Essstörungen
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 10, Heft 48
ISSN: 1424-4020
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In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 10, Heft 48
ISSN: 1424-4020
In: Neurotransmitter, Band 23, Heft 1, S. 26-26
ISSN: 2196-6397
In: Soziologie des Körpers, S. 323-355
Die Annahme scheint naheliegend, dass Essstörungen ein individuelle Problem junger Frauen sind, die sich dem gesellschaftlich vorherrschenden (und von Männern diktierten) Schönheitsideal unterwerfen. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass dieses Bild vereinfacht und daher ergänzungsbedürftig ist. Dies geschieht entlang zweier Thesen: (1) Essstörungen sind keineswegs ein rein individuelles Problem, sondern untrennbar mit spezifischen gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen verbunden und in diesem Sinne wesentlich ein soziosomatisches Phänomen. (2) Essstörungen liegt kein Schönheits-, Figur- oder Essproblem zugrunde, sondern ein Identitätsproblem, das die Essgestörten im Medium ihres Körpers zu lösen versuchen. Zur Begründung der beiden Thesen wird ein körper- und identitätssoziologischer Zugang gewählt. Körpersoziologisch ist das Vorgehen in der Hinsicht, dass Körperwahrnehmung, -einstellung und -praxis in ihrer soziokulturellen Konstruiertheit betrachtet werden, identitätssoziologisch dergestalt, dass Identität und Identitätsprobleme als Resultat gesellschaftlicher Wertvorstellungen, normativer Zwänge und sozialer (vor allem familiärer) Interaktionen aufgefasst werden. Mit diesem Zugang wendet sich der Autor gegen die in der sozialwissenschaftlichen Literatur zu Essstörungen dominierende Vorgehensweise, die Kategorien (weibliches) Geschlecht und (weibliche) Adoleszenz in den Mittelpunkt zu rücken und von dort aus die Themen (weiblicher) Körper und (weibliche) Identität zu behandeln. (ICA2)
In: Recherche Spezial, Band 2/2010
Die Zusammenstellung gliedert aktuelle sozialwissenschaftliche Literatur- und Forschungsnachweise zum Thema Essstörungen in fünf Kapitel: das erste Kapitel versammelt Überblicksarbeiten und empirische Studien; das zweite beschäftigt sich mit Therapieformen und im engeren Sinne medizinischen Ansätzen; Kapitel drei präsentiert Untersuchungen zu Essstörungen in verschiedenen sozialen Gruppen und dem Einfluss von Variablen wie Alter, Geschlecht und sozialem Status; der folgende Abschnitt nimmt die familialen Strukturen und das Umfeld der Erkrankten in den Blick; Kapitel fünf thematisiert, welche Wirkungen Körperbilder, Identitäten, gesellschaftliche Normen haben; das letzte Kapitel schließt mit Arbeiten zu Essverhalten und der Prävention von Essstörungen als einem wichtigen Bereich von Public Health.
In: Betrifft Mädchen, Heft 3, S. 121-127
In diesem Artikel möchten wir auf die Hintergründe unterschiedlicher Essstörungen aufmerksam machen. Wie können Eltern, Lehrer:innen oder andere Bezugspersonen reagieren? Welche professionellen Hilfsangebote gibt es? Bei Mädchen mit Essstörungen können viele spezifische Verhaltensweisen beobachtet werden, die den Alltag bestimmen und die Erkrankung aufrechterhalten. Zumindest zu Beginn der Problematik geschehen diese Dinge oftmals im Verborgenen, was es Außenstehenden erschwert, Warnsignale wahrzunehmen. Daher erfordert es ein aufmerksames Umfeld, um diejenigen zu erkennen, die Hilfe benötigen.
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 5, Heft 48
ISSN: 1424-4020
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Band 65, Heft 12, S. 456-462
ISSN: 2942-3406
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Band 69, Heft 3, S. 89-98
ISSN: 2942-3406
In: rororo
In: paperback
Gundis Zambo ist zehn, als sie das erste Mal im Sportunterricht feststellt, dass sie nicht so schlank ist wie die anderen Mädchen in ihrer Klasse. Eines Tages verraten ihr Freundinnen, wie man nach Herzenslust essen und trotzdem dünn bleiben kann, und die Ess-Brech-Sucht hält Einzug in Gundis Zambos Leben. Diese Jahre sind der Beginn eines jahrelangen Kampfes gegen ihr - objektiv gar nicht vorhandenes - Übergewicht. Einen Kampf, den sie schließlich gewinnen wird.
In: Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie: ZPS, Band 17, Heft S1, S. 103-118
ISSN: 1862-2526
In: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: European journal of health psychology, Band 13, Heft 2, S. 41-43
ISSN: 2190-6289
Das 'Praxishandbuch Soziale Arbeit mit Menschen mit Essstörungen' gibt erstmals einen umfassenden Überblick über Grundlagen, Methoden und inhaltliche Schwerpunkte der Sozialen Arbeit als zentraler Profession im Essstörungsbereich, und zwar praxisnah durch konkrete Handlungsempfehlungen und -beispiele. Das 'Praxishandbuch Soziale Arbeit mit Menschen mit Essstörungen' gibt erstmals einen umfassenden Überblick über Grundlagen, Methoden und inhaltliche Schwerpunkte der Sozialen Arbeit als zentraler Profession im Essstörungsbereich. Es beinhaltet praxisnahe Handlungsempfehlungen zu Diagnostik, Beratungs-, Motivations-, Gruppen- und Angehörigenarbeit, Prävention, Krisenintervention sowie Case Management. Ergänzende konkrete Hinweise zur Bearbeitung basaler Themen, wie Essverhalten, Beziehungsgestaltung und Beruf, sowie Informationen zu Kennzeichen und zur Entstehung von Essstörungen schaffen eine Bandbreite, die das Praxishandbuch auch für andere Berufsgruppen lesenswert macht.
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 2, Heft 2, S. 155-168
ISSN: 2193-9713
'Sozialepidemiologische Studien belegen eine starke säkulare Zunahme von Essstörungen im Jugendalter, insbesondere von Adipositas. In vielen Studien dominieren individualisierende Erklärungsansätze, die die Rolle sozialen Wandels für die Genese von Essstörungen verkennen. Ihre soziale Verteilung - Adipositas dominiert in sozial benachteiligten Milieus, Bulimie in den oberen Schichten - ist dabei nur ein Indikator für ihre soziale Bedingtheit. In dem Plädoyer der Verfasser für eine soziologische Interpretation sehen die Verfasser jugendliche Essstörungen als eine sozio-somatische Reaktion auf sozialen Wandel, vor allem auf den gestiegenen Anpassungsdruck an Leistung und Konkurrenz und die medial propagierten Bilder idealer Körper. Dies wirkt sich auf Körperselbstdarstellung und Identitätsbildung von Jugendlichen aus. Im Kontext veränderter Muster der alltäglichen Lebensführung begreifen die Verfasser Essstörungen als symbolische 'Wahlen' einer körperlichen Verweigerung von Ansprüchen (im Fall von Adipositas) bzw. als Überanpassung an soziale Anforderungen (im Fall von Bulimie).' (Autorenreferat)