Männer in Frauenberufen - oder: Strukturveränderungen in Frauenberufen und das sogenannte "weibliche Arbeitsvermögen"
In: Frauenforschung: Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, IFG, Band 9, Heft Dh. 1/2, S. 33-40
ISSN: 0724-3626
Es gibt Anzeichen dafür, daß es im Verhältnis von Beruf und Geschlecht zu Verschiebungen gekommen ist - aber nicht unbedingt zugunsten der Frauen. Während das Projekt zur "Modernisierung des Geschlechterverhältnisses" durch Erhöhung des Anteils von Frauen in Männerberufen trotz hoher Aufwendungen wenig brachte, hat es in den vergangenen Jahren unbemerkt im Bereich der traditionellen Frauenberufe mit sozialen und pflegenden Tätigkeiten eine deutliche Ausweitung des Anteils von Männern gegeben. Als Beispiel beschreibt die Autorin die Situation in der Krankenpflege. Den Grund, warum Männer in die Pflegeberufe drängen, sieht die Autorin in den veränderten Handlungsstrukturen der Frauen in diesen Berufen. Sie stellen heute höhere Ansprüche und sorgen so dafür, daß die Pflegeberufe auch für Männer attraktiv werden. (pka)