Doctoral Student (m/f/d) in Ethnology
Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
Call for Applications of the Lund University. Deadline: January 24, 2024
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Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
Call for Applications of the Lund University. Deadline: January 24, 2024
In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 11, Heft 2
"Die Einsozialisation in die Biographieforschung wird von den Autorinnen als Einübung in Formen und Formate wissenschaftlicher Kommunikation, als ein Prozess unter dem Einfluss unterschiedlicher Dynamiken diskutiert. Während im informellen Rahmen der Gespräche unter Studierenden noch Selbstverständlichkeiten hinterfragt und Vorbehalte formuliert werden, im Forschungstagebuch und bisweilen auch in Beratungsgesprächen Fragen und Widersprüchlichkeiten Raum finden, werden Unsicherheiten und Unklarheiten im Verlauf der Qualifizierung und dementsprechender schriftlicher Formate und Konventionen zunehmend ausgeblendet. Um die Effekte und Wirkung der Versprachlichung, insbesondere der Verschriftlichung auch auf den eigenen Text wenigstens anzudeuten, entschlossen sich die Autorinnen zu einer Darstellungsform, die die Geschichte des vorliegenden Textes abbildet, der sich aus drei Abschnitten in Perspektive und Stil der jeweiligen Autorin zusammensetzt: der ursprüngliche Vortragstext wurde lediglich durch eine Leseanleitung gerahmt und nach einer Peer Review mit Endnoten versehen." (Autorenreferat)
In: Soziologiemagazin: publizieren statt archivieren : Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Band 5, Heft 1, S. 5-20
ISSN: 2198-9826
"Rituale finden sich in allen Gesellschaften und Ethnien. Sie dienen meist dazu, bestimmte Lebensabschnitte zu markieren. Das Begräbnisritual kann sowohl profan als auch sakral geprägt sein. Der US-Ethnologe Clifford Geertz hat in seiner Feldforschung auf Java in den 1950ern ein Begräbnisritual beobachtet, welches entgegen der tradierten Praxis verlief. Auf diesen Ausnahmefall soll anhand Geertz' Feldforschung näher eingegangen werden. Seine Herangehensweise, welche der symbolischen und interpretativen Ethnologie zugeordnet werden kann, wird dabei näher betrachtet, jedoch auch kritisch beleuchtet. Schließlich soll gezeigt werden, dass an Geertz' Feldforschung anzuknüpfen nicht falsch ist, die Perspektive jedoch erweitert werden muss. Aus diesem Grund wird in einem Exkurs auf das Modell 'soziales Drama' von Victor W. Turner eingegangen. Die ethnologische Perspektive kann hier als wichtige Ergänzung für die Soziologie angesehen werden." (Autorenreferat)
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 13, Heft 2, S. 299-300
ISSN: 2194-4032
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Emmanuelle Loyer: Lévi-Strauss - Eine Biographie. Berlin: Suhrkamp 2017. 978-3-518-42770-5.+++Claude Lévi-Strauss: Von Montaigne zu Montaigne. Berlin: Suhrkamp 2018. 978-3-518-29847-3.
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 47-66
ISSN: 2365-1016
This paper reconstructs the history of the Department of German Antiquities and Folklore, which was one of the founding subjects of the University of Hamburg in 1919. The focus is on actors, positions and perspectives as well as continuities and ruptures within the so-called "Hamburg School of Folklore" (1919-1973).
In: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien 27
In: Etnologické túdie 9
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 30, Heft 3, S. 49-60
ISSN: 2366-6846
'Die Betrachtung von Geschwisterbeziehungen aus einer historischen Perspektive schließt weitgehend die empirische Analyse von emotionalen Aspekten und praktischem Rollenverhalten aus, während der ethnographische Ansatz es erlaubt, diese Dimension einzuschließen. In vergleichender Weise beschreibt der Autor zwei nepalesische Hochlandgesellschaften zuerst hinsichtlich der gegebenen sozio-strukturellen Faktoren: Das Sunuwar-Dorf ist charakterisiert durch die nukleare Familie, präferentielle Ultimogenitur, ein hohes Heiratsalter, ein Brautpreissystem und weit reichende Migration. Das Chetri-Dorf ist charakterisiert durch die erweiterte Familie, gleiches Erbrecht, ein niedriges Heiratsalter, ein Mitgiftssystem und die Expansion innerhalb der Nachbarschaft. Gemäß der verschiedenen strukturellen Merkmale unterscheiden sich die beobachteten Geschwisterbeziehungen: Unter den Sunuwar finden wir ein System von unterschiedlichen Rollen zwischen Brüder, das sich schon in der Kindheit etabliert, egalitäre und freundliche Beziehungen zwischen Brüdern und Schwestern genauso wie zwischen Schwestern und eine Kooperation der Geschwister des gleichen Geschlechts wie auch unter den Geschlechtern vor ebenso wie nach der Heirat. Im Gegensatz dazu gibt es unter den Chetri kein derartiges Rollensystem oder eine Kooperation, dafür aber einen boshaften Wettbewerb zwischen den gleichgeschlechtlichen Geschwistern wie auch zwischen den Geschlechtern, der sich mit dem Heiratsalter herausbildet und nach der Heirat in beiderseitiges Desinteresse mündet.
Der Artikel greift mit dem von Heather Paxson skizzierten Konzept der Mikrobiopolitik eine biopolitische Rezeptionslinie innerhalb des Fächerkanons der Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie auf, um zu hinterfragen, welche Praktiken und Politiken sich auf den regulierenden Eingriff in die Interaktionsbeziehung zwischen Menschen und Mikroben gründen. Die Idee der Mikrobiopolitik knüpft an naturwissenschaftliche sowie ethnografische Befunde an, die den Beitrag von Mikroorganismen zu Prozessen von Krankheit und Gesundheit, Evolution, Körpern und Körperpraktiken fokussieren. Basierend auf der Annahme, dass Viren und Menschen in enger wechselseitiger Beziehung zueinander stehen, wird das Beispiel der Influenza-Viren herangezogen, um zu diskutieren, auf welche Weise Viren an der Gestaltung des menschlichen Körpers sowie der Produktion von wissenschaftlichem Wissen beteiligt sind. Im Vergleich zwischen Mikrobiopolitik und Biopolitik zeigt sich, dass beide Perspektiven von der Prämisse ausgehen, dass Lebens- und Körperprozesse zum Gegenstand von Macht- und Wissensordnungen werden und damit möglichen politischen Interventionen einen Ansatzpunkt bieten. Beide Perspektiven unterscheiden sich jedoch darin, welche Lebensprozesse als relevant gelten, in welchen Zusammenhängen sich diese problematisieren lassen und welche Potenziale ihnen zugeschrieben werden. Für eine Mikrobiopolitik von Infektionskrankheiten steht dabei weniger das pathogene Potenzial von Mikroorganismen im Vordergrund, als vielmehr das biosoziale. ; ABSTRACT The article takes up, through the concept of microbiopolitics outlined by Heather Paxson, a line of biopolitics reception within the framework of Cultural Anthropology and European Ethnology, to investigate what policies and practices are based on medical regulated intervention in relationship within the interactions between men and microbes. The idea of microbiopolitcs is based on both natural-sciences diagnostics and ethnographic studies, putting the focus on the contribution of microorganism on disease processes and health, development, bodies and body practices. Based on the assumption that viruses and men are in close mutual relationships with one another, we take the example of the influenza virus, in order to discuss how viruses take part in the configuration of human bodies, as well as the production of scientific knowledge. In the comparison between microbiopolitics and biopolitics is shown that both perspectives are based on the premise that the body processes and life becomes the subject of orders of Power and Knowledge, and because of that, they are political interventions, which provide a starting point. However, they differ both perspectives in which processes of life are considered relevant, in which relationships they can be problematized and which potentials can be attributed to them. For a microbiopolitics of infectious disease which takes the spotlight is not much potential pathogenic microorganism, but the biosocial.
BASE
In: Meertens Ethnology Cahiers, Band 2
For centuries, new sailors from European and North American countries have embraced often brutal hazing in an elaborate ceremony at sea called 'crossing the line' (British-American) and 'Neptunusfeest' (Dutch). Typically enacted upon crossing the equator, the beatings, dunks, sexual play, mock baptisms, mythological dramas, crude shavings and haircuts, and drinking and swallowing displays have attracted a number of protests and even bans as well as staunch defenses and fond reminiscences. The custom has especially drawn criticism since the late twentieth century with the integration of women into the military and the questioning of its hierarchical codes of manliness. In this study, the persistent ceremony's changing meaning into the twenty-first century is examined with considerations of development, structure, symbolism, performance, and function. A timely study revising previous assumptions about the custom's origins, diffusion, and functions.
In: Meertens Ethnology Cahiers
From the commemoration of September 11 to the Holocaust memorial in Berlin, recent decades have witnessed a substantial increase in the number of new public memorials built in both Europe and the United States. This volume considers the contemporary explosion of public commemoration in terms of changed cultural and social practices of mourning, memory, and public feeling. Positing memorials as the physical and visual embodiment of our affective responses to loss, Erika Doss focuses especially on the memorial ephemera of flowers, candles, balloons, and cards placed at sites of tragic death in order to better comprehend how grief is mediated in contemporary commemorative cultures.
Angaben zur beteiligten Person Müller: Dr. Klaus E. Müller war Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte sind Verhaltens-, Religions- und Kognitionsethnologie. Dr. Klaus E. Müller was Professor for Ethnology at the University of Frankfurt-am-Main. His research specialities are behavioural, religious and cognitive ethnology.
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 36-46
ISSN: 2365-1016
The term "anthropocene" refers to mankind's probably irreversible impact on the biosphere of the planet. It also heralds a renewed interest among anthropologists in environmental-human-relations. The paper argues that German-language European ethnology is called upon to reposition itself vis-a-vis these challenges.
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 15, S. 23-32
ISSN: 2365-1016
This paper outlines the development of gender and sexuality as a research field and perspective in the German speaking Cultural Anthropology / European Ethnology against the backdrop of the current repositioning of the Commission for Women's and Gender Studies in the DGEKW.