Erfahrungen mit der fiscal policy
In: Vorträge aus Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
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In: Vorträge aus Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
Ziel dieses Lehrbuches ist die Befähigung zur makroökonomischen Analyse der Wirkungen des Budgets. Seit Erscheinen der ersten Auflage haben zu Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld der "fiscal policy" insbesondere die Globalisierung der Finanzmärkte und die Internationalisierung von Wettbewerb und Produktion geführt. Darüber hinaus hat in zahlreichen Ländern ein starker Anstieg der Staatsschuld und der mit ihr verbundenen Zinslast die langfristige Tragfähigkeit ("sustainability") der aktuellen Budgetstrukturen in Frage gestellt. Diese Entwicklungen begründen die wesentlichen Änderungen der zweiten Auflage. Im Kapitel 5 "Fiscal Policy in offenen Volkswirtschaften" wird ein ZweiLänder-Modell entwickelt, das den Einfluss der "fiscal policy" auf das Ausland und die Rückwirkungen auf das Inland in die Analyse einbezieht. Im Kapitel 6 wird die Frage nach der Tragfähigkeit des Staatsbudgets erörtert; die damit verbundenen Überlegungen, welcher Handlungsspielraum für die "fiscal policy" verblieben ist, werden im Kapitel 7 vorgetragen. Auf eine Interpretation des Stabilitätsgesetzes wurde verzichtet (bisher Kapitel 9), da es seine frühere Bedeutung als Magna Charta der "fiscal policy" offensichtlich verloren hat. Dafür wird in einem neuen Abschnitt 6.5 der Europäische Stabilitätspakt kurz beschrieben.
In: Schriftenreihe des Deutschen Industrie- und Handelstages 114
In: Working paper series Eurosystem
In: Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft 54
In: SWP-Studie, Band S 4
'Seit Anfang der 1990er Jahre wird über das Verhältnis von Globalisierung und Regionalisierung diskutiert. Damals wurden große Freihandelszonen ins Leben gerufen, beispielsweise die nordamerikanische NAFTA. Zwei entgegengesetzte Interpretationen dieser zweiten Welle des Regionalismus waren zu verzeichnen: Einige Beobachter sahen die regionalen Projekte als Baustein einer globalen Wirtschaftsordnung; andere interpretierten den Regionalismus als Unterminierung der Welthandelsorganisation WTO und sahen in ihm den größten Stolperstein für die Entwicklung einer von Freihandel geprägten Welthandelsordnung. In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts hat sich die Erscheinungsform des Regionalismus abermals gewandelt. In dieser dritten Welle des Regionalismus spielen große Freihandelszonen keine bedeutende Rolle mehr. Die dritte Welle hat zwei Facetten: Zum einen werden bilaterale handelspolitische Projekte in rascher Folge ins Leben gerufen, zum anderen zeichnet sich ein Trend zu monetärem Regionalismus ab. Viele kleinere Akteure sehen die Stabilität der internationalen Handelsordnung gefährdet. Der wichtigste Anlass für diese Skepsis ist die zunehmende Konkurrenz zwischen der EU und den USA, die in einen immer schärfer geführten Handelskrieg verstrickt sind. Zugleich sind es gerade die EU und die USA, die immer neue Handelsprojekte mit kleineren Ländern schaffen. Allein im November 2002 hat der amerikanische Handelsbeauftragte Bob Zoellick zehn neue bilaterale Freihandelszonen vorgeschlagen. Folge der Schaffung bilateraler Freihandelszonen ist, dass damit Macht und Hierarchie in die Handelsbeziehungen zurückkehren: Streitschlichtung findet innerhalb der Freihandelszonen, nicht in der WTO statt. Die an die Einhaltung von Regeln gebundene internationale Handelsordnung wird damit außer Kraft gesetzt. Etwas anders gelagert sind die Verhältnisse in Hinblick auf die Schaffung eines stabilen internationalen Finanzsystems. Auf globaler Ebene fehlen diejenigen Institutionen, die im nationalen Raum selbstverständlich vorhanden sind. Es gibt keinen globalen Gläubiger der letzten Instanz, kein internationales Insolvenzverfahren und keine Institution, die die Stabilisierung von Wechselkursen als ihre Aufgabe betrachtet. In einigen Regionen der Welt wird deshalb über monetären Regionalismus nachgedacht. Wie können sich Ländergruppen vor Finanzkrisen schützen und im Krisenfall gegenseitig unterstützen? Welche Möglichkeiten zur Stabilisierung von Wechselkursen gibt es im regionalen Verbund? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um einen solchen Prozess erfolgreich zu implementieren? Monetärer Regionalismus hat aber ebenfalls eine Schattenseite: Diese regionalen Projekte schwächen die Versuche zur Schaffung einer multilateralen Finanzordnung. Um der Gefahr der weiteren Erosion des Multilateralismus zu begegnen, sind sowohl handelspolitische als auch finanzpolitische Maßnahmen notwendig. Vor allem aber müssen die EU und die USA auf den Pfad der Kooperation zurückfinden. Nur von Europa und Amerika kann der Trend zur Regionalisierung aufgehalten werden.' (Autorenreferat)
This dissertation studies the effects of fiscal policy and the challenges due to government debt. The first part of the work consists of an analysis of fiscal policy and government debt in theoretical models. We show in Chapter 2, how the public debt structure, split into internal and external debt, influences the outcome in means of the steady state of an economy within a three overlapping generations model. In Chapter 3, the effect of a national debt shock within the European Monetary Union is analyzed, taking a modified Galí/Monacelli New-Keynesian model for the EMU as a basis. In the second part, the manner and effectiveness of German fiscal policy in 1991-2009 are examined. Chapter 4 characterizes fiscal policy in Germany by using a production function based approach. Finally, we show in Chapter 5, how fiscal shocks would have affected the main German economic variables in 1991-2009; the analysis is carried out in a structural vector autoregression model framework. In this context, special attention is paid to international trade variables since Germany is characterized by its export-orientation and the need for imported goods. In times of the lasting financial and economic crisis in the European Monetary Union, the examined topics are more existent than ever.
BASE
In: Discussion paper Eurosystem
In: Discussion paper
In: Series 1, Economic studies 24/2007
We propose a method for indentifying discretionary fiscal policy with real time data. The starting point is the observation that automatic stabilizers should depend on true GDP, while discretionary fiscal policy depends on the information that policy makers have in real time. We approximate the information set of policy makers with GDP data released in real time. True GDP is approximated using the last GDP release. Accordingly, we can compute a real time measurement error. Discretionary fiscal policy can be expected to react to this measurement error, whereas automatic fiscal policy will not. We apply this identification approach in order to test the central identifying assumption of Blanchard and Perotti's (2002) seminal structural VAR. According to this assumption, fiscal policy makers do not react to GDP evolutions contemporaneously in a discretionary fashion. We find that government expenditure is adjusted upward if GDP in real time is lower than true GDP. This suggests that fiscal policy makers can use short-term funds to buy goods and services in response to GDP updates. Our results therefore call the identifying assumption of Blanchard and Perotti's (2002) SVAR into question.
Diese Studie analysiert die Spielräume und Handlungsoptionen der Fiskalpolitik in Österreich für die kommenden Jahre im europäischen Kontext. Unter der bestehenden Zins-Wachstumskonstellation bestehen in Österreich ebenso wie in mehreren anderen Eurozonenländern erhebliche Spielräume für eine expansivere Ausrichtung der Fiskalpolitik, ohne dass die Stabilität der öffentlichen Finanzen gefährdet wäre. Die bestehenden europäischen und nationalen Fiskalregeln erlauben dem österreichischen Gesamtstaat für das Jahr 2020 einen fiskalischen Stimulus von bis zu 3 Milliarden Euro (0,7% des BIP), wobei aktuell für das Jahr 2021 von einem mindestens ebenso hohen Spielraum auszugehen ist. Selbst bei einer vollständigen Ausschöpfung dieses Potenzials für eine expansivere fiskalpolitische Ausrichtung würde die Staatsschuldenquote weiter in Richtung des in den EU-Fiskalregeln festgelegten Grenzwerts von 60% des BIP absinken. Fiskalische Stabilisierungspolitik sollte im Wirtschaftsabschwung zeitgerecht umgesetzt, auf besonders betroffene Menschen zielgerichtet und temporär sein, um möglichst effektiv Beschäftigung und Wirtschaftswachstum zu fördern. Expansive fiskalpolitische Maßnahmen, die diesen Kriterien entsprechen, sind beispielsweise zusätzliche AMS-Mittel für Vermittlung und Qualifizierung, Kurzarbeitsbeihilfe, Sonderabschreibungen für Investitionen, und öffentliche Investitionen. Für öffentliche Investitionen lässt sich aktuell im Bereich der Klimapolitik jedoch unabhängig von der konjunkturellen Lage ein öffentlicher Investitionsbedarf feststellen. Insoweit ein langfristig angelegtes Investitionsprogramm nicht im Rahmen der kurzfristig vorhandenen fiskalischen Spielräume finanzierbar ist, könnten die Fiskalregeln adaptiert werden, um die Spielräume für investive Ausgaben des Staates (insbesondere in den Klimaschutz) zielgerecht auszuweiten. Dabei kommt etwa die Einführung einer goldenen Regel für öffentliche Investitionen in Frage, die öffentliche Nettoanlageinvestitionen aus den spielraumbeschränkenden Defizitmaßen herausrechnet. ; This study analyses the fiscal policy space in Austria for the coming years in a European context. Under the existing interest-growth constellation, there is considerable scope for a more expansionary fiscal policy stance in Austria as well as in several other euro area countries (including Germany and the Netherlands), and a well-dosed expansionary fiscal policy stance would not jeopardise the stability of public finances. The existing fiscal rules allow the Austrian state a fiscal stimulus of up to EUR 3 billion (0.7% of GDP) for the year 2020, with at least as much room for manoeuvre currently expected for 2021. Even if this potential for a more expansionary fiscal policy stance were to be fully exploited, the public debt-to-GDP-ratio would continue to fall towards the 60% of GDP limit set by the EU's fiscal rules. Fiscal stabilisation policies should be timely, targeted at particularly affected people and temporary in order to promote employment and economic growth as effectively as possible. Expansionary fiscal policy measures that meet these criteria would include, for example, additional AMS funds for placement and qualification, short-time work subsidies, special depreciation possibilities for companies' investment, and public investment. However, a need for additional public investment can currently be identified in the area of climate policy, irrespective of business cycle conditions. To the extent that a long-term investment programme cannot be financed within the existing fiscal framework, the fiscal rules could be adapted in order to expand the space for public investment (especially to tackle climate change). This could involve, for example, the introduction of a golden rule for public investment, which would remove public net fixed capital formation from the deficit indicators that restrict the room for manoeuvre.
BASE
Is government ideology important for fiscal policy? I study this question with data from all German States over the period 1975-2005. To identify the effect of ideology, I rely on a fuzzy regression discontinuity design. I find that left-wing state governments spend more than state governments with right-wing and mixed ideology. Deficits of left-wing governments are larger than those of right-wing governments but smaller than those of governments with mixed ideology. These results are robust to sensitivity tests.
BASE
In: dissertation.de 672
In: Classic