Europa im 20. Jahrhundert
In: Bastei-Lübbe-Taschenbuch 10090
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World Affairs Online
Geert Mak, der große Erzähler unter den Historikern unserer Zeit, legt mit diesem Buch sein bisheriges Hauptwerk vor. Seine Geschichte des 20. Jahrhunderts ist als ein Reisebericht angelegt und als eine Bestandsaufnahme Europas am Ende eines katastrophenreichen Jahrhunderts zu lesen. Wie kein Zweiter versteht es Mak, der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ein Gesicht zu geben, sie in zahllosen Details sichtbar, fühlbar, sinnlich wahrnehmbar zu machen. Auf seiner Reise sprach er mit Schriftstellern und Politikern, mit Dissidenten und hochrangigen Offizieren, mit einem Bauern aus den Pyrenäen und mit dem Enkel des letzten deutschen Kaisers sowie mit zahlreichen anderen Europäern, die ihm ihre Erfahrungen und Erinnerungen anvertraut haben. Dieses kluge und bewegende Buch macht uns zu Augenzeugen des letzten Jahrhunderts und lässt uns Europa in seiner heutigen Form besser begreifen.
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (1914-1945) brachte im Zuge der autoritären und totalitären Systeme eine Reihe von Führerkulten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa hervor. Mit der Personalisierung politischer Macht war die Prämisse verbunden, dass diese nicht in "abstrakten" Institutionen verfasst sein, sondern erst im Bild des "Führers" einen für die Wahrnehmung des Volkes greifbaren Ausdruck und für die Herrschaft durchgreifenden Effekt finden kann, so dass die Allgegenwart und Allmacht des "Führers" nur durch umfassenden Einsatz der Massenmedien des 20. Jahrhunderts gewährleistet werden konnte.Die politischen Kulte des 20. Jahrhunderts waren bislang erstaunlich selten Gegenstand ausführlicher und komparatistischer historischer Forschung. Die Beiträge des Bandes stellen daher Führerkulte des 20. Jahrhunderts, die in autoritären und totalitären Regimen entstanden sind, in vergleichender Perspektive dar. Inhalt: Vorwort VII Einleitung Heidi Hein-Kircher: Führerkult und Führermythos. Theoretische Reflexionen zur Einführung 3 1 Produktionsweisen und Rezeption von politischen Kulten Nicola Hille: Der Führerkult im Bild. Die Darstellung von Hitler, Stalin und Mussolini in der politischen Sichtagitation der 1920er bis 1940er Jahre 27 Daniel Ursprung: Personenkult im Bild: Stalin, Enver Hoxha und Nicolae Ceau?escu im Vergleich 50 Sandra Dahlke: Personenkulte und Kultproduzenten: Emel'jan Jaroslavskij (1878-1943), Stalin und der Stalin-Kult 74 Balázs Apor: 'Ignorance is bliss': Cultreception and Popular Indifference in Communist Hungary (1947-1956) 90 2 Führer in der politischen Kultur Klaus Richter: Der Kult um Antanas Smetona in Litauen (1926-1940). Funktionsweise und Entwicklungen 111 Werner Suppanz: "Er gab für Österreich sein Blut, ein wahrer deutscher Mann". Engelbert Dollfuß und die austrofaschistische Version des Führertums 137 Toni Morant i Ariño: "Der Caudillo wird nur durch seinen eigenen Willen begrenzt". Der Franco-Mythos in Spanien, 1936-1945. 157 Marc Zivojinovic: Der jugoslawische Tito-Kult – Mythologisierte Motive und ritualisierte Kulthandlungen 181 Andreas Oberender: "Das Haupt unserer Partei und unseres Staates". Führerherrschaft und Führerkult unter Leonid Brežnev 200 3 Führer an der Peripherie Ralf Meindl: Gauleiter Erich Koch, der "Ostpreußen-Führer" 219 Olaf Mertelsmann: Führer im Ausverkauf. Estland 1939-1945 234 Stanislava Kolková: Das Bild von Jozef Tiso als "Führer mit christlichem Antlitz" und "Symbol der slowakischen Unabhängigkeit" in Vergangenheit und Gegenwart – Versuch einer Annäherung 253 Stefan Dietrich: Ante Paveli? – Hitlers Statthalter. Personenkult im "Unabhängigen Staat Kroatien" 1941-1945 276 Alexey Tikhomirov: The Stalin Cult between Center and Pe-riphery: the Structures of the Cult Community in the Empire of Socialism, 1949-1956 – the Case of GDR 297 4 Vergleich und Synthese Jan C. Behrends: Drei Gesichter des Führerkults. Eine vergleichende Skizze zu Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus 325 Benno Ennker: Der Führer im Europa des 20. Jahrhunderts – eine Synthese 347 Verzeichnis der Autoren 379
BASE
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (1914-1945) brachte im Zuge der autoritären und totalitären Systeme eine Reihe von Führerkulten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa hervor. Mit der Personalisierung politischer Macht war die Prämisse verbunden, dass diese nicht in abstrakten Institutionen verfasst sein, sondern erst im Bild des Führers einen für die Wahrnehmung des Volkes greifbaren Ausdruck und für die Herrschaft durchgreifenden Effekt finden kann, so dass die Allgegenwart und Allmacht des Führers nur durch umfassenden Einsatz der Massenmedien des 20. Jahrhunderts gewährleistet werden konnte. Die politischen Kulte des 20. Jahrhunderts waren bislang erstaunlich selten Gegenstand ausführlicher und komparatistischer historischer Forschung. Die Beiträge des Bandes stellen daher Führerkulte des 20. Jahrhunderts, die in autoritären und totalitären Regimen entstanden sind, in vergleichender Perspektive dar.
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In: Industrielle Welt 77
In: Internationale Migration: die globale Herausforderung des 21. Jahrhunderts, S. 177-189
Ein Blick auf die europäische Geschichte zeigt die Kontinuität des Phänomens Migration. Zwischen 1815 und 1930 emigrierten über 50 Millionen Europäer aus wirtschaftlichen und politischen Gründen nach Übersee. Erst seit den 1960er Jahren überwiegt die Zuwanderung aus außereuropäischen Regionen die Abwanderung dorthin. Hierfür sind die Prozesse der Entkolonialisierung, der postkolonialen Migration und der Arbeitsmigration verantwortlich. Hinzu kommen die Migration von Eliten sowie ethnische und politische Flüchtlinge. Die wichtigsten europäischen Zielländer weisen eine jeweils spezifische, sich kaum überschneidende Struktur "demographischer Hinterländer" auf. Was den europäischen De-facto-Einwanderungsländern gegenwärtig noch fehlt, ist ein den demographischen und geopolitischen Realitäten angemessenes Selbstverständnis. (ICE)
In: Das historisch-politische Buch: HPB, Band 68, Heft 2, S. 231-233
ISSN: 2567-3181
Herbert Ulrich: Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. 1451 S., C.H. Beck, München 2. Aufl. 2017
Timothy Snyder: Der Weg in die Unfreiheit – Russland – Europa – Amerika. 376 S., C.H. Beck, München 2018
Andreas Rödder: Wer hat Angst vor Deutschland? Geschichte eines europäischen Problems. 368 S., S. Fischer, Frankfurt/Main 2018
In: Ein Jahrhundert wird besichtigt
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In: Fischer-Taschenbücher 15009
In: Politik und moderne Geschichte 3
In: Katholizismus, nationaler Gedanke und Europa seit 1800, S. 11-50
Der Aufsatz behandelt Ausgangspunkte und Entwicklungsstadien im Verhältnis von Papsttum und einzelnen nationalen katholischen Kirchen zur nationalen Bewegung in Europa von 1848 bis 1926. Dabei wird insbesondere die Stellungnahme des Papsttums gegenüber dem Nationalismus untersucht. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, daß das Papsttum die möglichen Entwicklungen eines überspannten Nationalismus richtig erkannte, seine Warnungen aber meistens nicht richtig verstanden wurden. Während die protestantischen Kirchen sich mit der nationalistischen Strömung ihrer Länder identifizierten, wurde der katholischen Kirche in vielen Ländern ihre nationale und patriotische Zurückhaltung vorgeworfen. Dies führte insbesondere in Frankreich und Deutschland zu Pressionen, sodaß sich hier Anfang des 20. Jahrhunderts durch Überkompensierung bei vielen Katholiken ein übersteigertes nationales Loyalitätsgefühl entwickelte. (KIL)