agrarischen und der industriellen Erzeugnisse in England eine sinkenden Tendenz aufweisen. Das agrarwirtschaftliche Preisniveau weist dagegen in den Vereinigten Staaten eine steigende Tendenz auf. Die entscheidende Bedeutung, so fasst Krondratieff seine Erklärung für die allgemeine sinkende Tendenz des absoluten Preisniveaus seit Beginn des 19. Jahrhunderts zusammen, hatte der technische Forschritt (im Sinne der Vervollkommnung der Produktionsmittel, der Verkehrsmittel und der Organisation der Produktion) und die hauptsächlich mit ihm verbundene Arbeitsproduktivität. "Dieses Wachstum der technischen Mittel und der Arbeitsproduktivität hat ein Sinken der Produktionskosten herbeigeführt, das in den Bedingungen einer angespannten inländischen und internationalen Konkurrenz, die wichtigste und die primäre Ursache der beschriebenen dauernd sinkenden Preistendenz war" (Krondratieff, a.a.O., S. 19).
Themen
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Thema: Preise)
A.01 Indices der Warenpreise in England (1786-1924) A.02 Indices der Warenpreise in den Vereinigten Staaten (1806-1924) B.01 Kaufkraft der landwirtschaftlichen und der industriellen Waren in England (1786-1924) B.02 Kaufkraft der landwirtschaftlichen Waren in den Vereinigten Staaten (1791-1919) C.01 Indices des physischen Volumens der Produktion in England (1800-1924) C.02 Indices der Arbeitsproduktivität für England (1820-1920) C.03 Indices der beschäftigten Arbeitskräfte in England (1820-1920) C.04 Indices der Arbeitsproduktivitätsdynamik in den Vereinigten Staaten (1850-1920)
"Streikwellen signalisieren in besonderer Weise die Konflikthaftigkeit des Industrialisierungsprozesses und den Regelungsbedarf nicht nur der industriellen Arbeitsbeziehungen, sondern des gesamten Gesellschaftssystems. Streikwellen treten periodisch auf und sind von organisatorisch innovativen, auch spontanen, vielfach euphorischem Protesthandeln geprägt und haben sich nicht zuletzt durch die Produktion symbolischer Kampf- und Ausdrucksformen besonders tief in das Bewusstsein und die Verkehrsformen der Arbeiterschaft eingegraben … Mit der vorgelegten Studie wird der Versuch unternommen Umfang, Bedeutung und innere Dynamik der europäischen Arbeitskämpfe um 1890 herauszuarbeiten , die ein neues, internationales Zusammengehörigkeitsgefühl breiter Arbeiterkreise und den organisatorischen Durchbruch der Gewerkschaften Deutschlands, Frankreichs und auch das des 'new unionism' in England bewirkt oder zumindest mit bewirkt haben. Angesichts der überraschenden Parallelität dieser Entwicklungen einerseits und der außerordentlichen Divergenz der politischen und gewerkschaftlichen Systeme einerseits drängt sich die Frage auf wie es zu einer derart vergleichbaren, parallel verlaufenden Streik- und Organisationswelle kommen konnte, welche Gemeinsamkeiten aus dem zunächst konstatierten Nebeneinander quasi naturwürdig entstanden oder durch politisches Handeln geschaffen wurden und wie die Bewegungen durch ihre nationalstaatliche Eingrenzung wieder auseinanderfallen" (Boll, a. a. O., S. 62 f). Leitfrage der Untersuchung ist die sich während dieser Streikwelle vollziehende oder durch sie beschleunigte Syndikalisierung, d.h. die gewerkschaftliche Einbindung des Streiks. Daran sollen die nationalen, regionalen oder branchenspezifischen Streikverläufe gemessen werden. Ausgangspunkt der Überlegungen im ersten Kapitel ("I. Nationale Konfliktmuster und internationale Trends. Streiks und Streikwellen im Vergleich") sind die unterschiedlichen Konzeptualisierungen der nationalen Arbeiterbewegungen, die der Streikwellen für England und Frankreich und die des kontinuierlichen Formwandels des Arbeitskampfes in Deutschland. Das Kapitel stützt sich auf statistisches Material, das in drei Übersichten - Deutschland, England und Frankreich - im Anhang der Untersuchung wiedergegeben ist (Variablen: Anzahl der Streiks, Beteiligte, Gewerkschaftsmitglieder). Zahlreiche Tabellen in dem ersten Kapitel ergänzen diese Länderübersichten. Die vorliegende Datenauswahl in HISTAT beruht ausschließlich auf Tabellen aus dem Anhang und den Tabellen in dem ersten Kapitel, die international vergleichend die Streiks und Streikwellen empirisch belegen.
Datentabellen in HISTAT:
A. Tabellen aus dem Anhang A.01 Streiks, direkt Beteiligte und Gewerkschaftsmitglieder in England (1870-1913) A.02 Streiks, direkt Beteiligte und Gewerkschaftsmitglieder in Frankreich (1870-1913) A.03 Streiks, direkt Beteiligte und Gewerkschaftsmitglieder in Deutschland (1870-1913) B. Nationale Konfliktmuster und internationale Trends: Streiks und Streikwellen im Vergleich B.01 Arbeitskampftypologie, Angaben jeweils pro Jahr (1899-1975) B.02 Anzahl der Arbeitskämpfe, der direkt Beteiligten und der Ausfalltage pro Jahr in England, Frankreich und Deutschland (1888-1914) B.03a,b Branchengliederung der Streikenden I, II: England, Frankreich und Deutschland (1888-1914) B.04 Beteiligung, Dauer und Erfolgsraten in Deutschland (1871-1875) B.05 Dauer und Erfolgsraten in Streikwellen in England, Frankreich und Deutschland, Minima und Maxima (1870-1913) B.06 Häufigkeit und Beteiligung in Streikwellen in England, Frankreich und Deutschland (1870-1919) B.07 Anteil der Wirtschaftszweige an den Streikwellen in England, Frankreich und Deutschland (1899-1914)
Die Geschichte der Steuern und Staatsfinanzen wichtiger europäischer Industrienationen ergänzt und erweitert die Geschichte der Industrialisierung Europas. Der Staatshaushalt, ein Werk der Staatsbuchhalterei und des kameralistischen Rechnungswesens mit nicht immer transparenten Kalkulations- und Budgetierungstechniken, zeigt die Höhe und die Verwendung der Staatsausgaben und die zu deren Deckung verwendeten Einnahmen in Art und Umfang. In der international vergleichenden Untersuchung zu den Steuern und Staatsfinanzen während der Industrialisierung Europas bezieht Eckart Schremmer England, Frankreich, Preußen und das Deutsche Reich von 1800 bis 1914 ein. Dem unterschiedlichen Staatsaufbau der besprochenen Länder gerecht werdend erfolgt der Vergleich dabei nicht isolierend - punktuell, einzelne Zahlen und Kennziffern herausgreifend. "Der Vergleich erfasst vielmehr den gesamten Bereich "Steuern und Staatsfinanzen" in seiner Einheit. So erscheint es eher möglich, national-staatliche Besonderheiten im nationalstaatlichen Zusammenhang zu sehen und zu belassen, und die nationalstaatlichen Gesamtbereiche "Steuern und Staatsfinanzen" in ihrer Einheit vergleichend gegenüberzustellen. Dem entspricht der Aufbau der vier nationalstaatlichen Kapitel - England, Frankreich, Preußen, Deutsches Reich - nach einem einheitlichen Gliederungsablauf über die gesamte Beobachtungsperiode hinweg, sowohl im Text als auch bei den Tabellen. Jedes der vier Länderkapitel beginnt mit einem knappen Abschnitt über die historische Grundlage. Sie deuten auf die Verknüpfung des 19. mit dem 18. Jahrhundert hin, auf die 'Tradition im Wandel', die wiederum nationalstaatlich unterschiedlich war. Der analytisch - vergleichende Untersuchungsansatz ruht auf einer dichten empirisch – statistischen Grundlage von zeitgenössischer Qualität. Sie lässt Wachstums- und Strukturveränderungen gut erkennen" (Schremmer, E., 1994: Steuern und Staatsfinanzen während der Industrialisierung Europas. England, Frankreich, Preußen und das Deutsche Reich 1800 bis 1914. Berlin u. a.: Springer, S. VII f). "Die europäischen Steuersysteme des 19. Jahrhunderts entstanden im Gefolge der neuen liberalen Grundlagenphilosophie und den damit verbundenen neuen Staatsordnungen. Sie lösten die feudalen Bindungen, Abgaben und Dienste ab. Der Liberalismus bestimmte den neuen Datenkranz für Wirtschaft und Gesellschaft. Der zweite Bestimmungsgrund für die Ausgestaltung der Steuersysteme war die Struktur der damaligen Wirtschaft, bestehend aus Landwirtschaft, Handwerk und Manufakturen von unterschiedlicher Art, Größe und Anzahl; hinzu kamen Krämerei und Handel. Diese Wirtschaftsstruktur … wies auf die zu besteuernden Objekte, Einkünftequellen und steuerpflichtigen Personengruppen hin. Schließlich beeinflusste drittens der Druck der hohen Kriegskosten in den von den napoleonischen Kriegen betroffenen Ländern die Ausformung der Steuern: Teils wurden neue Steuern erfunden …, teils behielt die Regierung überkommene Steuern bei und versuchte sie ergiebiger zu nutzen" (Schremmer; A.a.O., S. VII f).
Themen:
Die Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT beschränken sich auf die zusammenfassenden Tabellen mit Zeitreihen für Preußen und das Deutscher Reich.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Staat: Finanzen und Steuern):
A. Steuersystem und Staatshaushalt in Preußen A.01 Kennziffern zu den Staatsfinanzen, Preußen (1688-1807) A.02 Struktur der Einkünfte des Staatshaushalts, Preußen (1800-1812) A.03 Staatsgebiet und Bevölkerung von Preußen (1786-1867) A.04 Klassensteueraufkommen, Preußen (1822-1847) A.05 Struktur der Steuereinnahmen, Preußen (1816-1821) A.06 Staatsausgaben Preußen, netto (1821-1850) A.07 Staatseinnahmen Preußen, netto (1821-1850) A.08 Staatsschuld und Volkseinkommen, Preußen (1794-1913) A.09 Staatseinnahmen Preußen, brutto (1847-1870) A.10 Staatsausgaben Preußen, brutto (1847-1870) A.11 Staatseinnahmen Preußen, brutto (1875-1913) A.12 Staatsausgaben Preußen, brutto (1875-1913) A.13.a Männliche Schüler nach Unterrichtsanstalten in Preußen, in 1000 (1822-1911) A.13.b Öffentliche Ausgaben für Bildung nach Unterrichtsanstalten, in Millionen Mark, Preußen (1864-1911)
B. Das Finanzsystem des Deutschen Reichs und die Beziehungen zwischen Reich und Gliedstaaten B.01 Arbeits- und Kapitaleinkommen im Deutschen Reich (1874-1914) B.02 Der Finanzausgleich zwischen Reich und Gliedstaaten in Millionen Mark (1872-1919) B.03 Die Schulden des Reichs (1877-1914) B.04 Verschuldung europäischer Nationalstaaten im Vergleich in Milliarden Einheiten der jeweiligen Staatswährung (1914-1924) B.05 Die Verschuldung der Gebietskörperschaften im Deutschen Reich, in Milliarden Mark (1914-1919) B.06 Gesamtausgaben des Reichs in Millionen Mark (1876-1913) B.07 Ordentliche und außerordentliche Ausgaben des Reichs für zivile Zwecke, in Millionen Mark (1872-1912) B.08 Ordentliche Einnahmen des Reichs in Millionen Mark (1872-1913)
Themen: Die Datensammlung umfasst systematisch Daten von Patienten, die im Royal Asylum of Gartnavel (Glasgow) 1870 und 1880 verwahrt wurden. D.h. es sind zwölf verschiedene Attribute zu jedem in diesem Zeitraum aufgenommenen Patienten vorhanden: Alter, Patienten-Klasse (Kostenträgerschaft), Familienstand, Beruf, körperliche Verfassung, Grund der Unzurechnungsfähigkeit, Dauer der Attacke (die zur Einlieferung führte), Gefährlichkeit und Selbstmordabsichten, Bildungsstand, Aufenthaltsdauer, Entlassungsgrund.
Das Statistische Reichsamt hat eine vergleichende Darstellung der Kriminalstatistiken unterschiedlicher Länder vorgenommen. Hierbei stellte sich das Problem voneinander abweichender Methodiken und Systematiken der kriminalstatistischen Erhebungen verschiedener Staaten. Aufgrund der nach dem 1. Weltkrieg wieder aufgenommenen Forschungsaktivitäten des "Internationalen Statistischen Instituts (ISI)" und der "Internationalen Strafrechts- und Gefängniskommission" hat das Statistische Reichsamt eine Untersuchung über 33 europäische und außereuropäische Länder vorgenommen mit dem Ziel, eine vergleichende Zusammenstellung der unterschiedlichen kriminalstatistischen Systematiken herauszuarbeiten. Dabei musste festgestellt werden, dass zu dem Zeitpunkt der Ausarbeitung eine vergleichbare internationale Zusammenstellung nicht ohne weiteres vorgenommen werden konnte.
Von den 33 Ländern konnten schließlich nur für eine kleine Auswahl Zeitreihen zusammengestellt werden, da zwar die Angaben zur Systematik vorlagen, aber das erhobene Statistische Material für die meisten Länder dem Statistischen Reichsamt nicht vorlagen. Damit konnte die Entwicklung der Kriminalität nur für folgende Länder dargestellt werden: - Österreich - England und Wales - Frankreich - Deutsches Reich - Schweden - Kanada - Japan
Im Hinblick auf die kriminalstatistische Zielsetzung sind Daten zu strafprozeßtechnischen Inhalten, wie z.B. die Zahl der Strafprozesse, nicht mit aufgenommen worden. Weiterhin sind keine Daten zur Militärstrafrechtspflege in der Datenkompilation enthalten.
Folgende Angaben wurden aus den zur Verfügung stehenden Statistiken in die Datenkompilation aufgenommen: Angaben zu den Personen, die Angeklagt bzw. Verurteilt wurden: Anzahl, Geschlecht, Jugendliche oder Erwachsene. Angaben zu den der Person vorgeworfenen Delikten: Angeklagte bzw. Verurteilte nach Deliktgruppen oder einzelnen ausgewählten Delikten. Es ist nicht das verhängte Strafmaß nach einer Verurteilung enthalten.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Kriminaltiät):
A. Österreich
A.1 Rechtskräftig Verurteilte nach Geschlecht A.2 Rechtskräftig Verurteilte wegen Verbrechen nach ausgewählten Deliktarten A.3 Rechtskräftig Verurteilte wegen Verbrechen und Übertretungen zusammen nach ausgewählten Deliktarten A.4 Verurteilte auf 100.000 Strafmündige nach ausgewählten Deliktarten (Kriminalitätsziffern)
B. England und Wales B.1 Angeklagte wegen schwerer Vergehen vor Schwurgerichten und Vierteljahressitzungen nach Deliktarten B.2 Angeklagte wegen schwerer und leichter Vergehen vor allen Gerichten insgesamt und vor den Gerichten für summarische Rechtsprechung B.3 Angeklagte und Verurteilte nach Geschlecht
C. Frankreich
C.1 Verhandlungen vor Schwurgerichten C.1.1 Angeklagte vor Schwurgerichte nach Geschlecht C.1.2 Anzahl der Verurteilten durch Schwurgerichte C.1.3 Erhobene Anklagen nach Deliktart vor Schwurgerichten
C.2 Verhandlungen vor Strafgerichten C.2.1 Angeklagte vor und Verurteilte der Strafgerichte insgesamt C.2.2 Anklagen vor Strafgerichte nach Deliktarten
D. Deutsches Reich D.1 Abgeurteilte Personen und verurteilte Personen nach Geschlecht, Jugendliche und Vorbestrafte (1882-1927) D.2 Verurteilte Personen nach Deliktgruppen (1882-1927) D.3 Kriminalitätsziffern der verurteilten Personen - auf 100.000 der strafm. Bevölkerung (1882-1927) D.4 Kriminalitätsziffern der verurteilten Personen nach Deliktgruppe - auf 100.000 der strafm. Bevölkerung (1882-1927) D.5 Die Strafmündige Bevölkerung des Deutschen Reiches (1882-1928)
E. Schweden E.1 Verurteilte Personen nach Deliktarten
F. Kanada F.1 Verurteilungen nach Deliktarten
G. Japan
G.1 Kriminalitätsstatistik nach alter Systematik G.1.1 Angeklagte wegen Verbrechen insgesamt und Verurteilte nach Geschlecht und Alter (1882-1907) G.1.2 Angeklagte wegen Verbrechen insgesamt und nach Deliktgruppen (1882-1907) G.1.3 Anklagen wegen Vergehen insgesamt und nach Deliktgruppen (1882-1907)
G.2 Kriminalitätsstatistik nach neuer Systematik G.2.1 Verurteilte in 1. Instanz nach Geschlecht (1904-1927) G.2.2 Verurteilte in 1. Instanz insgesamt und nach einzelnen Delikten (1904-1927)
International vergleichende Studie über den Einfluß von Schultypen auf die Einstellungen der Schüler zur Mathematik und ihre Leistungen in diesem Fach.
Themen: Der Datensatz enthält drei Teile:
1.) Schülerdaten: Mathematische Tests: Lösen von algebraischen und trigonometrischen Aufgaben; Einstellung zur Schule und zum Lernen; Einstellung zur Mathematik; Lernschwierigkeiten in der Mathematik; Einstellung zum Mathematikunterricht und Beschreibung des Mathematikunterrichts; Bedeutung der Mathematik in der Gesellschaft; Einstellung zur Umgebung; Berufsziel; Klassengröße; Nachhilfe; Lernfortschritte.
2.) Lehrerbefragung: Art der Qualifikation für den Mathematikunterricht; Ausbildungsort; Beurteilung der Bedeutung der Mathematik für die Ausbildung der Schüler.
3.) Schulrektoren: Art und Größe der Schule; Anzahl der Mathematiklehrer; durchschnittliche Klassengröße; Ausstattung der Schule.
Gegenstand der Studie ist die Berechnung von Produktionsindizes der englischen Industrie. Die beiden Indizes für die Gesamtindustrie unterscheiden sich in der Einbeziehung und im Ausschluss des Baugewerbes. Weitere Indizes sind für jeden einzelnen Industriezweig Großbritanniens gebildet worden.
Aus makroökonomischer Sicht haben wichtige Forschungsergebnisse in den 90er Jahren die traditionelle Interpretation der "industriellen Revolution" wesentlich revidiert. Ausgangspunkt waren die Daten aus Walther G. Hoffmanns Arbeiten, auf dessen Basis ein eindeutiges Ansteigen der industriellen Wachstumsraten in Großbritannien ab 1780 beobachtet werden konnte. In der Diskussion über Ursachen, Verlauf und Eigenart der Industriellen Revolution in Großbritannien hat sich in den vergangenen Jahren eine neue Orthodoxie herausgebildet, die den umwälzenden Charakter der Industriellen Revolution entscheidend relativiert und das Jahrhundert von 1750 bis 1850 als eine Epoche weitgehend kontinuierlicher Weiterentwicklung von bereits angelegten Trends betrachtet.
Gingen Hoffmann (1940), Rostow (1960) und Dean/Cole (1962) noch davon aus, dass in Großbritannien um 1780 in Form des "take-off" ein abrupter Übergang zu einem selbst tragenden Wirtschaftswachstum stattgefunden hat, so betont die neue Orthodoxie gerade die Kontinuität der langfristigen Entwicklung.
Themen: Tabellen in der ZA-Onlinedatenbank HISTAT
A. Tabelle von W.G. Hoffmann - Indizes zur langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung Großbritanniens (1700-1935) - Die Gewichte für den Index der industriellen Produktion des Vereinigten Königreichs (Gesamte Industrie=100) (1740-1924) - Die Entwicklung der industriellen Produktion des Vereinigten Königreichs (1740-1924) - Die Produktion und die Beschäftigung der Industrie in England und Wales (1841-1931) - Die Verteilung der in der Industrie Beschäftigten im Vereinigten Königreich (1841-1881) - Die direkt und indirekt ermittelten Nettoproduktionswerte der Industrie des Vereinigten Königreichs (1850-1930) - Die Indizes der industriellen Nettoproduktionswerte und der Lohnsumme im Vereinigten Königreich (1841-1931)
B. CLM-Indices der industriellen Produktion nach Crafts/Harley (1992): - Großbritannien: Revidierte CLM-Indices der industriellen Produktion (1700-1857) - Großbritannien: Das Wachstum der industriellen Produktion (in Prozent pro Jahr), verschiedene Schätzungen (1700-1841)
C. Nominaler Lohnindex nach David Greasley - Großbritannien: Nominaler Lohnindex nach David Greasley (1856 1913) - Großbritannien: Nominaler Lohnindex für den Dienstleistungssektor nach David Greasley (1856 1913)
Gewerbeausstellung als Informationsquelle über andere Länder.
Themen: Regelmäßigkeit der Besuche von Gewerbemessen; Eindruck der besuchten Pavillons der verschiedenen Länder auf der Ausstellung; Beurteilung der amerikanischen Ausstellung im Marshall Haus; besuchte Abteilung der Ausstellung; Auswirkung der Ausstellung auf das eigene Amerikaimage; Informationen und Informationsquellen über die Ausstellung; Beurteilung der medizinischen Versorgung verschiedener Länder (England, Westdeutschland, USA, UdSSR); Meinung über die Haltung der USA in der Weltpolitik; Quellen der Meinungsbildung über die USA; Verläßlichkeit verschiedener Informationsquellen; Meinung zu verschiedenen Ländern (England, USA, UdSSR, Frankreich), Nuklearwaffen für friedliche Zwecke, Ende der Nuklearwaffenproduktion, wirtschaftliche Sicherheit, individuelle Freiheit, freie Marktwirtschaft, Wohlfahrtsstaat; Kräfteverhältnis zwischen USA und UdSSR in einem Wettbewerb ohne Krieg; Beurteilung der universitären Ausbildung verschiedener Länder (England, Westdeutschland, USA, UdSSR, Frankreich); Beurteilung des wissenschaftlichen Fortschritts verschiedener Länder (England, Westdeutschland, USA, UdSSR, Frankreich); Beitrag verschiedener Länder zur wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung; Interesse an bestimmten Aspekten im Medizinbereich; Qualität und Finanzierung des Gesundheitssystems verschiedener Länder (England, Westdeutschland, USA, UdSSR); Einschätzung des Gesundheitssystems der USA; Eindruck vom Wirtschaftssystem, Industrie, Gewerkschaften, Frauenbewegungen, Rassenbeurteilungen und Sozialfürsorge in den USA.
Unter dem Begriff der Langen Wellen der Konjunktur soll versucht werden, unter wirtschaftlichen Aspekten die wirtschaftlichen Entwicklungstendenzen der nächsten Jahrzehnte abzuschätzen. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde versucht, durch die Analyse des bestehenden Datenmaterials über Warenpreise, Lohnniveaus, Zinsentwicklung etc. die Existenz von Konjunkturzyklen mit einer Zeitspanne von 47-60 Jahren im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess nachzuweisen. Das Phänomen der langen Wellen der Konjunktur wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts von dem russischen Wissenschaftler Nikolai Kondratieff entdeckt und beschrieben.
Kondratieff stellt sich die Frage, ob und inwieweit er die Existenz langer Wellen überzeugend nachgewiesen hat, ob die statistischen Untersuchungen und die daraus gezogenen Schlüsse auf die Datierung der Zyklen von langer Dauer es rechtfertigen, von Langen Wellen zu sprechen. Lange Wellen bedeuten hierbei, ´daß die Bewegung ein bestimmtes Verlaufsbild zeigt, das wir als Wellenlinie charakterisieren können. Und man will ferner damit sagen, dass dieser Verlauf nicht zufällig, sondern notwendig bestimmt ist ...´ Nacheinander greift Kondratieff die Änderungen in der Technik, Kriege und Revolutionen, die Einbeziehung von neuen Ländern in die Weltwirtschaft, die Vermehrung der Goldproduktion als mögliche Erklärung für die langen Wellen auf.
Datentabellen in der ZA-Datenbank HISTAT: - Die Förderung und der Verbrauch von Kohle in Tonnen je 1000 Einwohner (1827-1917) - Die Roheisen- und Bleierzeugung in England in Tonnen je 1000 Einwohner (1840-1920) - Englische Nominallöhne in Gold, Index 1892=100 (1789-1913) - Gesamtumsätze im französischen Aussenhandel je Einwohner in Franc (1827-1913) - Höchster Kurs der festverzinslichen Wertpapiere nach Ländern (1814-1922) - Indexzahlen der in Gold ausgedrückten Warenpreise nach Ländern (1780-1922) - Indexzahlen der in Papierwährung ausgedrückten Warenpreise nach Ländern (1800-1922)
Die vorliegende Datensammlung stellt einen Teil einer Gesamtarbeit dar und bringt einen Überblick über die Steinkohlen-Produktion für die größeren Gebiete Deutschlands sowie auszugsweise ausgewählte Daten zur Entwicklung der Steinkohlenpreise. Gegenübergestellt werden schließlich auch die Preise des fiskalischen Bergbaus mit denen des Privatbergbaus (Verhältnis zwischen dem Ruhrrevier, d.h. dem Syndikat, und dem Saarfiskus). Besonders berücksichtigt wurden die Gebiete Ober- und Niederschlesien. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat die Braunkohlengewinnung einen immer größeren Umfang angenommen. Diese Entwicklung ist in der vorliegenden Untersuchung allerdings nur am Rande berücksichtigt. Deutschland, das bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts nach England den zweiten Platz in der Kohlenerzeugung der Welt einnahm, ist seitdem an die dritte Stelle gerückt. Allerdings musste auch England bei der Wende zum 20. Jahrhundert von seiner Führerschaft zurücktreten und diese den Vereinigten Staaten von Amerika überlassen. England hat nicht nur auf die Führerschaft in der Kohlenproduktion der Welt verzichten müssen, sondern es hat sich auch das Verhältnis zu Deutschland wesentlich geändert. Es betrug der Anteil an der Kohlenproduktion der Welt 1840 bei England: 66,96%, Deutschland: 7,59%; 1880 bei England: 47,9%, Deutschland: 15,1% und 1909 bei England: 23,94%, Deutschland: 20,03%.
Die Entwicklung des deutschen Steinkohlenbergbaus kann in drei große Abschnitte eingeteilt werden: 1. Die Zeit bis in die 80er Jahre des 18. Jahrhunderts, wo der Kohlenbergbau sich selbst überlassen war, und schon deswegen keine große Bedeutung erlangen konnte, weil es an Kohlen verbrauchenden Industrien fehlte und für den Hausbrand im allgemeinen noch genügend Holz vorhanden war. 2. die darauf folgende Zeit bis zum Erlass des Miteigentümergesetzes vom 12. Mai 1851. Das Charakteristikum dieser Periode ist das sog. Direktionsprinzip. Die königlichen Behörden übernahmen die Verwaltung der im Privatbesitz verbleibenden Kohlengruben und sorgten für einen geregelten und zweckmäßigen Förderbetrieb. Ebenso suchten sie aber auch mit allen Mitteln den Absatz zu heben, sei es durch Schaffung neuer Verbrauchmöglichkeiten oder durch Eröffnung neuer Absatzgebiete, wobei die Wirkungen der verschiedenen Einfuhrverbote nicht unbeachtet blieben. Unter dieser staatlichen Bevormundung hob sich der Kohlenbergbau ganz beträchtlich, bis die Regierung um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu der Überzeugung kam, dass sich der Kohlenbergbau nunmehr aus sich selbst heraus weiter entwickeln könne und müsse. 3. die Zeit von 1851 bis 1909. Durch das Miteigentümergesetz war die staatliche Bevormundung aufgehoben worden. Die Verwaltung der Gruben, vor allem die Gestaltung der Verkaufspreise, wurde in die Hände der Grubenbesitzer gelegt, ebenso durch das Gesetz vom 21. Mai 1860 die Regelung der Arbeitsverhältnisse. Gleichzeitig erfolgte eine allmähliche Herabminderung der Bergwerksabgaben von 10 Prozent bis auf 2 Prozent. Von großem Wert für die Schaffung einheitlicher Rechtsverhältnisse war die Aufhebung der für die einzelnen Bergbaugebiete geltenden Bergordnungen. Sie wurden ersetzt durch das "Allgemeine Berggesetz" vom 24. Juni 1865. Erst durch das Gesetz vom 8. Juli 1905 zur Mutungssperre wurde die weitere Entwicklungsmöglichkeit des privaten Kohlenbergbaus wesentlich begrenzt.
Themen
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
A. Tabellen aus dem Anhang A.01 Steinkohlenproduktion Preußens (in Tonnen) 1764-1909 A.02 Steinkohlenproduktion Preußens (in Mark) 1767-1909 A.03 Steinkohlenproduktion Deutschlands (in Tonnen) 1840-1910 A.04 Steinkohlenproduktion Deutschlands (in Mark) 1840-1910 A.08 Kohlensyndikat und Fiskus (in Mark) 1886-1909
B. Produktionsstatistiken, Tabellen aus dem Textteil der Untersuchung Ruhrrevier: B.01 Steinkohlenförderung in Preußen und Deutschland (1767-1910) B.02 Steinkohlenförderung in Preußen und Deutschland (1825-1910) B.03 Koksproduktion im Ruhrgebiet und in Rheinpreußen (1836-1909) Südwestdeutsches Revier B.04 Koksproduktion im Südwestdeutschen Revier (1842-1910) Niederschlesien B.05 Koksproduktion in Niederschlesien (1799-1910) Oberschlesien B.06 Produktion der fiskalische Steinkohlengruben in Oberschlesien (1791-1909)
C. Preisentwicklung seit 1850, Tabellen aus dem Textteil der Untersuchung C.01 Preisentwicklung der Kohle, Durchschnittswerte (in Mark pro Tonne) auf der Grube 1850-1910 C.02 Durchschnittspreise der Kohle (in Mark pro Tonne) ab Werk 1879-1910
D. Fiskus und Privatbergbau D.01 Durchschnittswert pro Tonne Kohle (1881-1909)
Ansichten zu verschiedenen Ländern, Beurteilung der amerikanischen und sowjetischen Politik sowie das USA-Bild der Deutschen.
Themen: Wichtigste Probleme der BRD; Einstellung zu England, Frankreich, Schweden, Niederlande, China, Amerika und Sowjetunion; gewünschte politische Orientierung der BRD; Beurteilung der sowjetischen Außenpolitik, der Friedensbemühungen der Supermächte, der Kriegsgefahr und der allgemeinen Erfolge der Westmächte und der kommunistischen Mächte; Einstellung zur amerikanischen bzw. sowjetischen Hilfe für Afrika und zur Ausweitung des Osthandels; Einstellung zur Vereinigung Europas, zur Atomenergie und zu Atomwaffenversuchen; Beurteilung der Abrüstungsbemühungen; Einstellung zu Konflikten in den früheren Besitzungen Englands, Frankreichs und der Niederlande; Einstellung zum Sozialismus, Kommunismus und Kapitalismus (Skala); gewünschte Übereinstimmung des Wirtschaftssystems der BRD mit dem der USA; Beurteilung des Begriffs ´Jedermann-Kapitalismus´ und verschiedener Bereiche des amerikanischen Lebens; Kenntnis der Rassenprobleme in den USA und ihre Auswirkungen auf das Bild von Amerika; Parteipräferenz; Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft.
Demographie: Alter (klassiert); Geschlecht; Familienstand; Schulbildung; Beruf; Haushaltseinkommen; Haushaltungsvorstand; Bundesland.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit und Kooperationsbereitschaft des Befragten; Anzahl der Kontaktversuche.
Zusätzlich verkodet wurde: Intervieweridentifikation; Intervieweralter und Interviewergeschlecht; Ortsgröße.