Frauenarbeit und Frauenpolitik
In: Grenzen der Gleichheit: Frauenarbeit zwischen Tradition und Aufbruch, S. 11-27
Der Beitrag steckt in einem ersten Teil die Problemfelder und politischen Aspekte heutiger Frauenarbeit ab und stellt in diesem Zusammenhang die verschiedenen Beiträge des Sammelbands vor. Im zweiten Teil geht die Autorin auf das Verhältnis von Frauenarbeit, Frauenforschung und Frauenpolitik ein und präsentiert im dritten Teil eigene Forschungsergebnisse zu Problemen der betrieblich- gewerkschaftlichen Interessenvertretung von erwerbstätigen Frauen. Sie kennzeichnet Frauenpolitik als Frauenbewegungspolitik und weist auf die Gefahren der Institutionalisierung von Frauenpolitik hin. Als wichtige Befunde ihrer empirischen Betriebsuntersuchungen stellt sie heraus, daß Arbeiterinnen starke Bedürfnisse nach einer sinnvolleren Arbeit äußern, während bei weiblichen Angestellten die Frage freierer Arbeitszeitgestaltung im Mittelpunkt steht. Zur Durchsetzung dieser Interessen sieht die Autorin die Anwendung neuer Politikformen als notwendig an und meint den "Wechsel von repräsentativen zu kommunitativen Formen von Interessenvertretung" (Gesprächskreise, Gruppendiskussionen). (PF)