Entwicklungstheorie und -politik, 1, Entwicklungstheorie
In: Entwicklungstheorie und -politik 1
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In: Entwicklungstheorie und -politik 1
In: Handbuch eine Welt: Entwicklung im globalen Wandel, S. 43-50
Der Autor gibt einen kurzen Überblick über Entwicklungstheorien und weist darauf hin, dass der Begriff der Entwicklung selbst Veränderungsprozessen unterliegt. Wurde er lange Zeit und teilweise auch heute noch mit wirtschaftlichem Wachstum gleichgesetzt, so hat sich inzwischen die Auffassung durchgesetzt, dass Entwicklung ein vielschichtiges Phänomen ist, das eine Vielzahl anderer Dimensionen (sozialer, kultureller, politischer, ökologischer Art) umfasst, die insgesamt von Bedeutung sind, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Das von Nohlen und Nuscheler vorgeschlagene "magische Fünfeck von Entwicklung", das die Elemente Wachstum, Arbeit, Gleichheit/Gerechtigkeit, Partizipation und Unabhängigkeit umfasst, bringt diese Vielschichtigkeit zum Ausdruck. Bekräftigt wird die Verschiedenartigkeit der Ausprägungen von Entwicklung durch die Hervorhebung der freien Entscheidung der Menschen als integraler Bestandteil dieses Begriffs - "Development as Freedom", wie es der Ökonom und Nobelpreisträger Amartya Sen formuliert hat. Entwicklungstheorien liefern somit Erklärungen für die Dynamik von Prozessen der Veränderung vor allem in Entwicklungsländern und leiten daraus Aussagen über die Beeinflussung der Prozesse durch gesellschaftliche Akteure ab. (ICI2)
In: Peripherie und globalisierter Kapitalismus: zur Kritik der Entwicklungstheorie, S. 12-50
"Modern", "Modernisierung" und "Modernität" sind die Zauberwörter für das Selbstverständnis der bürgerlichen Gesellschaft von den 1950er Jahren bis heute. Sie sind auch die Zauberwörter der Entwicklungstheorie. Modernität war das, was man in der eigenen Gesellschaft verwirklicht sah, und auch das Zukunftsversprechen, das man den Ländern der Dritten Welt gab. Wie das Bild von der eigenen Gesellschaft dabei aussieht, ist von Theorie zu Theorie unterschiedlich - insbesondere was die fachsprachlichen Kennzeichnungen angeht. Aber die Grundlinien sind allen Ansätzen gemeinsam: Freiheit, Gleichheit, Fortschritt. Dies sind zwar große Worte, die oft genug von den Modernisierungstheoretikern als nichtssagende Leerformeln benutzt werden, aber sie besitzen doch einen realen Kern, der die Oberfläche der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft bzw. das, was diese von allen vorkapitalistischen Gesellschaften unterscheidet, korrekt bezeichnet. Der Autor gibt einen Überblick über die Geschichte der Entwicklungstheorie, die er von den Anfängen der Modernisierungstheorien der 1950er/60er Jahre, über die Dependenztheorie der 1960er/70er Jahre, die Renaissance der Modernisierungstheorie in den 1980er Jahren bis zur Postdevelopmentalistischen Kritik der 1990er Jahre nachzeichnet. (ICI2)
In: Entwicklungstheorie - Entwicklungspraxis: eine kritische Bilanzierung, S. 103-150
Es wird gefragt, ob und inwieweit bestimmte Ergebnisse der Ökologiedebatte das traditionelle entwicklungstheoretische Paradigma in Frage stellen. Durch die Analyse der Hauptwidersprüche zwischen beiden Positionen gelangt der Autor zu einem eindeutigen Schluß: die Entwicklungstheorie steht vor der dringenden Notwendigkeit einer Neuorientierung. Dies vor allen Dingen deshalb, weil exponentielles Wirtschaftswachstum für alle Länder aus Gründen der ökologischen Stabilität nicht möglich sei, Entwicklung am falschen Maßstab (Bruttosozialprodukt) gemessen werde und in Richtung großtechnologischer und zentralisierter Strukturen verlaufe, was nicht nur ökologisch, sondern auch sozial und ökonomisch bedenklich sei. Die Konsequenz daraus lautet ökologische Orientierung der Entwicklung, "ecodevelopment". (GF2)
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 372-374
In: Münchner Beiträge zur Entwicklungssoziologie, S. 225-267
Ziel des Autors ist es, die Fruchtbarkeit des figurationssoziologischen Ansatzes von N. Elias für die Entwicklungssoziologie aufzuzeigen. Elias' Kritik am Strukturfunktionalismus wird zusammengefaßt. Dagegen erscheint dem Verfasser das Modell sozialer Netzwerke als empirische Forschungsstrategie zur Figurationssoziologie komplementär, da es den Zugang zu konkreten Interdependenzketten ermöglicht. Ein zentraler Begriff der Figurationssoziologie, der Monopolmechanismus, wird am Beispiel Dahomeys verdeutlicht. (BO)
In: Peripherie und globalisierter Kapitalismus: zur Kritik der Entwicklungstheorie, S. 243-262
In den gegenwärtigen entwicklungstheoretischen Untersuchungen spielen finanzielle Dimensionen sowie Finanz- und Währungskrisen in ihrer Bedeutung für den gesamten Entwicklungsprozess eine eher untergeordnete Rolle und haben trotz der hohen ökonomischen und politischen Relevanz für einzelne Länder wie die Peripherie insgesamt keine nennenswerten Impulse und eventuelle Neubesinnungen für die dominante entwicklungstheoretische Diskussion ausgelöst. Für die neoklassischen und modernisierungstheoretischen Diskurse bedeuteten diese Krisen nur Kurzunterbrechungen des kontinuierlichen und eindimensionalen Aufhol- und Modernisierungsprozesses. Die wenigen dependenztheoretisch und/oder marxistisch orientierten Analytiker von Unterentwicklung und Weltmarkt begriffen diese Kette von Krisen als Ausdruck der strukturellen Asymmetrie der Metropolen-Peripherie-Beziehungen und als Beweis für die Schwierigkeit von Aufholprozessen von Entwicklungsländern unter den gegebenen ökonomischen und politischen Bedingungen. Nach einem kurzen Resümee der vorherrschenden Erklärungsvarianten dieses Phänomens stellt der Autor zunächst die allgemeinen Hintergründe und Kernmechanismen der Krisen dar. Er thematisiert ferner die internen und externen Bedingungen sowie die Folgen der Krisenprozesse. Sein Beitrag schließt mit einer kurzen Reflexion über Verhinderungsfaktoren bzw. Präventivmaßnahmen gegenüber derartigen Krisen sowie mit dem Versuch einer theoretischen Einordnung dieser rekurrenten Krisenprozesse. (ICI2)
In: Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie 31
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik Neue Folge, Band 115/XXXI
In: Duncker & Humblot eLibrary
In: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Die sieben Beiträge befassen sich mit der Geschichte der Entwicklungstheorien von deren Anfängen bis zur Gegenwart. Diese Geschichte hat zu einem beträchtlichen Teil Wurzeln im deutschen Schrifttum. Behandelt werden entwicklungstheoretische Ansätze in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts von Friedrich List bis zur Historischen Schule, Werner Sombarts Sicht des technischen Fortschritts als treibender Kraft kapitalistischer Expansion im Vergleich mit den Sichtweisen Arthur Spiethoffs und Joseph A. Schumpeters, die Rolle externer Ersparnisse in den Analysen von Alfred Marshall bis zu John Chipman und Paul Krugman, das Prinzip der kumulativen und zirkulären Verursachung bei Gunnar Myrdal und Paul Krugman, die Theorien ausgewogenen bzw. unausgewogenen Wachstums bei Paul Rosenstein-Rodan, Ragnar Nurkse und W. Arthur Lewis bzw. bei Albert O. Hirschman und Paul Streeten sowie entwicklungstheoretische Vorstellungen im deutschen Ordoliberalismus, insbesondere im Werk Walter Euckens. / »History of Development Theories« -- The seven essays in this volume deal with the history of development theories from their beginnings up until today. It is shown that this history has remarkable roots in the German literature of the nineteenth century. The authors dealt with in depth include Friedrich List, Werner Sombart, Joseph Schumpeter, Alfred Marshall, Paul Rosenstein-Rodan, Walter Eucken, Arthur W. Nurkse, Gunnar Myrdal and Paul Krugman
In: Uni-Taschenbücher 1222
In: Wirtschaftswissenschaften
In: Grundwissen der Ökonomik
In: Volkswirtschaftslehre
Dieser Band will die Hauptlinien der Entwicklung der sog. modernen Wachstumstheorie darstellen. Es ist die Intention des Autors mit diesem Band eine moderne, eigenständige Einführung in ein Gebiet der VWL vorzulegen.
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In: IIUG preprints / Internationales Institut für Umwelt und Gesellschaft, 1985,5
In: Papers aus dem internationalen Institut fuer Umwelt und Gesellschaft des Wissenschaftszentrum Berlin
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In: Grundriß der Sozialwissenschaft 30
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In: Handbuch Entwicklungsforschung, S. 15-26
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 23, Heft 92, S. 406-429
ISSN: 0173-184X
The article examines the numerous attempts to use Foucauldian concepts of power & discourse in analyses of development policy. Best known among these is the so-called post-development school, whose exaggerations & implausible generalizations can be traced back to an improper use of Foucauldian theory. Other attempts also provide interesting insights while leaving some questions unanswered. Foucauldian concepts in development theory point to the historical contingency of the idea of development as well as to its Eurocentric & ideological implications. As yet, however, the relations between the macrolevel of development policy & the microlevel of the individual are not sufficiently explored. Therefore, an application of the thus far neglected Foucauldian concept of governmentality on development policy seems promising. 44 References. Adapted from the source document.