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Zur Integration umweltbezogener Gerechtigkeit in den planerischen Umweltschutz
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3703-3716
"Zurzeit werden für eine Vielzahl deutscher Städte Luftreinhaltepläne aufgestellt oder sind bereits verabschiedet. Aussagen zur betroffenen Bevölkerung erschöpfen sich, wie bspw. im Entwurf des Luftreinhalteplans für die Stadt Kassel, auf rein quantitative Aussagen. Dort wird angegeben, dass 13.410 Einwohner von einer erhöhten Immissionsbelastung betroffen sind I (HLUG 2005: 31). Aussagen dazu, wer sich hinter dieser errechneten Einwohnerzahl verbirgt, werden nicht getroffen. Ist es möglich, dass in den Gebieten mit erhöhter Immissionsbelastung überproportional viele Ausländer oder sozial Benachteiligte wohnen? In der gegenwärtigen Situation wissen wir es nicht. Entsprechend dem beschriebenen Zustand bei den Luftreinhalteplänen werden auch in anderen Instrumenten des planerischen Umweltschutzes keine sozial differenzierten Aussagen getroffen. Hierfür kann es zwei Gründe geben. Erstens: Es gibt in Deutschland keine sozial differenzierten Unterschiede in der Umweltqualität, weshalb eine entsprechende Analyse nicht erforderlich ist. Zweitens: Das Thema ist relevant, wird aber von der Gesellschaft nicht aufgenommen. Was wiederum daran liegen könnte, dass es in Deutschland keine gesellschaftliche Bewegung gibt, die mit der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Ursprung des Environmental Justice Movements, vergleichbar ist. Sollte der zweite Grund zutreffen, wäre es dringend erforderlich mehr über die Situation umweltbezogener Gerechtigkeit in Deutschland zu erfahren. Aus dieser Motivation heraus führen an der Universität Kassel das CESR und das Fachgebiet für Umweltmeteorologie ein Forschungsprojekt zu 'umweltbezogener Gerechtigkeit und Luftreinhalteplänen' durch. In diesem Projekt werden in zwei Stadtteilen Kassels kleinräumige Analysen zur Umweltsituation (Lärm, Luftbelastung und Qualität von Grünflächen) gemacht. Diese werden in Bezug gesetzt zu Ergebnissen einer Haushaltsbefragung. In dieser wird auf der Ebene von Haushalten der Einfluss soziodemographischer Faktoren (Einkommen, Bildung, Migrationshintergrund) auf die Wahrnehmung von Umweltrisiken, die Betroffenheit durch Umwelteinflüsse sowie gewählte Bewältigungsstrategien untersucht. In der ad-hoc-Gruppe werden erste Ergebnisse zur Diskussion gestellt. Ferner werden aufbauend auf diesen Erfahrungen Überlegungen zu einer Integration umweltbezogener Gerechtigkeit in den planerischen Umweltschutz skizziert." (Autorenreferat)
Die Erfassung von Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
In: ZUMA-Methodenbericht, Band 2004/07
"Die schlichte Rechnung hohes Umweltbewusstsein = umweltfreundliches Verhalten geht so einfach nicht auf. Neben dem Umweltbewusstsein beeinflussen noch mehrere Faktoren das Umweltverhalten. So kann man dann von einem umweltgerechten Verhalten ausgehen, wenn zum Umweltbewusstsein keine weiteren divergierenden Ziele dazukommen. Eine hohe internale und externale Verantwortungsattribution spielen ebenso eine wichtige Rolle für das Umwelthandeln wie die Einsicht in die Eigenverantwortlichkeit für die Umwelt. Außerdem kann umweltgerechtes Handeln nur dann durchgeführt werden, wenn das Handlungsangebot vorhanden ist. Förderlich ist auch, wenn umweltgerechtes Handeln einen positiven Stellenwert in der Bezugsgruppe hat und wenn es dem Handelnden ein Wohlbefinden vermittelt. Neben der Problematik der Allmende-Klemme können auch methodologische Ungenauigkeiten ein Grund für die Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und Umwelthandeln sein. Hierunter zählen neben der unklaren Definitionslage das Problem der sozialen Erwünschtheit und des Weiteren messmethodische Schwierigkeiten in der Form, dass umweltgerechtes Verhalten eine Verhaltensgewohnheit darstellt, oft nur selbstberichtetes Verhalten abgefragt wird, nicht abgefragt wird, ob überhaupt ein Handlungs- und Gestaltungsspielraum vorhanden ist, Umweltbewusstsein und Umweltverhalten auf einem unterschiedlichen Spezifitätsniveau gemessen wird, der Zeithorizont der Frage nicht berücksichtigt wird und dass die Jahreszeit bei gewissen Fragen zum Umweltverhalten auch eine große Rolle spielt. Doch es gibt auch Kritiker, die eine Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und Umwelthandeln ablehnen. Argumente hierfür sind zum einen, dass Umweltbewusstsein nicht in den Köpfen der Menschen verankert ist und es so bei diesen gar nicht zu einem Widerspruch beim Handeln kommt." (Autorenreferat)
Environmental NGOs in China - partners in environmental governance
This paper is a snapshot of the potential of Chinese environmental NGOs1 to effectively address environmental problems and needs, alone and in partnership with others. As environmental NGOs have only be on stage for the last ten years or so and as they undergo dynamic changes, a thoroughly conducted scientific analysis about the strengths, weaknesses, opportunities and risks is not possible yet. However, as the author has more than six years working experience with different Chinese environmental NGOs across the country, some empiric findings can be given, and some trends and tendencies be predicted. The paper starts with a look at the history of NGOs in China with a specific focus on environmental NGOs, followed by problems and chances caused by the present legal status of the groups. It then describes the main working areas of Chinese environmental NGOs, illustrating them by giving some representative examples. After a brief analysis, the paper proposes current trends and tendencies about the development of China's environmental NGOs. The main trend is that Chinese NGOs, independently on their origin (grass root, semistate organizations or Government-organized non-profit environmental organizations) will gain more respect and influence in both environmental awareness raising and as competent partners in policy formulation and law enforcement, if the State institutions concerned will involve them in planning and developing processes in an early stage and assist them in their capacity building.
BASE
Globale Umweltpolitik
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 28, Heft 2, S. 64-68
Stichwort Umweltpolitik
In: Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Technik - Arbeit - Umwelt, Forschungsprofessur Umweltpolitik, Band 01-403
Im Koalitionsvertrag der rot-grünen Bundesregierung von 1998 wurden neue Zeichen in der Umweltpolitik gesetzt: Einleitung eines längerfristig angelegten Ausstiegs aus der Atomenergie, Einstieg in die ökologische Steuerreform, Vorbereitung einer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EnEG) usw. Im vorliegenden Papier wird ein kurzer Überblick über die Begriffsbildung und Entstehungsgeschichte der Umweltpolitik als Querschnittsaufgabe, über die Akteure und das Instrumentarium der Umweltpolitik sowie über Modelle umweltpolitischer Strategien gegeben. (ICI)
Environmental change + environmental politics: 13 review articles
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Band 2008-001
Environmental change und environmental politics: 13 review articles
In: Discussion paper 2008–001
Gesundheit in der Umweltprüfung
In: Planung für gesundheitsfördernde Städte, S. 168-195
Umweltprüfungen - sowohl auf der Ebene konkreter Vorhaben (Umweltverträglichkeitsprüfung) sowie der Ebene der Pläne und Programme (Strategische Umweltprüfung) als auch auf der Ebene der Bauleitplanung - eignen sich als formale Zulassungs- und Planungsverfahren hervorragend zur Integration und Berücksichtigung von Gesundheitsbelangen. Der Schutz der menschlichen Gesundheit und die Bewertung von gesundheitsbezogenen Auswirkungen im Hinblick auf eine wirksame Umweltvorsorge, womit auch die besonders empfindlich reagierenden vulnerablen Bevölkerungsgruppen angesprochen werden, ist im UVP-Gesetz und den betroffenen Fachgesetzen schon seit längerem festgeschrieben. Gleichwohl mangelt es in der Praxis der Umweltprüfungen häufig an einer hinreichenden inhaltlichen Auseinandersetzung und methodisch adäquaten Bearbeitung in der Ermittlung und Bewertung von umweltbedingten Gesundheitseffekten. Vielmehr dominieren in Umweltverträglichkeitsstudien und Umweltberichten die Anwendung von Trivialindikatoren oder die Reduktion auf die Überprüfung, ob die rechtsverbindlichen medialen Grenz- und Orientierungswerte mit Gesundheitsbezug eingehalten werden. Sie bilden in der Regel die Erheblichkeitsschwelle, unterhalb derer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt nicht mehr entscheidungsrelevant sind. Hinzu kommt eine ungenügende Einbindung der Gesundheitsämter und -behörden in die entsprechenden Verwaltungsverfahren. Trotz grundsätzlicher Eignung der Umweltprüfungen ist jedoch offensichtlich, dass diese an ihre Grenzen stoßen, wenn z.B. aktuelle umweltbedingte Gesundheitsrisiken in städtischen Ballungsgebieten betrachtet werden. Einerseits sind die formalen Instrumente der Umweltprüfungen inhaltlich-methodisch - auch unter Einbeziehung sozialräumlicher Kriterien - und verfahrensbezogen besser auszugestalten. Wichtig sind diesbezüglich beispielsweise untergesetzliche Regelwerke oder Merkblätter, die zu einer besseren, guten fachlichen Praxis führen können, wie sie die Leitlinien Schutzgut Menschliche Gesundheit darstellen. Andererseits sind jedoch auch informelle Instrumente, wie sie in diesem Sammelband in vielfältiger Weise dargestellt werden, stärker zu nutzen, die die Stadtplanung und -entwicklung durch partizipative Elemente, methodisch-planerische Tools oder durch Änderungen im Verwaltungshandeln positiv im Hinblick auf die Umsetzung gesundheitsfördernder Strukturen und Aktivitäten beeinflussen. Eine Herausforderung stellt hierbei die Verschränkung und Integration beider Ansatzpunkte in ein Gesamtkonzept dar.
Rezeption von Umweltbedingungen
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 133-135
Environmental movements
In: Routledge introductions to environment
Umweltindikatoren in der Raumplanung
In: Monitoring und Evaluation von Stadt- und Regionalentwicklung, S. 145-155
Orts- und Regionalentwicklungsprozesse haben großen Einfluss auf die Umwelt. Die
Effekte und die Zielerreichung hinsichtlich der Umweltqualität werden jedoch meist
nicht anhand von Kenndaten geprüft. Insbesondere Indikatoren zum Stand der Umwelt
werden bisher noch zu wenig in Hinblick auf die Zielerreichung von
Raumplanungsprozessen eingesetzt. Mit dem Umweltindikatorensystem Bayern besteht
ein validiertes Konzept, das von der Raumbeobachtung bis hin zum Controlling breite
Anwendungsmöglichkeiten für die Beurteilung von Entwicklungsprozessen auf die
Umwelt bietet. Die Anwendung, insbesondere auf regionaler und kommunaler Ebene,
sollte intensiviert werden. Für thematische Schwerpunkte, wie beispielsweise die
"Reduzierung der Flächeninanspruchnahme", ist die Ermittlung von
Ergänzungsindikatoren (vorhandene und aktivierbare Innenentwicklungspotenziale) auf
kommunaler Ebene notwendig. Sie sind oftmals fachliche Voraussetzung dafür, die
Umsetzung in Abwägungs- und Genehmigungsverfahren anhand belastbarer Daten zu
dokumentieren. Daneben helfen objektive und aktuelle Indikatoren, Mandatsträger und
Bürger für den "Flächenverbrauch" zu sensibilisieren und einen Bewusstseinswandel
für die Notwendigkeit eines sparsamen Umgangs mit den Ressourcen Boden und Fläche
herbeizuführen. Für eine nachhaltige Entwicklung ist es notwendig, sich vom sektoralen
Vorgehen abzuwenden und die verschiedenen Umweltaspekte, zu denen beispielsweise
die Energie- und Klimapolitik, die Verkehrspolitik und der Lärmschutz, der Arten- und
Biotopschutz sowie der Grund- und Hochwasserschutz gehören, in ein Gesamtkonzept
nachhaltiger Entwicklung einzubinden und umzusetzen. Die Umweltindikatoren sind
dabei eine wesentliche Entscheidungshilfe.
"Umweltsünder" oder "Vorreiter"? Über Bewertungs- und Motivationsprobleme im Umweltmanagement an Hochschulen
In: artec-paper, Band 109
"Auch die Hochschulen sehen sich zunehmend mit der Erwartung gesellschaftlicher Anspruchsgruppen konfrontiert, einen Beitrag zur Bewältigung der 'ökologischen Krise' zu leisten. Im praktischen Umgang mit diesen neuen Anforderungen spielt die Einführung von Umweltmanagementsystemen eine zentrale Rolle (1). Im vorliegenden Beitrag wird angesichts der offenkundig bestehenden Schwierigkeiten auf dem Weg der 'Ökologisierung' der Hochschulen die These entwickelt, dass diese in besonderer Weise mit Problemen konfrontiert sind, die auch allgemein als zentrale Kernprobleme des Umweltmanagements gelten (2). Diese beziehen sich auf die Einschätzung und Bewertung der ökologischen Relevanz der Hochschulen - im Sinne einer sachlich begründeten und sozial akzeptierten gemeinsamen Problemdefinition - sowie die Beteiligung und Motivation der Hochschulmitglieder. Sie lassen sich zum einen auf die ökologische Ausgangslage und zum anderen auf die besonderen Merkmale der 'Organisation' Hochschule (3) zurückführen. Im 4. Abschnitt wird die einschlägige Literatur auf die sich daraus ergebenden praktischen Probleme und empirischen Fragestellungen bezogen, woraus im 5. Abschnitt ein abschließendes Fazit gezogen wird." (Autorenreferat)