Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik für Flüchtlingslager?: Handlungsfelder und Potenziale in den Flüchtlingslagern des Libanon
In: ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
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In: ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
World Affairs Online
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 12, Heft 24, S. 907-909
ISSN: 1434-7474
In: Lateinamerika-Nachrichten: die Monatszeitschrift, Band 10, Heft 113, S. 23-31
ISSN: 0174-6324
Bericht eines Arztes über Konzeption und Probleme eines Projektes zur Gesundheitsversorgung in Comitan, Chiapas, unter Hervorhebung der Behinderungen durch die Haltung der mexikanischen Behörden gegenüber den guatemaltekischen Flüchtlingen am Fallbeispiel des Lagers Flor de Cafe im südmexikanischen Urwald
World Affairs Online
In: Flucht – Migration – Theater; Manuscripta theatralia, S. 501-506
In: Kriegsansichten - Friedensansichten: vom Umgang mit Konflikten in Theorie und Realität, S. 33-43
"Während der theoretischen Arbeit in Berlin im Sommer 1990 wurde der Friedensplan für Kambodscha veröffentlicht. Am Schreibtisch war alles geregelt und die Probleme zumindest auf dem Papier gelöst." Vor Ort in Thailand und später in den Flüchtlingslagern an der thailändisch kambodschanischen Grenze fand die Autorin keine "sauberen" Konfliktlösungen: Im Gegenteil, es tauchten immer mehr Widersprüche zwischen Schreibtischanalysen und den tatsächlichen Umständen auf. Auf der Basis persönlicher Erfahrungen vor Ort werden verschiedene Konfliktlinien nachgezeichnet. Dabei wird vor allem kritisch auf unser westliches Konfliktverständnis Bezug genommen, daß oftmals eine adäquate Einschätzung regionaler Besonderheiten verstellt. Man kann das Verhalten der Khmer nur erklären, so die Autorin, wenn man versucht, sich in sie hineinzudenken. Sobald wir den Ereignissen eine Bedeutung zuordnen, muß es bei den unterschiedlichen Wertsystemen zwangsweise zu Wahrnehmungsverzerrungen kommen. "Gerade eine konkrete Einbeziehung von Kultur, traditionellem gesellschaftlichen Denken, Religion etc. ist nötig für die angestrebte wirkliche Lösung eines Konfliktes." (ICD)
In: Zivilgesellschaft auf dem Prüfstand: Argumente, Modelle, Anwendungsfelder, S. 108-116
Der Autor untersucht Zivilgesellschaften im Zusammenhang mit Transformationstheorien aus einer entwicklungssoziologischen Perspektive. Hierbei ergeben sich seiner Ansicht nach einige Ambivalenzen. Zunächst besteht eine grundsätzliche Spannung darin, dass der Begriff Zivilgesellschaft nicht rein deskriptiv verwendet werden kann, sondern immer auch normative und politische Aspekte impliziert. Daran anknüpfend muss angefragt werden, inwieweit das Konzept zu stark an Europa gebunden ist und deshalb nur schwer auf andere Transformationsprozesse übertragen werden kann. Eine weitere Spannung besteht zum Konzept der Selbstorganisation, das viele Ähnlichkeiten aufweist, jedoch nicht notwendig ein normatives Element beinhaltet. Eingedenk dieser Ambivalenzen erscheint es für Schöpf am sinnvollsten, das Konzept Zivilgesellschaft als Frage gesellschaftlicher Transformation nach einem utopische Ideal zu interpretieren. Im zweiten Teil seiner Überlegungen stellt er empirische Ergebnisse von Feldforschungen zu strukturierender Herrschaft in den Flüchtlingslagern Tansanias dar und reflektiert diese vor dem entwickelten Zivilgesellschaftskonzept. Diese Überlegungen lassen Schöpf noch einmal dafür plädieren, Zivilgesellschaften als ein offenes Konzept zu verstehen, das durch sein utopisches Element eine kritische Funktion gegenüber der Gegenwart begründen und Transformationsprozesse in ihrer komplexen Vielfalt erfassen kann. (ICB2)
Rund eine Million Menschen kamen bei Kriegsende als Flüchtlinge und Vertriebene nach Schleswig-Holstein; ihre Unterbringung in Privatquartieren war nur begrenzt möglich, so daß für viele die Notunterkunft in einer Baracke zum Daueraufenthalt wurde. Barackenlager waren nicht nur in den Städten, sondern übers ganze Land verstreut zu finden. U. Carstens beschreibt die verschiedenen Lagertypen, zeichnet ein Bild von ihren Bewohnern und den Wohnverhältnissen, dem Überlebenswillen vor allem der Frauen und der Hilfe durch soziale Einrichtungen. Es gab schließlich Kindergärten, Schulbaracken, Kaufläden und kleine Gartenanlagen für die Eigenversorgung, bevor mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 50er Jahren die Siedlungen verschwanden. Dokumentation mit reichem Fotomaterial, das das harte Leben im Flüchtlingslager ungeschönt vor Augen führt. (Hanewald)
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 26, Heft 2, S. 28-30
ISSN: 0947-3971
In: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
In: Klein & groß: mein Kita-Magazin, Band 66, Heft 2/3, S. 48-51
ISSN: 0863-4386
In: Flucht als Politik: Berichte von fünf Kontinenten, S. 81-102
Der Beitrag behandelt die Kontrolle von Distanz und Kontakt zwischen Flüchtlingen und Lagerverwaltung im geographischen und sozialen Raum eines Flüchtlingslagers. Unterschiedliche Formen der Kontrolle und resultierende Kontaktmuster werden diskutiert. Empirische Basis der Untersuchung sind Beobachtungen im Meheba Refugee Settlement in Sambia aus dem Jahr 2003. Nicht nur der bürokratische und physische Zugang zu den Flüchtlingen, so wird gezeigt, bildet die Machtbasis der Lagerverwaltung. Um die Kontakte zwischen Lagerpersonal und Flüchtlingen zu kontrollieren, nutzt die Lagerverwaltung auch das Instrument des Rückzugs, die Einschränkung ihrer eigenen Zugänglichkeit. Fünf Dimensionen der Distanzkontrolle zwischen Lagerverwaltung und Flüchtlingen werden diskutiert: (1) räumliche Mobilität im Lager; (2) Intermediarität der Verwaltungsstrukturen - Vertreter der Flüchtlinge fungieren als Bücke oder als Puffer zwischen Verwaltung und Flüchtlingen; (3) Willkür der Verwaltung, vor allem hinsichtlich Zeitmanagement; (4) Kontrolle direkter Kommunikation; (5) Drohungen. Auf der Basis dieser Dimensionen werden Elemente einer "Buschbürokratie" dargestellt. Mit ihrem charakteristischen Verhältnis von räumlicher Distanz, Macht und Wissen, Zugänglichkeit und Zugangsmitteln und der Kontrolle von Intermediären ist die Buschbürokratie eine besondere - aber keine defizitäre - Form der Bürokratie. Sie gedeiht in einer Umgebung, die durch große räumliche Distanzen und eine ungleiche Allokation von Wissen und Mobilität bestimmt ist, und formt die Mikropolitik vieler Flüchtlingslager. (ICEÜbers)
In: Die Globalisierung und ihre Kritik(er): zum Stand der aktuellen Globalisierungsdebatte, S. 57-71
Die Autorin beleuchtet die Stellung des Nationalstaates vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen und der Herausbildung einer Weltgesellschaft am Beispiel des Flüchtlingslagers, wo eine nationale Regierung, internationale und nichtstaatliche Organisationen (UNHCR, NGOs) und Flüchtlinge direkt miteinander agieren. Sie möchte damit einen Beitrag zu der Frage leisten, in welchem Verhältnis staatliche und nichtstaatliche Herrschaftsstrukturen in einer transnationalisierten Ordnung stehen. Sie berichtet über die Ergebnisse einer Feldforschung in zwei Flüchtlingslagern in Sambia, die zwischen Mai und November 2003 durchgeführt wurde. Anhand von Beobachtungen und qualitativen Interviews lässt sich zeigen, wie die unterschiedlichen Beteiligten vor Ort die Hierarchie im Flüchtlingslager interpretieren, d.h. welche Deutungen der Machtstruktur auf der Handlungsebene einer transnationalisierten Ordnung wirksam sind. Es wird herausgearbeitet, welche Position der Nationalstaat auf der Mikroebene des internationalen Flüchtlingsregimes einnimmt und welche Implikationen dieses weltweit institutionalisierte Regime für das Konzept des territorialen Nationalstaates hat. (ICI2)