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In: Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte 214
Das Europa der Frühen Neuzeit war geradezu ein Laboratorium des politischen und religiösen Pluralismus. In der Forschung wurde bisher vor allem der Prozess der wechselseitigen äußeren Abgrenzung und inneren Homogenisierung der KonfessionsĆkirchen beschrieben, der mit der terriĆtorialen Staatsbildung einherging. DemgegenĆüber werden in jüngster Zeit eher Widerstände, Bruchstellen und Grenzen der Konfessionalisierung betont, Zustände inter- und transkonfessioneller "Osmose" hervorgehoben. Inzwischen erscheint die homogene Konfession zunehmend als Konstrukt; Konfessionalität wird als - oftmals durchaus schwankende und instabile - kulturelle Praxis beschrieben. Der Band macht sich zur Aufgabe, einen Teilbereich dieser kulturellen Praxis näher in den Blick zu nehmen: Uneindeutigkeit und Verstellung.
Wissenschaftler*innen wollen forschen und möglichst wenig Zeit mit lästigen bürokratischen Pflichten verbringen. Das gilt auch für die Projekte des Exzellenzclusters "Religion und Politik", die mit digitalen Methoden arbeiten und sich darüber in der Research Cloud Digital Humanities austauschen. Alle Forschungsprojekte, die eine digitale Komponente haben, müssen gemäß den FAIR-Prinzipien allerdings gewährleisten, dass ihre Forschungsdaten langfristig auffindbar, zugänglich, interoperal und reproduzierbar sind. Die dafür relevanten organisatorischen, technischen und juristischen Fragen sollen in einem Datenmanagementplan beantwortet werden. Die Mitglieder der Research Cloud haben gemeinsam mit dem Team des Research Data Management der ULB und dem Team des Servicecenters for Digital Humanities die Frage diskutiert, ob es sich dabei um ein bürokratisches Monster oder um ein praktisches Hilfsmittel handelt.
BASE
Gegenstand der Studie:
Kirchenstatistische Daten werden in Form von Zeitreihen zum Kirchenleben (Mitgliedschaft, Ein- und Austritte, Trauungen, etc.) und zum Kirchlichen Personal erfasst. Zusätzlich werden die Daten mit einer Fülle von Zeitreihen zu sozio-ökonomischen Variablen ergänzt (Bevölkerungs- und Familienstrukturen, BIP, Einkommensentwicklung, Tertiärisierung, Urbanisierung, etc.).
Die Primärforscher Pollack und Krüggeler spezifizieren ihre Fragestellung wie folgt:
"In seinem Büchlein "Kirchenkrise. Wie überlebt das Christentum?" konstatiert Franz-Xaver Kaufmann bereits im ersten Kapitel einen "eklatante[n] Abbruch religiöser Traditionen in beiden Konfessionen" als einen "Langfrist-Trend" in Deutschland (Kaufmann 2011, 13). Der Soziologe fährt dann mit einer spezifisch soziologischen Beobachtung fort: "Die verfügbaren Befunde deuten nicht nur auf einen allgemeinen Rückgang von Kirchenbindung und christlicher Gläubigkeit hin, sondern auf einen ganz spezifischen Zusammenhang mit modernisierenden Lebensbedingungen." (ebd., 18)
Genau um diesen Zusammenhang und seine präzise Wahrnehmung anhand von Daten für die jüngere Geschichte in der Bundesrepublik Deutschland und der (ehemaligen) DDR geht es im vorliegenden Projekt: Auf der einen Seite werden (eine Fülle von) "kirchenstatistischen Daten" in Zeitreihen von 1949 bis 2010 zusammengetragen, die auf der anderen Seite mit den ebenfalls in dieser Zeitreihe zusammengestellten Indikatoren sozio-ökonomischer Entwicklung in Beziehung gesetzt werden sollen und können.
Mit dem hier zur Verfügung stehen Datenmaterial können also, über eine weitere und detaillierte "Deskription" der Entwicklung der beiden Großkirchen hinaus, dann auch "zentrale Bestimmungsfaktoren des religiösen Wandels in modernen Gesellschaften" (Pollack, Rosta 2015, 149) diskutiert und einer feineren Analyse zugeführt werden, und zwar sowohl für Westdeutschland (ebd., 98-174) wie auch für die (ehemalige) DDR (ebd., 274-288). Für die Diskussion um "Entkirchlichung" im Zusammenhang von Modernisierung, Säkularisierung und/oder Individualisierung wird damit eine weitere Datenbasis zur Verfügung gestellt.
Zwei weitere Bemerkungen seien vor diesem Hintergrund noch angefügt:
- Zum einen erscheinen in diesem Datensatz Kirchlichkeit und Religiosität vorwiegend als "abhängige Variable" und der umgekehrte Aspekt des Einflusses der Kirchen auf die gesellschaftliche Entwicklung würde damit systematisch unterbewertet. Eine solche Perspektive ist primär den hier gesammelten Daten geschuldet; sie liegt nicht in einer irgendwie gearteten theoretischen Absicht begründet; für die Umkehrung dieser Perspektive gibt es andere und ausreichende Daten, Materialien und Analysen.
- Der hier betrachtete Zeitraum zwischen den Jahren 1949 und 2010 ist sicherlich nicht ausreichend, um historisch langfristige Perspektiven in den Blick nehmen zu können. Wenn die Beobachtung zutreffend ist, "dass religiöse Faktoren mit zu den langfristig wirksamsten der Gesellschaftsentwicklung gehören und deshalb auch nur in einer Langfrist-Perspektive angemessen verstanden werden können" (Kaufmann 2011, 18f.), so sind auch für das angemessene Verständnis der jüngeren Entwicklung der beiden Großkirchen historische Traditionslinien zu berücksichtigen, welche weit in das 19. Jahrhundert und darüber hinaus zurückreichen."
Zeit und Ort der Untersuchung:
1949 und 2010 für die ehemalige DDR, das Gebiet der früheren Bundesrepublik und für Deutschland in den Grenzen nach dem 3. Oktober 1990.
Zu den Quellen:
Jede Tabelle enthält detaillierte Quellenangaben zu den in ihr dargestellten Daten.
Für einige Tabellen werden zusätzlich im Quellen- und Anmerkungsteil der Studienbeschreibung ausführliche Hinweise zu Quellen und zu den Daten gegeben. In diesem Fall wird im Quellen- und Anmerkungsteil der Tabelle ausdrücklich auf die Studienbeschreibung hingewiesen (Ausführlich siehe in der Studienbeschreibung unter ´Verwendete Quellen´ / Ausführlich siehe in der Studienbeschreibung unter ´Anmerkungen´.) Die in den Tabellen angegebenen und verwendeten Quellen werden im Folgenden nochmals in einem summarischen Überblick bibliographisch verzeichnet. Aus diesem Überblick wird eine ganze Reihe unterschiedlicher Quellenpublikationen ersichtlich, aus denen die Zahlen und Daten zusammengestellt wurden.
Die Daten wurden vorwiegend aus den Ausgaben des Kirchlichen Jahrbuchs für die Evangelische Kirche (KJb) und dem Kirchlichen Handbuch (KH) der Katholischen Kirche erhoben. Es handelt sich hierbei um kircheneigene Erhebungen auf der Ebene der Pfarreien und Landeskirchen bzw. Bistümern. Ergänzt werden die Daten mit Statistiken des Statistischen Bundesamtes, aus dem Statistikportal Statista sowie mit Daten aus wissenschaftlichen Publikationen.
Eine sehr ausführliche Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes, zu den Besonderheiten der verwendeten Quellen, zur Erhebungsmethode sowie ein ausführlicher Quellen- und Anmerkungsteil von den Primärforschern Pollack und Krüggeler ist als downloadbarer PDF-File dieser Studie beigefügt.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Bevölkerung):
1. Kirchliches Leben
1.01 Kirchenmitgliedschaft / Konfessionszugehörigkeit
1.02 Eintritte, Wiederaufnahmen und Austritte
1.03 Kasualien: Taufen
1.04 Konfirmation/ Erstkommunion/ Firmung
1.05 Kasualien: Trauungen
1.06 Kasualien: Bestattungen
1.07 Sonntagskrichgang
2. Kirchliches Personal
2.01 Evangelische Kirche
2.02 Katholische Kirche
3. Sozio-ökonomische Variablen
3.01 Bruttoinlandsprodukt (BIP)
3.02 Einkommensentwicklung und Erwerbsarbeit
3.03 Tertiärisierung
3.04 Urbanisierung
3.05 Ausgaben für soziale Sicherungssysteme
3.06 Soziale Ungleichheit
3.07 Bevölkerungs- und Familienstrukturen
3.08 Altersstrukturen
3.09 Scheidungen
3.10 Bildungsstand
GESIS
In: Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
In: Springer eBook Collection
In: Springer eBooks
In: Social Science and Law
Religion hat in den letzten Jahrzehnten verstärkt die Aufmerksamkeit der politischen und medialen Öffentlichkeit auf sich gezogen und ist zu einem oft durchaus kontrovers diskutierten Thema geworden. Gleichzeitig ist Religion auch (wieder) vermehrt in den Fokus wissenschaftlicher Erforschung gerückt, was sich nicht zuletzt an der Zunahme der religionssoziologischen Forschungen und Publikationen seit Mitte der 1990er Jahre ablesen lässt. Die in jüngerer Zeit beobachtbare Renaissance der Religion in der Soziologie wirkt sich auch auf die Zahl der Studierenden und Promovierenden aus, die Interesse an religionssoziologischen Themen und Fragestellungen entwickeln. Außerdem schlägt sie sich in religionsbezogenen Studiengängen und Forschungsverbünden nieder. Dieser Band bietet eine Übersicht über die klassischen Texte der Religionssoziologie für Studienzwecke und schließt damit die durch das gestiegene Interesse an dem Forschungsfeld Religion entstandene Lücke. Der Inhalt Übersicht über die klassischen Texte und religionssoziologisch relevanten Werke des Fachs in über 70 Beiträgen Die Zielgruppen Religionswissenschaftler Soziologen Theologen an Religionsforschung interessierte Studierende und Promovierende Die Herausgeber Dr. Christel Gärtner ist Professorin und Mentorin im Exzellenzcluster "Religion und Politik" an der WWU Münster. Dr. Gert Pickel ist Professor für Religions- und Kirchensoziologie am Institut für Praktische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig
Die ?WBG Weltgeschichte? betrachtet - im Gegensatz zu bisherigen weltgeschichtlichen Darstellungen - die gesamte Menschheitsgeschichte erstmals unter dem Aspekt der globalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten und bietet so einen modernen und zeitgemäßen Gesamtüberblick. Wer etwas über die Geschichte der Menschen auf dem Planeten Erde unter Berücksichtigung aller Zeiten und Kulturen erfahren möchte, kommt an diesem Werk, an dem bedeutende deutsche Fachvertreter der Geschichtswissenschaften mitgewirkt haben, nicht vorbei: »Sowohl ein universitärer Leserkreis als auch ein breiteres Publikum finden hier wichtige lesenswerte Darstellungen zu großen welthistorischen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts« Historische Zeitschrift Walter Demel, geb. 1953, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität der Bundeswehr in München. Albrecht Jockenhövel, geb. 1943, war bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Gustav Adolf Lehmann, geb. 1942, ist Professor für Alte Geschichte und Direktor des Althistorischen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen. Helwig Schmidt-Glintzer, geb. 1948, ist Sinologe und seit 1993 Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. Johannes Fried, geb. 1942, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Ernst-Dieter Hehl, geb. 1944, seit 1998 apl. Professor, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Hans-Ulrich Thamer ist Senior Professor für Neuere und Neueste Geschichte im Exzellenzcluster Religion und Politik der WWU Münster. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Nationalsozialismus und europäischer Faschismus; Ideen- und Sozialgeschichte im Zeitalter der Französischen Revolution; Historische Jugendforschung; Kulturgeschichte von Sammlungen und Museen.