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World Affairs Online
Eurobarometer 59.2 (May-Jun 2003)
Die Themenschwerpunkte sind:
1. Landwirtschaft,
2. Immigration und Asyl,
3. Minderheiten,
4. Bahnfahren und Bahnservice,
5. Verbraucherschutz,
6. Internetnutzung.
Themen: Standardtrendvariablen: Einstellungen zur gemeinsamen Währung
(Euro), zu einer gemeinsamen EU-Außenpolitik und Verteidigungspolitik,
zur EU-Erweiterung und zur Konzentration von Verantwortlichkeiten auf
EU-Ebene, die auf nationaler Ebene nicht effizient gehandhabt werden
können; Einstellung zur Abdankung von EU-Regierungsmitgliedern, wenn sie
nicht die Mehrheit im Parlament haben sowie zur politischen Bildung in
Schulen in Bezug auf EU-Institutionen; Beurteilung der Rolle der USA bei
folgenden Problemen: Weltfrieden, Kampf gegen Terrorismus, Wachstum der
Weltwirtschaft, Armutsbekämpfung und Umweltschutz.
1. Landwirtschaft: präferierte Ziele einer verbraucherorientierten bzw.
produzentenorientierten EU-Agrarpolitik und Beurteilung der Umsetzung
dieser Ziele durch die EU-Agrarpolitik; Bewertung der EU-Agrarpolitik
hinsichtlich folgender Aspekte: faire Verdienstmöglichkeiten für Bauern,
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft auf dem Weltmarkt,
Unterstützung der Bauern bei einer kundenorientierten Produktion, Schutz
der Interessen der Bauern, Verbesserung der ländlichen
Lebensverhältnisse, Ausgleich von Entwicklungsunterschieden zwischen
Regionen, Verstärkung der Diversifikation der Landwirtschaft, Präferenz
von alternativen Anbaumethoden, Förderung des Umweltschutzes, Bewahrung
der Eigenheiten der europäischen Landwirtschaft, Sicherung des
Geschmacks der europäischen Agrarprodukte, Unterstützung kleiner und
mittlerer Bauernhöfe, Garantie für gesunde und sichere Agrarprodukte
sowie Sicherstellung des Tierschutzes auf den Bauernhöfen; Bewertung der
agrarpolitischen Entwicklung in der EU (weniger Subventionen für die
Produkte, mehr Gelder für den Schutz und die Entwicklung ländlicher
Regionen und mehr direkte Unterstützung der Bauern).
2. Immigration und Asyl: Persönliche Besorgnis in Bezug auf folgende
Probleme: Arbeitslosigkeit, Schwarzhandel und Schmuggel, Terrorismus,
Betrug an Verbrauchern, Drogenhandel und Drogenkonsum, Kleinkriminalität
und Gewalt in Städten, organisiertes Verbrechen, staatlicher Missbrauch
der Bürgerrechte, Korruption, Geldwäsche und Finanzverbrechen, Krieg,
illegale Einwanderung, wachsende soziale Ungleichheit und
Menschenhandel; Einstellung zu einer EU-weiten Koordination im Umgang
mit den vorgenannten Problemen; Einstellung zu verschiedenen
Sicherheitsmaßnahmen und zu einer EU-weiten Koordination folgender
Maßnahmen: mehr Polizeikräfte, mehr Befugnisse für die Polizei, mehr
Befugnisse für private Sicherheitskräfte, Bekämpfung von Korruption,
Überwachungskameras in den Straßen installieren, Einreisekontrollen
verstärken, bürgerliche Kompetenzen durch die Schule fördern, höhere
Strafen für Kleinkriminalität, mehr Training für die Polizei in
Bürgerrechten, Bekämpfung der Armut, effizientere und schnellere
Justizverfahren, mehr Sozialarbeiter, mehr Befugnisse für Sozialarbeiter
und Bekämpfung von lokaler sowie internationaler Kriminalität;
Einstellung zu EU-weiten Sicherheitsmaßnahmen: EU-weite Kooperation von
Polizei und Justiz, Schaffung einer Behörde zur EU-weiten Bekämpfung von
Kriminalität, grenzüberschreitende Einsätze der Polizei in der EU,
Schaffung einer zentralen bzw. EU-weiten Verbrecherkartei, Einführung
eines EU-weiten Haftbefehls, EU-weites Verteidigungsrecht für
Angeklagte, Verstärkung der Einreisekontrollen aus Nicht-EU-Staaten,
EU-weiter Grenzschutz, Einführung eines EU-einheitlichen Strafrechts,
EU-weites Recht auf Untersuchungshaft und Strafvollzug im eigenen Land,
EU-weite gemeinnützige Arbeit an Stelle von Freiheitsstrafen für
geringfügige Straftaten und mehr Verträge der EU mit anderen Staaten zur
Bekämpfung der internationalen Kriminalität; Zustimmung zu folgenden
Punkten: weltweit freie Wahl des Wohnorts (Niederlassung), Asylrecht als
Menschenrecht, Abschaffung aller Grenzkontrollen weltweit und
ungenügende Asylregelungen verstärken kriminelle Schlepperaktivitäten;
Zustimmung zu folgenden, die Immigration und Immigranten betreffenden
Aspekten: Armut im eigenen Herkunftsland als Ursache für
Flüchtlingsbewegungen, zu viele Immigranten im eigenen Land,
Begünstigung der kulturellen Vielfalt im eigenen Land durch Immigranten,
viel Kleinkriminalität durch Immigranten, gleiche Rechte für legale
Immigranten und Bürger, Teilnahmerecht für Immigranten an lokalen
Wahlen, Anpassung der Immigranten an die landestypischen Gepflogenheiten
(Assimilation), Nützlichkeit von Immigranten in einigen
Wirtschaftsbereichen, mehr Anstrengungen zur Integration von legalen
Immigranten, Senkung der Immigration durch mehr Entwicklungshilfe,
Verhindern von Flüchtlingsbewegungen durch die Entwicklungsländer
selbst; keine Erwartung einer zukünftigen Beendung von Immigration;
Ausweisung nicht anpassungswilliger wenn auch legaler Immigranten;
Legalisierung aller illegalen Immigranten, die einige Jahre im eigenen
Land arbeiten; Einwanderungsrecht für nahe Angehörige legaler
Immigranten; Zustimmung zu folgenden das Asyl und Asylanten betreffenden
Fragen: Beurteilung der humanitären Behandlung von Asylanten im eigenen
Land, zu lange Bearbeitungszeit von Asylanträgen, wirtschaftliche Gründe
als Hauptursache für Asylanträge, Arbeitserlaubnis für Asylanten und
Schulrecht für Asylantenkinder während der Zeit der Antragsbearbeitung,
Sicherheitsverwahrung für Asylanten während der Zeit der
Antragsbearbeitung, nur Lebensmittel und Obdach für Asylsuchende,
Sozialhilfeberechtigung für Asylanten, gleiche Rechte für anerkannte
Asylanten wie für Bürger, Rückkehrpflicht für Asylanten bei gegebener
Sicherheit im Herkunftsland, Präferenz der Asylanten für Länder mit den
besten Bewilligungsaussichten, Präferenz der Asylanten für die
wohlhabendsten Länder, Präferenz der Asylanten für Länder mit bereits
dort lebenden Menschen aus der gleichen Herkunftsregion, EU-weit
gleiches Asylrecht und Gültigkeit der Asylanträge eines EU-Landes auch
in allen anderen EU-Ländern; Einstellung zu bürgerrechtlichen Fragen:
zeitweiliger Ausschluss von EU-Ländern, die gegen Menschenrechte
verstoßen, EU-weite Richtlinien im Kampf gegen Rassismus, Harmonisierung
der Rechtsprechung in der EU zur Garantie von Rechten für Minderheiten
und Immigranten, Garantie für ein EU-weites Niederlassungsrecht für alle
EU-Bürger, gleiche soziale Sicherheiten für andere EU-Bürger im eigenen
Land, EU-weite Angleichung von Familienrecht, Zivilrecht sowie
Wirtschaftsrecht, EU-weite Richtlinien für vereinfachten Zugang der
Bürger zu den Gerichten, EU-weit gleiche Voraussetzungen für
Hilfsbedürftigkeit, Vereinfachung der Handhabung von
grenzüberschreitenden Rechtstreitigkeiten.
3. Minderheiten: Einstellung zu Fragen in Bezug auf Minderheiten:
Vorteilhaftigkeit von Diversivität in einer Gesellschaft
(Multi-Kulti-Gesellschaft), schon immer vorhandene kulturelle und
religiöse Diversivität im eigenen Land, Stärkung des eigenen Landes
durch kulturelle Vielfalt, Aufgeben der Herkunftskultur zur vollen
Integration oder Assimilation als Voraussetzung für Einwanderung,
Aufgeben von im Einwanderungsland illegalen religiösen und kulturellen
Praktiken wie Polygamie und Beschneidung von Frauen, Eingliederung der
Minderheiten geschieht im Laufe der Generationen, begrenzte
Aufnahmekapazitäten für eine Gesellschaft, maximale Aufnahmekapazität
des eigenen Landes erreicht, Integrationsverweigerung mancher Mitglieder
von Minderheiten, Abhängigkeit des Integrationswillens von der
Minderheitenzugehörigkeit und grundsätzliche Unmöglichkeit der
Integration von einzelnen Minderheiten; Zustimmung zu Aussagen, die sich
auf Immigranten beziehen: gleiche soziale Rechte für legale Immigranten
von außerhalb der EU wie für EU-Bürger, Einwanderungsrecht für
Angehörige von legalen Immigranten von außerhalb der EU, Abschiebung der
Immigranten bei Verurteilungen wegen schwerer Verbrechen und bei
Arbeitslosigkeit, grundsätzliche Abschiebung aller Immigranten,
Staatsbürgerschaft für Immigranten, Abschiebung aller illegalen
Immigranten, härtere Strafen für Anbieter von Schwarzarbeit,
Abhängigkeit der Aufenthaltserlaubnis für illegale Immigranten von deren
persönlichen Umständen, Abschiebung von allen legalen und illegalen
Immigranten einschließlich ihrer im Einwanderungsland geborenen Kinder,
Erleichterung des Asylrechts.
4. Bahnfahren und Bahnservice: Häufigkeit von Bahnreisen im eigenen
sowie anderen Ländern in den letzten zwölf Monaten; Art dieser Reisen
(geschäftlich, Tourismus); Einstellung zum Bahnservice (getrennt
ermittelt für den Service im eigenen Land sowie für den Service auf
internationalen Reisen): allgemein gute Qualität des Bahnservices,
ausreichende Frequenz der Züge, Pünktlichkeit, Kriminalität in den
Zügen, geringe Unfallquote bei Bahnreisen, Sauberkeit der Züge und
Bahnhöfe, Einfachheit von Reisen mit Gepäck, ausreichend Information in
den Zügen, gute Verpflegungsangebote in den Zügen,
Behindertenfreundlichkeit der Einrichtungen der Bahn, leichte
Erreichbarkeit von Bahnhöfen, faire Preise für Fahrkarten; benutzte
Informationsquellen für Fahrpläne (Internet, Telefon, Reiseagentur,
Bahnhof); Beurteilung der Informationsversorgung der Kundschaft der Bahn
im eigenen Land und (jeweils getrennt erfragt) der internationalen
Bahnen: allgemein gute Qualität der Informationen über das Bahnsystem,
Informationen über Fahrpläne, Informationen über Verspätungen und
Ausfälle von Zügen, Informationen über Fahrpreise, Informationen über
die Rechte und Pflichten von Bahnkunden, Informationen über
Reservierungen und Buchungen, Informationen zum Umgang mit Gepäck und
Informationen zu Beschwerdemöglichkeiten; eigene Beschwerden in den
letzten zwölf Monaten; Bewertung des Umgangs der Bahn mit diesen
Beschwerden; Zustimmung zu folgenden, das Bahnsystem im Allgemeinen
betreffenden Punkten: mehr Effizienz der Bahnen durch freien Wettbewerb,
Schaffung von international operierenden Billigfahrtanbietern,
Verstärkung der internationalen Kooperation der Bahnen, Möglichkeit der
Nutzung aller europäischen Hochgeschwindigkeitszüge mit einem Ticket,
Erhöhung der Verkehrshäufigkeit internationaler Züge, höhere Nutzung der
Bahn für Langstrecken bei Schaffung günstiger Preise für Schlafabteile
und für Autozüge, höhere Nutzung der Bahn auf Langstrecken bei Schaffung
von Transportmöglichkeiten für größere Fahrzeuge wie Wohnmobile und
Einstellung zu Subventionen für unprofitable internationale Bahnen durch
die EU.
5. Verbraucherschutz: Ausreichender Verbraucherschutz im eigenen Land
und in den anderen Ländern der EU; Einschätzung der Auswirkungen des
gemeinsamen Europäischen Marktes auf die Preise, die Qualität und
Auswahl von Produkten, Lebensmitteln und Dienstleistungen; Kauf oder
Bestellung bzw. Inanspruchnahme von Produkten oder Dienstleistungen aus
anderen EU-Ländern in den letzten zwölf Monaten; Art des Kaufs bzw. der
Bestellung (während einer Reise, im Urlaub oder auf Geschäftsreisen, im
Internet, per Post, Katalog oder Telefon, durch einen Vertreter); Höhe
des Einkaufs; Wahrnehmung von Werbung oder erbetenen Informationen durch
Anbieter aus anderen EU-Ländern und Quelle der Informationen (E-Mail,
Post, Broschüren, Telefon, Internet, Fernsehen, Radio, Zeitungen und
Zeitschriften); Erhöhung des Interesses zum Einkauf in anderen
EU-Ländern durch die Einführung des Euro; Einschätzung der Sicherheit
von Produkten und Dienstleistungen im eigenen Land und in der EU;
Einschätzung der tatsächlichen Umsetzung bzw. Beachtung von
Verbraucherrechten im eigenen Land und der EU; Einschätzung des
Verbraucherschutzes bei Einkäufen per Internet im eigenen Land und in
der EU; Zugang zu Rechtsmitteln bei Streitigkeiten beim Kauf von
Produkten und Dienstleistungen im eigenen Land und in der EU; Kenntnis
außergerichtlicher Einigungsmöglichkeiten bei Streitfragen zwischen
Konsumenten und Anbietern (Schlichtung, Schiedsverfahren); Einschätzung
der eigenen Informiertheit über Verbraucherrechte im eigenen Land und in
der EU; wahrgenommener Einfluss von Verbraucherorganisationen im eigenen
Land und in der EU; wahrgenommene Beachtung der Verbraucherinteressen
über den persönlichen Verbraucherschutz hinaus; Nutzung von
Finanzdienstleistungen in anderen EU-Ländern in den letzten drei Jahren.
6. Internetnutzung: Nutzung elektronischer Geräte (Computer, Internet,
Mobiltelefon, Mobiltelefon mit Internetzugang (WAP), organizer (PDA),
Fernsehen, Kabelfernsehen, Satellitenfernsehen, Digitales Fernsehen);
Ort der Internetnutzung (auf der Arbeit, zu Hause, in der Schule, in der
Universität, bei Freunden, an öffentlichen Zugängen, in Internetcafes);
Häufigkeit der Internetnutzung; wöchentliche Nutzungsdauer; Gründe für
nicht vorhandene Internetnutzung (keine Kenntnisse, keine Zeit, kein
Computer, kein Geld, keine öffentlichen Zugänge, zu kompliziert,
technische Schwierigkeiten, keine sinnvollen Inhalte im Internet,
mangelhafte Sicherheit im Netz, Sprachprobleme, Probleme mit dem service
provider); Anreize für zukünftige Internetnutzung (Computertraining,
billigere Computer und Internetzugänge, nahe gelegene öffentliche
Zugänge, Beseitigung technischer Probleme, einfacheres Auffinden der
nützlichen Informationen im Internet bzw. generelles Vorhandensein
nützlicher Informationen, mehr Seiten mit öffentlichen und politischen
Informationen und Möglichkeiten zur Erledigung behördlicher
Angelegenheiten, mehr Informationen in der Muttersprache); erwartete
Änderungen im persönlichen Leben bei zukünftiger Internetnutzung (mehr
oder weniger Kontakt zu Menschen, mehr oder weniger Einbindung in das
Wohnumfeld, höhere oder geringere Informiertheit über alltägliche Dinge,
leichtere oder schwerere Möglichkeiten zur Nutzung öffentlicher Angebote
und Behörden, geringere oder höhere Kosten, veränderte Partizipation in
Gruppen und Organisationen, größere Einbindung in die Gesellschaft);
gewünschte Informationen und Dienstleistungen im Internet
(Kontaktmöglichkeiten zu Regierung und Verwaltung, Jobbörsen,
Lernprogramme, Informationen und Dienstleistungen zum Thema Gesundheit,
Wohnungsinformationen, Informationen zur Gleichberechtigung,
Dienstleistungen und Hilfen für Familien und Jugendliche, für Behinderte
sowie für Geringverdiener, Informationen über Renten, Informationen über
die eigene Region, Verkehrsinformationen, kulturelle Informationen,
Touristeninformationen); Gründe für tatsächliche oder zukünftige
Internetnutzung (Beruf, Ausbildung und Lernen, Produktinformationen und
E-Shopping, allgemeine frei erhältliche Informationen wie Tourismus,
Nachrichten, Kultur, für lokale oder nationale administrative Vorgänge,
Gesundheitsinformationen, Kontakt zu Familie und Freunden sowie um neue
Bekanntschaften zu machen, Freizeit und Spiele, für Kontakte mit Gruppen
und Organisationen); bereits absolviertes Computertraining und Art der
Veranstaltung (an der Schule oder Universität, Kurs vom Arbeitgeber,
Fortbildungsmaßnahme bei verschiedenen Institutionen, durch Familie oder
Freunde sowie Kollegen).
Demographie: Nationalität; Selbsteinschätzung auf einem
Links-Rechts-Kontinuum; Familienstand; Alter bei Ende der Ausbildung;
Geschlecht; Alter; berufliche Position; Stellung im Haushalt; Beruf des
Haushaltsvorstandes; Urbanisierungsgrad; monatliches Haushaltseinkommen.
Zusätzlich verkodet wurden: Interviewdatum und Interviewbeginn;
Interviewdauer; Anzahl der beim Interview anwesenden Personen;
Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region;
Intervieweridentifikation; Telefonbesitz (Mobiltelefon und Festnetz);
Entfernung zur nächsten internationalen Grenze.
In Luxemburg, Belgien und Finnland: Interviewsprache.
GESIS
Eurobarometer 70.1 (Oct-Nov 2008)
Fragen zur Europäischen Union. Auswirkungen der Globalisierung. Europäische Integration. Aufbau Europas, Europäisches Parlament und Wahlen. Internationale Konflikte: Georgien. Mobilität. EU-Budget. Repräsentation der Ebenen der öffentlichen Behörden in der EU.
Themen: 1. Häufigkeit politischer Diskussionen im Freundeskreis und eigener Meinungsführerschaft; Lebenszufriedenheit; Beurteilung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage im eigenen Land, der europäischen Wirtschaft, der Weltwirtschaft, der persönlichen beruflichen Situation, der finanziellen Situation des Haushalts, der Arbeitsmarktlage sowie der Situation der Umwelt im eigenen Land; Beurteilung der gegenwärtigen Lage im eigenen Land betreffend: Wohngegend, Gesundheitswesen, Rentenversorgung, Arbeitslosenunterstützung, Lebenshaltungskosten, Beziehungen zwischen Migranten, Umgang mit sozialer Benachteiligung und Armut, bezahlbare Energie und Wohnraum sowie das Funktionieren der öffentlichen Verwaltung; zukünftig erwartete Lage betreffend: eigenes Leben, wirtschaftliche Lage im Lande, Arbeitsmarktlage und Situation der Umwelt im eigenen Land, persönliche berufliche Situation, wirtschaftliche Lage in der EU, sowie Weltwirtschaft; Vergleich von Wirtschaft, Arbeitsmarktlage, Lebenshaltungskosten, Energiepreisen, Lebensqualität und Umweltsituation im eigenen Land mit dem Durchschnitt der europäischen Länder; wichtigste Probleme im Land; eigene Betroffenheit von diesen Problemen; bestehende bzw. zukünftige Mitgliedschaft des eigenen Landes in der EU als gute Sache; Vorteilhaftigkeit der Mitgliedschaft des eigenen Landes in der EU; Entwicklung des eigenen Landes und der Europäischen Union in die richtige Richtung; Institutionenvertrauen (Justiz, Parteien, Behörden, Regierung, nationales Parlament, EU, UN, NATO); Beurteilung der EU; Bedeutung der EU für den Befragten: stabilere Wirtschaft durch die EU-Mitgliedschaft des Landes; nur in EU27 Ländern der Eurozone: stabilere Wirtschaft durch die Zugehörigkeit des Landes zur Eurozone; EU27 sowie Mazedonien, Kroatien, Türkei und Türkische Republik Nordzypern: Einstellung zu folgenden Aussagen: Eigene politische Wirksamkeit in der EU sowie im eigenen Land sowie politische Wirksamkeit des eigenen Landes in der EU, Verständnis des Funktionierens der EU, EU zwingt dem eigenen Land ihre Sichtweise auf, nationale Regierung und die EU kümmern sich um die Belange der eigenen Bürger, nationale Regierung kümmert sich um die Belange der europäischen Bürger; Kenntnis ausgewählter Einrichtungen der EU (Europäisches Parlament, Europäische Kommission, Rat der Europäischen Union, Europäische Zentralbank); Einschätzung der Bedeutung dieser Einrichtungen in der EU sowie Institutionenvertrauen in diese Einrichtungen; Einschätzung der gegenwärtigen Geschwindigkeit beim Aufbau Europas sowie gewünschte Geschwindigkeit (Bildvorlage, Männchen); Entwicklung der Kaufkraft des eigenen Haushalts in den letzten fünf Jahren; finanzielle Schwierigkeiten am Monatsende; Einschätzung der Lebensperspektive heutiger Kinder im Vergleich mit der eigenen Generation; erwartete Verbesserung der Lebensperspektive im eigenen Land; Wissenstest über die EU (Mitgliederstaaten, Präsidentschaft); nur EU-27: präferierte politische Entscheidungsebene: nationale Regierung oder gemeinsam innerhalb der EU bei ausgewählten Issues (Kampf gegen Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Terrorismus, Steuern, Verteidigung und Außenpolitik, Einwanderung, Bildungssystem, Renten sowie Umweltschutz, Gesundheit, Sozialwesen, Landwirtschaft und Fischerei, Verbraucherschutz, Forschung, Unterstützung strukturschwacher Regionen, Energie, Wettbewerb, Verkehr, Wirtschaft sowie Inflationsbekämpfung);
wieder alle: Einstellung hinsichtlich ausgewählter Vorschläge: europäische Währungsunion mit dem Euro als gemeinsamer Währung, gemeinsame Außenpolitik sowie Verteidigungspolitik der EU-Mitgliedsstaaten, EU-Erweiterung, höhere Geschwindigkeit beim Aufbau Europas in einigen Ländern; präferierte Bereiche zur Stärkung der EU; Kenntnis der derzeitigen Präsidentschaft Frankreichs sowie der zukünftigen Präsidentschaft der Tschechischen Republik im Rat der EU.
2. Auswirkungen der Globalisierung: Einstellung zur Globalisierung (gute Chancen für nationale Unternehmen versus Bedrohung für die Beschäftigung und die Unternehmen im eigenen Land); Einstellung zur Aussage: Europäische Union schützt vor negativen Auswirkungen der Globalisierung (Split A) bzw. ermöglicht europäischen Bürgern von den positiven Auswirkungen der Globalisierung zu profitieren (Split B); Europäische Union oder nationale Regierung als geeignetste Institution zum Schutz vor negativen Auswirkungen der Globalisierung (Split A) bzw. um von den positiven Auswirkungen zu profitieren (Split B); Kenntnis des "Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung" für Globalisierungsopfer.
3. Europäische Integration: Ausmaß des Nutzens durch den Wegfall des Eisernen Vorhangs zwischen Ost- und Westeuropa für die EU, das eigene Land sowie den Befragten persönlich; EU-Erweiterung von 15 auf 27 Länder als Stärkung oder Schwächung der Europäischen Union; Beurteilung des Einflussbereichs der EU.
4. Aufbau Europas: Rezeption von Medieninformationen über das Europäische Parlament; Einschätzung der persönlichen Informiertheit über die Arbeit des Europäischen Parlaments; Kenntnistest des Datums der nächsten Europawahl im eigenen Land; Interesse an dieser Europawahl; Wahrscheinlichkeit der eigenen Wahlbeteiligung an der Europawahl (Skalometer); wichtigste Wahlkampfthemen für die nächsten Europawahlen; Image des Europäischen Parlaments: dynamisch, demokratisch, hört den europäischen Bürgern zu, nicht sehr bekannt, ineffizient und technokratisch, modern, beschützend, nahe an den europäischen Bürgern; eigenes Bild vom Europäischen Parlament; Wichtigkeit des Europäischen Parlamentes innerhalb der EU; Präferenz für eine Stärkung oder Schwächung des Europäischen Parlaments; Ausrichtung der Entscheidungen des Europäischen Parlaments nach den Interessen der Mitgliedsländer, aus denen die MEPs kommen oder nach der politischen Ausrichtung der MEPs; politische Bereiche, die höchste Priorität des Europäischen Parlaments haben sollten; Werte, die vordringlich vom Europäischen Parlament verteidigt werden sollten; Kenntnistest über den Anlass der Medienpräsenz Irlands in den letzten Monaten; Einstellung zum Aufbau Europas (Skala: EU ist zu schnell gewachsen, Verbindendes ist wichtiger als Trennendes, Mangel an Ideen und Projekten, EU ist unverzichtbar im Kampf gegen globale Herausforderungen; Einstellung zur Aufbaugeschwindigkeit Europas; Hauptziel beim Aufbau Europas (Split A: perzipiertes und gewünschtes Ziel und Split B: veränderte Antwortvorgaben); gewünschte Elemente zur Stärkung der Identifikation als europäischer Bürger; wichtigste Elemente zur Bildung einer europäischen Identität; Einstellung zu einer Angleichung von Sozialsystem, Steuersystem und Bildungssystem innerhalb der EU.
5. Internationale Konflikte: Georgien: Kenntnis des bewaffneten Konflikts zwischen Russland und Georgien; wichtigste Institution bei der Beendigung dieses Konflikts (Vereinte Nationen, NATO, EU, USA oder OSZE); erwartete Auswirkungen dieses Konflikts auf die Sicherheit der Energieversorgung innerhalb der EU.
6. Mobilität: Umzüge innerhalb und außerhalb der EU in den letzten zehn Jahren; an Befragte, die aus ihrem Geburtsland in ein anderes Land gezogen sind: Umzugsgrund und Aufenthaltsdauer im fremden Land; Umzugsabsicht innerhalb der nächsten fünf Jahre; Umzugsabsicht innerhalb derselben Stadt bzw. Region oder darüber hinaus; präferiertes Land für den Umzug; geplante Dauer des Auslandsaufenthalts; durchgeführte Vorbereitungen für den Umzug in ein anderes Land; Freunde oder Verwandte im Wunschland, die Informationen geben könnten; Aspekte, die zu einem Umzug in ein anderes Land ermutigen sowie davor abschrecken würden; erwartete Schwierigkeiten bei einem Umzug in ein anderes Mitgliedsland der EU; Häufigkeit von Arbeitgeberwechsel; Zuversicht bezüglich der eigenen Arbeitsplatzsicherheit; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten sechs Monate bei einer angenommenen Entlassung einen Arbeitsplatz zu finden (Skalometer); Kenntnis des Prozentanteils des derzeitigen Einkommens, das als Arbeitslosengeld in den ersten sechs Monaten der Arbeitslosigkeit gezahlt wird; ausreichende Bildung oder Notwendigkeit zur Fortbildung für die eigene Karriere bzw. um einen Arbeitsplatz zu finden.
7. EU-Budget: Selbsteinschätzung der Kenntnisse des EU-Budgets; tatsächliche und gewünschte Ressorts mit den größten Haushaltsausgaben der Europäischen Union.
8. Repräsentation der Ebenen der öffentlichen Behörden in der EU: Politische Ebene (europäisch, national, regional, lokal) mit dem größten Einfluss auf die eigenen Lebensbedingungen; ausreichende Berücksichtigung regionaler und lokaler Behörden bei politischen Entscheidungen in der EU; Abgeordnete (europäisch, national, regional oder lokal), die die europäischen Interessen des Befragten am besten vertreten sowie diejenigen, die dem Befragten die Auswirkungen der europäischen Maßnahmen am besten erklären; Kenntnis der Aufgabe der europäischen Regionalkommission; Interesse an Informationen über die Rolle und die Aufgaben der europäischen Regionalkommission sowie über die beteiligten Abgeordneten aus der regionalen Behörde aus dem Herkunftsland des Befragten.
In Frankreich wurde zusätzlich gefragt: Wichtigkeit der derzeitigen Präsidentschaft Frankreichs im Rat der EU.
In der Tschechischen Republik wurde zusätzlich gefragt: Wichtigkeit der zukünftigen Präsidentschaft des eigenen Landes im Rat der EU.
Demographie: Staatsangehörigkeit; Geschlecht; Alter; berufliche Position; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Familienstand; Alter bei Ende der Schulausbildung; Urbanisierungsgrad; Anzahl der Personen im Haushalt ab 15 Jahren; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 10 Jahren sowie im Alter von 10 bis 14 Jahren; Migrationshintergrund und Herkunftsregion; Festnetz-Telefonanschluss im Haushalt, Mobiltelefonbesitz; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter: Unterhaltungselektronik, Internetverbindung, Auto, bezahltes bzw. noch abzuzahlendes Wohneigentum.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Interviewbeginn; Interviewdauer; Anzahl anwesender Personen während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache (nur in LU, BE, ES, FI, EE, LV, MT, TR AND MK).
GESIS
Liquidität der Kapitalmärkte
In: MA-thesis/Master
Aus der Einleitung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema 'Liquidität der Kapitalmärkte'. Diese ist seit Jahrzehnten ein zentraler Forschungsgegenstand der BWL. In dieser Arbeit wird nicht die Liquidität im Sinne der Zahlungsfähigkeit von Unternehmen untersucht, sondern im Sinne der Handelbarkeit – der Wertpaperliquidität. Allgemein wird hierunter die Möglichkeit verstanden, eine Transaktion unabhängig von der Größe der Order und dem Zeitpunkt der Durchführung zu einem günstigen Preis abschließen zu können. Um für alle Marktteilnehmer einen optimalen Preis garantieren zu können, kann dies nur durch eine ausreichende Liquidität der Wertpapiere gewährleistet werden. Folglich ist die Liquidität eine der wichtigsten Eigenschaften des Wertpapiermarktes, denn bei einem illiquiden Wertpapier können sich die Marktteilnehmer nicht sicher sein, ob der Kurs dem inneren Wert entspricht. Auch die Transaktionskosten fallen bei illiquiden Wertpapieren deutlich höher aus als bei liquiden, da die Händler für die Kursunsicherheit entschädigt werden wollen. Der Liquiditätsbegriff wird auch in der Literatur mehrdeutig verwendet, was auf die Mehrdimensionalität des Begriffs zurückzuführen ist, da die Liquidität mehrere Eigenschaften des Wertpapiermarktes umfasst. Es gibt zwar eine recht genaue Vorstellung über die Liquidität eines Kapitalmarktes, ausgedrückt durch die Dimensionen Markttiefe, Marktbreite, Marktenge, Erneuerungskraft und der Zeitdimension, doch ein für die Praxis geeignetes Messkonzept gibt es nicht wirklich. Die verschiedenen Dimensionen sind auch der Grund dafür, dass kein eindeutiges Messkonzept existiert, welches eine ausreichende Abdeckung sicherstellt. Bortenlänger weist sogar darauf hin, dass die Liquidität für die Überlebensfähigkeit des Marktes wichtig ist. Er begründet seine Aussage damit, dass mangelnde Liquidität die Abwanderung von Marktteilnehmern provoziert und dadurch weitere Liquidität ablöst. Die zentrale Frage dieser Arbeit lautet vor diesem Hintergrund: Wie liquide sind die Kapitalmärkte? Hierbei liegt der Fokus auf den deutschen Wertpapiermarkt. Allerdings kann zu der Fragestellung erst im empirischen Teil eine Antwort gegeben werden. Neben den genannten Dimensionen bestehen noch bestimmte Eigenschaften, die die Liquidität zwar nicht beschreiben, aber beeinflussen. So können Market-Maker einen erheblichen Einfluss auf die Liquidität ausüben, da sie die Geld- und Briefkurse stellen. Die Market Maker werden auch als Liquiditätsanbieter bezeichnet, weil sie durch ihre jederzeitige Handelsbereitschaft einen stabilen und kontinuierlichen Handel gewährleisten. Ein weiterer Anbieter kann auch der Auktionator sein. In einem Auktionssystem findet der Handel zwischen den Investoren statt und der Auktionator tritt lediglich als Vermittler auf. Die Vermittlung muss hierbei einen zügigen und kostengünstigen Abschluss gewährleisten, um dadurch einen liquiden Markt zu schaffen. Sowohl beim Market-Maker-System als auch beim Aktionssystem spielen die Transaktionskosten eine große Rolle, denn je niedriger diese, desto Höher die Attraktivität und damit auch die Liquidität eines Marktes. Allerdings besteht auch hier keine genaue Einigkeit über die exakte Zusammensetzung der Transaktionskosten. Diese werden in verschiedenen Studien differenziert weit gefasst. Für die weitere Ausarbeitung ist die Zusammensetzung der Transaktionskosten nicht von Bedeutung. Hierbei wird vielmehr die Eignung der verschiedenen Messkonzepte untersucht. Ein weiteres bedeutendes Definitionselement stellt die Ordergröße dar. Hierbei geht es um die Fähigkeit des Marktes Aufträge ohne adverse Preisänderungen aufnehmen zu können. Ein liquider Markt zeichnet sich auch dadurch aus, dass er in der Lage ist große Orders zu absorbieren. Hinsichtlich der Liquiditätsmessung müssen diese so gestaltet sein, dass sie die verschiedenen Dimensionen und Definitionselemente widerspiegeln. Hierzu wurden zahlreiche verschiedene Messkonzepte entwickelt, die den Versuch starten die Liquidität verschiedener Kapitalmärkte zu messen. Die Messkonzepte unterscheiden sich erheblich von ihrer Vorgehensweise. Eine vollständige Erfassung der Marktliquidität anhand eines Messkonzeptes, in der alle Dimensionen beachtet werden, ist bis heute nicht gelungen. Allgemein lassen sich hierzu zwei Problemkreise festlegen: (1) Wodurch wird die Liquidität eines Wertpapiers beeinflusst? (2) Was determiniert die Liquidität eines Wertpapiers? Mit dieser Problematik beschäftigt sich die vorliegende Ausarbeitung, um eine Antwort auf die zuvor gestellte zentrale Frage zu gewinnen. Voraussetzung der Beantwortung der aufgeworfenen Fragen ist zunächst die Quantifizierung der Liquidität. Um die wichtigsten Vorgehensweisen zu nennen, anhand der versucht wird die Kapitalmarktliquidität zu messen, so wären dies die Messkonzepte unter Verwendung von Orderbuchinformationen und solche unter der Verwendung von Transaktionsdaten. Bezüglich der Verwendung von Orderbuchdaten sind hierbei der Bid-Ask-Spread und andere Spannenmaße zu nennen. Unter der Verwendung der Transaktionsdaten fallen zum Beispiel das Handels- sowie das Transaktionsvolumen und verschiedene Varianzquotienten. Bezüglich der Zuordnung verschiedener Konzepte existieren ebenfalls unterschiedliche Vorgehensweisen. In einigen Studien erfolgt die Zuordnung durch Differenzierung zwischen ein- und mehrdimensionalen Liquiditätsmaßen. Andere unterteilen die Maße in einer Preis- sowie Zeitdimension. Ein weiteres Beispiel legen Sarr und Lybek vor. Die Einordnung der Liquiditätsmaße erfolgt hierbei in vier Unterteilungen: (1) transaction cost measures, (2) volume based measures, (3) price based measures und (4) market-impact measures. Hierzu könnte noch eine Vielzahl von weiteren Beispielen erfolgen, um aber nur einen ersten Überblick der Möglichkeiten aufzuzählen bleibt es zunächst bei diesen vier Beispielen. In dieser Arbeit erfolgt keine direkte Einordnung der Messkonzepte, da dies keine Auswirkung auf die Beantwortung der gestellten Fragen hat. Im Fokus steht allein die Eignung der Messkonzepte. Die Struktur der Aufzählung gibt aber einen Hinweis auf eine mögliche Unterteilung der verschiedenen Maße. Bezüglich des Kapitalmarktes erfolgte eine Einengung des Begriffs, wonach dieser mit dem organisierten Wertpapiermarkt gleichgesetzt wird. Generell verbriefen die wichtigsten Wertpapiere entweder Kreditverträge (Fremdkapital) oder Beteiligungen (Eigenkapital). Demnach sind in diesem Kontext Kapitalmärkte vor allem Märkte für Anleihen und Aktien. Für die weitere Ausarbeitung werden ausschließlich Aktien betrachtet. Wie bereits erwähnt erfolgt die Liquiditätsmessung für den deutschen Kapitalmarkt. Für die Analyse werden der DAX und der CDAX betrachtet. Der DAX misst die Performance der 30 umsatzstärksten Aktien Deutschlands und ist der meistbeachtete Indikator für die Kursentwicklung am deutschen Aktienmarkt. Die meisten dieser 30 so genannten Blue Chip Unternehmen agieren weltweit und erzielen meist deutlich mehr Umsätze im Ausland als durch ihr Inlandsgeschäft. Anhand dieses Index konnte sowohl der deutsche Kapitalmarkt repräsentativ abgebildet werden, aber vor allem auch ein Bild über den weltweiten Kapitalmarkt geschaffen werden. Trotz ihrer verstärkten Auslandspräsenz erreichten die DAX-Unternehmen 2003 fast 87% des Gesamtumsatzes aller inländischen Aktien. Ergänzend wurde zudem noch der CDAX (Composite-DAX) untersucht, da dieser den breiten deutschen Aktienmarkt darstellt. Dieser Index wird aus den Kursen aller zum amtlichen Handel zugelassenen inländischen Aktien der Frankfurter Wertpapierbörse berechnet und umfasst alle deutschen Unternehmen des Prime und Generale Standard (DAX, TecDAX, MDAX, SDAX und weiteren gelisteten Unternehmen). Durch die Analyse des CDAX kann demnach ein vollständiges Bild des deutschen Kapitalmarktes geschaffen werden, während durch den DAX zwar die bedeutendsten Unternehmen abgelichtet werden, jedoch vor allem auch der globale Faktor mit einbezogen wird. Gang der Untersuchung: Im Folgenden wird der strukturelle Aufbau dieser Ausarbeitung erläutert. Hierbei werden die Inhalte der einzelnen Kapitel vorgestellt. Eine Darlegung der einzelnen Abschnitte erfolgt hierbei nicht. Beginnend werden im zweiten Kapitel dieser Arbeit grundlegende Begriffe definiert, die zum Verständnis der Arbeit von Bedeutung sind. Hierbei werden zunächst die Begriffe 'Kapitalmarkt' und 'Liquidität' definiert. Bezüglich des Kapitalmarktes erfolgt eine genaue Abgrenzung und eine länderspezifische Festlegung. Vor allem für die empirische Analyse ist dies von Bedeutung, da zum Kapitalmarkt verschiedene Indizes existieren und innerhalb dieser verschiedene Anlageformen gehandelt werden. Dadurch wird normiert welcher Untersuchungsgegenstand in der Analyse Anwendung findet. Bezüglich der Liquidität wird diese anhand verschiedener Einflussfaktoren definiert. Eine exakte begriffliche Bestimmung der Liquidität ist aber nicht möglich, da in der Literatur diese in verschiedenen Zusammenhängen eine andere Bedeutung findet. Hinsichtlich dieser Arbeit wird versucht durch die Einflussfaktoren eine Bestimmung der Liquidität zu finden, da diese Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Liquidität ausüben und dementsprechend diese auch definieren können. Weiterhin erfolgt im dritten Kapitel eine Beschreibung der Liquiditätscharakteristika. Diese legen fest, welche Dimensionen ein Kapitalmarkt ausweisen muss, um als liquide definiert zu werden. Demnach müssen Messkonzepte diese Dimensionen abbilden, um eine geeignete Liquiditätsuntersuchung durchführen zu können. Im vierten Teil werden verschiedene Liquiditätskonzepte hinsichtlich ihres theoretischen Hintergrunds und ihrer Eignung kritisch diskutiert. In diesem Kontext werden die Liquiditätsmaße vorgestellt, die in der Literatur am häufigsten verwendet werden. Zudem werden Erweiterungen und Abänderungen einzelner Maße ebenfalls vorgestellt und kritisch überprüft. Anschließend wird, aufgrund der aktuellen Ereignisse, der Einfluss von Kapitalmarktkrisen bezüglich der Liquidität untersucht. Hierzu werden zunächst bedeutende Krisen geschildert und anschließend die Gegenmaßnahmen zur Besänftigung dieser Krisen dargestellt. Das sechste Kapitel dieser Arbeit befasst sich mit den Ergebnissen bisheriger Studien. Einige der bedeutendsten Liquiditätsanalysen werden hinsichtlich ihrer Vorgehensweise und Aussagekraft vorgestellt. Der Fokus liegt hierbei vor allem in der Eignung der jeweilig verwendeten Messinstrumente der Studien. Im siebten Kapitel folgt der empirische Teil dieser Ausarbeitung. Zunächst wird der Gang der Analyse erläutert und anschließend die Ergebnisse dargestellt. Hierzu erfolgt eine exakte Bestimmung der Daten die für die Analyse verwendet werden. Die Liquidität wird anhand des Bid-Ask-Spreads, des Handelsvolumen und der Marktkapitalisierung gemessen und die jeweiligen Ergebnisse werden graphisch dargestellt und diskutiert. Bezüglich dieser Analyse erfolgt zudem noch eine statistische Auswertung der Ergebnisse. Hierzu erfolgt eine Korrelations- und Regressionsanalyse. Folgend wird das Verhältnis der Liquiditätsmaße untereinander und das Verhältnis der Maße zu den Indizien untersucht. Es wird diskutiert ob ein Zusammenhang zwischen der Performance der Indizes, der Kapitalmarktkrise und der Liquidität besteht. Im letzten und demnach achten Teil dieser Ausarbeitung erfolgt eine Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse. Hierbei werden die aufgeworfenen Fragestellungen beantwortet und ein Lösungsansatz der festgestellten Problemkreise abgegeben. Zudem erfolgt eine kritische Würdigung dieser Arbeit.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisVI AbkürzungsverzeichnisVII 1.Einführung2 1.1Problemaufriss2 1.2Aufbau der Arbeit6 2.Grundlegende Definitionen und Abgrenzungen8 2.1Begriffsbestimmung - Kapitalmarkt9 2.1.2DAX10 2.1.3CDAX12 2.2Begriffsbestimmung - Liquidität14 2.2.1Transaktionskosten15 2.2.2Market Maker und Auktionator17 2.2.3Ordergröße19 3.Charakteristikum der Liquidität21 3.1Tiefe21 3.2Breite22 3.3Enge22 3.4Unmittelbarkeit23 3.5Erneuerungskraft23 3.6Dimensionen gemäß Harris, Schmidt und Iversen24 4.Messkonzepte der Marktliquidität26 4.1Der Bid-Ask-Spread28 4.1.1Der explizite Bid-Ask-Spread29 4.1.1.1Der absolute Bid-Ask-Spread29 4.1.1.2Der relative Bid-Ask-Spread30 4.1.1.3Der logarithmierte Bid-Ask-Spread31 4.1.1.4Der durchschnittliche Bid-Ask-Spread32 4.1.1.5Kritik32 4.1.2Implizite Bid-Ask-Spreads34 4.1.2.1Das Roll-Maß34 4.1.2.2Erweiterung des Roll-Maß nach Choi,Salandro und Shastri36 4.1.2.3Das Thompson-Waller-Maß37 4.1.2.5Das Bhattacharya-Maß38 4.1.2.4Kritik40 4.2Das Handelsvolumen41 4.2.1Das Relative Handelsvolumen43 4.2.2Das Potenzielle Handelsvolumen43 4.2.3Die Transaktionsfrequenz43 4.2.4Das Transaktionsvolumen44 4.2.4.1Das Stückvolumen45 4.2.3.2Das Wertvolumen46 4.2.3.3Das relative Transaktionsvolumen46 4.2.4Die Marktkapitalisierung47 4.2.5Kritik48 4.3Transaktionskurse49 4.3.1Amivest Liquidity Ratio50 4.3.2Die Liquiditätsrate von Marsh und Rock51 4.3.3Die Liquiditätsrate von Martin52 4.3.4Liquiditätsrate von Hui und Heubel53 4.4Turnover ratio54 4.5Illiquidity Ratio54 4.6Kurskonstanz-Kurssprung-Indikator55 4.7Varianz der Kursänderungen56 4.8Markteffizienzkoeffizient57 4.9Sonstige Liquiditätsmaße59 5.Auswirkungen von Kapitalmarktkrisen auf die Liquidität61 5.1Kapitalmarktkrise 2007/200861 5.2Vergangene bedeutende Kapitalmarktkrisen63 6.Übersicht empirischer Studien65 6.1Studien zum Bid-Ask-Spread65 6.1.1Amihud,Y. und Mendelson, H. (1991): Liquidity, maturity and the yields on U.S. Treasury securities66 6.1.2Chordia, T., Sarkar, A. und Subrahmanyam, A. (2003): An Empirical Analysis of Stock and Bond Market Liquidity67 6.1.3Dimson, E. und Hanke, B. (2004): Expected illiquiditypremium69 6.2Studien zur Emissionsgröße70 6.2.1Warga, A. (1992): Bond returns, liquidity, and missing data71 6.2.2Crabbe, L. und Turner, C. (1995): Does the Liquidity of a Debt Issue Increase with Its Size? Evidence from the Corporate Bond and the Medium-Term Note Markets72 6.2.3Kempf, A. und Uhrig-Homburg, M. (2000): Liquidity and its impact on bond prices74 6.2.4Jankowitsch, R., Mösenbacher, H. und Pichler, S. (2006): Measuring the Liquidity Impact on EMU Government Bond Prices76 6.3Studien der Handelshäufigkeit und des Handelsvolumen78 6.3.1Balduzzi, P., Elton, E. J. und Green, T. C. (2001): Economic News and Bond Prices: Evidence from the U.S. Treasury Market79 6.4Markteffizienzkoeffizient81 6.4.1Sarr, A. und Lybek, T. (2002): Measuring Liquidity in Financial Markets81 6.5ILLIQ-Ratio86 6.5.1Amihud, Y. (2002): Illiquidity and stock returns: cross-section and time-series effects87 6.6Fazit88 7.Empirische Analyse90 7.1Zahlenbereinigung91 7.1.2Free Float93 7.2Ergebnisse der Analyse94 7.2.1CDAX - Branche Financial94 7.2.2CDAX - Branche Industrial97 7.2.3CDAX - Branche Technology99 7.2.4CDAX - Branche Communications101 7.2.5CDAX - Branche Consumer (cyclical)103 7.2.6CDAX - Branche Consumer (non cyclical)106 7.2.7CDAX - Branche Basic Materials108 7.2.8CDAX - Branche Energy109 7.2.9CDAX - Branche Utilities111 7.2.10DAX113 8.Korrelation und Regression103 9.Fazit123 I.Quellen- und Literaturverzeichnis125 III.Anhang 1135Textprobe:Textprobe: Kapitel 5.1 Kapitalmarktkrise 2007/2008: Seit Mitte 2000 haben die Immobilienmärkte in den USA einen regelrechten Boom erfahren. Zahlungsschwache Amerikaner erwarben Anwesen, die sie mit zinsgünstigen Darlehen finanzierten. Darüber hinaus wurden auch Konsumwünsche per Kredit getätigt. US-Hypothekenfinanzierer konnten im Laufe der Jahre hohe Zinsgewinne verbuchen. Zahlreiche Banken wollten sich ebenfalls an diesen Zinsgewinnen beteiligen. Dabei wurden forderungsbesicherte Wertpapiere in sogenannten Asset-Backed Secutities (ABS) gebildet. Im Februar 2007 kam es dann zu mehrfachen Zahlungsausfällen bei Hypothekenkrediten. Einkommensschwache Schuldner waren, aufgrund von steigenden Kreditzinsen, nicht mehr in der Lage ihre Darlehen zu begleichen. Aus diesem Grund haben hypothekenbesicherte Papiere massiv an Wert verloren und zu einstürzenden Kursen an der Börse geführt. Bei zahlreichen Banken hatte dies Verluste in Milliardenhöhe zur Folge. Da nicht nur amerikanische Banken in diesen Sektor investiert hatten, sondern Banken aus aller Welt, unter anderem auch zahlreiche aus Deutschland und der Schweiz, ist aus der US-Hypothekenkrise eine weltweite Finanzkrise entstanden. Dabei verzeichneten die amerikanische Großbank Citigroup mit mehr als 27 Milliarden Euro und die größte schweizerische Bank UBS mit bisher 24 Milliarden Euro die höchsten Abschreibungen (Stand: 01.07.2008). Die Lage der Banken führt zu einer erschwerten Geldauszahlung. Durch die eingeschränkte Kreditvergabe an Unternehmen und Konsumenten, wird die inländische Nachfrage verringert. Die Menschen konsumieren weniger und dies schadet wiederum den Unternehmen, die ihre Produktion verringern und gegebenenfalls Arbeiter entlassen müssen. In Folge der hohen Abschreibungen und der mangelnden Liquidität entstand unter den Banken ein Vertrauensverlust. In der Regel erhalten Banken ihr Geld von anderen Geldinstituten oder von der Zentralbank, auf dem sogenannten Interbankenmarkt. Auf diesem Interbankenmarkt können Banken ihr Geld an andere Banken zu einem bestimmten Interbankenzinssatz, dem EURIBOR, verleihen, welcher sich am Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) orientiert. Bei dem Leitzins handelt es sich um einen Mindestbietungssatz zu dem Banken Kredite von der Europäischen Zentralbank aufnehmen können. Aufgrund der Finanzlage wurden Banken immer vorsichtiger und behielten ihre Finanzmittel, anstatt sie untereinander zu verleihen. Das Misstrauen war zu groß, dass gerade die Banken, denen sie Geld leihen, im Zuge der Immobilienkrise in Liquiditätsschwierigkeiten geraten könnten. Wenn es doch zu Leihgeschäften kam, dann wurden immer mehr Zinsen verlangt. Somit wurde die umlaufende Geldmenge auf dem Interbankenmarkt immer geringer und der EURIBOR stieg über den Leitzins der Europäischen Zentralbank an. Daher war die EZB gezwungen zu intervenieren und den Markt mit Liquidität zu versorgen. Sie pumpte mehrere Milliarden Euro, zu einem niedrigeren Leitzins, in den Markt, damit der EURIBOR im Vergleich dazu uninteressant wird und auf ein angemessenes Niveau fällt. Durch die Senkung des Leitzinses wurde die Geldnachfrage der Banken erhöht und dementsprechend die Geldmenge auf dem Markt. Allerdings hat dies nur einen kurzfristigen Effekt und bekämpft nicht die Ursache. Seit dem 09.08.2007 hat die EZB aufgrund der Finanzkrise bereits drei Mal den Leitzins gesenkt, um den Markt mit Liquidität zu versorgen. Vergangene bedeutende Kapitalmarktkrisen: Einige der bedeutendsten und weltweit bekanntesten Finanzmarktkrisen, waren die Asien- und Russlandkrisen. Die Asienkrise (1997/1998) wird als die Finanz-, Währungs- und Wirtschaftskrise Ostasiens bezeichnet. Sie gehört zu den schwersten Krisen der Emerging Markets. Zeitgleich ereignete sich die Wirtschaftskrise Japans, die durch die Asienkrise verstärkt wurde. Ausgelöst wurde diese Krise durch maßlose Investitionen, Handelsbilanzdefiziten, übermäßiger Kreditaufnahmen, auch in Fremdwährungen, und schwachen regionalen Finanzmarktstrukturen. Zu diesem Zeitpunkt investierten viele europäische Unternehmen in Asien, um von dem Boom der sogenannten Tigerstaaten zu profitieren. Insgesamt übte die Krise einen erheblichen Einfluss auf die Weltproduktion aus, da viele Produkte billig in diesen Staaten produziert wurden. Der Einfluss wurde aber letztendlich dadurch besänftigt, weil der Exportanteil der ausländischen Unternehmen viel geringer war als der Importanteil aus Asien. Dadurch verstärkte sich weiter die Krise aus, da die Tigerstaaten einen Verlust erlitten durch die ausbleibenden Exporteinnahmen. Des Weiteren konnte der Dow Jones Index durch seine Überschreitung der 10.000er Marke die europäischen Aktienmärkte in den Höhenflug mit ziehen. Eine Beendigung der Krise konnte vor allem durch den Internationalen Währungsfond (IWF) erreicht werden. Dieser stellte fast 40 Milliarden US-Dollar Anpassungs- und Reformprogramme zur Verfügung. Im Jahr 1998 und 1999 ereignete sich die Russlandkrise (auch Rubelkrise genannt) die durch einen massiven Kapitalabfluss und der folgenden Wirtschaftskrise in Russland ausgelöst wurde. Verstärkt wurde diese Krise auch durch die vorherige Asienkrise und der Entwicklung auf den internationalen Rohstoffmärkten. Mitte 1998 wurde die Liquidität am Interbankenmarkt knapp und Banken dürften nach Anweisung der Notenbanken keine unbegrenzten Fremdwährungshöhen mehr kaufen. Der Rubel sank indes um 60% und es ereignete sich eine gravierende Inflation. Auch die Finanzmittel der IWF konnten diese Krise nicht eindämmen. Erst durch ein rigides Sparprogramm konnte die Inflation 1999 mäßigen und das Vertrauen der Anleger wieder zurück gewonnen werden. Der Rückgang des DAX- und CDAX im Jahr 2003 ist durch keine allgemeine 'Krise' ausgelöst worden. Jedoch spielten hierbei verschiedene Ereignisse eine bedeutete Rolle für den drastischen Kursverlust. So ereignete sich in diesem Jahr der Irak-Krieg (auch Irakkrise genannt) wodurch die Ölpreise anstiegen und das Konsumentenvertrauen sowie die Produktion zurückging und die USA dadurch kurz vor einer Rezession stand. Auch andere Indizes, wie der Dow Jones Eurostoxx, erreichten ihre Tiefpunkte nach langer Zeit. Insgesamt wirkte sich die weltweit politische Anspannung auf die Kapitalmärkte aus. Allerdings kann dadurch nicht die drastischen Kursverluste der deutschen Kapitalmarktes erklärt werden. Zu diesem Jahr war das Wirtschaftswachstum so schwach wie im Rezessionsjahr 1993. Zudem verzeichneten die 30 DAX-Unternehmen erhebliche Umsatzrückgänge, wodurch insgesamt der deutsche Kapitalmarkt negativ beeinflusst wurde. Auch der Export ging zurück, ausgelöst durch den gestiegen Wechselkurs des Euros. Somit zeigt sich, dass auch politische und konjunkturelle Ereignisse einen erheblichen Einfluss auf den Kapitalmarkt haben. Im Weiteren Verlauf wird untersucht, ob die vorgestellten Krisen einen Einfluss auf die Liquidität ausüben und welchen Einfluss die Finanzkrise auf die Liquidität der deutschen Indizes hat und wie stark die Auswirkungen sind.
AUTNES Online Panel Study
Untersucht wurden politische Einstellungen der wahlberechtigten Bevölkerung (ab 16 Jahren) in Österreich. Dieser Datensatz basiert auf dem TV-Debatten-Panel zur österreichischen Nationalratswahl 2013 und ergänzt die ersten vier Wellen um zwei weitere Wellen. Die fünfte Erhebungswelle wurde anlässlich der Wahlen zum Europäischen Parlament 2014 durchgeführt, im Jahr 2015 erfolgte eine Zwischenwahlbefragung. Die Befragung wurde in insgesamt sechs Wellen vom 16.8.2013 bis 25.11.2015 mittels CAWI/interaktivem Selbstausfüller durchgeführt. In der ersten Welle wurden 3084 Respondenten mittels Quotenauswahl aus einem bereits existierenden Online-Panel rekrutiert und in den fünf Folgewellen erneut kontaktiert. Zu den Schwerpunkten aus den ersten vier Wellen, TV-Debatten und die Beurteilung von Spitzenkandidaten und -kandidatinnen, kommen die Wahlen zum Europäischen Parlament in Welle 5. Weitere Variablen umfassen u. a. politische Einstellungen; Medienkonsum; Wahrnehmung des Wahlkampfs; Wahlverhalten; Einstellungen gegenüber der freiheitlichen Partei, Muslimen und Zuwanderung. Zusätzliche Variablen erfassen demographische Informationen und technische Informationen zur Online-Befragung.
Welle 1: Politikinteresse; persönlich wichtige Politikfelder bei der
kommenden Nationalratswahl; Wahrscheinlichkeit jemals die Parteien SPÖ,
ÖVP, FPÖ, Grüne, Team Stronach und BZÖ zu wählen;
Bundeskanzlerpräferenz; Sympathie-Skalometer für die Politiker Werner
Faymann, Michael Spindelegger, Heinz-Christian Strache, Josef Bucher,
Eva Glawischnig und Frank Stronach; Beurteilung der vorgenannten
Politiker hinsichtlich ihrer Kompetenz, Ehrlichkeit, Ausstrahlung und
Durchsetzungsfähigkeit; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Einschätzung der
Entwicklung der Zuwanderung; Veränderung im Zusammenleben von
Österreichern und Zuwanderern in den letzten drei Jahren; Veränderung
der Wirtschaftslage im Land in den letzten 3 Jahren; Beurteilung der
Wirtschaftslage in der eigenen Region im Vergleich zu anderen Regionen
in Österreich; Entwicklung der eigenen wirtschaftlichen Lage in den
letzten ein bis zwei Jahren; Meinung zu ausgewählten politischen Fragen
(Issues) (Politik soll sich aus Wirtschaft heraushalten, Politik soll
Unterschiede zwischen Einkommen ausgleichen, Kampf gegen
Arbeitslosigkeit trotz hoher Staatsschulden, Bevorzugung von Frauen bei
gleicher Qualifikation, gesetzliche Gleichstellung von
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit Ehen, Gefühl der Fremdheit
aufgrund der vielen Muslime im Land, europäischer und muslimischer
Lebensstil sind vereinbar, Muslime sollten sich anpassen, Muslime haben
vom österreichischen Staat mehr bekommen als sie verdienen, Muslime
tragen Schuld an Spannungen zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen in
Österreich, Heirat des eigenen Kindes mit Muslim wäre unangenehm,
Bereicherung der österreichischen Kultur durch Zuwanderung, Zuwanderung
nach Österreich stoppen, Autoritarismus: dankbar für führende Köpfe,
Tugenden Disziplin und Gehorsam sind veraltet, Straftäter hart
bestrafen, wichtig, auch die Rechte von Kriminellen zu schützen, Land
braucht Menschen, die sich Traditionen widersetzen und Neues
ausprobieren, junge Leute sollten sich mehr auf Werte und Traditionen
besinnen); Wahrscheinlichkeit der Teilnahme an den Nationalratswahlen
(Wahlbeteiligungsabsicht) und voraussichtliche Wahlentscheidung
(Parteipräferenz); Ausgang der Nationalratswahl noch offen oder bereits
entschieden; erwarteter Wahlsieger; Häufigkeit von Informationen über
das politische Geschehen in Österreich in den Medien (Fernsehen,
Zeitungen, Radio, Internet); Anzahl der Tage pro Woche für die Lektüre
ausgewählter Tageszeitungen, die Rezeption von ausgewählten
Online-Nachrichtenportalen und Fernsehnachrichtensendungen; registriert
in ausgewählten sozialen Netzwerken; in sozialen Netzwerken mit
österreichischen Politikern oder politischen Gruppen vernetzt;
Politiker bzw. politische Gruppen mit denen der Befragte vernetzt ist;
beabsichtigte Rezeption der TV-Debatten zur Nationalratswahl; Meinung
zu TV-Debatten; erwartetes Auftreten der jeweiligen Spitzenpolitiker
bei den TV-Debatten; Parteinähe, Parteiidentifikation und Partei;
Stärke der Parteiidentifikation; Nachbarschaft ohne Muslime bevorzugt.
Demographie: Österreichische Staatsbürgerschaft; Alter (Geburtsmonat
und Geburtsjahr bzw. Altersgruppe); Geschlecht; Bundesland; Anzahl der
Personen im Haushalt (Haushaltsgröße); Anzahl der Personen unter 18
Jahren im Haushalt; höchster Bildungsabschluss; Religionsgemeinschaft;
Selbsteinschätzung der Religiosität; Häufigkeit von
Gottesdienstbesuchen; Berufstätigkeit bzw. derzeitige Situation;
berufliche Situation; derzeitige bzw. letzte berufliche Stellung;
österreichische Staatsbürgerschaft seit Geburt; Geburtsland des
Befragten und seiner Eltern (Migrationshintergrund); andere Sprache als
Deutsch im Haushalt bzw. in der Familie; andere gesprochene Sprache
bzw. Sprachen; Gewerkschaftsmitglied; Beurteilung der
Einkommenssituation; monatliches Haushaltsnettoeinkommen;
Urbanisierungsgrad des Wohngebietes; Wohndauer im Wohngebiet.
Welle 2: Implizite Einstellung zu Muslimen Affect Misattribution
Procedure (AMP); Aufmerksamkeit gegenüber dem laufenden Wahlkampf;
Bewertung des Wahlkampfs als fair, aggressiv, langweilig bzw.
unterhaltsam; persönlich wichtige Politikfelder bei der kommenden
Nationalratswahl; Wahrscheinlichkeit jemals die Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ,
Grüne, Team Stronach, BZÖ und NEOS zu wählen; Bundeskanzlerpräferenz;
Sympathie-Skalometer für die Politiker Werner Faymann, Michael
Spindelegger und Heinz-Christian Strache; Beurteilung der vorgenannten
Politiker hinsichtlich ihrer Kompetenz, Ehrlichkeit, Ausstrahlung und
Durchsetzungsfähigkeit; Rezeption von ausgewählten ORF TV-Debatten
(Split A: Spindelegger versus Strache) und Rezeptionsart (z.B. während
der Ausstrahlung im Fernsehen, später über die ORF-TVthek usw.);
Rezeption der ORF TV-Debatte zwischen Michael Spindelegger und
Heinz-Christian Strache am 09.09.2013 und Rezeptionsart; Zeitumfang der
gesehenen TV-Debatte; Live-Foren oder Blogs im Internet zur TV-Debatte
zwischen Michael Spindelegger und Heinz-Christian Strache gelesen;
selbst Kommentare zur TV-Debatte verfasst bzw. gepostet; Rezeption von
Informationen über das Gespräch in ausgewählten Medien; gesehene
konkrete Fernsehsendungen, gelesene Zeitungen, Onlinemedien bzw.
Onlinezeitungen und Meinungen in sozialen Netzwerken; Beurteilung der
Berichterstattung in den jeweiligen Medien; selbst zur TV-Debatte in
sozialen Netzwerken gepostet; Gespräche über die TV-Debatte mit
Arbeitskollegen, Freunden, Partner oder anderen Familienmitgliedern;
Häufigkeit anderer Meinung als Gesprächspartner; zentrales Thema der
TV-Debatte; persönlich wichtigstes Thema der TV-Debatte; Kandidat mit
den überzeugenderen Argumenten zum Hauptthema; Beurteilung des
jeweiligen Abschneidens der beiden Kandidaten; Sieger der TV-Debatte
vom 09.09.2013; Bewertung des TV-Auftritts des jeweiligen Kandidaten in
der Berichterstattung der Medien; von den Medien als Gewinner der
TV-Debatte dargestellter Kandidat; Bewertung des TV-Auftritts von
Michael Spindelegger und Heinz-Christian Strache anhand von
Gegensatzpaaren (Polaritätsprofil, semantisches Differential); Split B:
Faymann versus Strache, TV-Debatte vom 17.09.2013: analoge Abfragen wie
vor.
Welle 3: Aufmerksamkeit gegenüber dem laufenden Wahlkampf; Bewertung
des Wahlkampfs als fair, aggressiv, langweilig bzw. unterhaltsam;
Rezeption von ausgewählten ORF TV-Debatten und Rezeptionsart (z.B.
während der Ausstrahlung im Fernsehen, später über die ORF-TVthek
usw.); Rezeption anderer TV-Formate und Fernsehsendungen zur
Nationalratswahl; persönlich wichtige Politikfelder bei der kommenden
Nationalratswahl; Veränderung im Zusammenleben von Österreichern und
Zuwanderern in den letzten drei Jahren; Veränderung der Wirtschaftslage
im Land in den letzten zwölf Monaten; Wahrscheinlichkeit jemals die
Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, Team Stronach, BZÖ und NEOS zu wählen;
psychologische Selbstcharakterisierung (Big 5: Extraversion
(zurückhaltend, reserviert, aus sich herausgehen, gesellig),
Agareeableness (leichtes Vertrauen, glaube an das Gute im Menschen,
Neigung, andere zu kritisieren), Conscientiousness (bequem, neige zur
Faulheit, gründliche Aufgabenerledigung), Neuroticism (entspannt, durch
Stress nicht aus der Ruhe bringen lassen, leicht nervös und unsicher),
Openness (wenig künstlerisches Interesse, aktive Vorstellungskraft und
phantasievoll); Bundeskanzlerpräferenz; Sympathie-Skalometer für die
Politiker Werner Faymann, Michael Spindelegger und Heinz-Christian
Strache; Beurteilung der vorgenannten Politiker hinsichtlich ihrer
Kompetenz, Ehrlichkeit, Ausstrahlung und Durchsetzungsfähigkeit;
Wahrscheinlichkeit der Teilnahme an den Nationalratswahlen
(Wahlbeteiligungsabsicht) und voraussichtliche Wahlentscheidung
(Parteipräferenz); Briefwähler: Zeitpunkt der Briefwahl und
Wahlentscheidung; Koalitionspräferenzen und
Koalitionswahrscheinlichkeit; Ausgang der Nationalratswahl noch offen
oder bereits entschieden; erwarteter Wahlsieger;
Demokratiezufriedenheit; Einstellungen zu Muslimen als Nachbarn
Crosswise Modul (CM); implizite Einstellung zur FPÖ Single Category
Implicit Association Test (SC-IAT).
Welle 4: Meinung zu ausgewählten politischen Fragen (Issues) (Politik
soll sich aus Wirtschaft heraushalten, Politik soll Unterschiede
zwischen Einkommen ausgleichen, Kampf gegen Arbeitslosigkeit trotz
hoher Staatsschulden, Bevorzugung von Frauen bei gleicher
Qualifikation, gleiche Betreuung in der Kinderkrippe wie bei Eltern
oder Großeltern; gesetzliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen
Partnerschaften mit Ehen, Straftäter hart bestrafen, Gesamtschule für
alle bis 14 Jahre, Umweltschutz um jeden Preis, Bereicherung der
österreichischen Kultur durch Zuwanderung, Österreich soll streng sein
bei der Aufnahme von Asylbewerbern, Zuwanderung nach Österreich
stoppen); Wichtigkeit der vorgenannten Themen für den Befragten
persönlich; Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung bei der letzten
Nationalratswahl; Zeitpunkt der Wahlentscheidung; persönlich wichtige
Politikfelder bei der Nationalratswahl; Einschätzung der
Wirtschaftslage in der eigenen Region im Vergleich mit
Gesamtösterreich; Veränderung der eigenen wirtschaftlichen Lage in den
letzten ein bis zwei Jahren; erwartete Veränderung des eigenen
Lebensstandards in den nächsten zehn Jahren bzw. des
Haushaltseinkommens in den nächsten zwölf Monaten;
Demokratiezufriedenheit; Split A: in den letzten drei Jahren einen
Leserbrief geschrieben, in einem Verein aktiv gewesen, den
Hauptwohnsitz gewechselt, Geld gespendet, Split B: zusätzlich: FPÖ
gewählt.
Welle 5: Implizite Einstellung zu Muslimen Affect Misattribution
Procedure (AMP); Politikinteresse; Zufriedenheit mit der
Bundesregierung aus SPÖ und ÖVP; Häufigkeit von Informationen über die
EU-Politik in ausgewählten Medien; Aufmerksamkeit gegenüber dem
Wahlkampf zur Europawahl; Bewertung des Wahlkampfs zur Europawahl als
fair, aggressiv, langweilig bzw. unterhaltsam; persönlich wichtige
Politikfelder bei der Europawahl; derzeitige Entscheidungsebene für
diese Politikfelder (lokale bzw. regionale, nationale oder europäische
Ebene); Zufriedenheit mit den politischen Entscheidungen der EU in den
letzten zwölf Monaten; Veränderung der eigenen wirtschaftlichen Lage in
den letzten ein bis zwei Jahren; Veränderung der Wirtschaftslage in
Österreich in den letzten zwölf Monaten; Parteinähe und
Parteiidentifikation; Partei und Stärke der Parteiidentifikation;
eigene Wahlbeteiligung bei der Wahl zum Europaparlament 2014; Gründe
für Nichtwahl bzw. die eigene Wahlbeteiligung; Wahlentscheidung bei
der Wahl zum Europaparlament; mehr Vorteile oder Nachteile durch die
EU-Mitgliedschaft für Österreich; Links-Rechts-Selbsteinstufung;
Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Europawahl; EU-Mitgliedschaft
Österreichs als gute oder schlechte Sache; Meinung zur europäischen
Einigung; Einordnung der Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und NEOS zum
Thema europäische Einigung; Meinung zu ausgewählten politischen Fragen
(Issues) (Politik soll sich aus Wirtschaft heraushalten, Politik soll
Unterschiede zwischen Einkommen ausgleichen, Kampf gegen
Arbeitslosigkeit trotz hoher Staatsschulden, Bevorzugung von Frauen bei
gleicher Qualifikation, gleiche Betreuung in der Kinderkrippe wie bei
Eltern oder Großeltern; gesetzliche Gleichstellung von
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit Ehen, Straftäter hart
bestrafen, Gesamtschule für alle bis 14 Jahre, Umweltschutz um jeden
Preis, Bereicherung der österreichischen Kultur durch Zuwanderung,
Österreich soll streng sein bei der Aufnahme von Asylbewerbern,
Zuwanderung nach Österreich stoppen, Vertrauen in den Euro, Euro wird
langfristig als gemeinsame Währung Bestand haben); Einschätzung der
Informiertheit über das Europäische Parlament, die österreichischen
Europaabgeordneten und über europapolitische Inhalte nach der
Europawahl; Wahrscheinlichkeit jemals die Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne
und NEOS zu wählen; Meinung zu finanzieller Hilfe für andere
EU-Mitgliedsstaaten in Schwierigkeiten; Stolz Europäer bzw. Europäerin
zu sein; Nationalstolz; Demokratiezufriedenheit (Europäische Union und
Österreich); im Schulunterricht über Politik allgemein bzw. über
EU-Politik gesprochen, bei Projekt zur EU mitgemacht bzw. an einem
EU-Austauschprogramm teilgenommen; Semester oder Auslandsjahr in einem
anderen EU-Mitgliedsstaat im Rahmen von ERASMUS; bereits in einem
anderen EU-Mitgliedsstaat gelebt oder gearbeitet.
Welle 6: Politikinteresse; Demokratiezufriedenheit; Zufriedenheit mit
der Bundesregierung aus SPÖ und ÖVP; Meinung zu ausgewählten
politischen Fragen (Issues) (Politik soll sich aus Wirtschaft
heraushalten, Politik soll Unterschiede zwischen Einkommen ausgleichen,
Kampf gegen Arbeitslosigkeit trotz hoher Staatsschulden, Bevorzugung
von Frauen bei gleicher Qualifikation, gleiche Betreuung in der
Kinderkrippe wie bei Eltern oder Großeltern; gesetzliche Gleichstellung
von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit Ehen, Straftäter hart
bestrafen, Gesamtschule für alle bis 14 Jahre, Umweltschutz um jeden
Preis, Bereicherung der österreichischen Kultur durch Zuwanderung,
Österreich soll streng sein bei der Aufnahme von Asylbewerbern,
Zuwanderung nach Österreich stoppen); eigene Wahlbeteiligung und
Wahlentscheidung bei der letzten Landtagswahl (Burgenland, Steiermark,
Oberösterreich bzw. Wien); Veränderung der Wirtschaftslage in
Österreich in den letzten zwölf Monaten; Experiment
Bürgermeisterbewertung: Bewertung eines Bürgermeisters, der bei
öffentlichen Aufträgen Unternehmen bevorzugt hat, die für seinen
Wahlkampf hohe Summen gespendet hatten (Split 1A: anderer
Gemeindepolitiker deckt auf (Split 1B: Bürgermeister gehört der ÖVP
an, anderer Gemeindepolitiker einer anderen Partei deckt auf, Split 1C:
Bürgermeister dieser Stadt- Gemeindepolitiker der Grünen deckt auf,
Split 1D: Bürgermeister gehört der ÖVP an, Gemeindepolitiker der Grünen
deckt auf); präferierte Partei bei der Bürgermeisterwahl; politische
Gespräche: Beziehung zu dem Gesprächspartner, Gesprächshäufigkeit;
Einschätzung des politischen Wissens dieser Personen; Häufigkeit der
Zustimmung zur Meinung dieser Person; vermutete Wahlentscheidung dieser
Personen bei der letzten Nationalratswahl 2013; Einstellung zu
Migranten, Flüchtlingen und Asylbewerbern (Migranten nehmen
Österreichern die Jobs weg, Migranten soll geholfen werden, keine
finanzielle Unterstützung für Flüchtlinge, Flüchtlinge werden in ihrem
Heimatland verfolgt, keine Arbeitserlaubnis für Asylbewerber in
Österreich, Familiennachzug für anerkannte Asylbewerber);
Links-Rechts-Selbsteinstufung; Sicherheit dieser Selbsteinstufung;
Wahrscheinlichkeit jemals die Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, NEOS, Grüne und
Team Stronach zu wählen; Experiment zur Links-Rechts-Einstufung von
fiktiven Parteien aufgrund ihrer Position zu Lohnsteuersenkungen für
Besserverdiener bzw. Geringverdiener; Links-Rechts Parteipräferenz;
Selbsteinschätzung der Risikobereitschaft; persönlich wichtige
Politikfelder; voraussichtliche Wahlentscheidung bei der
Nationalratswahl (Sonntagsfrage); Stolz Europäer bzw. Europäerin zu
sein; Nationalstolz; Stolz Burgenländer, Steirer, Oberösterreicher bzw.
Wiener zu sein; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit ausgewählter
Verschwörungstheorien im Hinblick auf die Finanzkrise, Handystrahlung,
Zuwanderung, Versprühen chemischer Substanzen (Chemtrails) und den
Flugzeugabsturz in der Ukraine; Einschätzung der Anzahl von Politikern
in Österreich, die ehrlich zu den Wählern sind bzw. die versuchen viel
für sich herauszuholen; in sozialen Netzwerken registriert; Häufigkeit
der Nutzung sozialer Netzwerke für ausgewählte Aktivitäten;
Konsumverhalten: Häufigkeit des Boykotts bzw. des Kaufs bestimmter
Produkte aus politischen oder moralischen Gründen; Häufigkeit
politischer Partizipation (Geldspenden für wohltätige Zwecke,
Beteiligung an Unterschriftensammlung, Politiker kontaktiert);
Informationshäufigkeit über das politische Geschehen in ausgewählten
Medien (Fernsehen, Zeitungen, Radio, Internet); Anzahl der Tage pro
Woche für die Rezeption ausgewählter Tageszeitungen, Online-Medien und
Fernsehsendungen; Einschätzung dieser Medien hinsichtlich der
Parteilichkeit in ihrer Berichterstattung; subjektive Einschätzung
welche Parteien begünstigt werden; Vertrauen in ausgewählte Medien
bezüglich der Informationen in der politischen Berichterstattung;
Meinung zu ausgewählten Aussagen zum Thema Medien: österreichischen
Medien arbeiten sorgfältig, sind parteiisch, kann österreichischen
Medien vertrauen, kann österreichischen Parteien vertrauen, mehr
Vertrauen in Informationen aus Facebook oder Twitter, gut über
politisches Geschehen in Österreich informiert, Freunde informieren
über das Wichtigste, kann gut informiert sein, ohne aktiv die
Nachrichten zu verfolgen, Nachrichten erreichen mich sowieso);
Experiment zur Zuwanderung mit unterschiedlichen Bild Stimuli (Split 3A
Treatment 1 Xenophobie, Split 3B Treatment 2 Parteisympathie, Split 3C
Treatment 3 Kontrollgruppe: Geschätzter Anteil Zuwanderer pro 100
Einwohner in Österreich; Einschätzung der Entwicklung der Zuwanderung
nach Österreich während der letzten zwölf Monate; implizite
Einstellung zu Immigranten Single Category Implicit Association Test
(SC-IAT).
Demografie Welle 6: Region; höchster Bildungsabschluss, derzeitige
Situation bzw. berufliche Situation; Haushaltsnettoeinkommen.
Zusätzlich verkodet wurde: Status Welle 6: Befragter hat das Interview
komplett durchgeführt.
Zusätzlich verkodet wurde: Browser Informationen (ID, User Agent
String, Version); Flash Version; Hardware/Gerätetyp; Operating System
ID und Browser Version; Nutzung von Smartphone oder Tablet;
Befragten-ID; Panel-ID; Interviewbeginn und Interviewende Wellen 1 bis
6; Welle 2 Split-ID; Wellen-Kennung Wellen 1 bis 6.
GESIS
Europäischer Rat in Madrid
In: Bulletin / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Heft 8, S. 61-104
ISSN: 0342-5754
World Affairs Online
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung für die ehemalige DDR, 1950 bis 1989
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist eine wichtige Grundlage der Wirtschaftsanalyse. Dies gilt nicht nur für die aktuelle Konjunkturbeobachtung, sondern auch für die wirtschaftshistorische Forschung. Bis heute gibt es keine nach anerkannten internationalen Konzepten ermittelte vergleichbare Datenbasis für eine sachgerechte Beurteilung der Ergebnisse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der DDR im gesamten Zeitraum ihrer Existenz. Im Jahre 2005 wurden mit dem Ergänzungsband der Zeitschrift "Historical Social Research" (HSR - Supplement No. 17/2005, Zentrum für historische Sozialforschung, GESIS Leibniz - Institut für Sozialwissenschaften, Köln) für den Zeitraum von 1970 bis 2000 neue Zeitreihen für wichtige Indikatoren der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland veröffentlicht (siehe die Studie: Heske, G.: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland 1970 bis 2000, neue Ergebnisse einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung; Studiennummer: ZA8208, in HISTAT). Mit der vorliegenden Studie legt der Autor eine Vertiefung und vor allem eine Erweiterung des Zeithorizonts der erforderlichen Berechnungen bis 1950 vor. Im Unterschied zu den bisher vorliegenden statistischen Ergebnissen werden in dieser Publikation (HSR-Supplement No. 21/2009. Zentrum für Historische Sozialforschung, Köln) erstmalig für die ehemalige DDR vergleichbare Daten der Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts für 1950 - 1989 vorgestellt, die auf der Basis der Methodik des Europäischen Systems der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (ESVG 95) ermittelt wurden. Damit wurde eine vorhandene Datenlücke geschlossen, die bisher die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung der DDR behindert hat. Die für die einzelnen Jahre ausgewiesenen Ergebnisse beziehen sich nicht nur auf die Entstehung des Bruttoinlandsprodukts insgesamt, sondern auch auf die Wertschöpfung der Wirtschaftsbereiche und die volkswirtschaftliche Verwendung nach Hauptpositionen. Im Zusammenhang mit der Interpretation der erreichten Ergebnisse werden auch entsprechende Zeitreihen für die Bevölkerungsentwicklung und die Erwerbstätigkeit in der Untergliederung nach Wirtschaftsbereichen herangezogen. Da die für die ehemalige DDR vorgestellten Daten für 1950 bis 1989 im Ergebnis einer Rückrechnung der VGR nach annähernd gleichen methodischen und wirtschaftssystematischen Prinzipien erfolgten, war es möglich entsprechende Vergleiche mit entsprechenden Ergebnissen der früheren BRD durchzuführen. Dementsprechend erfolgte auch eine Zusammenführung der statistischen Daten für beide deutschen Staaten zu einem gesamtdeutschen Ergebnis rückwirkend seit 1950. Eine ausführliche Methoden- und Quellenbeschreibung der vorgelegten Ergebnisse unterstützt eine sachgemäße Interpretation der Daten. Der Autor diskutiert in einem gesonderten Abschnitt auch ähnliche Versuche der Rekonstruktion der VGR der DDR (z.B. Merkel/W./Wahl, S., 1991: Das geplünderte Deutschland. Bonn; Ritschl, A./Spoerer, M., 1997: Das Bruttosozialprodukt in Deutschland nach den amtlichen Volkseinkommens- und Sozialproduktstatistiken. Berlin; Schwarzer, O., 1996: "Die Währung der DDR beruht auf … der gesunden Grundlage der sozialistischen Gesellschaftsordnung". In: Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Band 63, Stuttgart; ders., 1999: Sozialistische Zentralplanungswirtschaft in der SBZ/DDR, Stuttgart; Sleifer, J., 2006: Planning Ahead und Falling Behind, Berlin. Maddison, A., 1995: Monitoring the World Economy 1820-1992, Paris; ders., 2001: The World Economy: A Millennial Perspective, Paris).
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Vorstellung der Ergebnisse einer vorgenommenen Neuberechnung der Entstehung und Verwendung des BIP der DDR für den Zeitraum von 1950 bis 1989 nach den Konzepten des SNA (ESVG), vergleichbar in Methodik und wirtschaftssystematischer Abgrenzung sowie in vergleichbaren DM (Euro)-Preisen. Damit soll auf der Grundlage des methodischen Gerüsts der VGR ein kohärentes System von Indikatoren geschaffen werden, mit dem die wirtschaftliche Gesamtentwicklung der DDR beschrieben und bewertet werden kann.
Die damit verbundenen komplizierten und arbeitsaufwendigen Arbeiten konnten nur schrittweise geleistet werden. Erste Teilergebnisse der Entstehung und Verwendung des BIP der DDR, die sich auf den Teilzeitraum von 1970 bis 1989 bezogen, konnten bereits im Jahre 2005 als HSR-Supplement No. 17 publiziert werden (Heske, G., 2005: Bruttoinlandsprodukt, Verbrauch und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland 1970-2000. Köln Das HSR-Supplementheft steht auch als PDF - Datei zur Verfügung und kann kostenlos unter der Adresse herunter geladen werden). Zur Information über den Umfang der bis dahin erarbeiteten Indikatoren der VGR wird in der vorliegenden Publikation als Anhang 5 eine Übersicht über die damals veröffentlichten Ergebnisse beigefügt. Aufbauend auf den Resultaten dieser bisherigen Untersuchungen erfolgt mit der vorliegenden Ausarbeitung eine retrospektive Weiterführung der Berechnungen zur Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts der DDR für die Jahre vor 1970, d. h. bis zum Jahre 1950 zurück. Damit können erstmalig statistische Daten für die Entstehung des Bruttoinlandsprodukt der DDR für 1950 bis 1989, untersetzt nach Wirtschaftsbereichen und die inländische Verwendung nach Hauptpositionen und im Wesentlichen vergleichbar mit heutigen Abgrenzungskriterien der VGR zur Verfügung gestellt werden. Im Interesse einer langfristigen Darstellung des Zusammenhangs für den gesamten Referenzzeitraum ab 1950 bis 1989 wurden die Ergebnisse der bereits genannten früheren Untersuchungen für den Zeitraum von 1970 bis 1989 integriert.
Die bisherige Situation des Fehlens einer aussagefähigen Datenbasis einer vergleichbaren volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für die DDR führte nach 1990 zu den verschiedensten Berechnungen einzelner Autoren zur Entwicklung des BIP der DDR. Diese Berechnungen hatten einen unterschiedlichen konzeptionellen Hintergrund und führten zu sich häufig widersprechenden Aussagen. Kennzeichnend für die meisten dieser Versuche war ein quantitatives Herunterrechnen der tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungen der DDR; teilweise ergab sich infolgedessen bei Langzeitvergleichen daraus das kuriose Ergebnis, dass sich die DDR-Wirtschaft im Jahre 1989 noch auf dem Produktivitätsniveau der Vorkriegszeit befunden hätte bzw. nur bei ca. 20 bis 30 Prozent des Niveaus der früheren Bundesrepublik. Auf diese Probleme und die entsprechenden Datenquellen wird näher eingegangen. Die bestehenden Lücken an vergleichbaren statistischen Reihen gesamtwirtschaftlichen Indikatoren für die DDR nach den Konzepten der VGR erleichterten insofern Fehleinschätzungen über die gesamtwirtschaftlichen Ergebnisse und verhindern eine allseitige Beurteilung des Verlaufs der ökonomischen Prozesse und der sie beeinflussenden Faktoren in der DDR.
Naturgemäß können derartige volkswirtschaftliche Langzeituntersuchungen nie die Genauigkeit und Verlässlichkeit einer aktuellen jährlichen Nachweisung erreichen. Dies gilt nicht nur für den vorliegenden Arbeitsgegenstand der VGR, sondern für alle längerfristigen wirtschafts- und sozialstatistischen Beobachtungen. Durch die umfassende Nutzung der vorliegenden statistischen Daten und zutreffender statistischer Methoden kann jedoch eine hinreichende Genauigkeit bei der statistischen Widerspiegelung der Entwicklungstendenzen erreicht werden. Außerdem gewährleistet im speziellen Fall der VGR die Nutzung der Bilanzmethode, d. h. die getrennte Ermittlung der Entstehung und der Verwendung des BIP aus unterschiedlichen Datenquellen eine zusätzliche Möglichkeit zur Gewährleistung der Validität. Dies gilt auch für die Rückrechnung von DDR-Daten.
Die für die DDR bei dieser VGR - Neuberechnung für 1950 bis 1989 nach annähernd den gleichen methodischen und wirtschaftssystematischen Grund¬sätzen ermittelten Größen für die Entstehung und Verwendung des BIP ermöglichten es, entsprechende Vergleiche mit der Wirtschaftsentwicklung in der früheren Bundesrepublik durchzuführen. Gleichfalls bestanden dadurch die Möglichkeiten gesamtdeutsche Ergebnisse näherungsweise zu berechnen.
Im Unterschied zu westlichen Autoren, die sich vor 1990 mit partiellen Schätzungen des BIP der DDR für einzelne Zeiträume bzw. der Entstehung des BIP beschäftigt hatten , konnte der Verfasser der vorliegenden Ausarbeitung auf die Gesamtheit der archivierten statistischen Daten, der veröffentlichten und geheimen Informationen, sowie dazugehöriger organisatorischer und methodischer Unterlagen der amtlichen DDR-Statistik zurückgreifen. Als langjähriger Mitarbeiter der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR war es ihm möglich, noch teilweise vorhandenes Insiderwissen von verantwortlichen Experten der Statistikproduktion und nicht archivierte Dokumente zu erschließen.
Die Arbeit untergliedert sich in die vier Hauptabschnitte A bis D. Im ersten Hauptabschnitt A werden die wichtigsten inhaltlichen und konzeptionellen Ausgangspunkte einer Rückrechnung der Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts für die DDR sowie die dafür erforderlichen datenbezogenen Voraussetzungen behandelt. Im zweiten Hauptabschnitt B werden die Hauptergebnisse der Rückrechnung für die einzelnen Strukturelemente der Entstehung und Verwendung des BIP der DDR für den Zeitraum von 1950 bis 1989 vorgestellt. Dabei wurde nach Möglichkeit versucht, entsprechende Vergleichsdaten für die BRD heranzuziehen. Durch den Vergleich der Ergebnisse der Entstehung und Verwendung des BIP der DDR mit den entsprechenden Daten der BRD war eine bessere Bewertung der erreichten Wirtschaftsergebnisse der DDR möglich. Im dritten Hauptabschnitt C werden die Methoden und datenbezogenen Grundlagen der VGR-Rückrechnung ausführlich beschrieben. Da das gesamte Projekt der Rückrechnung der VGR der DDR für 1950 bis 1989 in mehreren Etappen realisiert wurde, war es zweckmäßig zum Verständnis des angewendeten Gesamtkonzepts teilweise auf bereits früher publizierte Materialien zurückzugreifen und sie in die einzelnen Abschnitte einzuordnen. Im letzten Hauptabschnitt D werden Versuche anderer Autoren zur Rückrechnung des BIP der DDR vor und nach 1990 beschrieben und in ihre methodischen Konzepte in den Grundzügen sichtbar gemacht. Dadurch soll die Einordnung und Beurteilung der vorliegenden Rückrechnung der Entstehung und Verwendung des BIP der DDR für 1950 bis 1989 unterstützt werden.
Im Anhang 1 werden die Ergebnisse der VGR - Rückrechnung von 1950 bis 1989 in den territorialen Abgrenzungen für die DDR, die BRD und Deutschland als Zeitreihen (in Bezug auf die textlichen Einschätzungen in Hauptabschnitt B) tabellarisch näher untergliedert und für alle Jahre des Untersuchungszeitraums nachgewiesen. In Anlehnung an die aktuelle Praxis bei der Veröffentlichung mehrjähriger Reihen zur Entstehung und Verwendung des BIP durch das Statistische Bundesamt werden die einzelnen Indikatoren vorwiegend als Indexreihen mit fester Basis (1950 = 100) dargestellt. Im Interesse einer eindeutigen numerischen Darstellung wurden die Daten mit einer Kommastelle ausgewiesen, wobei dadurch nicht eine Genauigkeit der sachlichen Ergebnisse in diesem Zahlenbereich vorgetäuscht werden soll.
Die Anhänge 2 bis 4 enthalten ergänzende methodische Materialien und Daten zur VGR, wie einen Überblick zu den Methoden und Begriffen der VGR in der ehemaligen DDR und der BRD (Anhang 2), der Zuordnung der Wirtschaftszweige zu den volkswirtschaftliche Wirtschaftsbereichen im Rahmen der VGR (Anhang 3), Originalergebnisse der SZS der DDR zur Entwicklung des Gesamtprodukts und Nationaleinkommens der DDR von 1949 bis 1989 nach dem MPS - Konzept (Anhang 4) und eine Übersicht der bereits früher veröffentlichten Tabellen zur Entstehung und Verwendung des BIP der DDR von 1970 bis 1989 in HSR-Supplement No. 17 (2005) als Anhang 5. Das Heft wird abgeschlossen (Anhang 6) durch ein detailliertes Verzeichnis aller Tabellen im Text und im Anhang.
Themen
Datentabellen in HISTAT (Thema: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen):
I. Tabellen im laufenden Text ("T" - Tabellen)
T.01 Entwicklung des BIP in der DDR und der BRD, 1950 = 100 (1950-1989)
T.02 Jährliche Wachstumsrate des BIP in der DDR und der BRD nach Zeitperioden, in % (1951-1989)
T.03 Vergleich des Niveaus des BIP zwischen der DDR und der BRD, DDR = 1 (1950-1989)
T.04 Anteil der Wirtschaftbereiche an der Bruttowertschöpfung in der DDR, in % (1950-1989)
T.05 Entwicklung der Bruttowertschöpfung der DDR nach Wirtschaftsbereichen, 1950 = 100 (1950-1989)
T.06 Jährliche Wachstumsraten der Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen und Zeitperioden, in % DDR (1950-1989)
T.07 Jährliche Wachstumsraten der Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen und Zeitperioden, in % BRD (1950-1989)
T.08 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung in der BRD, in % (1950-1989)
T.09 Anteil der Industriebereiche an der Bruttowertschöpfung des produzierenden Gewerbes in der DDR und der BRD, in % (1950-1989)
T.10 Struktur des Bereichs "Finanzierung, Wohnungsvermietung, öffentliche und private Dienstleister", in % (1970-1989)
T.11 Bevölkerung und Erwerbstätigkeit in der DDR und der BRD, Anzahl, 1950= 100 (1950-1989)
T.12 Beschäftigungsgrad DDR/BRD, in % (1950-1989)
T.13 Arbeitsfähige Bevölkerung in der DDR, Anzahl je 1000 der Bevölkerung (1950-1989)
T.14 Erwerbstätige in der DDR nach Wirtschaftsbereichen, 1950 = 100, Anteil in % (1950-1989)
T.15 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in der DDR und der BRD je Einwohner und je Erwerbstätigen, 1950 = 100 (1950-1989)
T.16 Niveau des Bruttoinlandsprodukts je Einwohner und je Erwerbstätigen in der DDR im Vergleich zur BRD, DDR = 1 (1950-1989)
T.17 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen nach Wirtschaftsbereichen im Jahr 1950 in der DDR im Vergleich zur BRD, DDR = 1 (1950-1950)
T.18 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der DDR nach Wirtschaftsbereichen, 1950 = 100 (1950-1989)
T.19 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der BRD nach Wirtschaftsbereichen, 1950 = 100 (1950-1989)
T.20 Jährliche Wachstumsraten der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der DDR nach Zeitperioden, in % (1950-1989)
T.21 Jährliche Wachstumsraten der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der BRD nach Zeitperioden, in % (1950-1989)
T.22 Vergleich der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen nach Wirtschaftsbereichen zwischen der DDR und der BRD, DDR = 1 (1950-1989)
T.23 Grobstruktur der BIP-Verwendung in der DDR, in % (1950-1989)
T.24 Grobstruktur der BIP-Verwendung in der BRD, in % (1950-1989)
T.25 Konsumausgaben und Bruttoinvestition in der DDR, 1950 = 100, Anteile in % (1950-1989)
T.26 Jährliche Wachstumsraten der Konsumausgaben und Bruttoinvestitionen in der DDR nach Zeitperioden, 1950 = 100, Anteil in % (1950-1989)
T.27 Konsumausgaben und Bruttoinvestitionen in der BRD, 1950 = 100, Anteil in % (1950-1989)
T.28 Jährliche Wachstumsraten der Konsumausgaben und Bruttoinvestitionen in der BRD nach Zeitperioden, in % (1950-1989)
T.29 Konsumausgaben je Einwohner in der DDR und der BRD, 1950 = 100 (1950-1989)
T.30 Jährliche Wachstumsraten der Konsumausgaben je Einwohner in der DDR nach Zeitperioden, in % (1950-1989)
T.31 Relation BRD/DDR und DDR/BRD der Konsumausgaben je Einwohner (1950-1989)
T.32 Bruttoinvestition je Einwohner, 1950 = 100 (1950-1989)
T.33 Jährliche Entwicklungsraten der Bruttoinvestitionen je Einwohner nach Zeitperioden, in % (1950-1989)
T.34 Relation BRD/DDR und DDR/BRD der Bruttoinvestitionen je Einwohner (1950-1989)
T.35 Struktur der Investitionen nach Wirtschaftsbereichten, in % (1955-1988)
T.36 Anteil der Wohnungswirtschaft an den Investitionen der sonstigen Wirtschaftsbereiche der DDR und der BRD, in % (1955-1989)
T.37 Struktur der Investitionen nach Bereichen des produzierenden Gewerbes, in % (1955-1989)
T.38 Entwicklung des Exports und Imports in der DDR und der BRD, 1950 = 100 (1950-1989)
T.39 Relation der Ex- und Importe BRD/DDR - DDR/BRD je Einwohner (1950-1989)
T.40 Bruttoinlandsprodukt der neuen Länder, 19989 = 100 (1989-2000)
T.41 Volkswirtschaftliche Indikatoren für die DDR/Neue Länder, 1950 = 100 (1950-2000)
T.42/43 Bruttoinlandsprodukt und Wertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen für die DDR/Neue Länder, 1989 = 100 (1989-2000)
T.44 Bruttowertschöpfung der Gruppen "Materielle Produktion" und "Dienstleistungen", 1989 = 100 (1989-2000)
T.45 Anteil der Wirtschaftbereiche an der Wertschöpfung insgesamt, in % (1989-2000)
T.46 Bruttowertschöpfung im produzierenden Gewerbe, 1989 = 100, Anteile in % (1989-2000)
T.47 Bruttowertschöpfung im Handel, Gastgewerbe und Verkehr, 1989 = 100, Anteile in % (1989-2000)
T.48 Bruttowertschöpfung im Wirtschaftsbereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen (1989-2000)
T.49 Bruttoinlandsprodukt und Inländische Verwendung, 1989 = 100, Anteile in % (1989-2000)
T.50 Konsumausgaben und Bruttoanlageinvestition (1989-2000)
T.51 Konsumausgaben der privaten Haushalte und des Staates (1989-2000)
T.52 Bevölkerungszahl und Erwerbstätige (1989-2000)
T.53 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen, 1989 = 100 (1989-2000)
T.54 Bruttoinlandsprodukt je Einwohner und je Erwerbstätigen, 1989 = 100 (1989-2000)
T.56 Entwicklung des BIP der DDR, BRD und Deutschland, 1950 =100 (1950-1989)
T.57 Anteil der DDR und der BRD am gesamtdeutschen BIP, in % (1950-1989)
T.58 Anteil der DDR an der gesamtdeutschen Wertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, in % (1950-1989)
T.59 Relation des BIP je Einwohner und je Erwerbstätigen, Deutschland = 100 (1950-1989)
T.62 Vergleich der Dynamik von VGR-Indikatoren der DDR nach dem MPS- und SNA-Konzept in Prozent, 1950=100 (1950-1989)
T.63 Gesellschaftliches Gesamtprodukt zu jeweiligen Preisen und Preisen 1985 sowie Preisindex (Deflator) (1970-1989)
T.64 Vergleich der Wachstumsraten, in % zum Vorjahr (1976-1980)
T.65 Jährliche Preiserhöhung durch neue und weiterentwickelte Erzeugnisse, in Prozent (1970-1988)
T.66 Originale und korrigierte Preisindizes, 1985=100 (1970-1989)
T.67 Verbraucherpreisindizes nach Warengruppen, 1985=100 (1970-1985)
T.68 Preisindizes für die Aggregate der Entstehung des BIP, 1970=100 (1970-1989)
T.69 Preisindizes für die Produktionswerte, die Vorleistungen und die Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, 1970=100 (1970-1989)
T.70 Preisindizes der Verwendungspositionen des Bruttoinlandsprodukts, 1970=100 (1970-1980)
T.71 Vergleich der Preisänderung, 1970=100 (1970-1989)
T.73 Deflatoren (Preiskoeffizienten) der Bruttowertschöpfung für die neuen Länder (ohne Berlin), 1995 gegenüber 1991, 1991=1,000 (1995)
T.75 Deflatoren der DDR- Nationaleinkommensrechnung der SZS, 1950=100 (1950-1970)
T.76 Entwicklung der DDR - Abgabepreise für ausgewählte Erzeugnisgruppen, 1950=100 (1950-1970)
T.77 Entwicklung der Bruttowertschöpfung der DDR bei unterschiedlicher Bewertung mit vergleichbaren Preisen 1989 gegenüber 1970, 1970=100 (1970-1989)
T.78 Entwicklung der NSW-Exports der DDR zu effektiven und vergleichbaren Bedingungen, 1975=100 (1975-1988)
T.79 Entwicklung der NSW-Exportrentabilität zu effektiven und vergleichbaren Bedingungen (1975-1988)
T.80 Berechnung des Bruttoinlandsprodukts der DDR in DM auf der Grundlage eines durchschnittlichen Umrechnungskoeffizienten (1950-1989)
T.81 Vergleich von Berechnungen zur Entwicklung des BIP der DDR, 1950=100 (1950-1989)
II. Tabellen aus dem Anhang
Statistische Übersichten zur Entwicklung der Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts 1950 bis 1989 (Rückrechnungsergebnisse):
1. Deutsche Demokratische Republik (Tab. 1.1 bis Tab. 1.9)
Tab. 1.1.A Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen, Bevölkerung, Erwerbstätige, Konsumausgaben, Bruttoinvestitionen, absolute Angaben (1950-1989)
Tab. 1.1.B Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen, Bevölkerung, Erwerbstätige, Inländische Verwendung, 1950=100
Tab. 1.2 Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 1.3 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung, Insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 1.4 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen nach Wirtschaftsbereichen 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 1.5 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen. 1950=100 (1950-1989)
Tab. 1.6 Anteil der Wirtschaftsbereiche an den Erwerbstätigen, insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 1.7 Inländische Verwendung des Bruttoinlandsprodukts, Ex- und Import, 1950=100 (1950-1989)
Tab. 1.8 Anteil an der inländischen Verwendung, Inländische Verwendung, insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 1.9 Verwendung des Bruttoinlandsprodukts je Einwohner, 1950=100 (1950-1989)
2. Bundesrepublik Deutschland (Tabellen 2.1 bis 2.9)
Tab. 2.1.A Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen, Bevölkerung, Erwerbstätige, Konsumausgaben, Bruttoinvestitionen, Absolute Angaben (1950-1989)
Tab.2.1.B Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen, Bevölkerung, Erwerbstätige, Inländische Verwendung, 1950=100 (1950-1989) Tab. 2.2 Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 2.3 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung, Insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 2.4 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen nach Wirtschaftsbereichen, 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 2.5 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen, 1950=100 (1950-1989)
Tab. 2.6 Anteil der Wirtschaftsbereiche an den Erwerbstätigen, Insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 2.7 Inländische Verwendung des Bruttoinlandsprodukts, Ex- und Import, 1950=100 (1950-1989)
Tab. 2.8 Anteil an der inländischen Verwendung, Inländische Verwendung, insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 2.9 Verwendung des Bruttoinlandsprodukts je Einwohner, 1950=100 (1950-1989)
3. Deutschland (Tabellen 3.1 bis 3.9)
Tab. 3.1.A Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen, Bevölkerung, Erwerbstätige, Konsumausgaben, Bruttoinvestitionen, Absolute Angaben (1950-1989)
Tab. 3.1.B Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen, Bevölkerung,
Erwerbstätige, Inländische Verwendung, 1950=100 (1950-1989)
Tab. 3.2 Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 3.3 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung, Insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 3.4 Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 3.5 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen, 1950=100, 1970=100 (1950-1989)
Tab. 3.6 Anteil der Wirtschaftsbereiche an den Erwerbstätigen, Insgesamt=100 (1950-1989)
Tab. 3.7 Inländische Verwendung des Bruttoinlandsprodukts, Ex- und Import, 1950=100 (1950-1989)
Tab. 3.8 Anteil an der inländischen Verwendung, Inländische Verwendung, insgesamt=100
(1950-1989)
Tab. 3.9 Verwendung des Bruttoinlandsprodukts je Einwohner, 1950=100 (1950-1989)
4. Vergleich DDR/ BRD – BRD/ DDR (Tabellen 4.1 bis 4.4)
Tabelle 4.1 Bruttoinlandsprodukt insgesamt, je Einwohner, je Erwerbstätigen (1950-1989)
Tabelle 4.2 Inländische Verwendung, Konsumausgaben, Bruttoinvestitionen insgesamt und je Einwohner, DDR=100 (1950-1989)
Tabelle 4.3 Inländische Verwendung, Konsumausgaben, Bruttoinvestitionen insgesamt und je Einwohner, BRD=100 (1950-1989)
Tabelle 4.4 Export, Import
Tabellen zur Entwicklung des gesellschaftlichen Gesamtprodukts und Nationaleinkommens in der DDR von 1949 bis 1989 (Amtliche Ergebnisse der SZS der DDR nach dem MPS – Konzept).
(Auszug aus dem Statistischen Jahrbuch des gesellschaftlichen Gesamtprodukt und des Nationaleinkommens 1989, Herausgeber: Statistisches Amt der DDR, August 1990. Fundort: Bundesarchiv, DE 2/ 23081):
5. Gesellschaftliches Gesamtprodukt und Nationaleinkommen (Tabellen 4.5 und 4.6)
Alle Angaben in den folgenden Tabellen (Tab. 4.5 und Tab. 4.6) entsprechen der Preis- und Strukturbasis von 1985!
Tab. 4.5 Gesellschaftliches Gesamtprodukt und Nationaleinkommen: In Millionen Mark und Entwicklung, 1950=100 (1949-1989)
Tab. 4.6 Gesellschaftliches Gesamtprodukt und Nationaleinkommen: Struktur in Prozent (1949-1989)
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