Die Finanzen der CDU
In: Parteienfinanzierung und politischer Wettbewerb: Rechtsnormen - Realanalysen - Reformvorschläge, S. 235-255
Der Autor versucht, aus einer systematischen Längsschnittanalyse der Parteifinanzen der CDU Rückschlüsse über interne Verhältnisse und strukturelle Transformationen zu gewinnen. Gedruckte Quellen und Sekundärliteratur wurden zu diesem Zweck ausgewertet. Auf der Basis einer Analyse der Finanzen der Gesamtpartei und der räumlichen Verteilung finanzieller Ressourcen in der CDU, aufgeschlüsselt nach Bundes- und Landesebene sowie nach einzelnen Landesverbänden, übt der Verfasser Kritik an der intra- und interorganisatorischen Zentralisierungsthese. Diese bezieht sich einseitig auf den enormen Anstieg der personellen und finanziellen Ressourcen der Bundespartei, ohne jedoch die weitgehend parallele Entwicklung der Landesverbände oder die Änderung der funktionellen Zusammensetzung der Ausgaben zu berücksichtigen. Die Bedeutung der Parteizentrale wird weiter relativiert, wenn ihre Ausstattung in Relation zur Bundestagsfraktion gesetzt wird. Abschließend analysiert der Verfasser den Zusammenhang zwischen der Ausstattung mit Finanzmitteln und deren Erfolg im Sinne des Status als Regierung bzw. Opposition auf der Ebene der Bundesländer. (KS)