Eurafrikanische Entwicklungskooperation: die Assoziierungspolitik der EWG gegenüber dem subsaharischen Afrika in den 1960er Jahren
In: Studien zur Geschichte der Europäischen Integration Nr. 6
In: Geschichte
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In: Studien zur Geschichte der Europäischen Integration Nr. 6
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In: Regards sur l'actualité, Heft 193, S. 3-30
ISSN: 0337-7091
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In: Studia diplomatica: Brussels journal of international relations, Band 32, Heft 3, S. 283-310
ISSN: 0770-2965
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In: Le débat
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Dans les années 1960, l'Afrique subsaharienne a connu une offensive diplomatique à grande échelle de la part d'Israël. Le Ghana de Kwame Nkrumah a été le premier pays à établir des relations diplomatiques et économiques. D'autres pays suivirent bientôt, si bien qu'au milieu des années 1960, une quarantaine de pays africains recevaient une aide agricole et militaire d'Israël et bénéficiaient de bourses pour leurs étudiants. L'implication d'Israël a été renforcée par les activités de la CIA en Afrique à l'époque, qui étaient conçues et financées par les États-Unis et d'autres puissances occidentales comme leur "troisième force" en Afrique. Depuis, la situation a évolué en raison de la solidarité croissante des Africains avec les Palestiniens et de leur rejet du système israélien de "l'apartheid", c'est-à-dire de la discrimination systématique à l'encontre des populations non-israéliennes. Israël a perdu le soutien de la plupart des pays d'ASS au début des années 1970 en raison de sa collaboration avec l'Afrique du Sud de l'apartheid. Comme l'a dit Nelson Mandela: "L'Afrique du Sud ne sera jamais libre tant que la Palestine ne sera pas libre". Lors de sa 12e session ordinaire à Kampala en 1975, l'OUA a pour la première fois identifié l'idéologie fondatrice d'Israël, le sionisme, comme une forme de racisme. Néanmoins, plusieurs pays africains ont continué à entretenir des contacts de faible niveau par l'intermédiaire de treize ambassades étrangères, par exemple en Éthiopie, en Tanzanie, en Ouganda et au Zaïre, tandis que les échanges éducatifs et commerciaux se sont poursuivis, bien qu'à des niveaux considérablement réduits et à l'abri des regards du public. Mais le fléau du terrorisme islamiste a nécessité une relance des relations. La coopération militaire et sécuritaire, y compris la cybersécurité, est particulièrement intense avec par exemple l'Éthiopie, le Zaïre, l'Ouganda, le Ghana, le Togo et l'Afrique du Sud. Elle a aussi souvent servi à soutenir des régimes africains despotiques. Aujourd'hui, l'Afrique subsaharienne constitue un marché lucratif pour l'industrie de défense israélienne. Le Cameroun, le Tchad, la Guinée-Équatoriale, le Lesotho, le Nigeria, le Rwanda, les Seychelles, l'Afrique du Sud et l'Ouganda ont reçu des armes d'Israël entre 2006 et 2010. En 2014, 40% des exportations d'armes d'Israël étaient destinées aux pays africains. Après la fin de la guerre froide et le début du processus de paix israélo-arabe, la plupart des États africains ont repris leurs relations avec Israël après que Netanyahu soit devenu Premier ministre en 2009 sous le slogan: "Israël revient à l'Afrique, l'Afrique revient à Israël". Israël entretient désormais des relations avec 40 États subsahariens, dont certains adoptent une position plus pro-israélienne qu'auparavant. La stabilisation de la Corne de l'Afrique était considérée comme cruciale car elle était directement liée aux pressions migratoires auxquelles Israël était confronté depuis le milieu de la dernière décennie. On estime que 40 000 réfugiés africains vivent sur le sol israélien, la plupart venant du Soudan et de l'Erythrée. La réputation internationale d'Israël a été affectée par sa politique décisive visant à limiter le nombre de migrants en construisant un mur à la frontière avec l'Egypte. Depuis 2013, le gouvernement a tenté d'expulser environ 4 000 migrants vers le Rwanda et l'Ouganda dans le cadre d'un programme de « départ volontaire » entre 2014 et 2017. Presque tout le monde a de nouveau fui le Rwanda et a entrepris le dangereux voyage vers l'Europe.
Seit Jahrzehnten ist die Geschichte des Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern, von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den nördlichen, muslimischen und arabischen Militäreliten der Hauptstadt Khartum auf Kosten der Zivilbevölkerung geprägt. Seit der Unabhängigkeit Sudans im Jahr 1956 kam es zu 16 Putschversuchen, von denen sechs erfolgreich waren. Das war mehr als in jedem anderen Land auf einem Kontinent, der selbst mehr Staatsstreiche erlebt hat als jede andere Region der Welt. Zwei Bürgerkriege zwischen der Regierung in Khartum und den südlichen Regionen forderten rund 1,5 Millionen Opfer. Darüber hinaus hat der anhaltende Konflikt in der westlichen Darfur-Region mehr als 200.000 Menschen getötet und zwei Millionen Menschen vertrieben. In diesen Konflikten bedeuten Grenzen wenig. Die Kontrolle über Ressourcen und Untertanen ist das Hauptziel, und in den Grenzgebieten entstehende Kräfte streben nach Rache an den verachteten Eliten der Metropolen. Die geopolitische Bedeutung des Sudan in einer instabilen Region an der Grenze zum Roten Meer, der Sahelzone und dem Horn von Afrika sowie sein landwirtschaftlicher Wohlstand zogen regionale und globale Akteure an und behinderten den erfolgreichen Übergang zu einer zivil geführten Regierung und einer nachhaltigen Entwicklung. Neben Großbritannien, der ehemaligen Kolonialmacht, kämpften Russland, die USA, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Nachbarländer um Einfluss im Sudan, darunter Äthiopien, Tschad und Süd-Sudan. Auch sie waren von politischen Unruhen und Konflikten betroffen und litten unter der Last der sudanesischen Flüchtlinge, die vor den Kämpfen in die Nachbarländer flohen. Bereits die britischen Kolonialherren nutzten bestehende Unterschiede, um die Bevölkerung nach ethnischen und regionalen Zugehörigkeiten aufzuteilen, eine Praxis, die bis heute Bestand hat. Der Aktivismus der Milizen vertiefte die Spaltungen unter den Rebellenanhängern. Diese "Teile-und-herrsche"-Politik entsprach einer bewährten Taktik afrikanischer Regierungen in ethnischen Bürgerkriegen, bei der die Milizen häufig ausgenutzt wurden, um ethnische Migration zu fördern und zu erleichtern, indem sie in die nationale Armee integriert wurden. Auch transnationale, fest verwurzelte kriminelle Netzwerke im Drogen-, Waffen- und Menschenhandel standen bereit, das Chaos auszunutzen. Dies machte den Sudan zu einem der fragilsten Länder der Welt. Der Zusammenbruch des Sudan würde nicht nur seine Nachbarn erschüttern, sondern könnte auch zahlreiche andere afrikanische Länder in Mitleidenschaft ziehen, darunter fragile Staaten in der Sahelzone sowie in Ost- und Nordafrika. Die Nebenwirkungen einer solch unkalkulierbaren Konfliktzone und das daraus resultierende Chaos würden auch Westeuropa treffen, das bereits unter dem Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Kriegsgebieten im Nahen Osten und in Afrika leidet.
In: Nord-Süd aktuell: Vierteljahreszeitschrift für Nord-Süd und Süd-Süd-Entwicklungen, Band 18, Heft 4, S. 653-658
ISSN: 0933-1743
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Bereits 1991 vertrat Ali Mazrui die These, dass das Rote Meer nicht dazu geeignet sei, Afrika von Arabien zu trennen. Denn beide waren durch Sprachen, Religionen (insbesondere den Islam) und Identitäten sowohl in der Sahara als auch im Roten Meer in einer historischen Verschmelzung von Arabismus und afrikanischer Identität untrennbar miteinander verwoben. Deren Trennung sei eng verbunden mit einem allgemeineren Trend, gemäß dem die weiße Welt ihre Reihen schloss und ein System der globalen Apartheid schuf. Die historischen Ursprünge der Kluft zwischen Afrika und dem Nahen Osten, d. h. die durch die Ideologie der europäischen Aufklärung und den frühen kolonialen Expansionismus geschaffene Sicht auf das Rote Meer und die Sahara als Rassen- und Zivilisationsgrenzen, wurden durch postkoloniale autoritäre Regime und Rivalitäten im Kalten Krieg sowie durch nationalistische Strömungen in Afrika, dem Nahen Osten und Nordafrika verstärkt. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate betrachteten das Horn von Afrika zunehmend als ihre "westliche Sicherheitsflanke". Sie waren sich einig in dem Wunsch, den wachsenden Einfluss der Türkei, Irans und Katars in diesem Teil der Welt zu verhindern. Diese Rivalitäten am Golf bildeten die Grundlage für die wachsende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit SSA sowie für militärische Unterstützungs- und Sicherheitsallianzen, insbesondere am Horn von Afrika. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die zusammen zu den größten Golfinvestoren in Afrika geworden sind, konkurrieren miteinander, insbesondere mit Katar, das in den meisten SSA-Ländern Botschaften eingerichtet hat. Zudem waren staatliche und nichtstaatliche Akteure aus dem Nahen Osten und Nordafrika in den 2010er Jahren eng an der Destabilisierung der Sahelzone beteiligt, unter anderem durch die Bereitstellung militärischer, geheimdienstlicher und ideologischer Unterstützung für SSA-Staaten und Terrorgruppen. Andererseits wurden die Golfstaaten zunehmend abhängig von Wanderarbeitskräften und der stetigen Zunahme der Migration aus SSA in diese Länder, verstärkt durch den massiven Zustrom aus afrikanischen Migranten-Entsendeländern angesichts der Einschränkungen afrikanischer Migration nach Europa. Bereits ab dem siebten Jahrhundert n. Chr. stützte sich Arabien stark auf den Sklavenhandel und die Bereitstellung von Arbeitskräften aus SSA, begründet mit der Philosophie, dass es legitim sei, schwarze Menschen zu versklaven, weil sie nicht besser als Tiere seien. In dieser Zeit wurde Schwarzafrika zum größten Sklavendepot der islamischen Welt. Bis heute gibt es im Nahen Osten bedeutende afrikanische Migranten- und Diasporagemeinschaften. Ihre Anwesenheit hat zeitweise dazu beigetragen, seit langem bestehende abwertende Ansichten und Einstellungen gegenüber Afrika und seinen Völkern aufrechtzuerhalten. Diese Einstellungen, die auf einer arabisch-zentrierten sozialen Hierarchie basieren und eine Verachtung gegenüber afrikanischen Kulturen zum Ausdruck bringen, sind bis heute vorherrschend und prägen die sozialen Beziehungen zwischen Arbeitgebern und afrikanischen Migranten in den Emiraten der Arabischen Halbinsel.
Die Außen- und Handelsbeziehungen Brasiliens zu Subsahara-Afrika (SSA) gehen bis auf den portugiesischen Sklavenhandel zurück. Von den 9,5 Millionen Menschen, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in Afrika gefangen genommen und in die Neue Welt gebracht wurden, landeten fast 4 Millionen in Rio de Janeiro, d.h. zehnmal mehr als alle Sklaven, die in die Vereinigten Staaten geschickt wurden. Noch heute sehen sich etwa 51 % der Bevölkerung Brasiliens als schwarz oder gemischt. Rassenungleichheit ist in vielerlei Hinsicht nach wie vor tief verwurzelt, insbesondere in Bezug auf die anhaltende Ungleichheit. Dennoch wurden Unterdrückung und Marginalisierung schwarzer Brasilianer in den modernen brasilianisch-afrikanischen Beziehungen weitgehend ausgeblendet. Stattdessen durchdrang ein ausgeprägter Nationalismus das politische Leben Brasiliens. Es bestimmte auch seine Außen- und Handelsbeziehungen und definierte, wie die Brasilianer die Chancen afrikanischer Unabhängigkeitsbewegungen nutzten. Erst Brasiliens Präsident Lula da Silva bekannte sich während seiner ersten Amtszeit als Präsident von 2003 bis 2011 zu den gemeinsamen historischen Wurzeln. Tatsächlich verdankte er seine Wahl der überwältigenden Unterstützung der Afrobrasilianer. Die Handelsbeziehungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschränkten sich weitgehend auf Südafrika, auf das 90 % des afrikanischen Handels Brasiliens entfielen. Brasilias Außen- und Handelspolitik konzentrierte sich in den 1960er und 1970er Jahren auf Nigeria, einen wichtigen Öllieferanten, sowie die fünf ehemaligen portugiesischen afrikanischen Kolonien (PALOP) und das 1996 gegründete Lusophone Commonwealth (CPLP). Der Handel mit Westafrika blieb, mit Ausnahme von Nigeria (34 % des afrikanischen Handels Brasiliens), recht bescheiden. Dennoch spielten Ghana und Senegal in den frühen Stadien der afrikanischen Unabhängigkeit eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der brasilianisch-afrikanischen Beziehungen. Da Brasilien mittlerweile über beträchtliche eigene Energie- und Rohstoffressourcen verfügt, ist sein Ansatz im afrikanischen Handel weniger rohstoffgetrieben als der chinesischer oder europäischer Investoren, sondern orientiert sich an Ressourcendiversifizierung, nachhaltiger Entwicklung und Kooperation zur Erschließung dieser Ressourcen, z.B. Bioethanolanlagen in Ghana. Daher sehen afrikanische Regierungen ihre Beziehungen zu Brasilien eher auf gegenseitiger Partnerschaft gegründet. Korrupte politische afrikanische Eliten selbst drängten jedoch die brasilianische Regierung und Unternehmen oft zu informellen politischen und geschäftlichen Praktiken, mit umstrittenen und korrupten Investitionen in Rohstoffgewinnung, Infrastruktur und Landraub. Abgesehen davon versuchte Brasilien, eine Nische für brasilianische Managementdienstleistungen, Wissens- und Technologietransfer zu schaffen, der angeblich hervorragend für tropische Märkte geeignet war.
In: Document / Assemblée Nationale, No 679
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In: Politique étrangère: PE ; revue trimestrielle publiée par l'Institut Français des Relations Internationales, Band 66, Heft 3, S. 535-548
ISSN: 0032-342X
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In: Points / Série économie, E58
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To cope with the economic uncertainties of the changes, transformations, and transitions affecting current European and world agriculture, many farmers are rethinking the purposes of their business and are looking to diversify their activities. Taking advantage of certain assets related to their operation and of opportunities for tourism development in the region (such as availability of buildings, subsidies related to ecology and environment images), some of them have chosen agritourism, a tourist activity proposed by the farmer on his/her farm. The literature includes many studies on this topic, but there is no consensus on terminology, definitions, and concepts: they vary from one author to another and evolve over time. Having distinguished different agritourist typologies in which accommodation is a basic element, we have personally chosen to study agritourism defined as "all tourist and leisure activities and services present in a working farm". Wallonia and the Grand Duchy of Luxembourg, our geographical research areas, are neighbouring entities, with similar agriculture, and their tourist markets offer some similarities. Included in rural tourism, agritourism is nevertheless marginal compared to the overall tourist product offered. Some successes might suggest that agritourism could be the panacea against the crisis in agriculture. But is this always the case? Agritourism should be defined, localized, and differentiated. Working on these two periurban entities of Western Europe which are not yet discussed in the literature, we wanted to understand and to identify agritourist dynamics. We wanted to understand the geographic relationship between agritourism, periurban countryside, local resources, and agricultural and tourist specializations. We wanted to understand the logic of the emergence of tourism on a farm and the links between tourist and agricultural functions in a specific spatial context. Finally, we wanted to understand the integration of the motivations of different types of tourists and their reasons for visiting particular regional and local contexts. To do this, we analyse both the location and the agritourist geographical position in relation to the different markets. To meet the objectives, we conducted a comparative heuristic analysis of agritourism in both territories. We interviewed key organisational representatives (31 persons), we made field observations, documents comparisons. We conducted interviews with various Walloon and Luxembourg farmers (34 life histories) affording different agritourist practices that we synthesized by circumstantial geographical sketches. We conducted surveys with potential tourists (1148surveys) in seven Walloon and Luxembourg tourist spots. These steps and the statistical and cartographic processing based on the results allowed us to build a heuristic geographical model of the Walloon and Luxembourg agritourism. The experiences of farmers interviewed allowed us to understand the position of the agritourist system in its spatial context. Each of them develops opportunities and experience threats (economic, social, from heritage) in connection with the launch of the project, a true survival kit in some cases. It appears that agritourism is not always a panacea for farmers. On the farm, the tourist function comes after the agricultural one and is based on the latter, but the agricultural function also benefits from the tourist function because both activities are related. The emergence of tourism is an autonomous decision of the farmers who can be influenced by other actors, including authorities, but also by other factors such as the existence of a local demand or the regional real estate pressure. There is no particular profile of tourists visiting agritourism, but some features, including those of family, are more favourable to the experience of this type of tourism. Definitions and representations as well as the reasons and expectations differ depending on the characteristics of the interviewed tourists: urban or rural origin, level of experience. Three agritourist profiles were also highlighted: those seeking accommodation in a rural environment, those who think about accommodation linked to gastronomy, those who prefer accommodation that would be a comfortable basis from which to tour in a tourist area. The comparison between the experiences of farmers and the expectations of tourists shows that there is a risk of developing different organizational temporalities in the farm "open" to tourists as well as of favouring unbalanced images of agritourism, which could lead to a vision and a promotion of agriculture which does not correspond to its regional reality. By combining the different results and by linking the typology of the Walloon and Luxembourg agritourist products, the types of rural areas and the geographical components, it appears that agritourism should not only be analysed according to the environmental dimensions, but that the analysis must also take into account other factors such as accessibility, local communities, hospitality, rural development policies, the real estate market, the agricultural orientation of farm operations, as well as the degree of complementarity with tourist spots. We have demonstrated that agritourism, combining agriculture with tourism, is not developing, either everywhere, or in the same manner, and differs between different types of periurban countryside, depending on local resources. Moreover, agritourism is not always a solution for all countrysides, nor always a path for each farmer, nor always a perfect tourist destination for all tourists. However, even if strict regionalization of agritourism does not seem possible when we consider all the factors involved in the different regions, trends may emerge depending on agritourist types. There is thus a link between agritourism type and countryside type, which the heuristic model we propose should allow to improve in order to increase the convergence between the expectations of the different stakeholders. ; Pour faire face aux incertitudes économiques auxquelles les mutations, transformations et transitions actuelles confrontent les agricultures européennes et mondiales, nombre d'agriculteurs repensent les finalités de leur métier et cherchent à diversifier leurs activités. Profitant des atouts liés à leur exploitation et des opportunités de développements touristiques régionaux (tels que disponibilité de bâtiments, subsides, images liées à l'écologie et à l'environnement), certains d'entre eux se sont orientés vers l'agritourisme, cette activité de tourisme proposée par l'agriculteur dans son exploitation agricole. La littérature abonde d'études relatives à ce phénomène, mais il n'y a pas de consensus quant à la terminologie, aux définitions et aux concepts y afférant : ceux-ci varient d'un auteur à l'autre et évoluent avec le temps. Après en avoir dégagé différentes typologies de l'agritourisme, où l'hébergement est à considérer comme un produit de base, nous avons choisi d'étudier un agritourisme défini comme « l'ensemble des activités et services de tourisme et de loisirs présents dans une exploitation agricole en activité ». La Wallonie et le Grand-Duché de Luxembourg, cadre géographique de la recherche, sont des entités contiguës, proches par leur agriculture, dont les marchés touristiques offrent certaines similitudes. Inclus dans le tourisme de terroir, l'agritourisme y est pourtant marginal par rapport à l'offre touristique globale. Toutefois, quelques réussites donnent à penser que l'agritourisme pourrait être une panacée pour cette agriculture en crise. Mais est-ce le cas partout ? L'agritourisme demande à être défini, localisé, différencié. En travaillant sur ces deux entités périurbaines d'Europe occidentale non encore analysées dans la littérature, nous voulions comprendre et faire émerger des dynamiques agritouristiques. Nous voulions comprendre la relation géographique entre agritourismes, campagnes périurbaines, ressources locales et spécialisations agricoles et touristiques. Nous voulions comprendre les logiques d'émergence du tourisme au sein d'une exploitation agricole et les liens entre les fonctions touristiques et agricoles dans un contexte spatial particulier. Enfin, nous voulions comprendre l'intégration des raisons et motivations des touristes par rapport aux contextes régional et local. Pour ce faire, il s'agissait d'analyser à la fois la localisation et la position géographique de l'agritourisme par rapport aux différents marchés. Afin de pouvoir répondre aux objectifs, nous avons procédé à une analyse heuristique comparative de l'agritourisme au sein des deux territoires cités. Nous avons interviewé des témoins privilégiés (31 personnes), nous avons fait des observations de terrain, des comparaisons documentaires . Nous avons effectué des interviews auprès de différents agriculteurs wallons et luxembourgeois (34 récits de vie) proposant différentes pratiques agritouristiques que nous avons synthétisées sous forme de schémas circonstanciels géographiques. Nous avons réalisé des enquêtes auprès de touristes potentiels (1148 enquêtes) dans sept lieux touristiques wallons et luxembourgeois. Ces étapes et les traitements statistiques et cartographiques effectués sur les résultats nous ont permis de construire un modèle heuristique géographique de l'agritourisme wallon et luxembourgeois. Les expériences des tenanciers interrogés nous ont permis de renforcer le positionnement de l'agritourisme dans son contexte spatial. Chacun d'eux développe des circonstances positives et négatives (patrimoniales, économiques et sociales) en rapport avec le lancement de son projet, véritable kit de survie dans certains cas. Il en ressort que l'agritourisme n'est pas toujours une panacée pour les agriculteurs. Au sein de l'exploitation, la fonction touristique arrive après la fonction agricole et repose sur cette dernière, mais la fonction agricole bénéficie aussi de la fonction touristique puisque les devenirs des deux activités sont liés. L'émergence de l'activité touristique est une décision autonome de l'exploitant qui peut être influencé par d'autres acteurs, notamment par les autorités publiques mais aussi par d'autres facteurs comme l'existence d'une demande à proximité ou la pression immobilière. Il n'existe pas un profil particulier de touristes fréquentant l'agritourisme, mais certaines caractéristiques, notamment familiales, sont plus favorables à la pratique de ce type de tourisme. Les définitions et représentations ainsi que les raisons et attentes diffèrent selon les caractéristiques des touristes interrogés : origine urbaine ou rurale, degré d'expérience. Trois profils d'agritouristes ont aussi été mis en évidence : ceux qui cherchent un hébergement situé dans un environnement rural, ceux qui pensent à un hébergement lié à la gastronomie, ceux qui privilégient un hébergement qui serait un pied-à-terre confortable pour rayonner dans une région touristique. La comparaison entre les expériences des tenanciers et les attentes des touristes fait apparaître le risque de développer des temporalités organisationnelles en concurrence au sein même de l'exploitation agricole « ouverte » aux touristes ainsi que de favoriser des images déséquilibrées de l'agritourisme, ces dernières pouvant aboutir à une vision et à une promotion de l'agriculture qui ne correspondent pas à sa réalité régionale. En combinant les différents résultats et en reliant la typologie des produits agritouristiques wallons et luxembourgeois, les types de milieux ruraux et les composantes géographiques, il ressort que l'analyse de l'agritourisme ne doit pas seulement tenir compte des aspects environnementaux, mais qu'elle doit aussi tenir compte d'autres facteurs tels l'accessibilité, les communautés locales, l'hospitalité, les politiques de développement rural, le marché immobilier, l'orientation agricole de l'exploitation et le degré de complémentarité avec les lieux touristiques. Nous avons ainsi mis en évidence que l'agritourisme, combinaison de l'agriculture avec le tourisme, ne se développe ni partout, ni de la même manière, quel que soit le type de campagne périurbaine puisqu'il utilise les ressources locales. De plus, il n'est ni toujours une solution pour toutes les campagnes, ni toujours une solution possible pour tous les agriculteurs, ni toujours une destination de tourisme idéale pour tous les touristes. Cependant, même si une régionalisation stricte de l'agritourisme ne semble pas possible quand on considère l'ensemble des facteurs intervenant dans les différentes régions, des tendances peuvent se dégager en fonction de types agritouristiques. Il existe donc un lien entre type d'agritourisme et type de campagne, lien que le modèle heuristique que nous proposons doit permettre de resserrer pour augmenter la convergence entre les attentes des différents acteurs. ; Um sich den wirtschaftlichen Unsicherheiten zu stellen, welche Änderungs, Umwandlungs und Transitionsprozesse in der europäischen und globalen Landwirtschaft mit sich ziehen, überdenken viele Landwirte ihre berufliche Positionierung und versuchen ihre Tätigkeitsfelder zu diversifizieren. Eine Option zur Diversifikation bietet die zusätzliche Nutzung der Ressourcen des landwirtschaftlichen Betriebs (Verfügbarkeit von Gebäuden, ökologische Ressourcen und kulturelle Umwelt) für eine touristische Inwertsetzung. Diese von Landwirten angebotene Form des Fremdenverkehrs wird als Agrotourismus bezeichnet. In der Fachliteratur findet sich eine Vielzahl von Untersuchungen zu diesem Thema, allerdings werden Terminologien, Definitionen und Konzepten in der Literatur bisher nicht einheitlich verwendet. Die Anwendung von Begrifflichkeiten und Konzepten hat sich zudem im Zeitablauf verändert. Aus diesem Grund wurde für die vorliegende Untersuchung zunächst eine Differenzierung der verschiedenen Typologien von Agrotourismus, in der "Beherbergung" als Basisprodukt betrachtet wird, durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse kann ""Agrotourismus" hier als "die Gesamtheit der dem Tourismus und der Freizeit dienenden Aktivitäten und Dienste, die auf einem Bauernhof in Betrieb zu finden sind" definiert werden. Die Wallonie und das Großherzogtum Luxemburg, die das Untersuchungsgebiet dieser Forschungsarbeit darstellen, sind benachbarte Gebiete mit einer ähnlichen landwirtschaftlichen Struktur und einem vergleichbarem Tourismussektor. Im Vergleich mit dem gesamten Tourismusangebot dieser Regionen ist die Bedeutung des Agrotourismus bisher noch begrenzt gleichwohl ist er ein wichtiger Bestandteil des regionalen Tourismus. In Zukunft könnte der Agrotourismus jedoch eine wichtige Rolle als Mittel zur Überwindung der Krisen in der regionalen Landwirtschaft spielen. Doch, um zu beurteilen, ob dies wirklich überall der Fall ist, muss "Agrotourismus" zunächst genauer charakterisiert, differenziert und lokalisiert betrachtet werden. Durch die Untersuchung der beiden ausgewählten periurbanen Gebiete in Westeuropa, die bisher noch nicht in der Fachliteratur analysiert wurden, soll deshalb die Dynamik des Agrotourismus erfasst und Besonderheiten herausstellt werden. Ziel war es die geographische Beziehung zwischen Agrotourismus, periurbanen Landschaften, lokalen Ressourcen und landwirtschaftlichen und touristischen Spezialisierungen zu verstehen. Dazu wurde zum einen die Struktur des Tourismusaufkommens in landwirtschaftlichen Betrieben sowie das Verhältnis zwischen touristischen und landwirtschaftlichen Tätigkeiten in diesem spezifischen räumlichen Kontext untersucht. Zum anderen wurden auch die Gründe und Motivation der Touristen im regionalen und lokalen Kontext erfasst und die geographische Verteilung und Position des Agrotourismus im Bezug auf die verschiedenen Tourismusmarktsegmente analysiert. Zur konkreten Bearbeitung dieser Fragestellungen wurde eine heuristische Vergleichsanalyse des Agrotourismus in beiden Gebieten durchgeführt. Dazu wurden umfangreiche empirische Erhebungen in Form von Expertengesprächen (31 Personen) und Beobachtungen vor Ort sowie dem Vergleich von Dokumente durchgeführt. Zusätzlich wurden Interviews mit 34 luxemburgischen und wallonischen Landwirten, die verschiedene agrotouristische Praktiken anwenden, geführt. Diese Praktiken wurden mittels umstandsabhängige geographische Schemata zusammengefasst. Zudem wurden Touristen an sieben touristischen Orten der Wallonie und des Großherzogtums von Luxemburg befragt (1148 Befragungen). Diese Schritte und die statistische und kartographische Bearbeitung der Ergebnisse haben uns erlaubt, ein geographisches heuristisches Modell des wallonischen und luxemburgischen Agrotourismus zu erstellen. Die Erfahrungen der befragten Betreiber haben uns erlaubt, die Position des Agrotourismus in seinem räumlichen Kontext besser zu verstehen. Jeder der Befragten hat sowohl positive als auch negative Erfahrungen (patrimonial, wirtschaftlich und sozial) seitdem Start seines Projektes gemacht, in einigen Fällen hat sich der Agrartourismus als überlebenswichtig erwiesen. Es zeigt sich aber auch, dass das Agrotourismus nicht immer ein Wundermittel für die Landwirte darstellt Im landwirtschaftlichen Betrieb kommt die touristische Funktion nach der landwirtschaftlichen Funktion und beruht auf ihr. Allerdings profitiert der landwirtschaftliche Bereich von der touristischen Funktion. Die Endscheidung über den Umfang der touristischen Aktivität liegt bei den Landwirten, die jedoch durch andere Akteure, wie Behörden, und weitere Faktoren, wie lokale Nachfrage oder Druck auf dem Immobilienmarkt, beeinflusst werden kann. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Touristen, die Urlaub auf dem Bauernhof verbringen, keine klares Profil haben, das aber bestimmte Gruppen wie Familien diese Art von Tourismus bevorzugen. Die Definitionen und Vorstellungen sowie die Gründe und Erwartungen hängen zudem von der Herkunft der befragten Touristen, städtische oder ländliche Herkunft, sowie vom Erfahrungsgrad ab. Zusammenfassend lassen sich drei Profile von Agrotouristen definieren: jene, die eine Unterkunft im ländlichen Raum suchen, jene, die eine Unterkunft mit einem gastronomischen Angebot suchen, und jene, die eine angenehme Bleibe in einer touristischen Gegend suchen. Der Vergleich zwischen den Erfahrungen der Betreiber und den Erwartungen der Touristen zeigt, dass die Schwierigkeiten darin bestehen organisatorische Zeitabläufe innerhalb des landwirtschaftlichen Betriebs, zu entwickeln, die beide Bereichen gerecht werden. Zudem besteht die Gefahr, dass verzerrte Bilder von Agrotourismus entstehen, die zu einer Vorstellung und einer Förderung der Landwirtschaft führen können, die nicht der regionalen Wirklichkeit entsprechen. Durch die Kombination der verschiedenen Ergebnisse und durch das Verbinden der Typologie der wallonischen und luxemburgischen Agrotourismusprodukte, der ländlichen Gebietstypen und der geographischen Aspekte, geht hervor, dass das Agrotourismus nicht nur anhand von Umweltaspekten analysiert werden darf. Die Analyse muss auch andere Faktoren wie Erreichbarkeit, lokale Gemeinschaften, Gastfreundlichkeit, Entwicklungspolitiken des ländlichen Raumes, Immobilienmärkte, landwirtschaftliche Orientierung des Bauernhofes sowie das Vorhandensein von Sehenswürdigkeiten, berücksichtigen. Unsere Untersuchungen zeigen, dass Agrotourismus, als Kombination von Landwirtschaft und Tourismus, sich weder überall, noch auf dieselbe Art und Weise selbstständig entwickelt, da es für die Entwicklung lokaler Ressourcen bedarf. Außerdem ist Agrotourismus keine Pauschalösung für alle periurbane Landschaften und nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe sind als Reiseziele für alle Touristen geeignet. Dennoch, auch wenn eine strikte Regionalisierung des Agrotourismus nicht möglich scheint, können wenn alle Faktoren gemeinsam betrachtet werden gemeinsame Tendenzen hervorgehoben werden. Es besteht demnach eine Verknüpfung zwischen dem Agrotourismus und seinen Landschaften, diese identifizierten Verknüpfungen können helfen das heuristische Modell, das wir vorschlagen, zu verbessern und die Erwartungen der verschiedenen Akteure zusammenzuführen.
BASE
In: Rapport annuel mondial sur le système économique et les stratégies, Band 2003, S. 29-42
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