Das zukünftige Einkommensteueraufkommen hängt außer von der Ausgestaltung des Steuersystems auch von der zahlenmäßigen und strukturellen Entwicklung der Bevölkerung ab. Anders als die Problematik der langfristigen Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme wurde die Entwicklung des Steueraufkommens aufgrund des demographischen Wandels bisher kaum thematisiert. Ausgangspunkt der Arbeit ist daher die Darstellung der Entwicklung von Demographie und Erwerbsbeteiligung in Deutschland. Dafür werden neben den Determinanten der Bevölkerungsentwicklung (Geburtenrate, Lebenserwartung, Zuwanderung) auch Definitionen zur Messung der Erwerbsbeteiligung untersucht. Auf dieser Basis erfolgt eine Analyse der Steueraufkommens- und Verteilungswirkungen verschiedener aktueller Steuerreformvorschläge. Dabei kommt ein Mikrosimulationsmodell und die Methode der Generationenbilanzierung zur Anwendung.
Aus- und Weiterbildung wird häufig als ein wesentlicher Problemlöser zur Bewältigung der Herausforderungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels angesehen. Bildung soll die Individuen befähigen, an den Veränderungsprozessen teilzuhaben und diese aktiv mitzugestalten. In der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik der Europäischen Union z.B. soll Weiterbildung einen wesentlichen Beitrag zur "Erhöhung der Anpassungsfähigkeit" und "qualitativen Steigerung des Humankapitals" leisten und damit die übergeordneten Ziele wie Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Vereinbarkeit von Familie und Privatleben und "aktives Altern", also "den Verbleib im Erwerbsleben und die Verlängerung des Erwerbslebens", unterstützen (Rat der Europäischen Union 2005). Der Weiterbildungsbeteiligung Älterer kommt deshalb eine hohe Bedeutung für die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten zu und zugleich wird sie als ein wesentlicher Einflussfaktor im soziodemografischen Wandel angesehen.
Im Zuge der Erhöhung des regulären Renteneintrittsalters auf 67 wird stärker individualisierten Formen des Altersübergangs – wie der (echten) Altersteilzeit und der im Rahmen der Rentenversicherung verfügbaren Teilrenten – in jüngerer Zeit wieder vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar wird schon seit Jahrzehnten immer wieder über gleitende Übergänge in den Ruhestand diskutiert, Wirkungsanalysen, die sich auf empirische Daten stützen, sind hingegen vor allem für Deutschland rar. Die vorliegende Arbeit setzt hier an und analysiert die monetären Anreize, die von den derzeit institutionalisierten Formen gleitender Übergänge ausgehen. Neben der Ableitung weiterer Wirkungen gleitender Übergänge anhand humankapitaltheoretischer und gerontologischer Überlegungen wird mit Daten des Sozioökonomischen Panels der Frage nachgegangen, welche Bedeutung gleitende Übergänge für die erwerbsfähigkeitserhaltende Gesundheit und (Weiter-)Bildung aufweisen. Dabei kommen neben gängigen multivariaten Verfahren auch Matching-Ansätze zum Einsatz. Es zeigt sich, dass gleitende Übergänge zwar erwerbsverlängerndes Potential aufweisen, durch eine bessere Berücksichtigung von Arbeitnehmerpräferenzen sowie durch geringere Wearout und Burnout-Risiken. Deutlich gebremst wird dieses Potential jedoch durch negative Weiterbildungswirkungen und vor allem die derzeitigen monetären Anreize. Ein Blick auf Finnland und Schweden zeigt zudem, dass unabhängig von der Wirkung gleitender Übergänge vermehrt Anstrengungen im Bereich Gesundheitserhaltung und Weiterbildung unternommen werden müssen, wenn die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer erhalten werden soll.
"Die Erwerbspartizipation von Müttern differiert in erster Linie mit dem Alter der Kinder. Dies ist auf mehrere Gründe rückführbar. Diese Arbeit fokussiert in erster Linie auf die Einkommensabhängigkeit des Arbeitsangebots. Vorab werden rezente Studien zur Frauenerwerbsbeteiligung in Österreich und Deutschland systematisch dargelegt. Durch eine darauf aufbauende Analyse der Verteilungen der Haushalts- und Personeneinkommen junger Familien wird einerseits die generelle Einkommenssituation und andererseits die tatsächliche Armutsgefährdung der Untersuchungsgruppe zu anderen Bevölkerungsgruppen vergleichend dargelegt. Schließlich wird die effektive Erwerbspartizipation junger Mütter via einer einkommensbasierten Arbeitsangebotsschätzung unter Zuhilfenahme der Heckmankorrektur vorgenommen. Die daraus geschätzten Lohn- und Haushaltseinkommenselastizitäten bestätigen grundsätzlich Ergebnisse vergleichbarer Studien, der konkrete Vergleich der Elastizitäten von Müttern nach dem Alter der Kinder zeigt darüber hinaus deutliche Verhaltensdifferentiale." (Autorenreferat)
Die beschäftigungspolitischen Wirkungen einer Arbeitszeitverkürzung sind in der Fachliteratur intensiv diskutiert worden. Allerdings bleibt die theoretische Frage offen, ob eine Arbeitszeitverkürzung eine Steigerung der mit positiven Externalitäten verbundenen Frauenerwerbsbeteiligung mit sich bringen würde. Empirische Befunde deuten darauf hin. Die Gestaltung eines theoretischen Analyserahmens, der die Modellierung der Arbeitszeit als Determinante der Erwerbsbeteiligung und die Berücksichtigung aller Nebeneffekte ermöglichte, setzte unter anderem die Definition eines neuen Erwerbsbeteiligungskriteriums voraus. Bei plausiblen Annahmen über die Arbeitszeitpräferenzen konnte gezeigt werden, daß eine Verkürzung der Tagesarbeitszeit die Erwerbsbeteiligung erhöhen kann. Dabei sind das Lohnniveau und die Kosten der Kinderbetreuung ausschlaggebend.
Die beschäftigungspolitischen Wirkungen einer Arbeitszeitverkürzung sind in der Fachliteratur intensiv diskutiert worden. Allerdings bleibt die theoretische Frage offen, ob eine Arbeitszeitverkürzung eine Steigerung der mit positiven Externalitäten verbundenen Frauenerwerbsbeteiligung mit sich bringen würde. Empirische Befunde deuten darauf hin. Die Gestaltung eines theoretischen Analyserahmens, der die Modellierung der Arbeitszeit als Determinante der Erwerbsbeteiligung und die Berücksichtigung aller Nebeneffekte ermöglichte, setzte unter anderem die Definition eines neuen Erwerbsbeteiligungskriteriums voraus. Bei plausiblen Annahmen über die Arbeitszeitpräferenzen konnte gezeigt werden, daß eine Verkürzung der Tagesarbeitszeit die Erwerbsbeteiligung erhöhen kann. Dabei sind das Lohnniveau und die Kosten der Kinderbetreuung ausschlaggebend.
Aus der Einleitung: Die Erwerbsbeteiligung Älterer wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in den Industrienationen ein immer mehr zu diskutierendes Thema unserer Zeit. Die deutsche Gesellschaft ist hinsichtlich ihrer Bevölkerungszahl und Altersstruktur in einem tief greifenden Wandel begriffen: einerseits in einer Schrumpfung und andererseits in einer Alterung, was vornehmlich auf die Kombination aus einer niedrigen Fertilität mit einer immer weiter steigenden Lebenserwartung zurückzuführen ist. Daraus resultiert, dass ältere Menschen in allen gesellschaftlichen Teilbereichen immer mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken – so auch auf dem Arbeitsmarkt. Wie die Gesellschaft im Ganzen ist auch die Gruppe der Erwerbspersonen von den aufgezeigten Trends betroffen: Das wichtigste aus der Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung resultierende Arbeitsmarktproblem besteht in den nächsten 10 Jahren darin, daß es in den kommenden Jahrzehnten eine absolut wachsende Anzahl älterer Arbeitnehmer geben wird und es zentral darauf ankommt, daß die Älteren zu altersgerechten Bedingungen produktiv im Arbeitsprozess integriert bleiben. Personen von 55 und mehr Jahren stellen daher einen immer größeren Anteil des Erwerbspersonenpotenzials dar. Betrachtet man jedoch die Arbeitsmarktsituation dieser in Deutschland, ist erkennbar, dass sich jene Erkenntnis nicht in einer entsprechenden Höhe der Erwerbsbeteiligung widerspiegelt. Mit 55,3 Prozent liegt Deutschland im europäischen Ländervergleich zwar noch im oberen Mittelfeld, bleibt jedoch weit hinter Ländern wie Schweden mit entsprechenden 77 Prozent zurück. Der Abstand vergrößert sich ferner markant, wird nur die reine Erwerbstätigkeit dieser Personengruppe analysiert. Hier verbleibt Deutschland noch unter dem 2001 in Stockholm formulierten EU-Ziel von 50 Prozent, während das skandinavische Land dieses weit übertrifft. Fraglich ist nun, worauf es zurückzuführen ist, dass sich die Erwerbsbeteiligung der besagten Personengruppe in den beiden Ländern derart gravierend unterscheidet. Liegt dies an einer besseren wirtschaftlichen Verfassung des skandinavischen Landes oder an einer altersintegrierenderen Personalpolitik der dortigen Betriebe? Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, Ursachen für diese Variation aufzuzeigen. Bereits im Vorfeld ist augenscheinlich, dass hier eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle spielen wird – zum einen auf der Ebene der Gesellschaft, wobei hier vor allem an wohlfahrtsstaatliche Arrangements wie das Rentensystem zu denken ist, weiterhin auf der Ebene des Betriebs und zwar z.B. hinsichtlich der Förderung Älterer im Rahmen betrieblicher Weiterbildung sowie schließlich auf der Ebene des Individuums selbst, sei es in Bezug auf dessen Gesundheitszustand oder Qualifikationsniveau. Auch ist anzunehmen, dass eine Unterscheidung zwischen der Situation der Erwerbstätigen und der Erwerbslosen erfolgen muss, da sich die jeweiligen Personengruppen unterschiedlichen Situationsbedingungen ausgesetzt sehen. Um dem Ländervergleich eine Struktur zu geben, wird zunächst deduktiv ein Modell aufgestellt, mit dessen Hilfe es möglich sein soll, die Höhe der Erwerbsbeteiligung in einem beliebigen Wohlfahrtsstaat zu erklären. Als Basisannahme soll gelten, dass diese zurückgeführt werden kann auf Entscheidungen von Individuen, auf dem Arbeitsmarkt zu verbleiben oder diesen zu verlassen. Die zentrale Herausforderung liegt dabei in der sauberen und klaren Identifikation und Abgrenzung relevanter Faktoren, die diese Entscheidung hauptsächlich beeinflussen, wobei aufgrund der Komplexität des vorliegenden Phänomens eine Abstrahierung von der Realität unabdingbar sein wird. Die Erklärung der abweichenden Niveaus der Erwerbsbeteiligung in verschiedenen Ländern wird dem Modell nach über die jeweilige Ausgestaltung der Einflussfaktoren der Entscheidung erfolgen. Je günstiger diese für den Verbleib Älterer auf dem Arbeitsmarkt sind, desto höher wird die Erwerbsbeteiligung in dem betreffenden Land sein. Auf der Grundlage des entwickelten Erklärungsmodells erfolgt anschließend als zweiter Schritt der Ländervergleich Deutschlands und Schwedens. Gemäß dem Modell müsste Schweden insgesamt eine günstigere Ausprägung der abgegrenzten Einflussfaktoren aufweisen als Deutschland. Das skandinavische Land bietet sich in zweifacher Hinsicht als Vergleichsland an: Zum einen weist es, wie bereits erwähnt, ein deutlich höheres Niveau der Erwerbsbeteiligung Älterer auf. Zum zweiten verspricht der Umstand, dass die beiden Länder einer Einteilung von Esping-Andersen zufolge unterschiedlichen Wohlfahrtsregimen zuzuordnen sind, unter der Annahme der Relevanz unterschiedlicher wohlfahrtsstaatlicher Arrangements gewinnbringende Erkenntnisse. Bestätigen die Ergebnisse dieser komparativen Analyse das aufgestellte Erklärungsmodell, kann dies als erster Hinweis für dessen Gültigkeit anerkannt werden. Klarzustellen ist, dass es nicht das Ziel der Arbeit sein soll, eine Lösung des Problems zu erörtern, wie Deutschland die Erwerbsbeteiligung älterer Erwerbspersonen erhöhen kann. Vielmehr sollen Ursachen, welche aber sicherlich gleichzeitig Lösungsansätze implizieren, aufgezeigt werden, wie eine derartige Variation zu Schweden erklärt werden kann. Gang der Untersuchung: Unter Berücksichtigung dieser Vorüberlegungen ist die vorliegende Arbeit folgendermaßen aufgebaut: Das zweite Kapitel ist dem Auslöser der Themenstellung gewidmet - dem demografischen Wandel. Der Fokus liegt dabei auf der Schilderung dessen einzelner Stellschrauben - der Entwicklung der Geburtenhäufigkeit, der Lebenserwartung und der Wanderungen - sowie wiederum deren Auswirkungen auf Bevölkerungszahl, Altersstruktur und Arbeitsmarkt in den zu untersuchenden Ländern. Wie bereits angedeutet, sind in Deutschland, aber auch in Schweden tief greifende Veränderungen im Sinne einer Schrumpfung sowie Alterung der Gesellschaft wie auch der Erwerbspersonen zu erkennen. Das dritte Kapitel dient als Vorbereitung zur Entwicklung des Erklärungsmodells der Erwerbsbeteiligung Älterer. Zunächst werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie kollektive Phänomene - z.B. die Erwerbsbeteiligung - in der Soziologie grundsätzlich erklärt werden können. Essers Grundmodell der soziologischen Erklärung, auf welchem das Modell zur Erklärung der Erwerbsbeteiligung Älterer fußen wird, geht als Rational-Choice-Modell von der Vorstellung aus, diese Phänomene seien die Folge von individuellen Handlungen, welche von Akteuren ausgeführt werden. Welche Handlung dabei gewählt wird, ist abhängig davon, welche Alternative der betroffenen Person in der jeweiligen Entscheidungssituation, in der sie sich befindet, den größten Nutzen verspricht. Der Einsatz der Rational-Choice-Theorie ist in der Wissenschaft nicht unumstritten, weshalb auch auf deren Schwächen und Grenzen verwiesen werden soll. Diesen eingedenk wird ein Abschnitt daher dem Einfluss sozialer Kräfte auf das individuelle Handeln gewidmet, wodurch das Modell weiter spezifiziert wird. Im vierten Kapitel wird schließlich das Modell zur Erklärung der Erwerbsbeteiligung Älterer aufgestellt. Dazu ist es zunächst sinnvoll, zu definieren, wer mit dem Begriff der älteren Erwerbsperson überhaupt umfasst wird. Im Folgenden wird das Grundmodell von Esser auf die Problemstellung übertragen. Die Höhe der Erwerbsbeteiligung Älterer in einer Gesellschaft ist daher zurückzuführen auf die Entscheidungen von Akteuren, ob sie auf dem Arbeitsmarkt verbleiben oder nicht, was wiederum abhängig von der Bewertung der Situation ist, in welcher sie sich befinden. Die größte Herausforderung liegt dabei, wie bereits erwähnt, in der Beschreibung dieser bzw. in der Bestimmung der relevanten Situationsvariablen - einerseits für die Erwerbstätigen, andererseits für die Erwerbslosen. Daneben ist es weiterhin vonnöten, eine Verbindung zwischen der Situation und dem einzelnen Akteur herzustellen, festzulegen, anhand welcher Entscheidungsregel dieser sich in der Situation für eine Handlungsalternative entscheiden wird, und schließlich zu bestimmen, wie diese einzelnen Entscheidungen letztendlich die Erwerbsbeteiligung Älterer innerhalb einer Gesellschaft bilden. Das fünfte Kapitel stellt das umfangsreichste der vorliegenden Arbeit dar. Hier findet das aufgestellte Modell zur Erklärung der Erwerbstätigkeit Älterer seine praktische Umsetzung in dem Vergleich der Länder Deutschland und Schweden. Bevor dies jedoch erfolgen kann, wird zum einen eine kurze Zusammenfassung der Charakteristika der komparativen historischen Analyse, deren Methoden sowie Einsatzgebiete und Schwächen gegeben sowie zum anderen ein Überblick über die Arbeitsmarktsituation der älteren Erwerbstätigen in den zu untersuchenden Ländern, welcher die Ausgangsbasis des folgenden Vergleichs darstellen soll. Für eben diesen bieten sich als probate Vergleichsmomente die im Modell abgegrenzten Situationsvariablen an, welche sich den drei Ebenen der Gesellschaft, des Betriebs sowie des individuellen Akteurs zuordnen lassen. Der Vergleich stützt sich dabei zuvörderst auf empirische Ergebnisse sowie Fachliteratur. Das Fazit schafft schließlich die Gelegenheit, die wichtigsten Ergebnisse nochmals pointiert zusammenzufassen und Resümee hinsichtlich der Gültigkeit des Erklärungsmodells zu ziehen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: AbbildungsverzeichnisIII TabellenverzeichnisIII 1.Einleitung1 1.1Erkenntnisziel1 2.2Aufbau der Arbeit3 2.Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt5 2.1Bisherige Entwicklungen und Zukunftsprognosen5 2.1.1Die Entwicklung der Geburtenhäufigkeit5 2.1.2Die Entwicklung der Lebenserwartung7 2.1.3Die Entwicklung von Wanderungen8 2.2Auswirkungen auf Bevölkerungszahl und Altersstruktur der Gesellschaft10 2.2.1Auswirkungen auf die Bevölkerungszahl10 2.2.2Auswirkungen auf die Altersstruktur11 2.3Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt13 3.Die Erklärung kollektiver Phänomene unter Bezugnahme der Theorie der rationalen Wahl15 3.1Die Erklärung kollektiver Phänomene in der Soziologie15 3.2Bausteine und Prinzip einer Theorie der rationalen Wahl16 3.3Kritische Würdigung der Rational-Choice-Theorie18 3.4Der Einfluss sozialer Kräfte auf das individuelle Handeln20 3.5Das Grundmodell der soziologischen Erklärung21 4.Die Erklärung der Erwerbsbeteiligung Älterer25 4.1Definition "ältere Erwerbspersonen"25 4.2Das Rational-Choice-Modell der Erwerbsbeteiligung Älterer26 4.2.1Die Logik der Situation26 4.2.1.1Die soziale Situation der Erwerbstätigen28 4.2.1.2Die soziale Situation der Erwerbslosen37 4.2.1.3Die Verbindung zwischen sozialer Situation und Akteur39 4.2.2Die Logik der Selektion40 4.2.3Die Logik der Aggregation41 5.Die Erwerbsbeteiligung Älterer in Deutschland und Schweden - eine komparative Analyse43 5.1Die komparative historische Analyse43 5.1.1Charakteristika43 5.1.2Einsatz und Schwächen45 5.1.3Methoden46 5.2Die Arbeitsmarktsituation älterer Erwerbspersonen in Deutschland und Schweden48 5.2.1Überblick über die Arbeitsmarktsituation Älterer in Deutschland und Schweden48 5.2.2Deutschland und Schweden in europäischer Perspektive51 5.3Die komparative Analyse der sozialen Situation in Deutschland und Schweden52 5.3.1Makroebene53 5.3.1.1Die Konjunktur53 5.3.1.2Das generalisierte Altersbild56 5.3.1.3Die Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates60 5.3.1.3.1Das System der Arbeitsbeziehungen61 5.3.1.3.2Die Arbeitsmarktpolitik63 5.3.1.3.3Die Ausgestaltung des Rentensystems69 5.3.1.3.4Weitere Grundpfeiler der Sozialpolitik73 5.3.1.4Auswirkungen der Makroebene auf die Erwerbsbeteiligung Älterer77 5.3.2Mesoebene78 5.3.2.1Die betriebliche Personalpolitik in Bezug auf Ältere78 5.3.2.2Die Bekämpfung des Qualifikationsrisikos Älterer im Betrieb83 5.3.2.3Die Bekämpfung des Krankheitsrisikos Älterer im Betrieb86 5.3.2.4Auswirkungen der Mesoebene auf die Erwerbsbeteiligung Älterer90 5.3.3Die Mikroebene90 5.3.3.1Das individuelle Qualifikationsniveau91 5.3.3.2Der individuelle Gesundheitszustand95 5.3.3.3Wunsch nach alternativer Gestaltung der Lebenszeit98 5.3.3.4Wiedereintrittswunsch und empfundene -wahrscheinlichkeit101 5.3.3.5Auswirkungen der Mikroebene auf die Erwerbstätigkeit Älterer102 6.Schlussfolgerungen103 LiteraturverzeichnisIVTextprobe:Textprobe: Kapitel 3.1, Die Erklärung kollektiver Phänomene in der Soziologie: Kollektive Phänomene wie beispielsweise die Erwerbsbeteiligung in einer Gesellschaft sind Phänomene, die auf der Makroebene, d.h. der Ebene der Gesellschaft, in Erscheinung treten. Im Allgemeinen existieren zwei Möglichkeiten, sie zu erklären. Eine erste besteht darin, von bestimmten Bedingungen auf der Makroebene direkt auf das Explanandum, d.h. das zu Erklärende, zu schließen. Dieses Vorgehen wird als "Variablensoziologie" oder "causal modeling" bezeichnet. Hier werden zwei oder mehrere Variablen mit Hilfe statistischer Methoden miteinander korreliert. Ist die Korrelation dabei ungleich null, spricht man von einem Effekt der unabhängigen auf die abhängige Variable. Die Schwachpunkte dieser Strategie fasst Esser mit den Worten "not explanatory, (…) incomplete, and (…) meaningless" zusammen und verweist damit vor allem auf ein zentrales Problem: das Fehlen einer tatsächlich erklärenden Verbindung zwischen unabhängiger und abhängiger Variable. Durch die vorrangige Verwendung von Standardvariablen der Demografie wie Alter oder Einkommen, werden Hintergrundvariablen mit tatsächlichem Erklärungsgehalt ausgeblendet. Die Frage, warum es zu bestimmten Handlungen kommt, bleibt dabei ungeklärt, weswegen hier häufig von "black-box explanations" gesprochen wird. Mit dieser Begrifflichkeit wird ferner die Unvollständigkeit und Bedeutungslosigkeit der Erklärungen aufgezeigt. Hedström und Swedberg verweisen demgegenüber auf eine zweite Möglichkeit, kollektive Phänomene zu erklären, nämlich mit Hilfe sozialer Mechanismen. The search for mechanisms means that we are not satisfied with merely establishing systematic covariation between variables or events; a satisfactory explanation requires that we are also able to specify the social 'cogs and wheels'(...) that have brought the relationship into existence. Dieser Ansatz zeichnet sich den Autoren zufolge durch vier Charakteristika aus: Aktion, Präzision, Abstraktion und Reduktion. Ersteres Spezifikum basiert auf dem Konzept des methodologischen Individualismus, nach welchem Phänomene auf der Makroebene nur mit Rückbezug auf die Mikroebene, d.h. auf das Handeln von Akteuren, erklärt werden können. Danach ist das Explanandum als aggregierte Wirkung des Handelns von Akteuren zu rekonstruieren. Die mit Hilfe sozialer Mechanismen aufgestellten Erklärungen sollen zudem präzise sein, d.h. sich nicht auf vage Themenbereiche beziehen oder versuchen, universelle soziale Gesetze zu entwickeln. Die dritte Eigenschaft verweist auf den Primat des Analytischen, nämlich dass Erklärungen kollektiver Phänomene mit Hilfe von kausalen Modellen erfolgen, welche aber immer eine Abstraktion von der Realität darstellen, indem nur die für die Problembearbeitung relevanten Aspekte der Situation aufgenommen, andere jedoch ignoriert werden. Der Begriff der Reduktion bezieht sich ferner auf das Ziel, die Lücke zwischen Explanans und Explanandum in einem Erklärungsmodell zu schließen, also dem Füllen der black-box zwischen unabhängiger und abhängiger Variabler. Die Theorie der rationalen Wahl, welche dem zu entwickelnden Erklärungsmodell zugrunde gelegt werden soll, hat sich das Aufdecken dieser sozialen Mechanismen auf ihre Fahnen geschrieben. Ihr Ziel ist die Suche nach Tiefenerklärungen zur Überwindung der Unvollständigkeit kollektiver Erklärungen durch die Verbindung sozialer Bedingungen mit den allgemeinen Regeln des absichtsvollen Handelns von Menschen. Kapitel 3.2, Bausteine und Prinzip einer Theorie der rationalen Wahl: Diekmann und Voss definieren Rationalität als das Handeln in Übereinstimmung mit den Annahmen (Axiomen) einer Entscheidungstheorie. Zusammen mit dem Ziel, kollektive Effekte aus Annahmen über individuelles Handeln zu erklären, welches wiederum in einen sozialen Kontext eingebettet ist, ergeben sich drei zentrale Bausteine einer Rational-Choice-Theorie: 1. Den Ausgangspunkt bilden Akteure. 2. Diese verfügen über Ressourcen (bzw. handeln unter Restriktionen), haben Präferenzen und können dem gemäß zwischen mindestens zwei Alternativen wählen. 3. Die Theorie enthält eine Entscheidungsregel, die angibt, welche Handlung ein Akteur ausführen wird. Das Prinzip der Rational-Choice-Theorie beinhaltet, dass Akteure in Entscheidungssituationen unter Restriktionen versuchen, ihre Präferenzen möglichst gut zu realisieren. Die Formulierung kann deshalb nur so abstrakt verbleiben, da viele verschiedene Modellvarianten existieren. Die Unterschiede beziehen sich vordergründig zum einen auf das zugrunde liegende Menschenbild sowie zum anderen auf die verfeinerten Annahmen der Entscheidungsregel. Im Folgenden wird nun zum einen die so genannte SEU-Theorie als Entscheidungsregel sowie zum anderen das Menschenbild des RREEMM vorgestellt, da diese Konzepte im späteren Modell ihre Verwendung finden sollen. Für die Gestaltung einer Entscheidungsregel bestehen verschiedenste Möglichkeiten. Die meisten Ansätze gehen jedoch von einem Maximierungsprinzip aus, wobei variiert, was maximiert werden soll. Die Neumann-Morgenstern-Theorie fußt beispielsweise auf der Annahme der Maximierung des "Erwartungsnutzens", die Theorie von Kahneman und Tversky auf der Maximierung von "prospects". Bei der Subjective Expected Utilities- (SEU-)Theorie wird von der Annahme einer objektiven Rationalität zugunsten der Rationalität aus der Sicht des Akteurs Abstand genommen. Der letztendlichen Entscheidung für eine Handlungsalternative stehen zunächst die Kognition der Situation sowie die Evaluation der Konsequenzen bevor. Erstere verweist vor allem auf die Umstände der Situation, die auf den Akteur einwirken. Die daran anschließende Evaluation der Handlungsalternativen meint die Bewertung dieser vor dem Hintergrund eigener Präferenzen und Erwartungen darüber, dass eine bestimmte Handlung zu einer bestimmten Folge führt. Diese Erwartungen beruhen auf subjektiven Einschätzungen, was auf das Konzept einer "bounded rationality", d.h. einer begrenzten Rationalität aufgrund imperfekter Informationsverfügbarkeit und -verarbeitungsmöglichkeit verweist. Die Präferenzen gelten nicht als stabil, sondern können sich im Zeitablauf verändern. Für jede zur Verfügung stehenden Alternative kalkuliert der Akteur daher einen spezifischen Wert SEUi, der der Summe der Nutzenwerte der einzelnen möglichen Konsequenzen Uj, gewichtet mit den Wahrscheinlichkeiten ihres Eintretens pj, entspricht. Sind alle Alternativen mit einem individuellen SEU-Wert bewertet, kann die Selektion erfolgen, die sich nach dem Kriterium der Maximierung der subjektiven Nutzenerwartung richtet. Mit dem Verweis auf die bounded rationality eignet sich die SEU-Theorie vor allem bei Entscheidungen unter Unsicherheit, weniger aber zur Modellierung von Situationen strategischer Interdependenz, in denen Handlungsergebnisse auch vom Handeln anderer Akteure abhängen. Siegwart Lindenberg hat in Erweiterung des Menschenbilds von Meckling das des RREEMM entwickelt, was in seinem Akronym die Worte Resourceful, Restricted, Expecting, Evaluating, Maximizing Man verbirgt. Diesem Konzept zufolge verfügen handelnde Akteure über Ressourcen, die sie zur Suche von Handlungsalternativen einsetzen, gleichzeitig werden sie jedoch mit Restriktionen konfrontiert, die sie zur Wahl zwischen Entscheidungsalternativen zwingen. Die Akteure belegen zukünftige Ereignisse mit subjektiven Erwartungen, d.h. sie bilden Überzeugungsgrade in Bezug auf deren Ausgänge aus. Die Personen verfügen über Präferenzen und beurteilen zukünftige Ereignisse nach deren Nutzen, wobei sie sich letztlich für die Handlungsalternative entscheiden, mit welcher sie ihren Nutzen maximieren können. Esser zufolge vermeidet dieses Menschenbild die Unvollständigkeiten der bekannteren Modelle des homo oeconomicus wie des homo sociologicus. Während ersteres aufgrund der Annahme vollständiger Information und damit sicherer Erwartungen sowie stabiler und von institutionellen Besonderheiten unabhängiger Präferenzen regelmäßig in Kritik gerät, ergibt sich bei letzterem der Schwachpunkt aus der zentralen Annahme der sozialen Determiniertheit des Verhaltens. Dem Grundkonzept des homo sociologicus fehlt, genau wie seinen Unterarten, eine explizite und präzise Selektionsregel für das Handeln. Kapitel 3.3, Kritische Würdigung der Rational-Choice-Theorie: Die Theorie der rationalen Wahl zeichnet sich durch spezifische Vorteile aus: it is analytical; it is founded upon the principle of methodological individualism; and it provides causal cum intentional explanations of observed phenomena. Die Tatsache, dass Modelle der rationalen Wahl explizit analytisch sind, vermeidet die Vermischung zwischen dem Abstrakten und dem Konkreten. Aktionen und Intentionen sind der Schlüssel der Erklärung und die spezifischen Situationsbedingungen werden nicht ignoriert, sondern stellen im Gegenteil einen zentralen Teil der Erklärung dar. Das Prinzip des methodologischen Individualismus verweist wiederum auf die Möglichkeit soziologischer Tiefenerklärungen mit Rückbezug auf die Ebene des handelnden Akteurs, auf deren Wichtigkeit bereits hingewiesen wurde. Eine intentionale Erklärung gibt eine Antwort auf die Frage, warum Akteure so handeln, wie sie handeln. Rational-Choice-Modelle repräsentieren einen speziellen Typ intentionaler Erklärung, der mehr analytisch als konkret ist und der Allgemeingültigkeit durch die Verbindung zu den Zwecken der Akteure erhält. Modelle der rationalen Wahl zeichnen sich ferner durch ihre Einfachheit aus, da sie im Prinzip nur aus zwei Variablen bestehen: Erwartung und Bewertung. Dadurch wird es auch möglich, komplexe Phänomene zu modellieren, was die Handhabung sehr flexibel macht. Doch haben Rational-Choice-Modelle auch ihre Grenzen. Eben die genannte Einfachheit lässt die aufgestellten Thesen gelegentlich im Licht der Trivialität erscheinen. Ein zentraler Schwachpunkt ist ferner die Testbarkeit eines solchen Modells. Eine direkte Strategie, mit welcher versucht wird, den Kern des Modells, nämlich die Handlungstheorie, einem empirischen Test, zu unterziehen, scheitert an den Möglichkeiten, den Nutzen zu operationalisieren. Der Nutzen einer Handlung ist ein latentes Konstrukt, welches durch Fragen kaum erfasst werden kann. Brüderl verweist auf eine zweite Strategie, nämlich das Testen der aufgestellten Brückenannahmen. Der Haupteinwand dagegen liegt jedoch auf der Hand: Können diese Ableitungen nicht bestätigt werden, ist nicht klar, ob dies die Fehlerhaftigkeit des gesamten Erklärungsmodells bedeutet oder lediglich die der Brückenannahme. Neben der Schwierigkeit, Modelle der rationalen Wahl zu testen, wird ihnen auch eine Vernachlässigung sozialer Strukturen sowie der Eigendynamik sozialer Prozesse vorgeworfen. Ein vierter, mehrfach angeführter Kritikpunkt ist der der Unhaltbarkeit der Annahme der omnipräsenten Rationalität im menschlichen Verhalten. Oftmals kann das Handeln von Menschen nicht nur als eingeschränkt rational, sondern gar als irrational betrachtet werden. Dies ist auch der Grund, weshalb zweckrationales Verhalten bei Max Weber neben dem wertrationalen, dem affektuellen und dem traditionalen Handeln lediglich einen von vier Typen des Handelns darstellt. Hier stößt die Rational-Choice-Theorie deutlich an ihre Grenzen. Der Ansicht des Verfassers nach überwiegen jedoch die Vorzüge der Theorie der rationalen Wahl die beschriebenen Nachteile, weshalb das aufzustellende Modell auf deren Basis gestellt wird. Dabei wird versucht, die Angriffsfläche zu reduzieren, indem zum einen vom Anspruch der objektiven Rationalität durch die SEU-Theorie Abstand genommen wird. Zum anderen nimmt das folgende Kapitel weitere Spezifizierungen hinsichtlich der Entscheidungsfreiheit des Akteurs vor, damit der Rolle sozialer Strukturen ebenfalls Rechnung getragen wird.
Die höhere Erwerbstätigkeit im Alter ist maßgeblich auf die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen zurückzuführen: im Vergleich zu Männern weisen sie in allen Alterskategorien deutlich höhere Beschäftigungszuwächse auf. Diese resultieren jedoch zu einem erheblichen Teil aus der Zunahme der geringfügigen Beschäftigung sowie einer höheren Teilzeitquote der 60- bis 64-jährigen Frauen, während die Vollzeittätigkeit von Frauen ab dem 50. Lebensjahr im Beobachtungszeitraum zurückgegangen ist. Zwischen 1996 und 2003 ist die Erwerbstätigkeit von Älteren zwar gestiegen, von dieser Entwicklung ausgenommen sind jedoch Männer zwischen dem 50. und 54. Lebensjahr: ihre Erwerbstätigenquote sinkt im Zeitverlauf um 3 Prozentpunkte; gleichzeitig nimmt (Alters-) Teilzeitarbeit von Männern zu, und zwar in allen Alterskategorien. Trotz einer Zunahme der Erwerbstätigkeit in den neuen Bundesländern ist hier die Erwerbsbeteiligung von Älteren deutlich geringer, die Anteile an Rentenbeziehern und Arbeitslosen sind dagegen weitaus höher als in Westdeutschland. Diese Befunde spiegeln die massive Ausgliederung von Älteren aus dem ostdeutschen Arbeitsmarkt über Arbeitslosigkeit und Frühverrentung wider. Aus diesem Grunde ist auch die Erwerbsbeteiligung von älteren Frauen in Westdeutschland inzwischen ebenso hoch wie in Ostdeutschland - bzw. ab dem 60. Lebensjahr sogar höher. Beim Altersübergang von westdeutschen Frauen spielt der Bezug einer eigenen Rente dagegen eine geringere und Nichterwerbstätigkeit eine größere Rolle als bei ostdeutschen Frauen. Die Erwerbsbeteiligung im Alter hängt in hohem Maße von der Qualifikation ab: Je höher der erworbene Berufsabschluss ist, desto höher ist die Erwerbstätigenquote und umso geringer die Wahrscheinlichkeit, vor dem 60. Lebensjahr aus dem Erwerbsleben auszuscheiden oder arbeitslos zu werden. Gering Qualifizierte sind im Alter häufiger und ab dem 55. Lebensjahr im Zeitverlauf in zunehmendem Maße auf Sozialhilfe angewiesen.
"Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Arbeitsmarktintegration von jungen Erwachsenen mit niedrigen Bildungsabschlüssen im Zeitraum 1992 bis 2003. Auf der Basis des kumulierten Datensatzes der drei Wellen der DJI-Jugendsurvey werden sowohl das Ausmaß der Bildungsarmut unter den 16- bis 29-jährigen Erwerbspersonen, deren Erwerbsbeteiligung als auch die berufliche Platzierung untersucht. Ziel der Arbeit ist, die folgenden drei Leitfragen zu beantworten: Wie entwickeln sich im Beobachtungszeitraum die Arbeitsmarktchancen von Bildungsarmen im Vergleich zu jungen Erwachsenen mit besseren Bildungsvoraussetzungen?; Welche Besonderheiten kennzeichnen die Entwicklung in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern?; Welche geschlechtsspezifischen Besonderheiten prägen die Erwerbsintegration von jungen Erwerbspersonen?; Es wird zunächst die Bedeutung des Berufseinstiegs erläutert. Ein Überblick über theoretische Annahmen und empirische Befunde zu den Einflussfaktoren des Wandels der Erwerbsintegration von bildungsbenachteiligten jungen Menschen skizziert im Anschluss daran den Forschungsstand. Danach werden die auf der Basis des kumulierten Datensatzes gewonnenen Ergebnisse des DJI-Jugendsurvey berichtet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einer Bewertung der Befunde." (Textauszug, IAB-Doku)
"Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Arbeitsmarktintegration von jungen Erwachsenen mit niedrigen Bildungsabschlüssen im Zeitraum 1992 bis 2003. Auf der Basis des kumulierten Datensatzes der drei Wellen der DJIJugendsurvey werden sowohl das Ausmaß der Bildungsarmut unter den 16- bis 29-jährigen Erwerbspersonen, deren Erwerbsbeteiligung als auch die berufliche Platzierung untersucht. Ziel der Arbeit ist, die folgenden drei Leitfragen zu beantworten: Wie entwickeln sich im Beobachtungszeitraum die Arbeitsmarktchancen von Bildungsarmen im Vergleich zu jungen Erwachsenen mit besseren Bildungsvoraussetzungen? Welche Besonderheiten kennzeichnen die Entwicklung in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern? Welche geschlechtsspezifischen Besonderheiten prägen die Erwerbsintegration von jungen Erwerbspersonen? Es wird zunächst die Bedeutung des Berufseinstiegs erläutert. Ein Überblick über theoretische Annahmen und empirische Befunde zu den Einflussfaktoren des Wandels der Erwerbsintegration von bildungsbenachteiligten jungen Menschen skizziert im Anschluss daran den Forschungsstand. Danach werden die auf der Basis des kumulierten Datensatzes gewonnenen Ergebnisse des DJI-Jugendsurvey berichtet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einer Bewertung der Befunde." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch; Längsschnitt; Querschnitt; deskriptive Studie. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1992 bis 2003. (Textauszug, IAB-Doku).
"Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Arbeitsmarktintegration von jungen Erwachsenen mit niedrigen Bildungsabschlüssen im Zeitraum 1992 bis 2003. Auf der Basis des kumulierten Datensatzes der drei Wellen der DJIJugendsurvey werden sowohl das Ausmaß der Bildungsarmut unter den 16- bis 29-jährigen Erwerbspersonen, deren Erwerbsbeteiligung als auch die berufliche Platzierung untersucht. Ziel der Arbeit ist, die folgenden drei Leitfragen zu beantworten: Wie entwickeln sich im Beobachtungszeitraum die Arbeitsmarktchancen von Bildungsarmen im Vergleich zu jungen Erwachsenen mit besseren Bildungsvoraussetzungen? Welche Besonderheiten kennzeichnen die Entwicklung in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern? Welche geschlechtsspezifischen Besonderheiten prägen die Erwerbsintegration von jungen Erwerbspersonen? Es wird zunächst die Bedeutung des Berufseinstiegs erläutert. Ein Überblick über theoretische Annahmen und empirische Befunde zu den Einflussfaktoren des Wandels der Erwerbsintegration von bildungsbenachteiligten jungen Menschen skizziert im Anschluss daran den Forschungsstand. Danach werden die auf der Basis des kumulierten Datensatzes gewonnenen Ergebnisse des DJI-Jugendsurvey berichtet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einer Bewertung der Befunde." (Textauszug)