Effectiveness of the European Semester: explaining domestic consent and contestation
In: MPIfG discussion paper 17/6
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In: MPIfG discussion paper 17/6
Obgleich die Wurzeln der Europäischen Union in der wirtschaftlichen Integration liegen, sind den wirtschaftspolitischen Zuständigkeiten und Möglichkeiten der EU im europäischen Vertragsrecht enge Grenzen gesetzt. Dennoch ist der Einfluss der EU und insbesondere der Europäischen Kommission auf die Wirtschaftspolitiken der Mitgliedstaaten deutlich sicht- und spürbar. Der Schwerpunkt der europäischen Wirtschaftspolitik liegt auf der Koordinierung der mitgliedstaatlichen Politiken durch die Europäische Kommission. Sie bedient sich dabei strategischer Steuerungsinstrumente wie Zehnjahres-Strategien, Leitlinien und Reformempfehlungen, die sie im Rahmen des Europäischen Semesters bündelt. Die europäische Wirtschaftspolitik steht vor der Aufgabe, zum einen die akuten sozioökonomischen Folgen der Covid-19-Pandemie zu begrenzen und zum anderen Antworten auf die strukturellen Herausforderungen durch Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel zu finden. Eine gemeinschaftliche europäische Wirtschaftspolitik wird zusehends notwendiger, die daran geknüpften Erwartungen werden größer. Die Europäische Kommission versucht, diese beiden Aufgaben – die Ankurbelung der europäischen Konjunktur und die nachhaltige Transformation der Volkswirtschaften – mit dem neuen europäischen Wiederaufbau-Fonds "Next Generation EU" zu verbinden. Der europäische Green Deal wird dabei zur Leitlinie sowohl der wirtschaftspolitischen Koordinierung als auch der Wirtschaftspolitik auf nationaler Ebene. Diese Neuausrichtung der europäischen Wirtschaftspolitik auf nachhaltiges und dekarbonisiertes Wachstum wird die Europäisierung und langfristig die Unitarisierung der nationalen Wirtschaftspolitiken vorantreiben. (Autorenreferat)
In: Essentials Ser.
Intro -- Was Sie in diesem essential finden können -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Einleitung -- 2 Was ist BWL? -- 2.1 Was macht BWL aus/was kann mir BWL bieten? -- 2.2 Welche Unterschiede gibt es bei den BWL-Studiengängen? -- 3 Ist dies das richtige Studium für mich? -- 3.1 Wie finde ich das passende Studium für mich? -- 3.2 Welche Spezialisierungen wähle ich im Studium? -- 3.3 Ist ein Wechsel in einen anderen Studiengang sinnvoll? -- 4 Welche Universität passt zu mir? -- 4.1 Was ist der Vorteil von kleinen/großen Universitäten? -- 4.2 Welchen Unterschied haben öffentliche und private Universitäten? -- 4.3 Wie unterscheiden sich Universitäten und Hochschulen/Fachhochschulen? -- 5 Was ist der Unterschied bei der Anzahl der Semester innerhalb eines Studienganges? -- 6 Curriculum -- 6.1 Worauf muss ich achten? -- 6.2 Wie bekomme ich die besten Noten? -- 6.3 Wie plane ich meine Semester? -- 7 CP (=Creditpoints)/ECTS (=European Credit Transfer System) -- 8 Pflichtpraktikum und/oder Freiwilliges Praktikum -- 9 Netzwerken -- 9.1 Wie mache ich auf mich aufmerksam? -- 9.2 Wie knüpfe ich Kontakte? -- 10 Bachelorthesis -- 10.1 Thema finden -- 10.2 Dozenten zur Betreuung der Thesis finden -- 11 Persönliche Erfahrungen -- Was sie aus diesem essential mitnehmen können -- Literatur.
In: bricolage
POP - with this motto, the present volume reaches out to a dazzling dimension of everyday culture and approaches it in a series of detailed studies. Subjects include the goa techno scene, Internet memes, fan fiction, Game of Thrones, dumpster diving, and veganism. The contributions are by students and are based on undergraduate papers that emerged from a two-semester seminar that combined an introduction to the concepts of British cultural studies with an ethnographic fieldwork exercise. A methodological paper by J. Bonz on ethnographic fieldwork, which also emerged from the seminar, complements the studies. The student articles are framed by three contributions from renowned popular culture researchers: S. Egger writes about Beyoncé Knowles from the point of view of aesthetic social critique, C. Bareither about communalizing emotional practices, and M. Tauschek gives an overview of popular culture research in the discourse of European Ethnology in conversation with S. Mauler. As a special extra, the volume includes a stretch of 29 photographs by B. Ludewig on the topic of contemporary avant-garde festivals.
In: Waxmann-E-Books
In: Erwachsenenbildung
This book is purposely and deliberately entitled New African Intellectuals and New African Political Thought in the Twentieth Century. It encapsulates the recent debate about the political and cultural role played by the New African intellectuals in developing modern African political thought. The authors argue that the "New African Intellectuals" was a culturally and politically dominant movement of the twentieth century, despite the fact that it was suppressed and oppressed by white colonialism and racism. It was a political and cultural expression of the oppressed and disposed people. During its cultural and political splay the "New African Intellectuals" was preoccupied with three inseparable historical issues: forming the concept of the New African, constructing the foundations of African modernity, and formulating the principles of African Nationalism. Offering fresh insights that are both empirically and theoretically informed, this book illuminates the processes and consequences of the New African scholars and writers. The political contribution made by the New African intellectuals is traced from its origins in literature, music and language. The discussion concludes with an exploration of the dilemma faced by African languages as they are dominated by European languages. The authors argue that this dominance has resulted in the petrifaction and mummification of African languages because outstanding, even great African writers are not using them in relation to modern technological and linguistic experience. The authors believe that this broad-ranging book will be of interest to all those studying African politics and culture, and who are concerned with understanding modern African societies in the light of post-colonialism.
In: Diplomarbeit
Inhaltsangabe:Einleitung: Jedes Jahr wird eine Vielzahl europäischer Studierender innerhalb des ERASMUS Programms unter Europas Hochschulen ausgetauscht. Ziele dieses, durch Mittel der europäischen Union geförderten, Austauschs sind die Verbesserung der Qualität der Hochschulbildung, die Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Mobilität zwischen Hochschulen sowie die Schaffung von Transparenz und die Anerkennung von Studienleistungen und Abschlüssen. Weiterhin sollen durch den Austausch von Studierenden ein Abbau von Vorurteilen sowie die Erziehung zu weltoffenen Bürgern erfolgen. Als das ERASMUS-Programm im Jahr 1987 ins Leben gerufen wurde absolvierten 3200 Studierende ein Auslandssemester an einer Europäischen Hochschule und erhielten dafür Mobilitätszuschüsse in Höhe von 3,3 Mio. Euro. Achtzehn Jahre später, im Hochschuljahr 2004/2005, gingen 144.000 Studierende ins Ausland und die Fördersumme betrug 124 Mio. Euro. Dieser rasante Anstieg an Studierenden, die den Schritt wagen und ein Semester in einem europäischen Nachbarland absolvieren, ist den Befürwortern des Programms noch lange nicht genug. Auf der Bologna-Konferenz setzte man sich das Ziel, bis 2013 die 3 Millionenmarke (Akkumulierte Anzahl an ERASMUS-Studierenden) zu erreichen. Natürlich erhofft man sich durch die Förderung von Mobilität auch wirtschaftliche Vorteile gegenüber anderen Wirtschaftsräumen. Somit geht der Bologna-Prozess Hand in Hand mit den Zielen der Lissabon-Erklärung, Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Die Frage, ob die eingangs genannten Ziele tatsächlich erreicht werden oder ob für die Mehrzahl der Studierenden der Auslandsaufenthalt bloß eine interessante Erfahrung darstellt bzw. lediglich dem Erwerb sprachlicher Kompetenz in der Landessprache dient, ist berechtigt. Bei der Beantwortung dieser Fragestellung ergeben sich weitere Fragen: Wie bewerten Studierende ihre Zeit im Ausland? Welche Erfahrungen haben sie gemacht und welche Qualifikationen erlangt? Mit welchen Vorurteilen waren sie konfrontiert? Haben sie den größten Teil ihrer Zeit mit anderen ERASMUS-Studierenden verbracht oder sind sie tatsächlich in die Kultur des Gastlandes eingetaucht? Wurden ihre Scheine an der Heimatuniversität anerkannt? Haben sie ihre persönlichen Ziele erreicht? Gang der Untersuchung: Um all diesen Fragen gerecht zu werden, ist eine genaue analytische Auswertung der Aktivitäten der letzten Jahre im Hinblick auf die Zielsetzungen des Programms nötig. Es soll überprüft werden, was für Austausche stattgefunden haben und welches die Motivation der, von der DSHS entsendeten, Studierenden war. Bisher sind nur wenige wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema ERASMUS bekannt. Über Bildungsprogramme der EU existieren einige wenige Arbeiten. Eine davon ist die Diplomarbeit von Donata von Heyden aus dem Jahr 2006 über die LEONARDO DA VINCI-Projekte an der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Autorin analysiert und evaluiert darin das europäische Programm für die berufliche Bildung. Wichtige Monographien zum Thema ERASMUS existieren jedoch kaum. Der Großteil der Informationen liegt in Form von Broschüren oder Informationsheften des DAAD, der nationalen SOKRATES/ERASMUS Agentur, oder der EU vor. Das Internet bietet eine wichtige Quelle für die Recherche, da sich hier die Europäische Union und der DAAD sowie ihre Programme selbst darstellen. Die Diplomarbeit mit spezifischem Fokus auf die ERASMUS-Aktivitäten der DSHS ist somit neuartig und soll weiteren Untersuchungen als Ansatzpunkt dienen. Nach einem Einblick in die Bildungspolitik der EU und einer allgemeinen Beschreibung des ERASMUS-Programms, wird ein Blick auf die Aktivitäten an der DSHS Köln zwischen 2000 und 2006 (SOKRATES - Phase II) geworfen. Die Darstellung bezieht sich auf Anzahl, Geschlecht und Alter der Studierenden der DSHS, die im ausgewählten Zeitraum an dem Programm teilgenommen haben sowie deren Zielländer bzw. Partneruniversitäten und weitere relevante Faktoren. Mittels Leitfadengestützter Interviews, die mit ehemaligen ERASMUS Studierenden geführt wurden, soll herausgefunden werden, was die eigentliche Motivation für den Auslandsaufenthalt war und ob die persönlichen sowie die Ziele des ERASMUS-Programms erreicht wurden. Die Ergebnisse der Befragung werden dargestellt und anschließend ausgewertet. Schließlich wird das Programm bewertet. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Darstellung von Verbesserungsmöglichkeiten aus der Sicht der Studierenden. Im Schlussteil der Arbeit werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisVI AnhangsverzeichnisVIII AbbildungsverzeichnisIX 1.Einleitung1 2.Das ERASMUS-Programm der Europäischen Union4 2.1Der Bildungsbegriff der Europäischen Union4 2.2Die Institutionalisierung der Bildungspolitik in der EU8 2.3Bildungsprogramme der EU13 2.4Die Dezentralisierung des Bildungswesens in der EU16 2.5Das ERASMUS-Programm16 2.5.1Zielsetzungen und Durchführung von ERASMUS18 2.5.2Die Rolle des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)20 2.5.3European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS)22 2.5.4Der EUROPASS25 2.5.5Die Zukunft von ERASMUS26 3.ERASMUS an der Deutschen Sporthochschule Köln28 3.1Bewerbung29 3.2Anforderungen29 3.3Zusatzqualifikation Europäische Sportstudien30 3.4Partnerhochschulen in Europa30 3.5Austauschaktivitäten während der SOKRATES II Phase33 3.5.1Studierenden - und Dozierendenmobiliät33 3.5.2Stipendien35 3.5.3Zielländer36 3.5.4Zusammensetzung der Studierenden38 3.6ERASMUS im Vergleich - Deutschlandweit und an der DSHS39 4.Interviewmethodik45 4.1Zielsetzungen45 4.2Auswahl der Interviewpartner46 4.3Erläuterung und Begründung des Untersuchungsdesigns48 4.4Methodik der Datenerhebung und –erfassung49 4.5Auswertungsverfahren50 5.Darstellung der Untersuchungsergebnisse54 5.1Gründe für das Auslandssemester54 5.2Zufriedenheit mit der angebotenen Hilfe57 5.3Ängste und Vorurteile59 5.4Verlauf des Studiums60 5.5Beschreibung des Gastlandes62 5.6Integration63 5.7Erwartungen66 5.8Anerkennung der Studienleistungen67 5.9Bewertung des ECTS68 5.10Sonstige Qualifikationen71 5.11Verbesserungsvorschläge73 6.Zusammenfassung und Interpretation77 6.1Die Europäische Union und ihr Bildungsverständnis77 6.2Die Zielsetzung des ERASMUS-Programms78 6.3Methodik der Interviews mit ERASMUS-Studierenden79 6.4Motivationen der Studierenden zu ihrem Auslandssemester80 6.5Qualifikationserwerb durch das ERASMUS-Semester81 6.6Verbesserungsvorschläge für die Organisation des Austauschprogramms an der DSHS Köln82 7.Fazit84 Literaturverzeichnis86 Anhang92Textprobe:Textprobe: Auszug aus Kapitel 2.1, Der Bildungsbegriff in der Europäischen Union: Lebenslanges Lernen schließt zum einen formales Lernen, wie bspw. ein Universitätsstudiengang mit Abschluss, zum anderen aber auch nicht-formales Lernen, wie bspw. der Erwerb von Schlüsselqualifikationen am Arbeitsplatz, und informelles Lernen, wie bspw. das Erlernen eines Musikinstrumentes, ein. Ein gleichberechtigter und ungehinderter Zugang zu hochwertigen Lernangeboten und einer Vielzahl von Lernerfahrungen soll allen Bürgern in ganz Europa ermöglicht werden. Allerdings sind aufgrund des Subsidiaritätsprinzips in der Europäischen Union die Mitgliedstaaten selbst für die Gestaltung ihrer Bildungssysteme verantwortlich. Subsidiarität ist eine politische oder gesellschaftliche Maxime und bedeutet, dass individuelle Verantwortung staatlichem Handeln voranging zu stellen ist. Für die EU und ihre Mitgliedstaaten bedeutet dies, dass die Umsetzung von Gesetzen, die auf EU-Ebene beschlossen wurden eigenverantwortlich auf Staatenebene passiert. Der EU bleibt lediglich die Möglichkeit, die Zusammenarbeit untereinander zu fördern, vor allem mit dem Ziel, 'die europäische Dimension im Bildungswesen zu entwickeln sowie die Mobilität von Lernenden und Lehrenden wie auch die europäische Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen zu fördern'. Eine gemeinsame Bildungspolitik wird also nicht angestrebt, es gibt jedoch Mittel und Wege die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu fördern. 'Um dies zu erreichen, muss die allgemeine und berufliche Bildung in Europa grundsätzlich umgestaltet werden. Diese Umgestaltung wird in jedem Land entsprechend der nationalen Rahmenbedingungen und Traditionen stattfinden müssen und sie wird durch die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten auf europäischer Ebene vorangetrieben- vor allem dadurch, dass Erfahrungen ausgetauscht werden, dass an gemeinsamen Zielen gearbeitet wird und dass man von dem, was woanders gut funktioniert, lernt'. Laut Jahrbuch der Europäischen Integration gibt es jedoch trotz des Subsidiaritätsprinzips starke Tendenzen der Europäisierung. Obwohl die bildungspolitische Koordinierung keine vertraglich verpflichtenden Harmonisierungsmaßnahmen auf nationaler Ebene nach sich zieht, entstand durch den Bologna-Prozess vor allem im Hochschulbereich eine Dynamik, derer sich die Mitgliedstaaten kaum entziehen können. Vor allem der Europäische Binnenmarkt bietet Chancen und Möglichkeiten für junge Menschen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in einem nie da gewesenen Rahmen zu erweitern. Bereits 1993 wurde betont, dass das Bildungswesen auch die Aufgabe hat, Jugendliche auf die Übernahme von Verantwortung in einem erweiterten wirtschaftlichen Raum vorzubereiten. Damit wird es wichtig, dem Bildungswesen eine europäische Komponente zu geben, da sie zur Anpassung des Bildungsprozesses an die neuen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten beitragen kann. Insbesondere die 'Förderung der Mobilität von Schülern und Studenten, Lehrern sowie Ausbildungs- und Forschungspersonal sowohl durch eine optimale Nutzung der bestehenden Gemeinschaftsprogramme (Sokrates, Leonardo, Jugend) – durch die Beseitigung von Hindernissen – als auch durch mehr Transparenz bei der Anerkennung von Abschlüssen sowie Studien– und Ausbildungszeiten' soll vorangetrieben werden. Die Einsicht in die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens ist nicht auf die Europäische Union beschränkt. Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) beauftragte 1996 eine internationale Expertenkommission unter der Leitung von Jacques Delors, sich mit der Frage was Bildung ist zu beschäftigen. Das Ergebnis der Fachleute ist im sog. Delors-Bericht 'Lernfähigkeit: Unser verborgener Reichtum' nachzulesen. Darin wird die Bedeutung einer breit angelegten Grundbildung als Basis für lebensbegleitendes Lernen betont. Auf der von der Europäischen Kommission und dem European Centre for Development (CEDEFOP) sowie in Zusammenarbeit mit führenden Firmen der IT-Branche organisierten sog. European E-Skills Conference im Jahr 2006 in Thessaloniki wurde die Bedeutung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie für unsere Gesellschaft und nahezu sämtliche Bereiche der Wirtschaft betont. Die Realisierung der Ziele von Lissabon ist demnach abhängig vom effektiven Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien sowie der Schulung mit deren Umgang. Die Institutionalisierung der Bildungspolitik in der EU: Als 1951 die Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande und Luxemburg mit dem Vertrag von Paris die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS bzw. Montanunion) gründeten, hatte man damit primär wirtschaftliche Ziele im Blick. Der unter anderem daraus resultierende wirtschaftliche Aufschwung im kriegszerstörten Europa hatte jedoch auch eine enorme friedensstabilisierende Wirkung. Auch die Weiterentwicklung der gemeinsamen Wirtschaftspolitik und die daraus resultierende Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, später Europäische Gemeinschaft - EG) sowie Europäischen Atomgemeinschaft (EAG, später EURATOM) im Jahr 1957 (Römische Verträge) hatte noch keine gemeinsame Bildungs- oder Kulturpolitik zum Ziel. Jedoch stellten die Bildungsminister der Mitgliedstaaten bereits 1962 allgemeine Grundsätze für die Durchführung einer gemeinsamen Politik der Berufsausbildung zusammen. Mit dem Fusionsvertrag (Vertrag zur Einsetzung eines gemeinsamen Rates und einer gemeinsamen Kommission der Europäischen Gemeinschaften) schlossen sich 1965 die EGKS, die EAG und die EWG zu den Europäischen Gemeinschaften zusammen. 1968 wurden mit der Verordnung Nr. 1612/68 über die Freizügigkeit der Arbeitnehmer innerhalb der Gemeinschaft bereits wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Europäischen Integration, wie die Freizügigkeit von Arbeitnehmern, die Niederlassungsfreiheit sowie die Dienstleistungsfreiheit gelegt. Einem Treffen der Bildungsminister der Mitgliedsstaaten am 16. November 1971 in Brüssel war der Wunsch der Regierungschefs, Europa als eine außergewöhnliche Quelle der Entwicklung, des Fortschritts und der Kultur zu erhalten, voraus gegangen. 1973 wurde in der damaligen Generaldirektion XII für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung ein eigenes Bildungsressort unter der Leitung eines Kommissars, des Deutschen Ralf Dahrendorf, eingerichtet. Damit bekam das Bestreben eines gemeinsamen Bildungswesens in der Europäischen Gemeinschaft neue Impulse. 1976 entschloss man sich dann für eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit im Bildungsbereich, jedoch unter Berücksichtigung der Traditionen und der Vielfalt der Bildungssysteme jedes Landes. Der Ministerrat forderte im Aktionsprogramm des Bildungsbericht vom 9. Februar 1976, dass die Zusammenarbeit im Bildungswesen nicht nur als Bestandteil des Wirtschaftslebens gesehen werden könne, sondern sich vielmehr auf die Verbesserung der Korrespondenz der Bildungssysteme in Europa, auf die Verstärkung der Zusammenarbeit der Hochschulen, die Verbesserung der Möglichkeiten einer akademischen Anerkennung der Diplome und Studienzeiten, des Fremdsprachenunterrichts sowie der Freizügigkeit und Mobilität der Lehrkräfte konzentrieren sollte.