English Diplomatic Couriers
In: Post and Courier Service in the Diplomacy of Early Modern Europe, S. 107-135
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In: Post and Courier Service in the Diplomacy of Early Modern Europe, S. 107-135
In: From Dictatorship to Democracy: Spanish Reportage, S. 1-2
In: Introduction to British Government, S. 119-142
In: European Political Cooperation, S. vi-vi
In: The Letters of Junius, S. 7-12
In: The Sea Power of the State, S. vii-viii
In: Library of Exact Philosophy; Law and Logic, S. 134-195
In: The transformation of higher learning 1860-1930 : expansion, diversification, social opening and professionalization in England, Germany, Russia and the United States, S. 293-305
In: The Chartist Experience: Studies in Working-Class Radicalism and Culture, 1830–60, S. 120-151
In: Essays in Jurisprudence and Philosophy, S. 123-144
In: Productivity in the economies of Europe, S. 175-219
"Angesichts der gegenwärtigen weltweiten Rezession ist das Interesse am Phänomen der Kondratieff-Zyklen wieder stark belebt worden. Trotz einer intensiven wissenschaftlichen Diskussion und zahlreicher empirischer Analysen besteht bis heute kein Konsens in der Frage der Realität solcher Zyklen. Zwar zeigen sich in vielen ökonomischen Indikatorenreihen Trendschwankungen, doch es ist sowohl in der theoretischen wie der statistischen Forschung ungeklärt, ob sich diese Schwankungen mit einer angebbaren Regelmäßigkeit wiederholen. Die Nichtlösbarkeit des Problems in der bisherigen Forschung ist einmal auf das Fehlen geeigneter Datenreihen zurückzuführen, zum anderen auf den Umstand, daß kein brauchbares statistisches Verfahren für eine gegenstandsneutrale Untersuchung zur Verfügung stand. Die zunächst mit hohen Erwartungen eingesetzte Spektralanalyse wird neuerdings mit Recht starker methodischer Kritik unterzogen; denn der in allen ökonomischen Zeitreihen vorhandene Trend macht eine informative Spektralanalyse unmöglich, da diese immer ein Ergebnis liefert, dessen Form bereits Granger als 'typical spectral shape of an economic variable' bezeichnet hat. Ein spektralanalytischer Nachweis langer Wellen erfordert daher immer die vorherige Trendbereinigung der Zeitreihe. Diese exakte Trendbereinigung gelang bislang nicht. Entweder wurden die langen Wellen mit dem Trend ausgefiltert oder es waren die Auswirkungen der Trendbereinigung im Frequenzbereich nicht überprüfbar, so daß immer offen blieb, ob eventuell ausgewiesene lange Schwingungen erst durch das Verfahren erzeugt wurden (Slutzky-Effekt). Die Nichtüberprüfbarkeit der Hypothese von der Existenz langer Wellen war insgesamt ein sehr unbefriedigender Zustand. Ein völlig neuer Weg zur Lösung dieser Frage besteht darin, Zeitreihenanalyse als Filter-Design-Problem zu begreifen und sich methodisch ganz vom klassischen Komponentenmodell zu lösen. Einer Arbeitsgruppe um Prof. Stier in Bochum ist es gelungen, Filter zu konstruieren, die jene scharfen Trenneigenschaften aufweisen, mit denen das Problem der langen Wellen optimal angegangen werden kann. Der Schlüssel liegt in der Kombination dieser neuen rekursiven Filter mit der Spektralanalyse. Damit lassen sich, über die Intention bisheriger Arbeiten hinausgehend, Form und Lage von Langfristzyklen in der historischen Zeitdimension erstmals darstellen. Das Verfahren wurde auf verschiedene Zeitreihen (Preisserien, Produktions- und Lohndaten) angewandt. Von den z. T. überraschenden Ergebnissen seien nur einige kurz skizziert: Langfristzyklen sind in allen untersuchten Reihen nachweisbar. Allerdings zeigt sich der typische Kondratieff-Zyklus nur in Preisreihen. Produktionsreihen weisen eindeutig kürzerfristige Zyklen auf, die vielleicht dem Typ der Kuznets-Zyklen zuzuordnen sind, wahrscheinlich aber einen neuen Typus langer Wellen darstellen. Die mit Hilfe der Spektralanalyse diagnostizierten Zyklen-Typen erfahren allerdings bei der Darstellung in der historischen Zeit wesentliche Modifikationen. Von Zyklus zu Zyklus ändert sich nicht nur die jeweilige Zyklenlänge, sondern auch die Dauer der Auf- und Abschwungsphasen. Hinzu kommt, daß die Amplitudenausschläge deutliche Unterschiede zwischen vorindustrieller und industrieller Zeit aufzeigen. Vergleichsuntersuchungen mit deflationierten Preisreihen haben gezeigt, daß eine schwankende Geldwertstabilität nicht Ursache dieser Zyklen sein kann, sondern nur den Trend beeinflußte. Die als Trend ausgefilterten nicht-periodischen Schwingungen zeigen keinen gleichmäßig linearen, sondern einen wellenförmigen Verlauf. Ob es sich bei diesem Phänomen um ein methodenbedingtes Ergebnis handelt, muß vorerst offen bleiben." (Autorenreferat)