Feministische Forschung und Politikwissenschaft in den USA
In: Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft: eine Einführung, S. 63-80
Die Autorin berichtet über das Verhältnis von feministischer Forschung und Politikwissenschaft in den USA. Sie stellt hierzu im folgenden zwei Thesen auf: Die Politikwissenschaft bildete bisher eine männliche Domäne und die feministische Forschung wurde nur marginal behandelt. Demgegenüber ist in jüngster Zeit ein 'explosionsartiges Interesse' am Thema 'Frauen und Politik' zu beobachten, das eine Neubewertung von politikwissenschaftlichen Theorien erforderlich macht. Die Autorin geht auf verschiedene Beispiele dieser 'feministischen Herausforderung' in den USA ein, welche z.B. die geltenden Paradigmen von Staatsbürgerschaft, Demokratie und Gerechtigkeitstheorien in Frage stellen. Sie stellt insbesondere die Ergebnisse ihrer eigenen Forschungsarbeit zur Kritik am öffentlichen Status des männlichen 'Kriegers' sowie die Projektarbeiten von Carole Pateman zur Rolle der 'Mutter-Staatsbürgerin' und von Susan Okin zu den Konzepten von Gerechtigkeit in westlichen Demokratien vor. (ICI)