In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 29, Heft 3, S. 236-242
Der Beitrag liefert einen Maßstab für Ordnungspolitik, der als Ideal für Wirtschaftspolitik zumindest unter liberalen Ökonomen, vielleicht aber auch unter Europas Bürgern, prinzipielle Zustimmung finden könnte. Im Kern geht es um eine privilegienfreie funktionsfähige und menschenwürdige Ordnung einer Marktwirtschaft mit unverfälschtem Wettbewerb. Zu Beginn werden im ersten Schritt zunächst zwei konträre Erwartungen an einen wirtschaftspolitischen Zusammenschluss in Europa verglichen: Die frühe optimistische Vision des liberalen Denkers Friedrich von Hayek und die zeitnäher skeptische Position des liberalen Politikers Ludwig Erhard. Beide tragen jeweils gute ordnungspolitische Gründe vor; doch beide haben sich, rückblickend, ein wenig getäuscht. Diese ambivalente historische Entwicklung einer Europäischen Ordnungspolitik wird im zweiten Schritt grob anhand der Verträge von Rom (1957) bis zum Reformvertrags-Mandat von Brüssel (2007) skizziert. Ordnungspolitische Verfehlungen werden anhand der polit-ökonomischen Logik des Stimmentausches unter selbstinteressierten Regierungen, ergänzt um Eigeninteressen internationaler Organisationen im dritten Schritt erklärt. Ordnungspolitische Erfolge Europäischer Integration wiederum macht der Autor im vierten Schritt anhand des schon voraussetzungsvolleren Motivs der Selbst- und Fremdbindung plausibel. Die große Frage nach den Grenzen ordnungspolitischer Bindungsfähigkeit, nach der Vereinbarkeit von legitimer Vertiefung und möglicher Erweiterung und damit implizit auch: nach den Grenzen Europas, wird schließlich noch kurz im fünften Schritt konstitutionenökonomisch behandelt. Was all dies für die Zukunft Europäischer Ordnungspolitik bedeuten mag, wird im abschließenden sechsten Schritt angedeutet. (ICG2)
"2008 soll in den Staaten der Europäischen Union der Lissabonner Vertrag ratifiziert werden. Dabei kommt dem EU-Mitgliedstaat Großbritannien vermutlich erneut eine Schlüsselposition zu. Entscheidend wichtig dabei ist, ob die britische Regierung den lauter werdenden Forderungen im eigenen Land nach einer Volksabstimmung über den Vertrag nachgeben wird oder die Ratifizierung - wie bisher geplant - im Parlament erfolgen kann. Auf der Basis der bisherigen britischen Europa-Politik, der aktuellen innenpolitischen Lage, der Programmpapiere und der politischen Philosophie Gordon Browns untersucht die vorliegende Analyse die inhaltliche Ausrichtung der künftigen Europa-Politik der Labour-Regierung unter ihrem neuen Premierminister." (Autorenreferat)
Inhalt: Verringerung sicherheitspolitischer Risiken; Der Tschetschenienkonflikt; Die Bedeutung der baltischen Staaten; Stabilisierung der inneren Entwicklung; Fazit
Cross-border co-operation plays an important role in European integration due to the strategic position & function of border regions. The European Union has harmonised its numerous development instruments for co-operation in internal EU borders & external EU borders. In addition, it created for the European Neighbourhood Policy & the European Neighbourhood & Partnership Instrument. Moreover, the amended cohesion policy for EU territory allows for the establishment of the cross-border European Grouping of Territorial Co-operation. The European Neighbourhood & Partnership Instrument can be linked European Grouping of Territorial Co-operation so that trans-national infrastructure projects & environmental projects can be carried out on the EU's external border. Adapted from the source document.
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 46, Heft 3, S. 468-491
In the European Neighbourhood Policy, the European Union is pursuing a lofty aim. It wants to create a ring of friendly states from the Barents Sea to the Mediterranean & thus guarantee security & stability beyond the EU's external borders. The new offers of co-operation embrace numerous fields of policy, but exclude accession to the European Union. The ENP is therefore marginally suitable to creating security & stability in bordering states. Adapted from the source document.
In November 2006, Azerbaijan took two important steps in integration towards Europe. Baku & Brussels signed a memorandum on energy partnership as well as an Action Plan as part of the European Neighbourhood Policy. President Aliev's regime in Baku pledged itself to democracy & rule of law. There is much to suggest that this was lip service. The European Union's energy policy & security policy interests in a partnership with Azerbaijan are far too big to place at risk because of Azerbaijan domestic policy. Moreover, Baku has an alternative partner in co-operation in Russia, which is even less interested in civil & human rights. Adapted from the source document.
The European Neighbourhood Policy lacks momentum & persuasiveness. Unlike the enlargement policy, the ENP does not have European Union membership as a goal. The course of development & the room for manoeuvre are correspondingly different. Renegotiation of the "expanded agreements" with the eastern neighbours provides the starting point for boosting the ENP in terms of substance. The ENP should be understood better as a Europeanisation strategy for modernising the countries in question & guaranteeing stability. An all-European confederation of tasks should be formed with the EU's neighbours. Charts. Adapted from the source document.