Sozioökonomische, politische und fiskalische Aggregatdaten auf der Ebene der Bundesländer für die Jahre 1960 und 1970.
Themen: Merkmale der Bevölkerungsstruktur; Bevölkerungsdichte; medizinische Versorgung in Form von Arzt- und Hospitaldichte; Theaterplätze; Anzahl der Bücher in Bibliotheken und Prozentsatz der Bürger mit Universitätsdiplomen; Bevölkerungswachstum von 1960 bis 1970; Bevölkerungsanteil in Städten; Beschäftigungszahl in einzelnen Branchen; Anzahl der Gastarbeiter; Anzahl der Industriefirmen und Industriearbeiter; Kennzahlen der Wirtschaftskraft und Bruttosozialprodukt der Region; Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche; Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe; Anzahl der Automobile und Autobahnkilometer; Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung und Wahlverhalten der Bevölkerung bei den Bundestagswahlen und Landtagswahlen; Pro-Kopf-Ausgaben und Steuereinnahmen von Land und Kommunen; Steueraufkommen, gegliedert nach den einzelnen Steuerarten.
Grundlage für das Umsatzsteuer-Panel sind die Angaben aus der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen), die alle Unternehmen erfasst, die eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben müssen. Davon ausgenommen sind Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von weniger als 17.500 € und solche, die im vorangegangenen Jahr weniger als 1.000 € Umsatzsteuer gezahlt haben. Nicht erfasst werden zudem Unternehmen, die nahezu ausschließlich steuerfreie Umsätze tätigen und bei denen somit keine Steuerzahllast entsteht. Die Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) bietet jährlich Informationen über die Anzahl der steuerpflichtigen Unternehmen und deren Ordnungsmerkmale (bspw. Wirtschaftszweig, Rechtsform) sowie die Ausprägungen der steuerlichen Merkmale wie steuerpflichtige und steuerfreie Umsätze, Umsatzsteuer, abziehbare Vorsteuerbeträge und innergemeinschaftliche Erwerbe. Die der Statistik zugrundeliegenden Daten werden aus dem Besteuerungsverfahren der Finanzverwaltungen gewonnen, so dass aufgrund des fiskalischen Interesses an der Richtigkeit der Angaben von einer hohen Datenqualität ausgegangen werden kann. Mit dem Umsatzsteuer-Panel werden die Daten der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) auch im Längsschnitt nutzbar gemacht. Neben den Ordnungsmerkmalen der steuerpflichtigen Unternehmen und ausgewählten steuerlichen Merkmalen enthält das Umsatzsteuer-Panel auch Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus dem Unternehmensregister. Die Verknüpfung der Jahresdaten erfolgt ausschließlich über "harte" Identifikatoren wie die Steuernummer und die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Die vollständigen On-Site-Daten sind mit SAS, SPSS oder Stata auswertbar.
Grundlage für das Umsatzsteuer-Panel sind die Angaben aus der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen), die alle Unternehmen erfasst, die eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben müssen. Davon ausgenommen sind Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von weniger als 17.500 € und solche, die im vorangegangenen Jahr weniger als 1.000 € Umsatzsteuer gezahlt haben. Nicht erfasst werden zudem Unternehmen, die nahezu ausschließlich steuerfreie Umsätze tätigen und bei denen somit keine Steuerzahllast entsteht. Die Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) bietet jährlich Informationen über die Anzahl der steuerpflichtigen Unternehmen und deren Ordnungsmerkmale (bspw. Wirtschaftszweig, Rechtsform) sowie die Ausprägungen der steuerlichen Merkmale wie steuerpflichtige und steuerfreie Umsätze, Umsatzsteuer, abziehbare Vorsteuerbeträge und innergemeinschaftliche Erwerbe. Die der Statistik zugrundeliegenden Daten werden aus dem Besteuerungsverfahren der Finanzverwaltungen gewonnen, so dass aufgrund des fiskalischen Interesses an der Richtigkeit der Angaben von einer hohen Datenqualität ausgegangen werden kann. Mit dem Umsatzsteuer-Panel werden die Daten der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) auch im Längsschnitt nutzbar gemacht. Neben den Ordnungsmerkmalen der steuerpflichtigen Unternehmen und ausgewählten steuerlichen Merkmalen enthält das Umsatzsteuer-Panel auch Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus dem Unternehmensregister. Die Verknüpfung der Jahresdaten erfolgt ausschließlich über "harte" Identifikatoren wie die Steuernummer und die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Die vollständigen On-Site-Daten sind ausschließlich mit SAS oder Stata auswertbar.
Grundlage für das Umsatzsteuer-Panel sind die Angaben aus der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen), die alle Unternehmen erfasst, die eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben müssen. Davon ausgenommen sind Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von weniger als 17.500 € und solche, die im vorangegangenen Jahr weniger als 1.000 € Umsatzsteuer gezahlt haben. Nicht erfasst werden zudem Unternehmen, die nahezu ausschließlich steuerfreie Umsätze tätigen und bei denen somit keine Steuerzahllast entsteht. Die Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) bietet jährlich Informationen über die Anzahl der steuerpflichtigen Unternehmen und deren Ordnungsmerkmale (bspw. Wirtschaftszweig, Rechtsform) sowie die Ausprägungen der steuerlichen Merkmale wie steuerpflichtige und steuerfreie Umsätze, Umsatzsteuer, abziehbare Vorsteuerbeträge und innergemeinschaftliche Erwerbe. Die der Statistik zugrundeliegenden Daten werden aus dem Besteuerungsverfahren der Finanzverwaltungen gewonnen, so dass aufgrund des fiskalischen Interesses an der Richtigkeit der Angaben von einer hohen Datenqualität ausgegangen werden kann. Mit dem Umsatzsteuer-Panel werden die Daten der Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) auch im Längsschnitt nutzbar gemacht. Neben den Ordnungsmerkmalen der steuerpflichtigen Unternehmen und ausgewählten steuerlichen Merkmalen enthält das Umsatzsteuer-Panel auch Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus dem Unternehmensregister. Die Verknüpfung der Jahresdaten erfolgt ausschließlich über "harte" Identifikatoren wie die Steuernummer und die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Die vollständigen On-Site-Daten sind ausschließlich mit SAS oder Stata auswertbar.
English: The Transnational European Solidarity Survey (TESS) is a joint project of the research unit 'Horizontal Europeanization' (responsible partners: Freie Universität Berlin) and the SOLIDUS project (responsible partners: Leipzig University and University of Barcelona). The purpose of the survey is to better understand the attitudes of citizens in thirteen selected countries towards social policy and transnational solidarity in Europe. The survey includes information on European citizens' opinions on welfare state solidarity, fiscal solidarity, solidarity with refugees, scientifically informed solidarity, as well as national and transnational attitudes, values and trust. The fieldwork was conducted by infratest dimap.
Deutsch: Das "Transnational European Solidarity Survey" (TESS) ist ein gemeinsames Projekt der DFG Forscherinnengruppe "Horizontal Europeanization" (verantwortliche Partner: Freie Universität Berlin) und des SOLIDUS-Projekts (verantwortliche Partner: Universität Leipzig und Universität Barcelona). Ziel der Umfrage ist es, die Einstellungen der Bevölkerung in dreizehn ausgewählten Ländern zu den Themen Sozialpolitik und transnationale Solidarität in Europa besser zu verstehen. Die Umfrage liefert Informationen über die Einstellungen der europäischen Bürger zu den Themen wohlfahrtsstaatliche Solidarität, fiskalische Solidarität, Solidarität mit Flüchtlingen, wissenschaftlich fundierte Solidarität sowie zu nationalen und transnationalen Einstellungen, Werten und Vertrauen. Die Feldarbeit wurde von infratest dimap durchgeführt.
Die vorliegende Datensammlung stellt einen Teil einer Gesamtarbeit dar und bringt einen Überblick über die Steinkohlen-Produktion für die größeren Gebiete Deutschlands sowie auszugsweise ausgewählte Daten zur Entwicklung der Steinkohlenpreise. Gegenübergestellt werden schließlich auch die Preise des fiskalischen Bergbaus mit denen des Privatbergbaus (Verhältnis zwischen dem Ruhrrevier, d.h. dem Syndikat, und dem Saarfiskus). Besonders berücksichtigt wurden die Gebiete Ober- und Niederschlesien. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat die Braunkohlengewinnung einen immer größeren Umfang angenommen. Diese Entwicklung ist in der vorliegenden Untersuchung allerdings nur am Rande berücksichtigt. Deutschland, das bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts nach England den zweiten Platz in der Kohlenerzeugung der Welt einnahm, ist seitdem an die dritte Stelle gerückt. Allerdings musste auch England bei der Wende zum 20. Jahrhundert von seiner Führerschaft zurücktreten und diese den Vereinigten Staaten von Amerika überlassen. England hat nicht nur auf die Führerschaft in der Kohlenproduktion der Welt verzichten müssen, sondern es hat sich auch das Verhältnis zu Deutschland wesentlich geändert. Es betrug der Anteil an der Kohlenproduktion der Welt 1840 bei England: 66,96%, Deutschland: 7,59%; 1880 bei England: 47,9%, Deutschland: 15,1% und 1909 bei England: 23,94%, Deutschland: 20,03%.
Die Entwicklung des deutschen Steinkohlenbergbaus kann in drei große Abschnitte eingeteilt werden: 1. Die Zeit bis in die 80er Jahre des 18. Jahrhunderts, wo der Kohlenbergbau sich selbst überlassen war, und schon deswegen keine große Bedeutung erlangen konnte, weil es an Kohlen verbrauchenden Industrien fehlte und für den Hausbrand im allgemeinen noch genügend Holz vorhanden war. 2. die darauf folgende Zeit bis zum Erlass des Miteigentümergesetzes vom 12. Mai 1851. Das Charakteristikum dieser Periode ist das sog. Direktionsprinzip. Die königlichen Behörden übernahmen die Verwaltung der im Privatbesitz verbleibenden Kohlengruben und sorgten für einen geregelten und zweckmäßigen Förderbetrieb. Ebenso suchten sie aber auch mit allen Mitteln den Absatz zu heben, sei es durch Schaffung neuer Verbrauchmöglichkeiten oder durch Eröffnung neuer Absatzgebiete, wobei die Wirkungen der verschiedenen Einfuhrverbote nicht unbeachtet blieben. Unter dieser staatlichen Bevormundung hob sich der Kohlenbergbau ganz beträchtlich, bis die Regierung um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu der Überzeugung kam, dass sich der Kohlenbergbau nunmehr aus sich selbst heraus weiter entwickeln könne und müsse. 3. die Zeit von 1851 bis 1909. Durch das Miteigentümergesetz war die staatliche Bevormundung aufgehoben worden. Die Verwaltung der Gruben, vor allem die Gestaltung der Verkaufspreise, wurde in die Hände der Grubenbesitzer gelegt, ebenso durch das Gesetz vom 21. Mai 1860 die Regelung der Arbeitsverhältnisse. Gleichzeitig erfolgte eine allmähliche Herabminderung der Bergwerksabgaben von 10 Prozent bis auf 2 Prozent. Von großem Wert für die Schaffung einheitlicher Rechtsverhältnisse war die Aufhebung der für die einzelnen Bergbaugebiete geltenden Bergordnungen. Sie wurden ersetzt durch das "Allgemeine Berggesetz" vom 24. Juni 1865. Erst durch das Gesetz vom 8. Juli 1905 zur Mutungssperre wurde die weitere Entwicklungsmöglichkeit des privaten Kohlenbergbaus wesentlich begrenzt.
Themen
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
A. Tabellen aus dem Anhang A.01 Steinkohlenproduktion Preußens (in Tonnen) 1764-1909 A.02 Steinkohlenproduktion Preußens (in Mark) 1767-1909 A.03 Steinkohlenproduktion Deutschlands (in Tonnen) 1840-1910 A.04 Steinkohlenproduktion Deutschlands (in Mark) 1840-1910 A.08 Kohlensyndikat und Fiskus (in Mark) 1886-1909
B. Produktionsstatistiken, Tabellen aus dem Textteil der Untersuchung Ruhrrevier: B.01 Steinkohlenförderung in Preußen und Deutschland (1767-1910) B.02 Steinkohlenförderung in Preußen und Deutschland (1825-1910) B.03 Koksproduktion im Ruhrgebiet und in Rheinpreußen (1836-1909) Südwestdeutsches Revier B.04 Koksproduktion im Südwestdeutschen Revier (1842-1910) Niederschlesien B.05 Koksproduktion in Niederschlesien (1799-1910) Oberschlesien B.06 Produktion der fiskalische Steinkohlengruben in Oberschlesien (1791-1909)
C. Preisentwicklung seit 1850, Tabellen aus dem Textteil der Untersuchung C.01 Preisentwicklung der Kohle, Durchschnittswerte (in Mark pro Tonne) auf der Grube 1850-1910 C.02 Durchschnittspreise der Kohle (in Mark pro Tonne) ab Werk 1879-1910
D. Fiskus und Privatbergbau D.01 Durchschnittswert pro Tonne Kohle (1881-1909)
Duisburg war zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine beschauliche kleine Universitätsstadt mit annähernd 3000 Einwohnern und noch stark von der Landwirtschaft bestimmt. Daneben waren von alters her Handwerk und Handel, insbesondere das Tuchgewerbe, die wichtigsten Erwerbszweige. An politischem wie auch ökonomischem Gewicht dominierte das reformierte Bekenntnis über die katholischen und lutherischen Minderheitskonfessionen. Die Studie geht den gravierenden demographischen und sozialen Veränderungen in der Stadt nach. Hauptthema der Arbeit ist die Darstellung der Bevölkerungsentwicklung der Stadt Duisburg und ihren sozialen Strukturen im 18. und anbrechenden 19. Jahrhundert mit Hilfe der kirchlichen Register. Über die empirisch-statistische Auswertung hinaus wird versucht, das Zahlenwerk zu den sozioökonomischen, politisch-rechtlichen und nicht zuletzt konfessionellen Bedingungen der Zeit und des Raumes in Beziehung zu setzen. Mit Hilfe der Bevölkerungszählungen von 1714 und 1811 sowie einer Reihe fiskalisch motivierten Erhebungen werden sozioprofessionelle Schichtmodelle der Duisburger Bevölkerung zu Beginn und gegen Ende des Untersuchungszeitraums erstellt und mit den ökonomischen Aufnahmen gekoppelt. Daran schließt sich die Fragestellung an, inwieweit die Konfessionszugehörigkeit das Bevölkerungsverhalten (Geburten, Eheschließungen, Sterblichkeit) und das Wanderungsverhalten beeinflusste. Die Duisburger Ergebnisse werden über den lokalen Rahmen hinaus in einem größeren Zusammenhang gestellt, um so die Brücke zwischen mikro- und makrohistorischer Betrachtungsweise zu schlagen.
Der gesamte Datenbestand der Studie sind in Form von thematisch gegliederten DBASE - Dateien archiviert. In die Datenbank HISTAT sind lediglich ein kleiner Ausschnitt – die Zeitreihendaten – aufgenommen.
Datentabellen in HISTAT: 01. Die Bevölkerung Duisburgs im 18. und frühen 19.Jahrhundert (1714-1815) 02. Die Geburten im Fünfjahresdurchschnitt (1713-1814) 03. Modell der Duisburger Bevölkerungsentwicklung (1714-1812) 04. Die Vitalstatistik der drei Duisburger Konfessionen und der Gesamtbevölkerung (1713-1814) 05. Die Duisburger Preise für Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Buchweizen in Reichstalern, Silbergroschen und Pfennigen pro Berliner Scheffel (1692-1782)
Nach Inkrafttreten bedeutender wohnungspolitischer Gesetze in den ersten 20 bzw. 30 Jahren der Bundesrepublik Deutschland (Ersten und Zweites Wohnungsbaugesetz; Wohnungsbau – Prämiengesetz; Wohngeldgesetz; Städtebauförderungsgesetz) haben die damit verbundenen Hilfen ("Subventionen", den Finanzhilfen bzw. Steuervergünstigungen, die unmittelbar privaten Haushalten zufließen, indirekt aber für das Wirtschaftsgeschehen von Bedeutung sind, werden die Subventionen für das Wohnungswesen zugerechnet; hierzu zählt auch die Förderung der Sparkapitalbildung bei Bausparkassen) bis Ende 1980 maßgeblich zur Errichtung von 16,7 Millionen Wohnungen (davon: 7,1 Millionen Familienheime) und zur Modernisierung des Wohnungsbestandes beigetragen. Die Vermögensbildung erhielt entscheidende Impulse. Es wurden direkte Transferleistungen (öffentliche Mittel, Wohnungsbauprämien etc.) und Steuervergünstigungen (Grundsteuerermäßigung, erhöhte Abschreibung nach § 7b EStG, Abschreibung nach § 82a EStDV etc.) gewährt. Das Volumen erhöhte sich um weitere, nicht exakt quantifizierbare Steuermindereinnahmen, die sich aus den Regelungen des allgemeinen Steuerrechts ergeben (u.a. fiskalische Konsequenzen der Bauherrenmodelle). Berücksichtigt werden müssen ferner die Steuermindereinnahmen infolge der nicht mehr zeitgemäßen Einheitswerte. "Insofern müsste die Fragestellung des Autors "Subventionen ohne Gegenleistung?" um ein ausdiskutiertes Problem handeln, da davon ausgegangen werden kann, dass Steuermindereinnahmen und Mittelhergabe integrale Bestandteile bewussten politischen Handelns und nicht willkürliche Verteilung von Wahlgeschenken sind. Tatsächlich liegt aber ein terra incognita vor. Das Ausmaß der Wohnungsnot nach Ende des Zweiten Weltkriegs ließ zunächst keinen Raum für solche Erörterungen Deshalb setzte die systematische und gezielte Auseinandersetzung um die Verteilungswirkungen der Wohnungspolitik erst relativ spät ein, und zwar seit sich trotz des hohen Mitteleinsatzes Disparitäten in der Wohnungsversorgung herausbildeten und die finanziellen Restriktionen der öffentlichen Hand deutlich wurden" (Kornemann, a. a. O., S. 42 f.). Unstrittig ist, dass die staatlichen Hilfen wesentlich zu der nachhaltigen Verbesserung der Wohnsituation in der Bundesrepublik Deutschland beigetragen haben. Der Autor fasst die wesentlichen Ergebnisse der staatlichen Fördermaßnahmen zur Eigenkapitalbildung und zur Miet- bzw. Lastensenkung sowie die Entwicklung des Wohnungsbauvolumens in Übersichten zusammen und schließt eine Kritik an den Leistungen und Instrumenten der amtlichen Wohnungspolitik an.
Datentabellen in HISTAT: A.01 Staatliche Fördermaßnahmen zur Eigenkapitalbildung, in Mill. DM (1950-1980) A.02 Staatliche Fördermaßnahmen zur Miet- bzw. Lastensenkung, Mill. DM (1950-1980) A.03 Wohnungsbauvolumen und Baufertigstellungen, in Mrd. DM (1950-1980)
Das Projekt INVEDUC analysiert die öffentlichen Einstellungen und Präferenzen der Bürger zu verschiedenen Aspekten der Bildungspolitik in acht westeuropäischen Ländern. Ebenfalls untersucht wird, inwieweit und über welche Mechanismen die öffentliche Meinung Prozesse der Politikgestaltung beeinflusst.
Themen: Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung; Meinung zu ausgewählten Aussagen (Privatunternehmen am besten zur Lösung wirtschaftlicher Probleme geeignet, öffentliche Dienstleistungen und Schlüsselindustrien gehören in Staatsbesitz, stärkere Strafen für Straftäter, kulturelle Bereicherung durch Zuwanderung, Frauen sollten wegen der Familie zur Aufgabe ihres Jobs bereit sein); wichtigste Bildungsaufgabe; wichtigste Aufgabe des Wohlfahrtsstaates; allgemeines Personenvertrauen; Meinung zu ausgewählten Reformvorschlägen im Hinblick auf soziale Fragen; präferierter Umfang des Budgets der Landesregierung für Sozialleistungen und soziale Dienste; Meinung zur Finanzierung zusätzlicher Sozialausgaben; präferierter Umgang der Regierung mit finanziellen Ressourcen aus Mittelkürzungen; präferierte Verteilung öffentlicher Ausgaben auf verschiedene staatliche Aufgabenbereiche (z.B. Gesundheitswesen, etc.); wichtigster Aufgabenbereich für mehr staatliche Förderung; Präferenzen für die Verteilung der Bildungsausgaben auf verschiedene Bereiche des Bildungssystems (frühkindliche Bildung und Betreuung, allgemeine Schulen, berufliche Bildung und Ausbildung, Hochschulbildung); Zustimmung zur Einführung einer neuen Steuer zur Finanzierung zusätzlicher Investitionen in den vorgenannten Bereichen der Bildungspolitik; Bereitschaft, Steuern für zusätzliche Bildungsausgaben zu zahlen; Zufriedenheit mit den Bildungsbedingungen im Land; Unterstützung der Bildungsausgaben angesichts unterschiedlicher fiskalischer und politischer Kompromisse (höhere Steuern, höhere Staatsverschuldung, Kürzungen in anderen Teilen des Wohlfahrtsstaates); präferierte gesellschaftspolitische Aufgaben des Staates (z.B. ausreichende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder erwerbstätiger Eltern, öffentliche Förderung privater Schulen, etc.); Einstellungen und Präferenzen in Bezug auf die Steuerung des Bildungswesens (umfassende Bildung, Dezentralisierung der Bildungssteuerung, Arbeitsteilung zwischen öffentlichem und privatem Bildungsangebot, Schulwettbewerb, Rolle der Arbeitgeber in der beruflichen Bildung); Meinung zu staatlicher finanzieller Unterstützung von Studierenden; Empfänger dieser finanziellen Unterstützung (Studierende aus Familien mit geringem Einkommen, hochbegabte Studierende oder alle Studierenden); Meinung zur Erhebung von Studiengebühren durch Universitäten; Belastung mit Studiengebühren nur für Studierende aus Familien mit hohem Einkommen, für durchschnittlich begabte Studierende oder für alle Studierenden; geeignetster Bildungsweg für durchschnittlich Begabte; Meinung zu kostenloser frühkindlicher Bildung; Unterstützung der Sozialinvestitionspolitik im Vergleich zu anderen Sozialtransfers; Links-rechts-Selbsteinstufung; Parteipräferenz (länderspezifisch, Sonntagsfrage).
Demographie: Nationale Staatsangehörigkeit; andere Staatsangehörigkeit; Ortsgröße; finanzielle Situation des Haushalts; Alter (Geburtsjahr); Geschlecht; höchster Bildungsabschluss (länderspezifisch); Alter bei Abschluss der Vollzeitausbildung; Erwerbsstatus bzw. derzeitige Situation; Gründe für Teilzeitbeschäftigung; berufliche Stellung; Beruf (ISCO 2008); Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Branche; Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit; Haushaltsnettoeinkommen (länderspezifisch, klassiert); persönliches Nettoeinkommen; bildungsbezogene Schulden; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder im Haushalt; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 10 Jahren; Alleinerzieher; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Universitätsabschluss der Eltern.
Zusätzlich verkodet wurde: Interview-ID; Interviewdatum; Gewichtungsfaktoren (gesamt und länderspezifisch); Land; Festnetz oder Mobiltelefon; Interviewdauer; ISCED-Level alle Länder; Probleme bei der Berufevercodung, Nuts Region (länderspezifisch); Berufevercodung ISCO 88.
Die Erhebung enthält eine Reihe von experimentellen Komponenten, insbesondere bei der Messung der Auswirkungen von Abwägungen auf Präferenzen.
Mit der vorliegenden Datenkompilation werden die Steuereinnahmen in Deutschland von 1872 bis 2009 anhand der amtlichen Statistik dargestellt. Dabei wird das Gesamtsteueraufkommen nach den einzelnen Steuerarten unterschieden. In Deutschland entwickelte sich der Steuerstaat auf der Ebene von Territorien und Einzelstaaten. Das historisch gewachsene Finanzsystem war vor allem föderalistisch angelegt. Seine Struktur lässt sich anhand der Unterscheidung von drei Ebenen (Gebietskörperschaften) erfassen: auf der untersten Ebene die Gemeinden und Gemeindeverbände, auf der mittleren Ebene die Einzelstaaten (Bundesländer) und auf der oberen Ebene der Zentralstaat (Reich, Bund). Die datenmäßige Erfassung des Gesamtsteueraufkommens im 19. Jahrhundert ist vor dem Hintergrund des schlechten Standes der zeitgenössischen Finanzstatistik mit großen Problemen behaftet. Vor allem ist die Erstellung von Kommunalfinanzstatistiken seitens der statistischen Ämter nur unzureichend gelungen. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es daher keine Gesamtübersicht über die steuerliche Belastung in Deutschland. Den ersten Versuch überhaupt hatte das Reichsschatzamt unternommen, das 1908 einen Denkschriftenband für eine reichsweite Finanzreform zusammenstellte und dafür auch umfangreiche finanzstatistische Daten für den Zeitraum 1872 bis 1908 sammelte. Die publizierten Zeitreihen beschränken sich allerdings auf die Steuereinnahmen des Reichs und der Bundesstaaten. Auf der Ebene der Gemeinden und Gemeindeverbände werden nur Städte mit über 10.000 Einwohnern für das Rechnungsjahr 1907 berücksichtigt. Die Zeitreihen des Denkschriftenbandes bilden den Ausgangspunkt der vorliegenden Datenkompilation. Erst der Finanzwissenschaftler Wilhelm Gerloff konnte 1916 im Auftrag des Reichsschatzamtes eine umfassende Steuerstatistik für das Stichjahr 1913/14 erstellen. Eine weitere Untersuchung des Reichsfinanzministeriums im Jahr 1930, das im Zuge des Aufbaus einer umfassenden Reichsfinanzstatistik einen Vergleichswert für 1913/14 errechnete, lieferte eine umfassende amtliche Steuerstatistik. Diese Untersuchung bestätigte im Wesentlichen auch die Ergebnisse von Wilhelm Gerloff. Ab dem Rechnungsjahr 1925/26 liegen amtliche statistische Angaben zu den Steuereinnahmen sämtlicher Gebietskörperschaften in publizierter Form vor. Um die wachsenden Ausgaben des Staates zu finanzieren, mussten die öffentlichen Hände ihre Einnahmen steigern. Das gelang ihnen in größerem Umfang und auf Dauer nur, wenn sie das Steuersystem ausbauten. Insbesondere der Zeitraum 1872 bis 1939 ist gekennzeichnet durch zahlreiche Neueinführungen von Steuern, durch Veränderungen bereits bestehender Steuerformen und durch Abschaffung von Steuern, die sich als unzweckmäßig erwiesen haben. Um das Verständnis der Datentabellen zu erleichtern, werden die wichtigsten Steuerarten in der Entwicklung einer jeden Steuer bis zum Rechnungsjahr 1939/40 erläutert. Die Finanzen des Deutschen Reiches werden schließlich in ihren einzelnen Perioden nach den wesentlichen Reichsfinanzreformen (1879, 1906, 1925, 1934, 1936) skizziert.
Für die Bundesrepublik Deutschland wird die Entwicklung des kassenmäßigen Steueraufkommens nach den einzelnen Steuerarten anhand der vom Bundesfinanzministerium publizierten Steuerdaten beschrieben. Die hier zugrunde gelegte Gliederung der Steuerarten nach Gebietskörperschaften unterscheidet "Gemeinschaftliche Steuern", "Bundessteuern", "Ländersteuern" und "Gemeindesteuern". Dazu kommen die Kategorien "Lastenausgleichsabgaben" und "Zölle". Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts verschob sich das Gewicht zwischen den fiskalischen Ebenen "Zentralstaat" ("Bund"), "Einzelstaaten" ("Länder") und "Gemeinden". In einem abschließenden Themenschwerpunkt wird anhand von Daten zur föderativen Struktur der Steuereinnahmen gezeigt, wie sich die Verteilung der Steuereinnahmen auf die 'Ebenen' im Zeitablauf verändert. Durch die einschneidende Änderung der Steuerverteilung zwischen Reich, Ländern und Gemeinden und durch den Einbau neuer wichtiger Steuern hat sich z.B. die Zusammensetzung der Gesamtsteuereinnahmen des Reichs, der Länder, der Gemeinden (Gemeindeverbände) und der Hansestädte nach dem Ersten Weltkrieg bis zur Unvergleichbarkeit mit den Vorkriegsverhältnissen gewandelt.
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen sind nach folgenden Zeitabschnitten gegliedert: A. Die Entwicklung der Struktur der Steuereinnahmen 1872 – 1917; B. Steuereinnahmen nach Arten: Deutsches Reich 1913/14 – 1939/40; C. Isteinnahmen des Reiches aus Steuern und Zöllen in den Rechnungsjahren 1928/29 – 1943/44 D. Steuereinnahmen von Reich, Ländern und Gemeinden 1924/25 – 1934/35; E. Kassenmäßige Steuereinnahmen der Bundesrepublik Deutschland nach Steuerarten 1950 – 2009; F. Anteile der Gebietskörperschaften am Steueraufkommen 1881 – 2009.