Abstract Much has been written about artists' precarity and dependency on institutions. Precarity is a de-economisation of freelance artists and 'asymmetry' on which cultural economy and arts policy relies. Speculation early in 2020 was that Covid-19 drew attention to the unethicality of these relationships but what has changed? Here, pre-pandemic and rapid response research on UK freelance theatre artists are brought together to suggest that the #CultureReset has been little more than a resetting of the stage with all props and players returning to previous positions. Pre-pandemic, the separation of artists from the language, policymaking, business and decision-making of professional subsidised theatre represented an unethical rationality. Covid-19 interrupted and transformed all cultural activity with a disproportionate impact on freelance artists, particularly in performing arts. Yet during 2020 and 2021, previous value systems (the rationality of the field) were maintained. Early hopes for improved conditions diminish as institutions and governments restore previous behaviours, counter to the 'new normal' advocated. A global crisis could not change the 'value problem' of artists in the arts. Moreover, pity procured for artists during the pandemic has further infantilised and devalued them. These findings call for greater scrutiny of the ethics of arts management and policy and new more collaborative approaches to solving the value problem.
Abstract Much has been written about artists' precarity and dependency on institutions. Precarity is a de-economisation of freelance artists and 'asymmetry' on which cultural economy and arts policy relies. Speculation early in 2020 was that Covid-19 drew attention to the unethicality of these relationships but what has changed? Here, pre-pandemic and rapid response research on UK freelance theatre artists are brought together to suggest that the #CultureReset has been little more than a resetting of the stage with all props and players returning to previous positions. Pre-pandemic, the separation of artists from the language, policymaking, business and decision-making of professional subsidised theatre represented an unethical rationality. Covid-19 interrupted and transformed all cultural activity with a disproportionate impact on freelance artists, particularly in performing arts. Yet during 2020 and 2021, previous value systems (the rationality of the field) were maintained. Early hopes for improved conditions diminish as institutions and governments restore previous behaviours, counter to the 'new normal' advocated. A global crisis could not change the 'value problem' of artists in the arts. Moreover, pity procured for artists during the pandemic has further infantilised and devalued them. These findings call for greater scrutiny of the ethics of arts management and policy and new more collaborative approaches to solving the value problem.
Überblick über die Situation der Sudanese-Kuwaiti Poultry Company, die 1976 im nördlichen Teil der Gezira Provinz unter günstigen Investitionsbedingungen gegründet wurde und die aufgrund der Entwertung des Sudanesischen Pfundes und der Finanzpolitik der Regierung mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. (DÜI-Asd)
Übersicht über die Entwicklung der Montage- und Teilfertigungsindustrie in Mexiko entlang der Grenze zu den USA seit Beginn der 60er Jahre. Darstellung der Anreize für US-amerikanische Investoren angesichts der Vorteile des mexikanischen Steuerrechts, der Arbeitsmarkt- und Lohnstruktur sowie der drastischen Entwertung des Peso und Erörterung der nachteiligen Folgen für die Entwicklung Mexikos durch die Verstärkung der Außenabhängigkeit, die Bindung des Arbeitskräftepotentials und die Probleme der regionalen Bevölkerungskonzentration
In einem ersten Teil wird eine Untersuchung über Zusammensetzung und Struktur des Anlagevermögens in Rußland vorgelegt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage der Entwertung von Anlagevermögen durch moralischen oder physischen Verschleiß sowie Problemen im Zusammenhang mit der Einführung neuer Technologien. Der energiewirtschaftliche Komplex in Rußland wird gesondert untersucht. In einem zweiten Teil wird das industrielle Potential Rußlands in vier Wirtschaftszweigen (Bergbau und produzierendes Gewerbe, Landwirtschaft, Bauindustrie, Transport- und Kommunikationswesen) untersucht. Abschließend wird eine Zusammenstellung der 100 größten Industrieunternehmen Rußlands vorgelegt. Umfangreiches statistisches Material ist beigefügt. (BIOst-Wpt)
Der Verfasser legt eine Untersuchung von Verlauf und Ergebnissen der Privatisierungspolitik der Treuhand in Deutschland vor und analysiert die Kosten der Privatisierung in den neuen Bundesländern. Hierbei geht es zunächst um finanzielle Transfers sowie Kosten, die aus dem Rückgang der industriellen Produktion und der Entwertung von Anlagevermögen resultieren. Darüberhinaus werden soziale Kosten, vor allem in Gestalt zunehmender Arbeitslosigkeit und Verarmung, behandelt sowie politische Kosten, die in einem Vertrauensverlust der Bevölkerung nicht nur in die Regierungskoalition, sondern in die demokratischen Parteien und das parlamentarische System insgesamt gesehen werden. Abschließend stellt der Verfasser die aktuelle Abkehr der Treuhand vom Prinzip "Privatisierung zuerst" dar. (BIOst-Wpt)
Nach dem Urteil der Autorin ist die Außenpolitik des Westens in der Jugoslavienkrise gescheitert. Folgen dieses Scheiterns sind nach dem Urteil der Autorin: 1. eine Entwertung der KSZE-Beschlüsse von Helsinki (1975) samt der Ablehnung gewaltsamer Grenzänderungen; 2. eine Demonstration des Westens, nicht bereit zu sein, die Genfer Konventionen von 1949 zu verteidigen; 3. eine Abschwächung der Unterstützung der NATO durch die USA und damit der militärischen Präsenz der USA in Europa; 4. eine Demonstration dessen, daß es bezüglich der Weltordnung jetzt weder ein Zwei-Supermächte-, noch ein Ein-Supermacht-, sondern ein Kein-Supermacht-System gibt. Die internationalen Beziehungen haben sich dadurch von einer internationalen Ordnung weg in Richtung chaotischer und damit stärker konfliktträchtiger Verhältnisse entwickelt. (SOI-Abr)
Der Verfasser stellt zwei politische Entwicklungen in Litauen dar, die deutlich machen, daß die dominierende Position der regierenden Litauischen Demokratischen Arbeiterpartei bedroht ist. Hierbei geht es zum einen um ein parlamentarisches Mißtrauensvotum, das von den oppositionellen Sozialdemokraten aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage des Landes eingebracht wurde. Das Mißtrauensvotum scheiterte jedoch an der absoluten Mehrheit der Regierungspartei im Parlament. Gleichzeitig sammelte die konservative Heimatunion über fünfhunderttausend Unterschriften für ein Referendum, das Kompensationen für die Entwertung von Ersparnissen durch die hohe Inflation sowie ein Gesetz gegen illegale Privatisierung fordert. Die positive Aufnahme des Referendums in der Öffentlichkeit hat auf seiten der Regierung zu Überlegungen über einen Ausgleich inflationsbedingter Verluste geführt. (BIOst-Wpt)
Sparer, Unternehmen, Versicherungen und Staatshaushalt müssen sich auf langfristig niedrige oder sogar Negativzinsen einstellen. Welche Folgen hat die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank? Drohen Europa mit niedrigen Zinsen und einer Geldschwemme japanische Verhältnisse? Nach Ansicht von Jürgen Michels, BayernLB, hat die ultralockere Geldpolitik der EZB und anderer Zentralbanken einen maßgeblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung nach der globalen Finanzkrise und der darauffolgenden Staatsschuldenkrise im Euroraum geleistet. Mit zunehmender Dauer der Maßnahmen nehmen aber die negativen Auswirkungen überhand. Gunther Schnabl, Universität Leipzig, schätzt die Verteilungseffekte der Geldpolitik aus gesellschaftlicher Sicht als bedenklich ein. Vor allem die Mittelschicht leide unter der Entwertung der Ersparnisse und geringen realen Lohnzuwächsen. Die Allokation der Ressourcen sei nicht mehr an Leistung gebunden, und die Größe des Vermögens hänge vor allem von der EZB ab. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen die gegebene Ordnung als ungerecht empfinden und sich von etablierten Parteien abwenden. Helmut Schleweis, Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V., sieht durch die dauerhafte expansive Geldpolitik »mehr Schaden als Nutzen« entstehen. Durch die Übertreibungen der letzten Jahre habe die Geldpolitik ihre Anreizfunktion verloren. Von der Entwicklung in Japan könne man lernen, dass eine langjährige Geldschwemme wirtschaftliche Dynamik ersticke, die Stabilität des Finanzsystems gefährde und zu deutlich höheren Preisen für Bankdienstleistungen führe. Nach Ansicht von Dominik Löber, Roland Berger GmbH, sind Niedrigzinsen weder ein europäisches Problem noch von Zentralbanken verursacht. Die Gründe für das Absinken des Realzinses seien eher ein Überangebot an Kapital im Markt und ein geringes Produktivitätswachstum. Während das Angebot an Kapital steige, bleibe die Nachfrage zurück. Um gute Renditen zu erzielen, seien Innovationen nötig. Doch die Entwicklung von technologischen Innovationen bleibe seit Längerem hinter den Erwartungen zurück. Michael Menhart, Munich Re, sieht vor allem die staatlichen und privatwirtschaftlichen Schuldner aktuell als Gewinner des Niedrigzinsumfeldes. Während Banken, Versicherungen und auch große Teile der Mittelschicht, die kein nennenswertes Aktien- und Immobilienvermögen besitzen, zu den Verlierern gehörten. Die Risiken steigen aber für alle. Ansgar Belke, Universität Duisburg-Essen, und Daniel Gros, CEPS, Brüssel, fragen nach den Gewinnern des Quantitative Easing im Euroraum und kommen zu dem Ergebnis, dass die Peripherieländer nicht in dem Umfang »Gewinner« der Niedrigzinspolitik der EZB sind, wie von ihr intendiert.
Die Ankündigung des Social-Media-Giganten Facebook, eine neue »Weltwährung« mit dem Blockchain-basierten Zahlungssystem Libra einführen zu wollen, löste international kontroverse Diskussionen über Vor- und Nachteile von Kryptowährungen aus. Die Reaktionen reichten von Begeisterung über Skepsis bis zur gänzlichen Ablehnung. Die Befürworter heben unter anderem die Möglichkeit eines schnellen Geldtransfers, unabhängig von nationalen Bankengruppen und Ländergrenzen, hervor. Die Gegner sehen eine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems. Welche Zukunft haben Bitcon und Libra, und welche Herausforderungen stellen sie für die staatliche Geldordnung dar? Thomas Mayer, Flossbach von Storch Research Institute, Köln, nennt einige Gründe, warum Libra für zukünftige Nutzer sehr attraktiv werden könnte: Libra werde kostengünstige Peer-to-Peer-Geldtransfers in beliebiger Höhe und über jede Entfernung bieten und sei ein stabiles Instrument zur Wertaufbewahrung mit geringen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Julian Grigo und Patrick Hansen, Bitkom e. V., sehen die Digitalwährungen vor dem Durchbruch. Kryptowährungen werden sich in weiteren Bevölkerungs- und Nutzerschichten verbreiten, wobei es keine Rolle spiele, ob das Projekt Libra wie angekündigt zustande komme. »Libra: Eine Währung, die die Welt (nicht) braucht?«, ist die Frage, die Lars Hornuf, Universität Bremen, stellt. Die neue Kryptowährung könnte sich aber trotz geringer Vorteile als Standard etablieren, denn sie habe einen Vorzug gegenüber allen anderen Zahlungssystemen und Krypowährungen: die weltweit größten Netzwerkeffekte. Burkhard Balz und Jan Paulick, Deutsche Bundesbank, weisen darauf hin, dass sich die Struktur des Finanzsystems infolge technologischer und institutioneller Innovationen verändere. Deshalb seien Regulierungsbehörden und Zentralbanken gefordert, diesem Wandel durch angemessene Regulierung und Mitgestaltung zu begegnen. Die stabilisierende Rolle der Finanzaufsicht, die einen regulatorischen Rahmen setze, und der Zentralbanken, die für eine stabile Währung und stabilen Zahlungsverkehr sorgten, dürfte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Markus Demary und Vera Demary, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, gehen davon aus, dass sich Libra stärker verbreiten werde als beispielsweise Bitcoin. Und: Libra könnte zukünftig systemrelevant werden und dürfe nicht unreguliert und unbeaufsichtigt sein. Stefan Eichler, TU Dresden, und Marcel Thum, ifo Institut und TU Dresden, sehen durch Libra große ökonomische Herausforderungen für die staatliche Geldordnung, vor allem in den Bereichen Geldpolitik und Staatsfinanzierung, entstehen. So werde beispielsweise durch eine starke Verbreitung der Libra die offizielle einheimische Währung immer seltener verwendet und die Wirkung der einheimischen Geldpolitik abnehmen. Die Inflation ließe sich dann immer weniger steuern. Bei allen Risiken könne die Entpolitisierung und Entnationalisierung des Geldes durch die Libra aber auch segensreich sein. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern werde die Zentralbank als verlängerter Arm der Regierung missbraucht, was zu Inflation, Währungsabwertung und realer Entwertung von Sparvermögen führe. Mit der Libra könnten sich die Bürger dieser Art der finanziellen Repression entziehen. Für Gilbert Fridgen und Benedict Drasch, Universität Bayreuth, haben Kryptowährungen mit ihrer zugrunde liegenden Blockchain-Technologie großes wirtschaftliches Potenzial, auch jenseits des Finanzsektors. Deshalb sollten keine rechtsfreien Räume für die digitale Infrastruktur entstehen können, sie sollte stattdessen entsprechend dem Werte- und Rechtssystems der demokratischen Grundordnung aktiv gestaltet werden.
SUMMARYDivergent trends determine the evolving shape of North‐South trade in manufactures. They are of quite different compatibility with the interests of old industrialized and newly industrializing countries. One such trend is the growth‐induced change in the international division of labour how it corresponds to the paradigm of mainstream trade theory. It causes temporary adjustment problems in the North, but promises permanent gains in efficiency and overall welfare. Another trend ‐ superficially very similar to the first one, but driven by a very different dynamic ‐ is the relocation of production to low‐wage countries, resulting in the substitution of high‐wage labour by low‐wage labour and in a considerable loss of market value of the thus displaced production factors. To the degree this second trend prevails, technological competition between high‐wage countries becomes a zero‐sum game for privileged world market positions. Still another trend is that ‐ due to new technologies and changing demand structures ‐ old industrialized countries regain competitive advantages lost to low‐wage countries. Only the first trend is compatible with the interests of North and South alike. This trend would have to be strengthened if the destabilizing consequences of the second trend are to be avoided. The EC can choose between such a stabilizing strategy (promoting labour‐intensive Southern growth) and an offensive mercantilist strategy of gaining maximum high‐tech market shares.ZUSAMMENFASSUNGIm Nord‐Süd‐Handel mit Industrieprodukten sind unterschiedliche Entwicklungs‐tendenzen festzustellen, die sich in höchst unterschiedlichem Masse mit den Inter‐essen von alten Industrieländern und neu industrialisierenden Ländern (NICs) ver‐tragen. Eine ist die der aussenhandelstheoretischen Standardvorstellung entspre‐chende Veránderung der internationalen Arbeitsteilung im Zuge wirtschaftlichen Wachstums. Die damit verbundene Produktionsumstellung im Norden bringt vorübergehende Anpassungslasten und dauerhafte Effizienzgewinne. Eine äusserlich nicht unterscheidbare, aber von einer anderen Dynamik bestimmte zweite Tendenz ist die Produktionsverlagerung an neu verfügbar werdende Billigstandorte, in deren Gefolge Hochlohnproduktion durch Niedriglohnproduktion substituiert wird, wobei die so freigesetzten Faktoren eine beträchtliche Entwertung erfahren. In dem Masse, wie diese zweite Tendenz überwiegt, wird der Technologiewettbewerb zwischen den HochlohnLändern zum Ausscheidungskampf um die privilegierten Weltmarktposi‐tionen. Eine weitere Tendenz ist die Rückverlagerung von Standortvorteilen in die alten Industrielander im Zuge neuer technologischer Entwicklungen und Nachfrage‐strukturen. Die Interessen von Nord und Süd können sich nur bezüglich der ersten Entwicklungstendenz treffen. Sie gälte es, zu stärken, um die zweite Tendenz mit ihren destabilisierenden Folgen zu entschärfen. Die strategischen Optionen der EG liegen zwischen einer derartigen Entschärfung durch forcierte Förderung arbeitsintensiven Süd‐Wachstums und einer offensiv merkantilistischen Sicherung von Hochtechno‐logiemärkten.RÉSUMÉDans le domaine du commerce Nord‐Sud avec des produits industriels de nouvelles tendences divergeantes existent dont la compatibilityé avec les intérêts des anciens pays industrialisés et ceux des pays en train d'industrialisation n'est pas toujours la même. La première tendence reflétant la position standard de la théorie du commerce extérieur implique la modification de la répartition internationale du travail dûà la croissance économique. II en résulte une nouvelle orientation de la production au Nord aboutissant à des charges d'ajustement temporaries ainsi que des avantages permanents au niveau de l'efficacité. La deuxième tendance d'apparence identique mais faisant preuve d'un dynamisme différent est la réallocation de la production dans les pays aux salaires bas minimisant ainsi les charges salariales dans les pays du Nord. En même temps ce processus engendre également une dévalorisation considerablé de la main‐d'Óuvre sur le marché du travail. Si cette deuxième tendance arrive à ce faire valoir les pays aux salaires hauts vont se lancer dans une véritable bataille pour l'obtention de positions privilégiées au marché mondial. Une troisième tendance dûe au nouveau développement technologique ainsi qu'à une demande modifyée montre que les anciens pays industrialisés récupèrent leur compétitivité déjà perdue aux pays aux salaires bas. Les intérêts du Nord et du Sud ne peuvent se rencontrer qu'en cas de la première tendance. II conviendrait de la renforcer pour atténuer les aléas de la deuxième tendance. La CEE devoit faire le choix entre l'atténuation de ces conséquences déstabilisatrices en promouvant une croissance au Sud basée sur une production de haut coefficient de main‐d'oeuvre et l'obtention de marchés de hautes technologies en adaptant une stratégie résolument mercantiliste.
Die Dissertationsschrift analysiert die Auswirkungen einer stringenten Begrenzung der globalen CO2-Emissionen auf die Wohlstandsentwicklung in verschiedenen Weltregionen. Ein solches Emissionsziel führt zu einer signifikanten Umverteilung von Wohlstand zwischen den Weltregionen, da zum einen die Ressourcenrenten für fossile Energieträger entwertet werden und zum anderen eine Klimarente zwischen den Teilnehmern eines globalen Emissionshandelssystems aufgeteilt wird. Die Umverteilung drückt sich in regional unterschiedlichen Klimaschutzkosten aus. In bisherigen Studien wurde die zentrale Rolle dreier Dimensionen für die regionalen Klimaschutzkosten herausgestellt: Die Verfügbarkeit emissionsarmer Technologien im Energiesektor, der internationale Handel mit fossilen Energieträgern und die Anfangszuteilung von Emissionsrechten in einem globalen Emissionshandelssystem. Die Bedeutung einzelner Faktoren auf die regionalen Kosten wurde bislang allenfalls quantitativ diskutiert. Die Neuartigkeit dieser Arbeit liegt im Ansatz, die drei Dimensionen Technologie, Anfangszuteilung der Emissionsrechte und Energiehandel sowie ihr Zusammenwirken in einem gemeinsamen Analyserahmen zu untersuchen. Methodisch bedient sich die Arbeit der Szenarienanalyse am Modell REMIND, das wesentliche ökonomische und energietechnische Prozesse, die durch ein globales Emissionsziel beeinflusst werden, in einer langfristigen, multiregionalen Perspektive beschreibt. Ferner wird eine neu entwickelte Dekompositionsmethode verwendet, um verschiedene Einflussfaktoren auf die regionalen Klimaschutzkosten quantifizieren zu können. Die Arbeit kommt zu folgenden Kernergebnissen: Die Verfügbarkeit eines breiten Portfolios emissionsarmer Technologien reduziert den globalen CO2-Preis und folglich die globalen und (im Allgemeinen) die regionalen Kosten des Klimaschutzes. Allerdings können einzelne Regionen in Einzelfällen von einer beschränkten Verfügbarkeit emissionsarmer Technologien profitieren. Die Entwertung von Öl- und Kohlereserven trägt deutlich zu den vergleichsweise hohen Klimaschutzkosten der Exportregionen bei. Dagegen profitieren die Exporteure von Erdgas und Uran von einer Aufwertung ihrer Reserven. Die Analyse der Rolle des Energiehandels wird durch den Einbezug von Handelskosten im Modell deutlich verbessert. Der Handel mit Emissionsrechten wirkt sich (unter den in der Arbeit gemachten Annahmen) ausschließlich als Umverteilung zwischen den Regionen aus. Die verhandelbare Wahl der Anfangszuteilung ermöglicht dabei eine substanzielle Modifikation der regionalen Kostenverteilung. Zusammenhänge zwischen den drei Dimensionen spielen eine zentrale Rolle für die regionale Kostenverteilung. Ein niedriger CO2-Preis reduziert den monetären Wert handelbarer Emissionsrechte, so dass die Wahl der Anfangszuteilung geringere Auswirkungen hat. Ferner kann die Verfügbarkeit von Technologien die Präferenzordnung einzelner Regionen für Anfangszuteilungen verändern und beeinflusst die Größe der Energiehandelseffekte. Schließlich können Technologien neue Handelsflüsse ermöglichen; am Beispiel einer Technologie zur interregionalen Stromübertragung wird aufgezeigt, dass globale und regionale Klimaschutzkosten dadurch verringert werden können. Aus den Ergebnissen werden folgende Schlussfolgerungen für die Klimapolitik gezogen: Der Förderung und Verbreitung innovativer emissionsarmer Technologien sollte in der Klimapolitik mehr Beachtung als bislang zukommen, da dadurch Debatten über die Verteilung der Klimaschutzkosten entschärft werden können. Ferner sollten internationale Verhandlungen bei der Aushandlung nationaler Ziele zur Emissionsminderung die regionalen Klimaschutzkosten stärker als bisher in den Blick nehmen und dabei zwischen verhandelbaren und nicht verhandelbaren Kosten unterscheiden. ; This thesis analyzes the impacts of a stringent limitation of global carbon dioxide emissions on the welfare of world regions. A stringent emission target leads to a significant redistribution of welfare among world regions due to a devaluation of resource rents and to the distribution of a climate rent among the participants of a global emission trading system. The redistribution implies different mitigation costs for world regions. Previous studies have pointed out the central role of three dimensions for regional mitigation costs: The availability of low-carbon technologies in the energy sector, international trade with fossil energy carriers, and the initial allocation of emission allowances in a global emission trading system. However, the relevance of individual factors has so far been discussed only qualitatively. The novelty of this thesis lies in the approach to analyze the three dimensions of technology, initial allocation of emission allowances and energy trade as well as their interrelations in a comprehensive framework. The thesis uses the method to analyze scenarios in the model REMIND. REMIND describes relevant dynamic processes of the macroeconomy and the energy system that are influenced by a global emission target in a long-term multiregional perspective. Furthermore, a novel decomposition method in applied to quantify different influence factors on regional mitigation costs. The core result of the thesis are as follows: The availability of a broad portfolio of low-carbon technologies keeps global CO$_2$ prices low. It reduces global mitigation costs and - generally - also regional costs of mitigation. However, some regions benefit from restrictions on low-carbon technologies in particular cases. A devaluation of coal and oil endowments contributes to relatively high mitigation costs of major export regions. To the contrary, the exporters of natural gas and uranium profit from a revaluation of their endowments. The determination of trade-related effects on regional mitigation costs is improved substantially by the consideration of trade costs in the model. The trade with emission allowances acts as a pure redistribution among regions - under the assumptions made in this thesis. The negotiable choice of an initial allocation scheme can modify regional costs substantially. Interrelations among the three dimensions play a crucial role for the distributive impacts of mitigation. A low CO$_2$-price reduces the monetary equivalents of tradable emission permits, so that a variation of the initial permit allocation scheme has a lower redistributive impact. Furthermore, the availability of low-carbon technologies can alter the preference order of regions for permit allocation schemes and influences the size of energy trade effects. Finally, technologies can take the role to render a new trade flow possible. The example of an interregional electricity transmission technology shows that additional trade options bear the potential to reduce global and regional mitigation costs. Important conclusions for climate policy can be drawn from the results. Climate policy could benefit from paying more attention to the relevance of the technology dimension as it provides a chance to ease political negotiations on the distribution of mitigation costs. Furthermore, international negotiations should take regional mitigation costs more than before into account when defining national emission targets, as regional mitigation costs are the key variable that expresses each nation's burden to participate in the global mitigation effort. The results in this thesis might provide helpful advice by allowing to distinguish negotiable and un-negotiable parts of the costs.