Erwerbsverläufe und sekundärer Integrationsmodus
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 2, S. 70-85
ISSN: 0863-4564
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In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 2, S. 70-85
ISSN: 0863-4564
In: VS Research
In: Life Course Research
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 54, Heft 28, S. 40-46
ISSN: 0479-611X
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 58, Heft 1, S. 32-39
ISSN: 0342-300X
"Hinsichtlich der Beschäftigung Älterer hat sich die Europäische Union ehrgeizige Ziele gesetzt. Im März 2001 legte der Europäische Rat in Stockholm fest, dass bis 2010 mindestens die Hälfte der EU-Bevölkerung im Alter von 55 bis 64 Jahren in Beschäftigung sein soll. Der Beitrag untersucht die Erwerbsbeteiligung Älterer in der Europäischen Union und zeigt auf, welche Merkmale von besonderem Einfluss auf diese Erwerbsbeteiligung sind. Während Qualifikation und Geschlecht einen starken Einfluss auf die Erwerbsbeteiligung Älterer haben, ist jener der Arbeitszeit geringer einzuschätzen. Insgesamt gilt, dass gezielte Maßnahmen zur Erhöhung der Beschäftigungsquote Älterer mit einer Politik der Gleichstellung, sowie der Entwicklung einer Kultur des Lebenslangen Lernens und flexibler Erwerbsverläufe verbunden sein müssen." (Autorenreferat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 58, Heft 1, S. 50-78
ISSN: 0023-2653
"Sichern 'Männerberufe' tatsächlich einen besseren Erwerbseinstieg als 'Frauenberufe'? In welchem Ausmaß können frauen- bzw. männerdominierte Berufe im Leben junger Menschen erwerbsbiographische Kontinuität stiften? Ausgehend von der Überlegung, dass die Konsequenzen geschlechtstypischer Berufsentscheidungen mit den konkreten wirtschaftsstrukturellen und institutionellen Rahmenbedingungen variieren, wird ein innerdeutscher Vergleich genutzt, um Mechanismen von Benachteiligungen im frühen Erwerbsverlauf herauszuarbeiten. Die empirischen Analysen basieren auf Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie, die durch Angaben des Mikrozensus um berufsbezogene Kontextvariablen ergänzt wurden. Sie beziehen sich auf 1971 geborene Frauen und Männer, deren Erwerbsverläufe bis in die zweite Hälfte der 1990er Jahre analysiert werden. Die Geschlechtstypik der Ausbildung wirkt sich insbesondere auf die Erwerbstätigkeit von Frauen chancendifferenzierend aus. Ausbildungen in frauendominierten Berufen haben in beiden Teilen Deutschlands partiell gegensätzliche Folgen für den frühen Erwerbsverlauf. Dem liegen unterschiedliche Professionalisierungstendenzen und Dynamiken des wirtschaftsstrukturellen Wandels zugrunde." (Autorenreferat)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 56, Heft 8, S. 503-509
ISSN: 0342-300X
Neuere empirische Befunde mehren die Skepsis gegenüber weitverbreiteten Annahmen, wie sich die Erwerbsverläufe von Beschäftigten und damit zusammenhängend die Dynamik des Arbeitsmarktes insgesamt in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hätten. Der Beitrag zeigt exemplarisch anhand einer betriebsgrößenspezifischen Analyse der Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität in Westdeutschland zwischen 1975 und 1995, dass ein Wandel der Produktionsorganisation und damit zusammenhängend die zunehmende Bedeutung kleinbetrieblicher Beschäftigung nicht zu einer Beschleunigung des Arbeitsmarktgeschehens und nicht zu einer Destabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen geführt hat. Gerade die kleineren Betriebe, die im Wesentlichen das Beschäftigungswachstum tragen, weisen die Tendenz zur Verstetigung der Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Beziehung auf. Dieses legt die Schlussfolgerung nahe, dass - entgegen der öffentlichen Wahrnehmung - nachhaltiges Beschäftigungswachstum in einer mehr und mehr dienstleistungsorientierten und auf Wissen basierenden Gesellschaft verlässliche und dauerhafte Beschäftigungsbeziehungen voraussetzt. (WSI-Mitteilungen / FUB)
World Affairs Online
In: Ein Leben ohne Kinder: Kinderlosigkeit in Deutschland, S. 317-334
Im Mittelpunkt des Beitrages steht die subjektive Bedeutung von Erwerbsverläufen und -erfahrungen für die Frage der Familiengründung bei Frauen in Ost- und Westdeutschland. Es werden exemplarisch vier Fallgeschichten von höher ausgebildeten und in Vollzeit erwerbstätigen Frauen im Alter von 30 Jahren aus Rostock und Lübeck vorgestellt, die, obwohl sie sich Kinder wünschen, noch kinderlos sind. Im Rahmen von qualitativen Interviews wurde danach gefragt, welchen Weg der Familiengründung diese jungen Frauen einschlagen möchten, warum sie bisher kinderlos geblieben sind und welche Rolle die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf spielt. Trotz vergleichbarer materieller und wirtschaftlicher Lebenssituationen und Rahmenbedingungen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Frauen bei den subjektiven Familienmodellen, den Verhaltensstrategien und Vorstellungen in Bezug auf die Voraussetzungen von Kindern und Familiengründung sowie beim Planungsgrad der Familiengründung. Dies belegt die Vermutung, dass nicht nur die aktuellen Lebensumstände, sondern in hohem Maße auch inkorporierte und habituelle, d.h. tradierte und als selbstverständlich erlebte Unterschiede für das Projekt Elternschaft von Bedeutung sind. (ICI2)
In: Demographisierung des Gesellschaftlichen: Analysen und Debatten zur demographischen Zukunft Deutschlands, S. 83-112
Die Verfasserin untersucht den Einfluss der Veränderungen in den Erwerbsverläufen von Frauen auf das Fertilitätsverhalten in Ostdeutschland nach der Wende. Sie setzt den Schwerpunkt der Analyse auf die bildungsspezifischen Unterschiede im Übergang zum ersten Kind. Dabei werden die institutionellen familienpolitischen Rahmenbedingungen in Ostdeutschland vor und nach der Wende, der Arbeitsmarkt und die Erwerbstätigkeit nach der Wende, die Bildung und die Familiengründung in der DDR und in der Bundesrepublik analysiert. Es wird argumentiert, dass die bildungsspezifischen Unterschiede im Fertilitätsverhalten nach der Wende in Ostdeutschland zugenommen haben. Da die Vereinbarkeit von Kind und Beruf in Ostdeutschland eher gegeben ist als in Westdeutschland, bekommen ostdeutsche Frauen mit einem höheren Bildungsabschluss immer noch eher ihr erstes Kind als vergleichbare westdeutsche Frauen. (ICG)
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 2, S. 34-49
ISSN: 0863-4564
In: WZB-Jahrbuch 2004. Das europäische Sozialmodell; auf dem Weg zum transnationalen Sozialstaat., S. 375-421
Im Rahmen einer Darstellung der historischen Voraussetzungen und der institutionellen Konturen eines zukunftsfähigen europäischen Sozialmodells, das über den nationalstaatlichen Rahmen hinauswächst, befasst sich der Beitrag mit dem möglichen neuen Verhältnis der Verantwortungsteilung zwischen Staat, Betrieb, Familie und Individuum sowie der Grundlage für ein zukünftiges europäisches Sozialmodell. In diesem Zusammenhang werden drei Fragen behandelt: (1) Was sind die neuen Risiken, und warum macht es Sinn, vom 'Risikomanagement' anstatt wie üblich von Sozial-, Familien- und Arbeitsmarktpolitik zu sprechen? Nach einer Begriffsklärung des Wandels von der Sozialpolitik zum Management sozialer Risiken am Beispiel der Arbeitsmarktrisiken wird der Blick auf Deutschland gerichtet. Es wird gezeigt, wie alte institutionelle Arrangements des Risikomanagements auf neue Risiken reagieren und die Beschäftigungsprobleme verschärfen. Auf europäischer Ebene wird demonstriert, wie eine handlungsrelevante Risikoanalyse Informationsgrundlagen für erfolgreiche Beschäftigungsstrategien liefern kann. (2) Was sind letztlich die Prinzipien der Verantwortungsteilung, die hinter den Redewendungen neoliberaler Fortschrittsgläubigkeit und traditionell-sozialstaatlicher Bedenklichkeit um Gerechtigkeit und Gleichheit stecken? Hier wird der Gerechtigkeitstheorie von J. Rawls die kritische Erweiterung durch die ethisch fundierte Theorie der Ressourcengleichheit (R. Dworkin) und durch die Theorie der Befähigung zur Realisierung eigensinniger und geschlechtersensibler Lebenspläne (A. Sen und M. Nussbaum) gegenübergestellt. Aus dieser Reflexion resultieren vier Idealtypen des Risikomanagements je nach individueller Verantwortlichkeit und Befähigung zur Verantwortungsübernahme. (3) Was sind schließlich die geeigneten institutionellen Reaktionen auf neue Risiken des Arbeitsmarkts? Für einen Großteil der neuen Arbeitsmarktrisiken bietet das Konzept der Übergangsmärkte institutionelle Antworten an, die beispielhaft erläutert werden. Anstatt nur das extreme Einkommensrisiko der Arbeitslosigkeit zu schützen, zielen Übergangsmärkte auf die Absicherung aller Formen von Einkommensrisiken im Erwerbsverlauf ab. Abschließend wird für eine Weiterentwicklung der Arbeitslosenversicherung zu einer komplexen Arbeitslebensversicherung plädiert. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1960 bis 2002.
In: Das europäische Sozialmodell: auf dem Weg zum transnationalen Sozialstaat, S. 375-421
Im Rahmen einer Darstellung der historischen Voraussetzungen und der institutionellen Konturen eines zukunftsfähigen europäischen Sozialmodells, das über den nationalstaatlichen Rahmen hinauswächst, befasst sich der Beitrag mit dem möglichen neuen Verhältnis der Verantwortungsteilung zwischen Staat, Betrieb, Familie und Individuum sowie der Grundlage für ein zukünftiges europäisches Sozialmodell. In diesem Zusammenhang werden drei Fragen behandelt: (1) Was sind die neuen Risiken, und warum macht es Sinn, vom 'Risikomanagement' anstatt wie üblich von Sozial-, Familien- und Arbeitsmarktpolitik zu sprechen? Nach einer Begriffsklärung des Wandels von der Sozialpolitik zum Management sozialer Risiken am Beispiel der Arbeitsmarktrisiken wird der Blick auf Deutschland gerichtet. Es wird gezeigt, wie alte institutionelle Arrangements des Risikomanagements auf neue Risiken reagieren und die Beschäftigungsprobleme verschärfen. Auf europäischer Ebene wird demonstriert, wie eine handlungsrelevante Risikoanalyse Informationsgrundlagen für erfolgreiche Beschäftigungsstrategien liefern kann. (2) Was sind letztlich die Prinzipien der Verantwortungsteilung, die hinter den Redewendungen neoliberaler Fortschrittsgläubigkeit und traditionell-sozialstaatlicher Bedenklichkeit um Gerechtigkeit und Gleichheit stecken? Hier wird der Gerechtigkeitstheorie von J. Rawls die kritische Erweiterung durch die ethisch fundierte Theorie der Ressourcengleichheit (R. Dworkin) und durch die Theorie der Befähigung zur Realisierung eigensinniger und geschlechtersensibler Lebenspläne (A. Sen und M. Nussbaum) gegenübergestellt. Aus dieser Reflexion resultieren vier Idealtypen des Risikomanagements je nach individueller Verantwortlichkeit und Befähigung zur Verantwortungsübernahme. (3) Was sind schließlich die geeigneten institutionellen Reaktionen auf neue Risiken des Arbeitsmarkts? Für einen Großteil der neuen Arbeitsmarktrisiken bietet das Konzept der Übergangsmärkte institutionelle Antworten an, die beispielhaft erläutert werden. Anstatt nur das extreme Einkommensrisiko der Arbeitslosigkeit zu schützen, zielen Übergangsmärkte auf die Absicherung aller Formen von Einkommensrisiken im Erwerbsverlauf ab. Abschließend wird für eine Weiterentwicklung der Arbeitslosenversicherung zu einer komplexen Arbeitslebensversicherung plädiert. (ICG2)